Selbstunverträglichkeit // neue Erde
Selbstunverträglichkeit // neue Erde
Hallo miteinander!
Ohne lange Vorrede möchte ich gleich zu meinem Punkt kommen:
Mein Garten ist klein und durch das Strauchwerk/ die baulichen Gegebenheiten der Nachbargrundstücke und den Hügel, auf dem alles steht, eher unflexibel und wenig geeignet für eine Dreifelderrotation.
Umgehe ich die Selbstunverträglichkeit von zB Zucchini, Kürbis & Co, indem ich neue Erde aus dem Kompost auf ihrem Vorjahresbeet verteile?
Oder reicht ein gründliches Umgraben?
Ich könnte auch im späten März Phacelia oder Gelbsenf (plane keinen Kohl auf den fraglichen Flächen) aussäen und knapp vor den Eisheiligen untergraben, wenn das hilft.
Auf keinen Fall werde ich Mutterboden von anderswo einarbeiten, ich will meinen Garten nicht mit Unkraut infizieren!
Ich hätte auch nicht die logistischen Kapazitäten, um das zu bewerkstelligen.
Gegen ein paar Sack Erde ist nichts einzuwenden -- ein paar. Ich muss das ja alles schleppen. Kein Mann verfügbar. (ja, Taraxacum ist ein Mädchen )
Was könnt ihr mir raten?
Ohne lange Vorrede möchte ich gleich zu meinem Punkt kommen:
Mein Garten ist klein und durch das Strauchwerk/ die baulichen Gegebenheiten der Nachbargrundstücke und den Hügel, auf dem alles steht, eher unflexibel und wenig geeignet für eine Dreifelderrotation.
Umgehe ich die Selbstunverträglichkeit von zB Zucchini, Kürbis & Co, indem ich neue Erde aus dem Kompost auf ihrem Vorjahresbeet verteile?
Oder reicht ein gründliches Umgraben?
Ich könnte auch im späten März Phacelia oder Gelbsenf (plane keinen Kohl auf den fraglichen Flächen) aussäen und knapp vor den Eisheiligen untergraben, wenn das hilft.
Auf keinen Fall werde ich Mutterboden von anderswo einarbeiten, ich will meinen Garten nicht mit Unkraut infizieren!
Ich hätte auch nicht die logistischen Kapazitäten, um das zu bewerkstelligen.
Gegen ein paar Sack Erde ist nichts einzuwenden -- ein paar. Ich muss das ja alles schleppen. Kein Mann verfügbar. (ja, Taraxacum ist ein Mädchen )
Was könnt ihr mir raten?
- Carolyn
- Bio-Genie
- Beiträge: 4734
- Registriert: Do Mai 07, 2009 17:28
- Antispam-Sicherheitsabfrage: 63
- Wohnort: jwd. in Oberbayern
- Geschlecht:
Re: Selbstunverträglichkeit // neue Erde
Das Problem bei immer der gleichen Frucht auf einer Fläche (außer Tomaten) ist die einseitige Nutzung der Nährstoffe (auch Mikronährstoffe) sowie die Gefahr, dass sich spezialisierte Krankheitskeime oder auch Schädlinge im Boden anreichern. Dazu ggf. noch spezielle Ausscheidungen der Pflanzen. Das wirst Du im zweiten Jahr noch nicht unbedingt merken, aber je länger Du das machst, desto schlimmer wird es und desto länger braucht es dann auch wieder, damit sich der Boden regeneriert. Wenn Du also nur ein oder zwei Kürbispflanzen hast (Zucchini sind ja auch Kürbis), dann würde ich Dir empfehlen, an dieser Stelle mindestens alle zwei Jahre die Erde zu tauschen. Also so 50-70 Liter (das sind übliche Größen von Säcken mit Erde ;) ) Erde pro Standort raus und neue rein, und die etwas mit der umgebenden Erde mischen um sie anzugleichen. Trotzdem wirst Du das nicht "ewig" machen können, eine einseitige Nutzung bleibt es ja trotzdem.
Wenn Du sie trocken erwischt, dann kann man einen 50 Liter Sack Erde aus dem Gartencenter auch noch ganz gut tragen. Wenn der Sack noch fest und steif ist kann man sich den auch noch unter den Arm klemmen (also hochkant, der Arm ist so lang wie der Sack breit).
Bei 70 Liter (bei mir: Geranienerde) geht das definitiv nicht mehr. Die kriege ich gerade noch aus dem Kofferraum gehoben und gestapelt. So meine eigene Erfahrung (als - eher kräftige und körperliche Arbeit gewöhnte - Frau ;) ).
Bei derlei Arbeiten heißt es erstens Zeit lassen und zweitens nicht mit Gewalt. In der Ruhe liegt die Kraft! Dann machen das auch Muskeln, Gelenke und Wirbelsäule mit.
Wenn Du sie trocken erwischt, dann kann man einen 50 Liter Sack Erde aus dem Gartencenter auch noch ganz gut tragen. Wenn der Sack noch fest und steif ist kann man sich den auch noch unter den Arm klemmen (also hochkant, der Arm ist so lang wie der Sack breit).
Bei 70 Liter (bei mir: Geranienerde) geht das definitiv nicht mehr. Die kriege ich gerade noch aus dem Kofferraum gehoben und gestapelt. So meine eigene Erfahrung (als - eher kräftige und körperliche Arbeit gewöhnte - Frau ;) ).
Bei derlei Arbeiten heißt es erstens Zeit lassen und zweitens nicht mit Gewalt. In der Ruhe liegt die Kraft! Dann machen das auch Muskeln, Gelenke und Wirbelsäule mit.
Die Kunst ist, einmal mehr aufzustehen, als man umgeworfen wird. (Winston Churchill)
-
- Bio-Genie
- Beiträge: 3516
- Registriert: Fr Jun 04, 2010 22:27
- Antispam-Sicherheitsabfrage: 63
- Wohnort: östliches NRW
- Geschlecht:
Re: Selbstunverträglichkeit // neue Erde
Vor dem Abschicken, später hinzugefügt: Ich lese gerade, Carolyn sieht es anders. Sie hat ja recht, mit ihren Argumenten der einseitigen Nutzung. Ich denke aber, dass sie sich meinen Argumenten anschließen wird.
