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Sonstige Fragen und Antworten rund um's Bio-Gärtnern
Gast

Hilfe! Frühligsblüher im Dezember

Beitrag von Gast » Fr Dez 31, 2004 14:47

Hallo!
Als ich gesten im Garten war, dachte ich, ich spinne. Ich habe im Herbst zwei neue Beete angelegt, und da es Zeit für die Frühlingsblumen war, habe ich die auch gleich eingepflanzt, und etwas später eine Schicht Blätter darüber gelegt, weil ich gelesen hatte, das das vor zu viel Frost schützen soll. Jetzt hebe ich alerdings ein Problem. Es ist Dezember, und meine ganzen Blumen sind schon 10-15 cm aus der Erde gewachsen! Wem ist das auch schon passiert, und hatte im Frühling trotzdem noch Blüten? Kann ich da noch iergentwas machen, oder muß ich mich damit abfinden, das die Blumen mir im Januar oder Februar doch noch verfrieren?
Danke für jede Antwort!!!
Claudia

Susanne
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Beitrag von Susanne » Sa Jan 01, 2005 02:18

Ich vermute mal, du sprichst von frühjahrsblühenden Zwiebelblumen?
In dem Fall kannst dich wieder beruhigen... wenn du die Zwiebeln und Knollen in den vorgegebenen Tiefen eingepflanzt hast, kann eigentlich nichts passieren. Die gängigen Arten, Tulpen, Narzissen, Hyazinthen, Krokus, Schneeglöckchen, Scilla usw. halten nicht nur wechselnde Temperaturen im Winter aus, sondern auch späte Fröste.
Für Traubenhyazinthen und Ipheion ist es sogar normal, daß sie schon im Herbst austreiben und dann grün in den Winter gehen.

Empfindlichere Gewächse, wie zum Beispiel Ranunkeln oder Anemone coronaria reagieren je nach Standort unterschiedlich auf Kälte. Häufig vertragen sie auch stärkere Fröste, wenn sie nicht zu naß stehen, also gute Drainage haben.

Um Genaueres zu sagen, auch zu anderen Pflanzen, müßtest du erstmal erzählen, was du da alles versenkt hast, und vielleicht auch, über welche Frostgrade wir hier sprechen. Es macht einen Unterschied, ob man Ranunkeln am Rhein oder im Erzgebirge pflanzt.

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Ringelblume
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Beitrag von Ringelblume » So Jan 02, 2005 19:38

Danke für eure Antworten.

Inzwischen hab ich die Kleingartenordnung lesen können und das hat mich doch sehr beruhigt. Chemische Mittel sind grundsätzlich unzulässig und ein Komposthaufen ist sogar vorgeschrieben, nicht nur erwünscht. Ich hab jetzt schon den Eindruck, daß dort nicht mit Gift und wasweißich rumgespritzt wird. Allerdings ist mein Garten der einzige gemulchte.. habe ich inzwischen also getan. Naja, es war nicht so viel Material da. So hab ich aus dem bestehenden Komposthaufen Blätter raus und auf dem Beet verteilt. Ein wenig Schutz ist es zumindest dachte ich mir.

Das mit den Thujen stimmt. Da gibt es Leute, die den ganzen Garten mit Thujen und sonstigen Zierhölzern zubauen und dann haben sie noch ein klitzekleines Alibigemüsebeet. Wir haben eine Muschelzypresse von gut 2,20 m drin. Die müßte eigentlich auch raus, aber weil der Baum so wertvoll sei, wie der Vorstand vom Verein meinte, kann der drin bleiben. Jetzt haben wir ihn. Ich bräuchte ihn nicht unbedingt, mir wäre ein Obstbaum lieber.

Wir wohnen in München und da ist auch unser Garten. Nur gut 300 m von der Wohnung entfernt. Das ist toll. Kann man alles zu Fuß machen.

Ich würde mich gern mit Dir durch das Gartenjahr austauschen Gisela, das ist ein tolles Angebot, da freu ich mich drüber. Ich hab ja eben Null Ahnung, da bin ich schon froh über etwas sachkundige Anleitung.

