Mondkalender
Verfasst: Di Apr 23, 2013 03:14
Aus aktuellem Anlass - siehe Thread "Anzucht Samen, Warnung vor Presstöpfen", in dem einige von uns wohl den gleichen Impuls hatten, erst Mitte April mit dem Vorziehen von Blumen und Gemüse zu beginnen - möchte ich hier noch etwas zum Mondkalender schreiben. Diese Aktion von mehreren griff offenbar unbewusst gleichzeitig , das Wetter schien sich endlich zu bessern, aber auch von Maria Thuns Mondkalender her passten unsere Aktionen voll ins Bild! Mond jetzt absteigend - es war genau die Zeit, in der man aussäen musste!
Zum Mondkalender:
Wie wir wissen, gibt es zwei davon, den astrologisch-tropischen und den astrologisch-siderischen, von denen letzerer für den Gartenbau meist nach Maria Thun ausgelegt wird.
Die Unterschiede sind folgende: Die tropische Astrologie, welche in unserer gesamten Astrologie der westlichen Länder gebräuchlich ist, richtet sich nach einem künstlich festgesetzten Frühjahrspunkt, mit 12 gleichgroßen Sternzeichen a 30 Grad, ergibt 360 Grad, somit passt es. Darauf bezieht sich auch der tropische Mondkalender. Damals, vor 1500 bis 2000 Jahren ging es darum, einen insgesamt brauchbaren Kalender zu schaffen, mit dem man die feinen Unterschiede zwischen dem Sonnenjahr und einem gerechnetem Jahr auffangen konnte. So einigte man sich auf diesen Kunstgriff.
Die siderische Astrologie hingegen kann man noch mit den Babyloniern vergleichen, die nachts auf den Hügeln hockten und sich die Sterne anguckten. Die SAHEN also, wenn ein Planet meinetwegen in das Sternzeichen Wassermann eintrat, dann in das nächste Sternzeichen wechselte, und die sahen auch, dass die Zeiträume in denen ein Planet in einem Zeichen steht, bevor er weitergeht, unterschiedlich lang waren, und zwar einmal, weil er schneller oder langsamer lief, aber auch, weil die Sternzeichen am Himmel unterschiedlich groß sind. Also nix mit: alle Sternzeichen haben jeweils 30 Grad!
Die siderische Astrologie geht von daher auf eine Beobachtungsastrologie zurück; sie wird heutzutage in Indien und Pakistan und umliegenden Ländern noch angewandt, und da sind ordentlich viele Menschen von betroffen.
Die tropische ist aber auch nicht schlecht! Sie hat sich in den Ländern des Abendlandes über fast 2000 Jahre durchaus bewährt! Mit der Zeit änderte sich astrologisch auch etwas die Deutung der Sternzeichen, also, rein astrologisch kommt man heutzutage SEHR gut damit hin.
Von all diesen Grundlagen wollte ich aber gar nicht schreiben, sondern ich möchte auf folgende Sachverhalte aufmerksam machen: Wenn wir uns Mondkalendern von Maria Thun nähern, geht bei der Betrachtung oft der Aspekt des aufsteigenden und absteigenden Mondes verloren. Er ist zum Teil in Mondkalendern, die unter ihrem Namen online erscheinen, gar nicht mehr eingezeichnet. Dabei stellt er ein zentrales Gedankengut von ihr dar! (In tropischen Mondkalendern findet man ihn nur selten, oder völlig am Rande.)
Der aufsteigende oder absteigende Mond darf in keiner Weise mit dem abnehmenden oder zunehmenden Mond verwechselt werden! Dass er für unsere Augen am Himmel abnimmt oder zunimmt, zeigt ja nur, wie die Sonne auf ihn scheint. Das hat schon Auswirkungen auf uns, auf Ebbe und Flut, die Mensis der Frauen. Aber er hat noch einen eigenen Weg des monatlichen Aufsteigens und Heruntersteigens! Mal steht er ganz oben am Himmel, mal liegt er ganz unten, an der Peripherie. Und zwar egal, ob er dabei voll oder nur eine Sichel ist. Den Vollmond nehmen wir vor allem wahr, wenn der hoch am Himmel klotzt - aber der Vollmond kann auch weit unten stehen! Dann sehen wir ihn nur weniger - und er wirkt auch weniger auf unsere Unruhe - so fühlt man es.