Huhu, weiblicher Löwenzahn!
Mach keinen Zirkus mit viel neuer Erde! Unsere Großeltern haben den auch nicht gemacht. Selbstunverträglich sind Kürbis und co. nicht, allerdings laugen sie den Boden stark aus.
Normalerweise reicht es im Garten, wenn Du die Beete für Starkzehrer im Herbst mit etwas Mist versorgst, alternativ im Frühjahr mit Mistjauche, danach Brennesseljauche und vorher noch gut Kompost draufgibst. Dann ist für deren Bedürfnisse gesorgt. Für Mittelzehrerbeete reicht Kompost und Brennesseljauche. Wenn Du besonders liebevoll sein willst, säest Du im Herbst Gründünger. Wenn Du Flächen hast, die Du nicht bestellen willst, kannst Du das auch im Frühjahr machen. In der Regel bleiben hierbei die Wurzeln im Boden.
Ob jemand umgraben will oder nicht, ist den jeweiligen Bodenverhältnissen im Garten geschuldet. Ist der Boden sehr zäh und schwer, ist Umgraben gut. Ist der Boden locker und luftig, reicht es oft, mit der Grabgabel oder dem Sauzahn durchzugehen. In jedem Fall mögen es Pflanzen, auf einen gelockerten Boden zu kommen, selbst Bohnen, die die Erde durch Knöllchenbalkterien mit Stickstoff anreichern. Bisweilen hat man Gründung, den man leicht untergraben muss, das solltest Du dann auch tun.
Hier zwei schöne Seiten zu Gründünger:
http://www.bio-gaertner.de/Zusatzartike ... nale-Ideen
http://www.bio-gaertner.de/Zusatzartike ... -Anleitung
Heute ist es ja so, dass in der Regel ( gerade im kleinen Garten) in Mischkulturen angebaut wird. Durch die Mischung hast Du bereits so viele verschiedene Elemente in der Erde, dass Du gar nicht so dolle aufpassen musst. Achte darauf, dass die jeweiligen Nachbarn halbwegs miteinander klarkommen, also nicht unbedingt Spinat zu roter Beete pflanzen. Achtgeben sollte man bei der Bepflanzung von Kohlgewächsen (Brassicaceae), achte darauf, dass auch viele aktuell moderne Bittersalat- und Senfsalatsorten aus dem asiatischen Raum dazu gehören. Achte darauf, dass diese Anpflanzungen gewechselt werden ( aber das weißt Du ja!), oder, dass jeweils viel anderes Kraut dazwischen kommt. Selbst bei Kartoffeln musst Du nicht unbedingt jährlich den Standort wechseln, aber alle paar Jahre ist es angebracht, weil sich sonst Krankheiten häufen können. Kürbis und Konsorten gedeihen gerne über Jahre und Jahre am Fuße eines schönen Komposthaufens, sie müssen lange nicht gewechselt werden. Das kommt, weil der so viele Nährstoffe hinspült, dass eine einseitige Dauerbelastung des Bodens nicht zustande kommt. Tomaten sind ohnehin standorttreu.
Zusammenfassung: Mische Pflanzungen!
Sorge jährlich für möglichst viel und guten Kompost! Er bringt alle Stoffe mit, die das Beet erneuern und düngen.
Für Starkzehrer nimm Mist ( über den Winter) oder Mistjauche im weiteren Jahr zur Hilfe. Gründünger frischen den Boden auf, bringen neue Impulse und düngen. In Kombination mit reichlich gutem Kompost brauchst Du gar keine neue Erde kaufen.
Für heute einen lieben Gruß,
Mia
Ps.: Gute Zeigepflanzen für die Qualität eines Bodens sind Sonnenblumen. Dazu reichen die aus dem Vogelfutter. Säe mal im Frühjahr überall im Garten einzeln welche hin. Sie tun der sonstigen Bepflanzung nichts, im Gegenteil, ihre langen und tiefen Wurzeln lockern den Boden für das nächste Jahr, und durch die Kapillarwirkung der abgestorbenen Wurzeln wird Wasser in die Tiefe gezogen.
So. Und wenn Du die im Juli anschaust, siehst Du sofort, wo der Boden gut ist, und wo nicht. In guter Erde gehen die sofort hoch, werden dick und kräftig, in schlechter bleiben sie klein und mickerig. Das sind die Stellen, an denen Du mit Kompost, ggf. Mist und Gründünger ( und Mulch) nacharbeiten solltest.
Noch ein Tipp: Um in einem normalen Kürbisbeet einseitiger Belastung vorzubeugen, kannst Du z.B. Kürbisse oder Zucchini mit Bohnen ( Buschbohnen, gerne auch Reiserbohnen ) mischen.
Bevor die Kürbisgewächse ins Beet kommen, kannst Du Vicia faba, die dicken Saubohnen pflanzen. Sie können schon im Februar, sogar schon im November davor gesät werden. Sie sind frostfest. Es sind gar keine Bohnen, es sind Wicken. Bis die dann groß sind und Früchte tragen, kommen die Kürbisse und Zucchini gerade aus der Erde. Zwischen Kürbisse und Zucchini kannst Du sogar kleine Naschtomaten/Wildtomaten setzen.
Und wenn Dir scheint, dass der Boden in einem der nächsten Jahre trotz Kompost und Gründung nicht mehr gut taugt, rückst Du mit den Kürbissen geringfügig etwas weiter. Ihre alten Plätze nehmen nun stickstofffördernde Bohnen kombiniert mit sonstwas ein. Im Jahr darauf können sie zurück.
Huhu, weiblicher Löwenzahn!
Mach keinen Zirkus mit viel neuer Erde! Unsere Großeltern haben den auch nicht gemacht. Selbstunverträglich sind Kürbis und co. nicht, allerdings laugen sie den Boden stark aus.