Ich könnte hier noch ein ganzes Buch schreiben, aber ich schreibe mal besser Thema für Thema. Der Komposthaufen macht mir grad Sorgen. Also das ist ein Kompostsilo? Rechteckig, 2 m lang und 1 m breit und in der Mitte geteilt, also eigentlich 2 nebeneinander. Selber gemacht vom Vorgänger denke ich mal. Oben offen, aber mit Schutzdach vor Regen. Es sind Zaunlatten zusammengenagelt. Auch gut druchlüftet. Jetzt ist auf einer Seite Zeug drin. Es riecht nach Waldboden, also in Ordnung, es gammelt nichts. Noch nicht ganz verrottet. Stengel, Reste von Blumentopfinhalten usw. Jetzt weiß ich nicht wie ich weiter vorgehen soll. Darf ich da noch was draufwerfen? Warte ich bis das ganz verrottet ist und fülle die zweite Seite des Kompostbehälters auf?

Wenn ich über Kompost lese, dann steht da immer man solle Schichten anlegen usw. usw. Wie sieht das denn in der Praxis aus? Ich hab kein Material um Schichten anzulegen. Hebt man das getrennt auf und schichtet es dann auf wenn man genug zusammen hat, oder schmeißt man alles zusammen rein und setzt dann von einer Seite auf die andere die Schichten zusammen? Für euch Biogärtner wird sich das jetzt blöd anhören, weil ihr euch auskennt und jeder Handgriff sitzt. Ich bin total verwirrt. Merkt man glaub ich auch an dem Geschreibsel grad. Es ist etwas durcheinander. Ich bitte das zu entschuldigen.

Wir haben 2 Karnickel und 3 Meerschweinchen. Die kriegen sehr viel gutes Heu und lassen natürlich einiges liegen. Das wegzuwerfen find ich sehr schade. Jetzt will ich das Zeugs natürlich auch auf den Kompost tun. Die Tiere sind alle gesund und werden nur mit Biogemüse gefüttert. Kann ich den Mist einfach mit auf den Kompost werfen?

Jetzt reichts für heute mit der Fragerei.... Das wäre lieb, wenn du mir schreibst Gisela oder auch jeder der mag natürlich.

Jetzt wünsche ich euch allen noch ein ganz ganz grünes tolles 2005!!!!

Bis bald und danke schon mal im voraus

Manuela

Susanne
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Beitrag von Susanne » So Jan 02, 2005 21:05

Ich bin gelernte Floristin und gärtnere auch in einem Kleingartenverein. Ein paar Jahre lang habe ich dort auch die Fachberaterfunktion erfüllt (zu erfüllen versucht :roll: :twisted: ).

Zu deiner ersten Frage:
Nach Bundeskleingartengesetz sind Kleingärtner in öffentlichen (also mit Steuermitteln geförderten) Anlagen gehalten, nach ökologischen Gesichtspunkten zu arbeiten. Also keine chemischen Keulen, sondern schön alles biologisch und weitestgehend giftfrei.
Die vereinseigenen Gartenordnungen müssen sich an dieser Regelung messen. Daß sie trotzdem nicht alle gleich sind, liegt an den unterschiedlichen klimatischen und landschaftlichen Gegebenheiten.

Eigentlich sind die Absichten hinter diesen Gartenordnungen ganz vernünftig:
Nix pflanzen, was dem Nachbarn Licht und Wasser nimmt oder was seine Pflanzen schädigt, also keine hohen Hecken auf die Grenze setzen, keine großkronigen Bäume, Waldbäume oder Wacholder pflanzen.
Nix machen, was die Natur, Licht, Luft, Erde, Wasser, Mensch oder Tier schädigt.
Heimische Pflanzen bevorzugen.
Ich füge noch gern "Nix ausrupfen, was man nicht kennt" hinzu, weil man sonst nie lernt, wie die heimischen Pflanzen aussehen.

Was die Thujen angeht, die sind nirgendwo in Deutschland heimisch und sollten überhaupt nicht in Kleingärten auftauchen. Auch nicht als Häcksel, die Biester verbreiten wuchshemmende Stoffe (Thujone).
Nadelgehölze sind tabu, wenn sie Großbaumformat erreichen und wenn sie nicht heimisch sind. So ist zum Beispiel der gemeine Wacholder in Heidelandschaften erlaubt, der darf dort, aber keiner der nichtheimischen Wacholder, die zudem auch noch den Birnengitterrost begünstigen. Eibe ist bei uns heimisch, nicht aber in der Baumform, weil die für einen Kleingarten zu groß wird. Hainbuchen und Rotbuchen sind als Hecke okay, aber als einzelner Baum tabu.
So gesehen müßte deine Muschelzypresse nur deshalb raus, weil sie nicht heimisch ist. Trotzdem würde ich die auch nicht missen wollen, erstens, weil sie sehr langsam wächst, zweitens, weil die Tiere im Garten immergrüne Pflanzen als Winterunterschlupf schätzen, und drittens, weil die Muschelzypresse sich prima floristisch verarbeiten läßt.