Deshalb braucht für Pflanzen das Aufsteigen und Absteigen des Mondes auch mehr Beachtung!
Absteigender Mond heisst: Alle Kraft geht zum Inneren der Erde. Wurzeln werden gut ausgebildet, flüssiger Dünger, Jauchen, kommen bei der Pflanze gut an. Jetzt Rasen und Hecken schneiden, weil sie nach oben weniger Kraft verlieren, nichts in den Neuaustrieb geht.
Aufsteigender Mond heisst: die Säfte steigen nach oben, die Pflanze geht ins Blatt, strebt zur Blüte. Jetzt Blüten pflücken und Früchte ernten, alles strebt nach oben, alles ist da!
Das ist jetzt völlig vereinfacht, man kann da sehr viel differenzierter herangehen, aber das Verrückte ist: Die Mondkalender nach Maria Thun arbeiten ja mit Fruchttagen und Blatttagen und Wurzeltagen und Blütentagen, je nach Sternzeichen in dem der Mond gerade steht. Aber das heisst gar nichts!
Wenn der Mond an besonders guten Blütentagen absteigt, bedeutet das: KEINE Blüten pflücken! Sondern Blütenpflanzen an der Wurzel versorgen!
An Fruchttagen lässt man bei absteigendem Mond alle Früchte an den Bäumen hängen!
Aber an Wurzeltagen erntet man bei absteigendem Mond allerdings die Wurzeln! Da geht ja jetzt alle Kraft rein!
Also, das Ganze ist deutlich komplizierter, als sich das der normale Googeler vorstellt. Es ist immer ein Zusammenwirken mehrerer Prinzipien, die sich zum Teil gegenseitig aufheben.
Und der Mond macht das Aufsteigen und Absteigen jeweils monatlich! Lasst Euch nicht von Internetseiten blenden, die Euch erzählen, im Frühjahr stiege er auf, ab Sommer denn ab! Nix, der durchläuft in 28 Tagen den gesamtem Zodiak!
Man hat sich aber darauf geeinigt, dass ungefähr ab Sternzeichen Zwillig - und dann bis Schütze - der Mond jeden Monat absteigend ist, ab Schütze, und dann wieder ungefähr bis Zwilling, aufsteigend. (Manche sagen auch Steinbock bis Stier - aber das ist wurscht, das ist nur eine Verschiebung um ein paar Grad.)
Mir war das Ganze auch nicht so vertraut, aber ich habe mir jetzt vorgenommen, tatsächlich jetzt mal abends den Mond bewusst zu beobachten. Gesehen habe ich ihn ja schon immer, ich gehe ja abends immer mit den Hunden, aber darauf geachtet, wie hoch der abends am Himmel steht, und ob er absteigt oder aufsteigt, habe ich noch nie.
Lieben Gruß,
Mia
Hier noch ein link:
Der im Augenblick beste Mondkalender nach Maria Thun:
http://docfu.de/Leben%20mit%20dem%20Mon ... 202xA4.pdf
Zum Mondkalender:
Wie wir wissen, gibt es zwei davon, den astrologisch-tropischen und den astrologisch-siderischen, von denen letzerer für den Gartenbau meist nach Maria Thun ausgelegt wird.