Normalerweise reicht es im Garten, wenn Du die Beete für Starkzehrer im Herbst mit etwas Mist versorgst, alternativ im Frühjahr mit Mistjauche, danach Brennesseljauche und vorher noch gut Kompost draufgibst. Dann ist für deren Bedürfnisse gesorgt. Für Mittelzehrerbeete reicht Kompost und Brennesseljauche. Wenn Du besonders liebevoll sein willst, säest Du im Herbst Gründünger. Wenn Du Flächen hast, die Du nicht bestellen willst, kannst Du das auch im Frühjahr machen. In der Regel bleiben hierbei die Wurzeln im Boden.
Ob jemand umgraben will oder nicht, ist den jeweiligen Bodenverhältnissen im Garten geschuldet. Ist der Boden sehr zäh und schwer, ist Umgraben gut. Ist der Boden locker und luftig, reicht es oft, mit der Grabgabel oder dem Sauzahn durchzugehen. In jedem Fall mögen es Pflanzen, auf einen gelockerten Boden zu kommen, selbst Bohnen, die die Erde durch Knöllchenbalkterien mit Stickstoff anreichern. Bisweilen hat man Gründung, den man leicht untergraben muss, das solltest Du dann auch tun.
Hier zwei schöne Seiten zu Gründünger:
http://www.bio-gaertner.de/Zusatzartike ... nale-Ideen
http://www.bio-gaertner.de/Zusatzartike ... -Anleitung
Heute ist es ja so, dass in der Regel ( gerade im kleinen Garten) in Mischkulturen angebaut wird. Durch die Mischung hast Du bereits so viele verschiedene Elemente in der Erde, dass Du gar nicht so dolle aufpassen musst. Achte darauf, dass die jeweiligen Nachbarn halbwegs miteinander klarkommen, also nicht unbedingt Spinat zu roter Beete pflanzen. Achtgeben sollte man bei der Bepflanzung von Kohlgewächsen (Brassicaceae), achte darauf, dass auch viele aktuell moderne Bittersalat- und Senfsalatsorten aus dem asiatischen Raum dazu gehören. Achte darauf, dass diese Anpflanzungen gewechselt werden ( aber das weißt Du ja!), oder, dass jeweils viel anderes Kraut dazwischen kommt. Selbst bei Kartoffeln musst Du nicht unbedingt jährlich den Standort wechseln, aber alle paar Jahre ist es angebracht, weil sich sonst Krankheiten häufen können. Kürbis und Konsorten gedeihen gerne über Jahre und Jahre am Fuße eines schönen Komposthaufens, sie müssen lange nicht gewechselt werden. Das kommt, weil der so viele Nährstoffe hinspült, dass eine einseitige Dauerbelastung des Bodens nicht zustande kommt. Tomaten sind ohnehin standorttreu.
Zusammenfassung: Mische Pflanzungen!
Sorge jährlich für möglichst viel und guten Kompost! Er bringt alle Stoffe mit, die das Beet erneuern und düngen.
Für Starkzehrer nimm Mist ( über den Winter) oder Mistjauche im weiteren Jahr zur Hilfe. Gründünger frischen den Boden auf, bringen neue Impulse und düngen. In Kombination mit reichlich gutem Kompost brauchst Du gar keine neue Erde kaufen.
Für heute einen lieben Gruß,
Mia
Ps.: Gute Zeigepflanzen für die Qualität eines Bodens sind Sonnenblumen. Dazu reichen die aus dem Vogelfutter. Säe mal im Frühjahr überall im Garten einzeln welche hin. Sie tun der sonstigen Bepflanzung nichts, im Gegenteil, ihre langen und tiefen Wurzeln lockern den Boden für das nächste Jahr, und durch die Kapillarwirkung der abgestorbenen Wurzeln wird Wasser in die Tiefe gezogen.
So. Und wenn Du die im Juli anschaust, siehst Du sofort, wo der Boden gut ist, und wo nicht. In guter Erde gehen die sofort hoch, werden dick und kräftig, in schlechter bleiben sie klein und mickerig. Das sind die Stellen, an denen Du mit Kompost, ggf. Mist und Gründünger ( und Mulch) nacharbeiten solltest.
Noch ein Tipp: Um in einem normalen Kürbisbeet einseitiger Belastung vorzubeugen, kannst Du z.B. Kürbisse oder Zucchini mit Bohnen ( Buschbohnen, gerne auch Reiserbohnen ) mischen.
Bevor die Kürbisgewächse ins Beet kommen, kannst Du Vicia faba, die dicken Saubohnen pflanzen. Sie können schon im Februar, sogar schon im November davor gesät werden. Sie sind frostfest. Es sind gar keine Bohnen, es sind Wicken. Bis die dann groß sind und Früchte tragen, kommen die Kürbisse und Zucchini gerade aus der Erde. Zwischen Kürbisse und Zucchini kannst Du sogar kleine Naschtomaten/Wildtomaten setzen.
Und wenn Dir scheint, dass der Boden in einem der nächsten Jahre trotz Kompost und Gründung nicht mehr gut taugt, rückst Du mit den Kürbissen geringfügig etwas weiter. Ihre alten Plätze nehmen nun stickstofffördernde Bohnen kombiniert mit sonstwas ein. Im Jahr darauf können sie zurück.
Ich möchte so ein guter Mensch werden, wie meine Hunde von mir glauben, dass ich es bin.
- roccalana
- Alter Hase
- Beiträge: 717
- Registriert: Do Sep 19, 2013 20:45
- Antispam-Sicherheitsabfrage: 63
- Wohnort: Italien, Adria
- Geschlecht:
Re: Selbstunverträglichkeit // neue Erde
Hallo
@ Mia - interessant wie immer. Auch ich stimme Dir da zu - jetzt im 4. Jahr nehme ich es auch nicht mehr sooooo genau - auch mit etwas mehr Platz klappt es nicht immer, versuche dafür aber zunehmend zu mischen. Damit wäre ich bei Deinem Satz:
Im Regelfall dünge ich Flächen für den Anbau von Salaten nur mit Kompost und etwas Steinmehl. Aber bei Kohl muss schon etwas mehr Dünger her. Speichert so der Salat nicht zu viel Nitrat?
Ich konnte z.B. beobachten, dass Tomaten in der Nähe von Sonnenblumen nicht wirklich gut wachsen irgendwie vertragen sie sich nicht so gut.
