Das Bio-Gärtner Forum

Liebe Mia,

die Ackerwinde ist es nicht, das hatte ich schon gecheckt. Aber im Prinzip ist es auch erstmal egal, welches Kraut sich da breit macht.

Bisher hatte ich unter den Wegen kein Vlies ausgelegt, habe einfach mit Holzschnitzel gearbeitet und alle ca. 50 cm einen Rasengitterstein gelegt; das war wohl seinerzeit mein Fehler - hätte ich gleich Unkrautvlies untergelegt, wäre es vermutlich nicht so weit gekommen.

Im Beet wächst es zum Glück bislang nicht. Ich hoffe, das bleibt auch so.

Cassi

Na, nun bin ich aber neugierig!
Was könnte es denn sein?
Oh... über ein Foto würde ich mich seeeeehr freuen!
Wenn es keine Winde ist, ist es vielleicht leichter raus zu kriegen, als Du jetzt annimmst....

Mia

Liebe Mia,

jetzt bin ich gerade in den Garten gestiefelt und wollte ein Foto machen. Die Pflanze, die ich gesucht/beschrieben habe, konnte ich aber nicht in fotofähiger Form finden. Ich hatte im Herbst nochmal ordentlich rausgerissen und bislang ist sie noch nicht wieder nachgewachsen. Ich vermute aber mal, da kommt jetzt im Frühjahr einiges, weil ich nur abgerissen habe. Es war jedenfalls so, dass sie sich bodendeckend ausbreitete und auch am Gestänge vom Gewächshaus sich hochschlängelte. Dort, wo die Ausleger den Boden berührten, haben sie neue Wurzeln gebildet.

Was ich jetzt noch gefunden habe ist ein weiteres Kraut, dass sich über den Winter scheinbar heftig ausgebreitet hat.
Laut meiner Pflanzenbstimmungs-App könnte das Fingerkraut, Gattung Potentilla, sein. Die war letztes Jahr auch schon da, hat allerdings nicht geblüht. Auf den Fotos in der Bestimmungs-App sind imm Bilder mit Blüten dabei, deshalb bin ich nicht sicher.

Jedenfalls hat diese sich jetzt auch heftig ausgebreitet, bildet teilweise einen dichten Teppich und lässt sich schwer entfernen.

Erinnert mich irgendwie an Erdbeeren?

Ja, Cassi,

es könnte ein kriechendes Fingerkraut (Potentilla repans)oder ein Frühlingsfingerkraut ( Potentilla Sonstwiekirchen) sein.
ICH würde die gar nicht ausreißen, sondern umpflanzen. Ich nehme/nahm solche auftauchenden Wildkräuter gerne, um unwegsame (unter Sträuchern) oder schlechte Stellen in meinen Gärten zu begrünen.
Das Zeug tut ja keinem was! Es breitet sich gut aus, blüht nett, und wenn man die Stelle zum Bepflanzen für irgendwas anderes benötigt, kann man es immer noch - mit dem Spaten!!! -ausheben.
Besser als Giersch ist es in jedem Fall!

Unter Sträuchern oder an halbschattigen Stellen mit schlechtem Boden, z.B. auch unter oder zu Nadelbäumen, könnte man es auch gut mit blauer ( auch weißer, wenn man kriegt) Vinca minor kombinieren. Ein paar frühe und SPÄTE Frühlingszwiebeln dazwischen - und man hat bis in den ersten Frühsommer ein nettes Bild.

Nun weiß ich aber immer noch nicht, was Deine störende 'Wicke' ist.
Na, sicher taucht sie wieder auf, dann machst Du mal ein Foto, gell?

Lieben Gruß
Mia

Liebe Mia,

zum Umpflanzen sind es viel zu viele. Das vermutete Fingerkraut hat sich heftig breit gemacht auf den Wegen, wie ich heute feststellen musste. Für einzelne Pflanzen sieht eine gute Idee, aber nicht für die Menge.

Sollte ich von der anderen Pflanze noch was finden, bekommst du auf jeden Fall ein Foto! Vielleicht wächst sie ja noch, bevor ich alles abgedeckt habe, das dauert ja noch, habe ja noch nicht einmal angefangen...

LG
Cassi

Na, was zu viel ist, das machst Du halt aus! Und da, wo es stört, auch.
Aber da, wo Du es eventuell brauchen kannst, dafür nimm es!

Lieben Gruß
Mia

Wenn ich durch den Garten gehen und Stellen betrete die Erde haben, dann haftet diese an meinen Sohlen.
Ein altes Zeichen,der Gärtner soll die Natur noch in Frieden lassen.

Ich halte das für kriechenden Hahnenfuß. Der hat eine feine, aber kräftige Pfahlwurzel. Um ihn loszuwerden muss man jede einzelne Pflanze sorgfältig aus dem Boden ziehen. Machbar, aber viel Arbeit. Insofern nicht wirklich ein Wurzelunkraut wie Giersch oder Ackerwinde, aber in (meinem) festem Lehmboden trotzdem eine Plage. Ein Überlebenskünstler auch auf Wegen, denn er ist ziemlich trittfest.

Nee, der sieht anders aus, Carolyn. Die Blätter sind feiner gezähnt.
Zudem stehen immer drei an einem Stängel, je eins rechts und links und ein längeres vorne in der Mitte.
Ich habe davon auch jede Menge im Garten. Er ist sozusagen mein"Bodendecker".
Muss jetzt dringend darangehen, den mit einer Gabel rauszuhebeln, solange der Boden noch so feucht ist und die Pflanzen noch so klein.

"Tscharlie" hat geschrieben:Wenn ich durch den Garten gehen und Stellen betrete die Erde haben, dann haftet diese an meinen Sohlen.
Ein altes Zeichen, der Gärtner soll die Natur noch in Frieden lassen.

Na, diesem Braten traue ich nur insofern, als dass der Spruch sich auf Aussaat und Pflanzung beziehen kann. Für Aussaat ist ein pappiger Boden noch zu nass, möglicherweise auch noch zu kalt, und für die Pflanzung kleiner Setzlinge ( die man vielleicht drinnen angezogen hat) gilt das selbe. Die vergammeln darin, beginnen eventuell zu faulen.

Aber für das Entfernen störender ( noch kleiner) Wildkräuter ist so ein Boden genau richtig!
Bevor die richtig loslegen! Ob die Natur will, dass ich die noch in Ruhe lasse, ist mir dabei herzlich schnuppe. - Hauptsache, ich kriege die leicht raus! *schmunzel*

Mia

Ich habe die Haltung: Liebe Pflanze wieso gefällt es dir hier so gut? Können wir einen Pakt schließen? Ich bräuchte diese Fläche für ..., du kannst aber dort drüben die Fläche haben.

Manchmal scheinen mir die "Seelen" der Pflanzen zuzuhören und dann klappt das sehr gut.

Was ich gar nicht (mehr) habe, eine bestimmte Pflanze ausrotten zu wollen, jeder soll seinen Platz auf der Welt haben.

Hach, ich will sie doch gar nicht ausrotten, Tscharlie!
Genauso wie Du mache ich es auch!
Sie bekommen bei mir dann Ausweichflächen - und gut ist.
Nur leider klappt das mit dem Besprechen bezüglich des Übersiedelns bei mir nicht gut.
Ich muss schon selber Hand anlegen.
Hier rupfen, oder ausheben--- dort einpflanzen. Oder sich an anderer Stelle versamen lassen.