Letzthin wurde vom Gesetzgeber sogar nochmal ausdrücklich darauf hingewiesen, daß mindestens ein Drittel der Fläche als Nutzfläche erkennbar sein muß. Dazu gehören allerdings auch Obstbäume im gesamten Kronenumfang, Beerenbüsche und Weinreben auf Pergolen.
Daß Gärten trotz der eindeutigen Angaben "geschleckt" aussehen, liegt ausschließlich an der Dämlichkeit (Trotzigkeit) der Leute. Ich habe die wildesten Dinger erlebt... Leute die nachts mit Unkrautex zugange sind, damit man sie nicht erwischt, Idioten, die Bauschutt kubikmeterweise im Garten verbuddeln....
Im Zweifelsfall, wenn die entsprechenden Aufsichtsorgane scharf sind, risikiert man damit heute seinen Kleingarten. Aber solange in den Behörden die gleichen Betonköpfe sitzen wie in den geschleckten Gärten, ist diese Aussicht wohl mehr theoretisch.

Für private oder betriebliche Kleingartenanlagen gilt das Bundeskleingartengesetz nur, wenn die Anlage entsprechend integriert und ausgewiesen ist. Ansonsten darf dort jeder, wie die jeweilige Gartenordnung will.

Zur zweiten Frage:
Offenen Boden abdecken ist immer gut, das schützt das Bodenleben.
Bei uns herrschen zur Zeit frühlingshafte Temperaturen. Dabei arbeite ich weiter im Garten. Weil die meisten Pflanzen in der Winterruhe sind, kann man jetzt gut umsetzen, auch noch Zwiebeln versenken (die letzten habe ich letztes Jahr im März verbuddelt).
Solange es nicht friert, kann man den Boden bewirtschaften. Dabei daran denken, daß sich dort schon einige Viecher (Frösche, Kröten, Molche, Käfer, Raupen usw.) zur Ruhe begeben haben. Das Gleiche gilt für Operationen am lebenden Komposthaufen. Gaaaanz vorsichtig arbeiten.

Das bringt mich zu deiner Komposthaufenfrage:
Das Silo aus Latten hört sich ganz gut an. Was die Füllhöhe angeht, so sollte man nicht höher als 80 bis 100 cm schichten, weil sonst das Gewicht den Komposthaufen zu stark verdichtet. Wobei das eine variable Sache ist -- wenn du viele Zweige mit einschichtest, entstehen größere Hohlräume, die den Haufen luftig halten. Schichtest du dicht und kompakt, dann ist schon bei 60 bis 80 cm Feierabend.
Ein fertig geschichteter Komposthaufen kann schon nach wenigen Monaten reif sein. Das erkennt man auch daran, daß die Komposthöhe fast halbiert ist. Dann gehen faule Gärtner hin und kloppen weiter Zeug drauf, mit dem Effekt, daß unten der Kompost vererdet. Sieh mal nach, ob das bei dir der Fall ist. Am besten wird sein, wenn du einfach mal mit dem zweiten Komposter beginnst, dann kannst du nichts falsch machen.
Normalerweise deckt man den fertig aufgeschichteten Kompost leicht ab (ich nehme Bretter oder Jute) und legt den zweiten Haufen an. Wenn der fertig ist, kann der erste abgetragen und verteilt werden. Wenn noch grobes Material dabei ist, einfach mit auf den zweiten werfen.
Ich werfe fast alles auf den Kompost. Dazu gehören tote Tiere, Lebensmittelreste, Gartenabfälle und der Inhalt des Mehrschweinchenstalls. Allerdings benutze ich dieses Material auch zum Mulchen im Gemüsegarten (schick: Humus mit pilliertem Naturdünger). Es gibt Leute, die wählerischer sind bei dem, was sie auf den Kompost bringen. Wichtig ist mir nur, daß ich das Material in dünnen Schichten aufbringe und gleichmäßig flach verteile (mit einem Stock), und zwar solange, bis der Haufen voll ist. Wenn ich zuviel von einem Material habe, lege ich eine dünne Erdschicht oder Zweige dazwischen. Das Einzige, was ich nicht kompostiere, sind säende Wildkräuter (Disteln, Brennesseln) und Wildkräuter, die sich durch Wurzelstücke vermehren (Quecke, Schachtelhalm, Knöterich, Giersch, Zaunwinde).