Aus dem Kompost kommend, finde ich jedes Jahr gekeimte Sonnenblumen im Gemüsegarten - lasse aber nur noch einige stehen - der Rest wird im frühen Wachstumsstadium umgepflanzt.
@ Löwenzahn
Herzlich Willkommen Ich kann Dir nur raten: nimm nicht alles so genau, was so geschrieben wird , womit ich natürlich die Forumsteilnehmer ausnehme.
Ich wollte zu Anfang auch alles umsetzen, was ich theoretisch hatte - mein Garten hielt nur nicht so viel davon. Wenn Du kannst, beobachte....... beobachte ........
Aus dem kalten Italien
Rita
@ Mia - interessant wie immer. Auch ich stimme Dir da zu - jetzt im 4. Jahr nehme ich es auch nicht mehr sooooo genau - auch mit etwas mehr Platz klappt es nicht immer, versuche dafür aber zunehmend zu mischen. Damit wäre ich bei Deinem Satz:
Auch ich habe jetzt außer Sellerie noch Bittersalate zwischen den Kohlpflanzen stehen, da sie ja auch den Kohl vor der Kohlfliege schützen sollen; frage mich jedoch, ob man diese Salate auch unbesorgt essen kann.Mia hat geschrieben: Achtgeben sollte man bei der Bepflanzung von Kohlgewächsen (Brassicaceae), achte darauf, dass auch viele aktuell moderne Bittersalat- und Senfsalatsorten aus dem asiatischen Raum dazu gehören.
Im Regelfall dünge ich Flächen für den Anbau von Salaten nur mit Kompost und etwas Steinmehl. Aber bei Kohl muss schon etwas mehr Dünger her. Speichert so der Salat nicht zu viel Nitrat?
Das sehe ich auch so, habe sie früher im Gemüsebeet gelassen.Mia hat geschrieben:: Gute Zeigepflanzen für die Qualität eines Bodens sind Sonnenblumen.
Da bin ich mir nicht so sicher - sie sind schön, locken zusätzlich Insekten an aber "verbrauchen" auch einiges an Düngerstoffen.Mia hat geschrieben:Sie tun der sonstigen Bepflanzung nichts,
Ich konnte z.B. beobachten, dass Tomaten in der Nähe von Sonnenblumen nicht wirklich gut wachsen irgendwie vertragen sie sich nicht so gut.
Aus dem Kompost kommend, finde ich jedes Jahr gekeimte Sonnenblumen im Gemüsegarten - lasse aber nur noch einige stehen - der Rest wird im frühen Wachstumsstadium umgepflanzt.
@ Löwenzahn
Herzlich Willkommen Ich kann Dir nur raten: nimm nicht alles so genau, was so geschrieben wird , womit ich natürlich die Forumsteilnehmer ausnehme.
Ich wollte zu Anfang auch alles umsetzen, was ich theoretisch hatte - mein Garten hielt nur nicht so viel davon. Wenn Du kannst, beobachte....... beobachte ........
Aus dem kalten Italien
Rita
Wer nicht ganz dicht ist, ist wenigstens für alles offen!
- Carolyn
- Bio-Genie
- Beiträge: 4734
- Registriert: Do Mai 07, 2009 17:28
- Antispam-Sicherheitsabfrage: 63
- Wohnort: jwd. in Oberbayern
- Geschlecht:
Re: Selbstunverträglichkeit // neue Erde
*lach* Ich hatte die Selbstunverträglichkeit von Kürbisgewächsen so angenommen wie von der Threaderstellerin geschrieben, da ich davon keine Ahnung habe. Wenn es die nicht wirklich gibt, umso besser! Trotzdem würde ich nicht jahrelang an dieselbe Stelle Kürbisse setzen, egal wie ich den Boden dünge. ;)
Was die Kartoffeln betrifft: Sogar meine Mutter hat den Standort im Feld jedes Jahr gewechselt und war höchst unzufrieden damit, dass sie nur zwei Möglichkeiten hatte (eben am oberen Rand von zwei Feldern). Im Garten hatte ich schon im zweiten Jahr Drahtwürmer in den Kartoffeln. Mag sein, dass da auch meine mangelnde Pflege sowie der schwere, lehmhaltige Boden (Kartoffeln mögen ja durchlässige, leichte Böden) mitschuld dran ist, aber da würde ich definitiv niemandem empfehlen, mehr als zwei Jahre hintereinander Kartoffeln auf den selben Fleck zu pflanzen!
Was die Kartoffeln betrifft: Sogar meine Mutter hat den Standort im Feld jedes Jahr gewechselt und war höchst unzufrieden damit, dass sie nur zwei Möglichkeiten hatte (eben am oberen Rand von zwei Feldern). Im Garten hatte ich schon im zweiten Jahr Drahtwürmer in den Kartoffeln. Mag sein, dass da auch meine mangelnde Pflege sowie der schwere, lehmhaltige Boden (Kartoffeln mögen ja durchlässige, leichte Böden) mitschuld dran ist, aber da würde ich definitiv niemandem empfehlen, mehr als zwei Jahre hintereinander Kartoffeln auf den selben Fleck zu pflanzen!
Die Kunst ist, einmal mehr aufzustehen, als man umgeworfen wird. (Winston Churchill)
-
- Bio-Genie
- Beiträge: 3516
- Registriert: Fr Jun 04, 2010 22:27
- Antispam-Sicherheitsabfrage: 63
- Wohnort: östliches NRW
- Geschlecht:
Re: Selbstunverträglichkeit // neue Erde
Ach, wie schön, dass Ihr geantwortet habt! *strahl*
Erstmal die gute Carolyn!
Drahtwürmer auf Lehmboden ist wirklich eine Gefahr bei Kartoffeln! Im Gegensatz zu Deiner Mutter haben meine Großeltern und Eltern EINEN Kartoffelacker gehabt, der im Prinzip jedes Jahr wieder mit Kartoffeln bepflanzt wurde. Ja, es wurde auch dort mal gewechselt, dann rückte der Acker ein Stück vor, und ein, zwei Jahre später wieder zurück. Sie blieben jedenfalls immer neben meinem Sandkasten, und da ich als Kind zum Absammeln der Kartoffelkäfer bestellt war, habe ich noch gute Erinnerungen daran.
Man muss aufpassen, mit Drahtwürmern, das ist wirklich wahr! Ich würde auch wechseln, aber nicht jedes Jahr. Ich würde wahrscheinlich Tagetes zwischen Kartoffeln pflanzen, um die Plage gar nicht erst aufkommen zu lassen.
Nee, Kürbisse und Zucchini sind nicht selbstunverträglich. Wenn man einen guten Komposthaufen hat, gedeihen sie dort jahrelang ohne jede Einschränkung. Einmal weiß ich es aus Erfahrung ( daran 'schuld' ist mein Schwiegervater, der einen solchen Komposthaufen mit Kürbissen hatte) und ich beobachte es hier, vor Ort, wieder: Hier gibt es zwei Gartencenter, die im freien Gelände wilde Komposthaufen haben. Da kommt alles drauf, was aus den Centern als Abfall anfällt. Im Herbst sind das Kürbisse, die nicht gekauft wurden, und die gehen im Frühjahr auf wie blöd. Ich beobachte das jetzt im dritten Herbst, laufe ja regelmäßig mit dem Hund da vorbei. Im Augenblick sind beide Haufen mit Kürbissen übersät! Das sind ganz dicke orangene, die man nimmt, um Gesichter rein zu schnitzen, kleinere grüne, dickbauchige; gehunzelte, gerippte Zierkürbisse sind auch dabei. Die Haufen sind mit gesundem Kürbislaub bedeckt, kein Mangel ist zu spüren.
Anders als bei Kartoffeln gibt es keine Erkrankungen und Schädlinge, die sich durch jahrelange Nutzung als "Kürbisstelle" anschleppen.
Im Beet würde ich gucken, dass ich Mischpflanzungen wähle, sehr gut dünge, Gründung anpflanze, und gegebenenfalls die Kürbisse auch mal ein Jahr verschiebe. Man bekommt ja mit, wenn der Boden erschöpft ist! Man sieht es ja schon, wenn die vorgezogenen Kleinlinge ausgepflanzt innerhalb von zwei Wochen nicht richtig "Gas" geben! Dann ist immer noch Zeit, diese Dinger auszurupfen und mit anderen Sämlingen etwas weiter zu rücken. Normalerweise kann man den Kürbissen und Zucchini in den ersten Wochen beim Wachsen zugucken.
Wachsen sie nicht sofort stark und kräftig, stimmt etwas nicht.
Hallo Rita!
Toll, was Du schreibst zu Sonnenblumen und Tomaten! Ich kann mir vorstellen, dass die nicht gut miteinander funktionieren. Ich habe dazu keine Erfahrungen, denn hier in Deutschland haben wir ja Tomaten in der Regel nicht im Beet, sondern in Kübeln oder im Gewächshaus. Von daher weiß ich nicht, wie Tomaten auf Sonnenblumen reagieren, kann mir aber vorstellen, dass die Sonnenblumen denen auch Nahrung wegnehmen. Sehr interessant! Ich werde mal im nächsten Jahr einen Versuch mit Sonnenblumen und kleinen Wild- oder Cocktail- Tomaten machen!
Ich liebe ja die kleinen gelben Tomaten ( Yellow pears), die sind so hart draußen im Kübel, die könnte ich auch mal in normalen Gartenboden auspflanzen. Mal schauen, wie sie dann im Vergleich ( zu anderen im Kübel) mit einer Sonnenblume reagieren.
Sie tragen jetzt, am 15. November 2017, als Kübeltomaten, draussen, und ohne irgendeinen Schutz, immer noch Früchte! Braunfäule? Nee! Gar nicht! Also, für mich eine tolle Sorte.
Dann hat sich bei mir ein "sport" gebildet. Ich dachte schon, ich hätte ihn komplett verloren, aber durch den Kompost haben sich welche genau in meinem Kürbisbeet ausgesät, von denen ich jetzt Samen nahm. Das ist eine kleinfrüchtige, eher pinkfarbene Tomate, mit einem Zipfel unten. Im letzten Jahr waren das die frühesten von allen, schon im Juni zeigte sie dicke Rispen. Sie wächst auch hoch, ist starkwüchsig, wobei die Triebe auch rankend runterfallen, was ihnen nichts macht. Sie tragt kleine, golfballgroße Früchte, durchaus schmackhaft. In meiner Begeisterung habe ich viele Samen verschenkt und verteilt - und hinterher hatte ich keine eigenen mehr.
Gekauft, bzw. ertauscht habe ich die Samen 2015 als etwas ganz anderes. Das sollten Ochsenherzen werden!
Also, da muss sich irgendwas bei der Befruchtung der Mutterpflanze eingeschlichen haben, ich vermute "Pink Tiger", die hatte die Frau Tauscherin auch im Gewächshaus, denn, wo sollten sonst die Zipfel unten herkommen?
Na, diese Tomate werde ich nächstes Jahr auch in den Garten pflanzen, und mal gucken, wie die mit Sonnenblumen klarkommt.
Salat und Nitrat:
Ich habe das Problem auch, Rita!
Ich werde jetzt einige italienische Salate NICHT essen! Ich hatte Grumolo Verde, Rossa di Treviso und Variegata di Castelfranco. Ich sehe schon seit Wochen, dass deren Köpfe viel zu groß werden! Ich habe die letztes Jahr im Herbst gesät, habe im Frühjahr geerntet, und die, die ich nicht erntete, gingen dann in Blüte. Ob die, die ich jetzt habe, alte aus dem letzten Jahr sind, oder schon wieder welche, die sich neu ausgesät haben, weiß ich gar nicht. Nur: ein Salatgewächs, welches 50 mal 50 misst, ist eindeutig überdüngt! Riesenblätter! Geht nicht. Die wachsen jetzt nicht in einem Kohlbeet, aber auch in einem Beet, was ich im Frühjahr mit Kompost und Jauche gut gedüngt habe. Ich hatte keine Ahnung, dass sich diese Salate ( die ich zum ersten Mal hatte) selbst fortpflanzen.
Also, die kommen jetzt auf den Kompost oder deren Blätter dienen als Beetmulch für den Winter.