So, das reicht für heute. :wink:

Gisela
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Beitrag von Gisela » Mo Jan 03, 2005 08:58

Da hat Susanne ja schon prima ausgeführt, wie das so mit Schrebergärten aussieht.

Zum Thema Kompost fällt mir noch was ein: Ich habe immer einen dritten Kompostplatz, der das halbverrottete Material aufnimmt. Im warmen Frühling kommt dort der Winterhaufen gut gemischt hin. Was sich über Winter ansammelt, tue ich nämlich nicht mehr auf den großen Haufen, damit er nicht zu hoch wird. Das Winterzeugs (Frühlingsabfall ist dann ja auch schon dabei) sammle ich im Sammelhaufen, das ist der erste Platz. Wenn man wirklich alles auf den Kompost tut, fällt da ja auch schon eine ganze Menge an. Der dritte Platz leert sich ja, weil du die Erde durchsiebst und auf die Beete schaffst. Danach also der Winterhaufen hierher und der Sammelplatzinhalt auf den zweiten Haufen. Das ist einmal im Frühling eine Menge Arbeit, aber sie lohnt sich.

Mein Kompostplatz ist übrigens vorne offen, so kann ich besser zugreifen. Ein Regendach hat er nicht, Feuchtigkeit ist ja wichtig. In Trockenzeiten geiße ich sogar den Kompost. Allerdings hast du schon recht, zuviel Feuchtigkeit ist auch wieder nicht gut, da entstehen Schimmelpilze. Ich decke den Kompost im Winter ab, weil da meistens zu viel Regen/Schnee hineinkommt.

Gisela grüßt

Susanne
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Beitrag von Susanne » Mo Jan 03, 2005 14:31

Ich sieb auch nicht... ist mir zuviel Arbeit. Nur die ganz groben Teile, also Äste und noch nicht verrottete Wurzelballen sortiere ich von Hand aus. Der Rest ist meistens schon so derart über den Jordan, daß sich Sieben erübrigt. Im letzten Komposter hatte ich ein Kaninchen und eine Taube beerdigt, davon habe ich mit Mühe noch den Schädelrest des Kaninchens gefunden, sonst nix, kein Fell, keine Knochen, keine Federn...

So ein Sammelplatz macht Sinn, vor allem, wenn man viel Schnittgut von Sträuchern hat. Das wird bei mir meistens gehäckselt und dann entweder mitkompostiert oder auf die Wege gestreut.

Schimmelpilze im Kompost sind übrigens auch nichts Schlimmes, die gibt es überall in der Natur, selbst auf trocken wirkendem Material. Ich erinnere mich, daß vor einiger Zeit mal so ein panikmachender Artikel in der Kleingartenzeitschrift war, pauschal über die bösen Schimmelpilze im Kompost. Voll der Schwachsinn, wenn man nicht differenziert. Schließlich gäbe es ohne Schimmelpilze (Hefepilze) keinen Käse, kein Brot, keinen Wein, kein Bier und keine Antibiotika.

Rainer

Rostende Bäume

Beitrag von Rainer » Di Jan 04, 2005 12:39

Ich bin kein Gärtner! Vielleicht deshalb habe ich Sorge. Vor einigen Jahren bekam auf nachbarlichem verwilderten Grundstück ein Apfelbaum einen rostbraunen Stamm. Dann ein weiterer, ersterer starb ab. Jetzt ist dieser Rost auf mein Grundstück übergeschwappt und hat 2 Bäume befallen (Apfel und Pfirsich).
Was ist das? Waskann/soll ich machen?

Gast

Beitrag von Gast » Di Jan 04, 2005 14:58

Vielleicht hast du ja Glück, und Dir ergeht es so wie uns. Wir haben auch im Garten einen Apfelbaum mit Rostroten Stamm. Den wollten Wir ach erst absägen, haber ihn aber aus Zeitmangel noch stehen gelassen, und der Baum hatte dieses Jahr doppelt so dicke Äpfel wie die anderen Bäume. Also würde ich einfach bis nächsten Sommer abwarten.