Ich kann nicht messen, wie hoch die Belastung an Nitrat ist, mein inneres Augenmaß ist die Größe der Blätter.
Wenn die - für die normale Pflanze - eindeutig ZU groß werden, kann man die nicht mehr essen, ist meine Einschätzung. Dann müssen die jede Menge Stickstoff und damit Nitrat gesammelt haben.
Ich hatte auch asiatischen Senfkohl, hatte asiatische Bittersalate. Man siehst ja, wie die in unterschiedlich gedüngten Böden wachsen!
Ist der Boden miserabel, säen sich zwar ganz viele aus, bleiben aber ganz klein und mickerig. Ist der Boden zu gut, wachsen sie zu großen Ausmaßen. Und dabei ist für mich stop. Salatpflanzen, die über Gebühr groß geworden sind, sollte man nicht mehr essen, finde ich, und das ist meine persönliche Maßgabe. Solange Dein Zeug auf dem Kohlbeet noch nicht unnatürlich groß ist, würde ich es also noch verspeisen. Kann auch sein, dass Du es drei Monate nach der Saat noch essen kannst, aber fünf Monate später nicht mehr.
Hier kommt das, was Du schon schriebst: Beobachten... beobachten!
Lieben Gruß,
Mia
Erstmal die gute Carolyn!
Drahtwürmer auf Lehmboden ist wirklich eine Gefahr bei Kartoffeln! Im Gegensatz zu Deiner Mutter haben meine Großeltern und Eltern EINEN Kartoffelacker gehabt, der im Prinzip jedes Jahr wieder mit Kartoffeln bepflanzt wurde. Ja, es wurde auch dort mal gewechselt, dann rückte der Acker ein Stück vor, und ein, zwei Jahre später wieder zurück. Sie blieben jedenfalls immer neben meinem Sandkasten, und da ich als Kind zum Absammeln der Kartoffelkäfer bestellt war, habe ich noch gute Erinnerungen daran.
Man muss aufpassen, mit Drahtwürmern, das ist wirklich wahr! Ich würde auch wechseln, aber nicht jedes Jahr. Ich würde wahrscheinlich Tagetes zwischen Kartoffeln pflanzen, um die Plage gar nicht erst aufkommen zu lassen.
Nee, Kürbisse und Zucchini sind nicht selbstunverträglich. Wenn man einen guten Komposthaufen hat, gedeihen sie dort jahrelang ohne jede Einschränkung. Einmal weiß ich es aus Erfahrung ( daran 'schuld' ist mein Schwiegervater, der einen solchen Komposthaufen mit Kürbissen hatte) und ich beobachte es hier, vor Ort, wieder: Hier gibt es zwei Gartencenter, die im freien Gelände wilde Komposthaufen haben. Da kommt alles drauf, was aus den Centern als Abfall anfällt. Im Herbst sind das Kürbisse, die nicht gekauft wurden, und die gehen im Frühjahr auf wie blöd. Ich beobachte das jetzt im dritten Herbst, laufe ja regelmäßig mit dem Hund da vorbei. Im Augenblick sind beide Haufen mit Kürbissen übersät! Das sind ganz dicke orangene, die man nimmt, um Gesichter rein zu schnitzen, kleinere grüne, dickbauchige; gehunzelte, gerippte Zierkürbisse sind auch dabei. Die Haufen sind mit gesundem Kürbislaub bedeckt, kein Mangel ist zu spüren.
Anders als bei Kartoffeln gibt es keine Erkrankungen und Schädlinge, die sich durch jahrelange Nutzung als "Kürbisstelle" anschleppen.
Im Beet würde ich gucken, dass ich Mischpflanzungen wähle, sehr gut dünge, Gründung anpflanze, und gegebenenfalls die Kürbisse auch mal ein Jahr verschiebe. Man bekommt ja mit, wenn der Boden erschöpft ist! Man sieht es ja schon, wenn die vorgezogenen Kleinlinge ausgepflanzt innerhalb von zwei Wochen nicht richtig "Gas" geben! Dann ist immer noch Zeit, diese Dinger auszurupfen und mit anderen Sämlingen etwas weiter zu rücken. Normalerweise kann man den Kürbissen und Zucchini in den ersten Wochen beim Wachsen zugucken.
Wachsen sie nicht sofort stark und kräftig, stimmt etwas nicht.
Hallo Rita!
Toll, was Du schreibst zu Sonnenblumen und Tomaten! Ich kann mir vorstellen, dass die nicht gut miteinander funktionieren. Ich habe dazu keine Erfahrungen, denn hier in Deutschland haben wir ja Tomaten in der Regel nicht im Beet, sondern in Kübeln oder im Gewächshaus. Von daher weiß ich nicht, wie Tomaten auf Sonnenblumen reagieren, kann mir aber vorstellen, dass die Sonnenblumen denen auch Nahrung wegnehmen. Sehr interessant! Ich werde mal im nächsten Jahr einen Versuch mit Sonnenblumen und kleinen Wild- oder Cocktail- Tomaten machen!
Ich liebe ja die kleinen gelben Tomaten ( Yellow pears), die sind so hart draußen im Kübel, die könnte ich auch mal in normalen Gartenboden auspflanzen. Mal schauen, wie sie dann im Vergleich ( zu anderen im Kübel) mit einer Sonnenblume reagieren.
Sie tragen jetzt, am 15. November 2017, als Kübeltomaten, draussen, und ohne irgendeinen Schutz, immer noch Früchte! Braunfäule? Nee! Gar nicht! Also, für mich eine tolle Sorte.
Dann hat sich bei mir ein "sport" gebildet. Ich dachte schon, ich hätte ihn komplett verloren, aber durch den Kompost haben sich welche genau in meinem Kürbisbeet ausgesät, von denen ich jetzt Samen nahm. Das ist eine kleinfrüchtige, eher pinkfarbene Tomate, mit einem Zipfel unten. Im letzten Jahr waren das die frühesten von allen, schon im Juni zeigte sie dicke Rispen. Sie wächst auch hoch, ist starkwüchsig, wobei die Triebe auch rankend runterfallen, was ihnen nichts macht. Sie tragt kleine, golfballgroße Früchte, durchaus schmackhaft. In meiner Begeisterung habe ich viele Samen verschenkt und verteilt - und hinterher hatte ich keine eigenen mehr.
Gekauft, bzw. ertauscht habe ich die Samen 2015 als etwas ganz anderes. Das sollten Ochsenherzen werden!
Also, da muss sich irgendwas bei der Befruchtung der Mutterpflanze eingeschlichen haben, ich vermute "Pink Tiger", die hatte die Frau Tauscherin auch im Gewächshaus, denn, wo sollten sonst die Zipfel unten herkommen?
Na, diese Tomate werde ich nächstes Jahr auch in den Garten pflanzen, und mal gucken, wie die mit Sonnenblumen klarkommt.
Salat und Nitrat:
Ich habe das Problem auch, Rita!
Ich werde jetzt einige italienische Salate NICHT essen! Ich hatte Grumolo Verde, Rossa di Treviso und Variegata di Castelfranco. Ich sehe schon seit Wochen, dass deren Köpfe viel zu groß werden! Ich habe die letztes Jahr im Herbst gesät, habe im Frühjahr geerntet, und die, die ich nicht erntete, gingen dann in Blüte. Ob die, die ich jetzt habe, alte aus dem letzten Jahr sind, oder schon wieder welche, die sich neu ausgesät haben, weiß ich gar nicht. Nur: ein Salatgewächs, welches 50 mal 50 misst, ist eindeutig überdüngt! Riesenblätter! Geht nicht. Die wachsen jetzt nicht in einem Kohlbeet, aber auch in einem Beet, was ich im Frühjahr mit Kompost und Jauche gut gedüngt habe. Ich hatte keine Ahnung, dass sich diese Salate ( die ich zum ersten Mal hatte) selbst fortpflanzen.
Also, die kommen jetzt auf den Kompost oder deren Blätter dienen als Beetmulch für den Winter.
Ich kann nicht messen, wie hoch die Belastung an Nitrat ist, mein inneres Augenmaß ist die Größe der Blätter.
Wenn die - für die normale Pflanze - eindeutig ZU groß werden, kann man die nicht mehr essen, ist meine Einschätzung. Dann müssen die jede Menge Stickstoff und damit Nitrat gesammelt haben.
Ich hatte auch asiatischen Senfkohl, hatte asiatische Bittersalate. Man siehst ja, wie die in unterschiedlich gedüngten Böden wachsen!
Ist der Boden miserabel, säen sich zwar ganz viele aus, bleiben aber ganz klein und mickerig. Ist der Boden zu gut, wachsen sie zu großen Ausmaßen. Und dabei ist für mich stop. Salatpflanzen, die über Gebühr groß geworden sind, sollte man nicht mehr essen, finde ich, und das ist meine persönliche Maßgabe. Solange Dein Zeug auf dem Kohlbeet noch nicht unnatürlich groß ist, würde ich es also noch verspeisen. Kann auch sein, dass Du es drei Monate nach der Saat noch essen kannst, aber fünf Monate später nicht mehr.
Hier kommt das, was Du schon schriebst: Beobachten... beobachten!
Lieben Gruß,
Mia
Ich möchte so ein guter Mensch werden, wie meine Hunde von mir glauben, dass ich es bin.
- roccalana
- Alter Hase
- Beiträge: 717
- Registriert: Do Sep 19, 2013 20:45
- Antispam-Sicherheitsabfrage: 63
- Wohnort: Italien, Adria
- Geschlecht:
Re: Selbstunverträglichkeit // neue Erde
Hallo Mia
zuerst mal danke für Deine Einschätzung.
Nein, meine Salate sind eigentlich nicht so wirklich riesig - aber die Blätter sind irgendwie so "schlabbelig", mir fällt kein anderes Wort dafür ein; sie fallen sehr schnell in sich zusammen, wenn sie geerntet wurden. Ich denke mal, dass sie zu viel Wasser gespeichert haben und das auf Grund von zu viel Stickstoff .
Ist aber eigentlich nicht so schlimm - sie waren ja als "Kohlschutz" ausgepflanzt, ich habe auch "normale" Salate, auf einem eigenen Bett, sie sind etwas besser.
Einen schönen Abend noch
Rita
zuerst mal danke für Deine Einschätzung.
Nein, meine Salate sind eigentlich nicht so wirklich riesig - aber die Blätter sind irgendwie so "schlabbelig", mir fällt kein anderes Wort dafür ein; sie fallen sehr schnell in sich zusammen, wenn sie geerntet wurden. Ich denke mal, dass sie zu viel Wasser gespeichert haben und das auf Grund von zu viel Stickstoff .
Ist aber eigentlich nicht so schlimm - sie waren ja als "Kohlschutz" ausgepflanzt, ich habe auch "normale" Salate, auf einem eigenen Bett, sie sind etwas besser.
Einen schönen Abend noch
Rita
Wer nicht ganz dicht ist, ist wenigstens für alles offen!
-
- Bio-Genie
- Beiträge: 3516
- Registriert: Fr Jun 04, 2010 22:27
- Antispam-Sicherheitsabfrage: 63
- Wohnort: östliches NRW
- Geschlecht:
Re: Selbstunverträglichkeit // neue Erde
Jep, Rita!
Das 'schlabbelig'/schlabberig' kann zu viel eingelagertes Wasser sein, und tatsächlich aufgrund von zu viel Stickstoff!
Die Zellen schwemmen dabei auf und die Blattmasse wird eher weich, wie man das von zu viel Stickstoff kennt.
Futtere die anderen!
Lieben Gruß,
Mia
Das 'schlabbelig'/schlabberig' kann zu viel eingelagertes Wasser sein, und tatsächlich aufgrund von zu viel Stickstoff!
Die Zellen schwemmen dabei auf und die Blattmasse wird eher weich, wie man das von zu viel Stickstoff kennt.
Futtere die anderen!
Lieben Gruß,
Mia
Ich möchte so ein guter Mensch werden, wie meine Hunde von mir glauben, dass ich es bin.