Susanne
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Beitrag von Susanne » Di Jan 04, 2005 22:34

Der "Rost" kann alles mögliche sein -- Pilzsporen, Flechte, Algen. Weil so unterschiedliche Bäume wie Apfel und Pfirsich betroffen sind, nehme ich kaum an, daß es sich um einen Schädling handelt. Der abgestorbene Apfelbaum kann auch aus anderen Gründen krepiert sein, "verwildertes Grundstück" deutet auf mangelnde Pflege und vielleicht auch auf vergreiste Bäume hin.
Ohne genaue Untersuchung kann man deshalb nicht sagen, ob diese Färbung schädlich oder harmlos ist, also auch keinen gezielten Rat geben.
Sicher ist es aber nicht falsch, sich einmal grundsätzlich mit dem Pflegezustand der Bäume zu befassen. Dazu gehört auch ein sanftes Abbürsten der Rinde im Herbst und möglicherweise ein Anstrich mit Baumweiß oder Lehmbrei.

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Beitrag von Ringelblume » Di Jan 04, 2005 23:24

Uff, also wegen der toten Tiere war ich platt. Es heißt doch immer kein Fleisch, weil das Ratten anzieht.

Ich hab das was bisher angefallen ist in den zweiten Behälter geschmissen. Der erste sieht ganz gut aus finde ich. Die Frage ist nur, wo ich in diesem kleinen Garten den Sammelplatz für einen Haufen anlegen soll. Ich brauche noch Platz für ein Gehege für meine Tiere. Huuiii da wird der Garten aber klein! *g*

Heißt jetzt den Kompost umsetzen, daß man den Kompost durcheinanderbringt? Wenn ja, wann soll man das machen? Wäre das jetzt zu früh im Jahr?

Übrigens habe ich heute die ersten Sprosse von Krokussen und Schneeglöckerln entdeckt!

Viele Grüße
Manuela

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Brennesseljauche

Beitrag von Ringelblume » Mi Jan 05, 2005 00:15

Liebe Bio-Gartler,

wie weit ist Brennesseljauche zu riechen? Meine Nachbarn wären ungefähr 8 m von den Jauchefässern entfernt (Kleingartenverein eben).

Ich weiß nicht so recht, ob ich denen was vorstinken darf/soll/kann/will.

Brennesseljauche soll aber soooooo gut sein, ich will das meinen Pflanzen ungern vorenthalten.

Vielleicht ist die Frage auch etwas früh im Jahr, ich frage mich halt jetzt mal so durch....

Vielen Dank

Manuela

Gisela
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Beitrag von Gisela » Mi Jan 05, 2005 06:20

Liebe Ringelblume
Mach einfach einen Deckel auf die Jauchetonne.
Es sollten ja auch keine Tiere reinfallen, Katzen usw, die sich an den glatten Wänden nicht mehr hochziehen können. Jeden Tag einmal umrühren mieft ja nicht die ganze Gegend ein.

Streue Steinmehl in die Jauche, das bindet Geruch. Allerdings werden deine Nachbarn den "Duft" aushalten müssen, wenn du die Brühe ausbringst. Aber keine Sorge, es verfliegt schnell. Etwas hartnäckiger wird sich der Geruch halten, wenn du die Reste der Jauche auf den Kompost gibst. Aber auch hier könntest du Steinmehl drüberstreuen und mit anderem Material bedecken.

Ich habe im Herbst das erste Mal "gejaucht". Ich hatte ziemlich viel Brühe, weil ich hartnäckige Unkräuter nicht so auf den Kompost geben wollte, sondern erst im Wasser verwesen ließ, damit sie nicht mehr treiben. Die ganze Soße kam dann später auf die Kompostanlage und da hat sich der Geruch schon recht penetrant gehalten. Es hat aber keiner der Nachbarn was gesagt. Die sind sowieso nur bei Sommerwetter da, hab ich den Eindruck. Im Herbst jedenfalls hab ich keinen von ihnen länger als mal ne Stunde gesehen.

Sind denn deine Nachbarn oft im Garten?

Liebe Grüße
Gisela

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