- Carolyn
- Bio-Genie
- Beiträge: 4734
- Registriert: Do Mai 07, 2009 17:28
- Antispam-Sicherheitsabfrage: 63
- Wohnort: jwd. in Oberbayern
- Geschlecht:
Re: Selbstunverträglichkeit // neue Erde
Stichwort Tomaten im Beet:
Als ich Kind war hatten wir noch kein Gewächshaus und auch kein Foliendach für Tomaten o.ä. Gemüse in Töpfen zu ziehen wäre meine Mutter im Leben nicht eingefallen! Aber wir hatten jedes Jahr so 10 bis 15 Tomatenpflanzen. Im Beet, ohne Mischkultur, wachsend an "Tomatenstäben", die lange Zeit einfache Holzlatten waren. Wenn dann die ersten Früchte groß wurden und sich färben wollten kamen Tomatenhauben drüber, wie man sie jetzt noch kaufen kann. Ein langer Schlauch, der oben um den Pfahl fest zugebunden und dann nach unten über die ganze Pflanze bis fast zum Boden gezogen wurde. So waren sie vor Braunfäule geschützt. Wie darunter die Befruchtung funktioniert hat, weiß ich allerdings nicht. Durch das regelmäßige Hochziehen der Folie bei der Ernte wurde die Pflanze relativ durchgeschüttelt, vielleicht hat das ja gereicht.
In Österreich gibt es einen Tomatenexperten, der zig Tomatensorten auf dem Feld zieht, komplett ohne Schutz, ohne Stangen sondern auf der Erde liegend und auch ohne zu gießen. O-Ton: "Wenn man Tomaten umbringen will, dann gießt man sie." Ich habe vor längerem (zwei, drei Jahre?) mal eine Doku über ihn im Fernsehen gesehen, wie er heißt und wo er genau ist, weiß ich leider nicht mehr. Aber das Bild von den Tomatenstauden, die pro Stück mindestens zwei Quadratmeter Fläche bedecken, habe ich noch vor Augen.
P.S.: Tagetes habe/hatte ich möglichst auch zwischen den Kartoffeln. Die Schnecken haben sich gefreut. Ich werde meine Kartoffeln weiterhin im Topf ziehen, das gab dieses Jahr (erstmals) eine überraschend gute Ernte, besser als jemals nach dem ersten Jahr im Garten.
@taraxacum: Wenn Du noch mehr Fragen hast, stell sie ruhig, auch wenn das Thema inzwischen umfassender geworden ist. Das passiert bei uns fast immer.
Als ich Kind war hatten wir noch kein Gewächshaus und auch kein Foliendach für Tomaten o.ä. Gemüse in Töpfen zu ziehen wäre meine Mutter im Leben nicht eingefallen! Aber wir hatten jedes Jahr so 10 bis 15 Tomatenpflanzen. Im Beet, ohne Mischkultur, wachsend an "Tomatenstäben", die lange Zeit einfache Holzlatten waren. Wenn dann die ersten Früchte groß wurden und sich färben wollten kamen Tomatenhauben drüber, wie man sie jetzt noch kaufen kann. Ein langer Schlauch, der oben um den Pfahl fest zugebunden und dann nach unten über die ganze Pflanze bis fast zum Boden gezogen wurde. So waren sie vor Braunfäule geschützt. Wie darunter die Befruchtung funktioniert hat, weiß ich allerdings nicht. Durch das regelmäßige Hochziehen der Folie bei der Ernte wurde die Pflanze relativ durchgeschüttelt, vielleicht hat das ja gereicht.
In Österreich gibt es einen Tomatenexperten, der zig Tomatensorten auf dem Feld zieht, komplett ohne Schutz, ohne Stangen sondern auf der Erde liegend und auch ohne zu gießen. O-Ton: "Wenn man Tomaten umbringen will, dann gießt man sie." Ich habe vor längerem (zwei, drei Jahre?) mal eine Doku über ihn im Fernsehen gesehen, wie er heißt und wo er genau ist, weiß ich leider nicht mehr. Aber das Bild von den Tomatenstauden, die pro Stück mindestens zwei Quadratmeter Fläche bedecken, habe ich noch vor Augen.
P.S.: Tagetes habe/hatte ich möglichst auch zwischen den Kartoffeln. Die Schnecken haben sich gefreut. Ich werde meine Kartoffeln weiterhin im Topf ziehen, das gab dieses Jahr (erstmals) eine überraschend gute Ernte, besser als jemals nach dem ersten Jahr im Garten.
@taraxacum: Wenn Du noch mehr Fragen hast, stell sie ruhig, auch wenn das Thema inzwischen umfassender geworden ist. Das passiert bei uns fast immer.
Die Kunst ist, einmal mehr aufzustehen, als man umgeworfen wird. (Winston Churchill)
Re: Selbstunverträglichkeit // neue Erde
Hallo zusammen,
ja, das hab ich inzwischen auch festgestellt, dass sich so ein Thema gerne verselbständigt.
Es wächst sozusagen weiter.
aber macht ja nix.
Ich sammel gerade noch die Erkenntnisse, die mir das erste Gartenjahr gebracht hat (nicht das erste überhaupt, aber das erste, seit ich wieder nen Garten hab ) das ist so ne bunte Sammlung, die ich schließlich mit euren Tipps ergänzen/erweitern werde.
Das ist ja das Gute an November, Dezember, Januar und Februar: man hat Zeit zum Planen.
Ich war nach Mias erster Antwort ne Weile nicht im Forum und war nun doch erstaunt, wie viele Antworten da noch gekommen waren.
Danke allerseits!
Das Löwenzähnchen
ja, das hab ich inzwischen auch festgestellt, dass sich so ein Thema gerne verselbständigt.
Es wächst sozusagen weiter.
aber macht ja nix.
Ich sammel gerade noch die Erkenntnisse, die mir das erste Gartenjahr gebracht hat (nicht das erste überhaupt, aber das erste, seit ich wieder nen Garten hab ) das ist so ne bunte Sammlung, die ich schließlich mit euren Tipps ergänzen/erweitern werde.
Das ist ja das Gute an November, Dezember, Januar und Februar: man hat Zeit zum Planen.
Ich war nach Mias erster Antwort ne Weile nicht im Forum und war nun doch erstaunt, wie viele Antworten da noch gekommen waren.
Danke allerseits!
Das Löwenzähnchen