Die Unterschiede sind folgende: Die tropische Astrologie, welche in unserer gesamten Astrologie der westlichen Länder gebräuchlich ist, richtet sich nach einem künstlich festgesetzten Frühjahrspunkt, mit 12 gleichgroßen Sternzeichen a 30 Grad, ergibt 360 Grad, somit passt es. Darauf bezieht sich auch der tropische Mondkalender. Damals, vor 1500 bis 2000 Jahren ging es darum, einen insgesamt brauchbaren Kalender zu schaffen, mit dem man die feinen Unterschiede zwischen dem Sonnenjahr und einem gerechnetem Jahr auffangen konnte. So einigte man sich auf diesen Kunstgriff.
Die siderische Astrologie hingegen kann man noch mit den Babyloniern vergleichen, die nachts auf den Hügeln hockten und sich die Sterne anguckten. Die SAHEN also, wenn ein Planet meinetwegen in das Sternzeichen Wassermann eintrat, dann in das nächste Sternzeichen wechselte, und die sahen auch, dass die Zeiträume in denen ein Planet in einem Zeichen steht, bevor er weitergeht, unterschiedlich lang waren, und zwar einmal, weil er schneller oder langsamer lief, aber auch, weil die Sternzeichen am Himmel unterschiedlich groß sind. Also nix mit: alle Sternzeichen haben jeweils 30 Grad!
Die siderische Astrologie geht von daher auf eine Beobachtungsastrologie zurück; sie wird heutzutage in Indien und Pakistan und umliegenden Ländern noch angewandt, und da sind ordentlich viele Menschen von betroffen.
Die tropische ist aber auch nicht schlecht! Sie hat sich in den Ländern des Abendlandes über fast 2000 Jahre durchaus bewährt! Mit der Zeit änderte sich astrologisch auch etwas die Deutung der Sternzeichen, also, rein astrologisch kommt man heutzutage SEHR gut damit hin.
Von all diesen Grundlagen wollte ich aber gar nicht schreiben, sondern ich möchte auf folgende Sachverhalte aufmerksam machen: Wenn wir uns Mondkalendern von Maria Thun nähern, geht bei der Betrachtung oft der Aspekt des aufsteigenden und absteigenden Mondes verloren. Er ist zum Teil in Mondkalendern, die unter ihrem Namen online erscheinen, gar nicht mehr eingezeichnet. Dabei stellt er ein zentrales Gedankengut von ihr dar! (In tropischen Mondkalendern findet man ihn nur selten, oder völlig am Rande.)
Der aufsteigende oder absteigende Mond darf in keiner Weise mit dem abnehmenden oder zunehmenden Mond verwechselt werden! Dass er für unsere Augen am Himmel abnimmt oder zunimmt, zeigt ja nur, wie die Sonne auf ihn scheint. Das hat schon Auswirkungen auf uns, auf Ebbe und Flut, die Mensis der Frauen. Aber er hat noch einen eigenen Weg des monatlichen Aufsteigens und Heruntersteigens! Mal steht er ganz oben am Himmel, mal liegt er ganz unten, an der Peripherie. Und zwar egal, ob er dabei voll oder nur eine Sichel ist. Den Vollmond nehmen wir vor allem wahr, wenn der hoch am Himmel klotzt - aber der Vollmond kann auch weit unten stehen! Dann sehen wir ihn nur weniger - und er wirkt auch weniger auf unsere Unruhe - so fühlt man es.
Deshalb braucht für Pflanzen das Aufsteigen und Absteigen des Mondes auch mehr Beachtung!
Absteigender Mond heisst: Alle Kraft geht zum Inneren der Erde. Wurzeln werden gut ausgebildet, flüssiger Dünger, Jauchen, kommen bei der Pflanze gut an. Jetzt Rasen und Hecken schneiden, weil sie nach oben weniger Kraft verlieren, nichts in den Neuaustrieb geht.
Aufsteigender Mond heisst: die Säfte steigen nach oben, die Pflanze geht ins Blatt, strebt zur Blüte. Jetzt Blüten pflücken und Früchte ernten, alles strebt nach oben, alles ist da!
Das ist jetzt völlig vereinfacht, man kann da sehr viel differenzierter herangehen, aber das Verrückte ist: Die Mondkalender nach Maria Thun arbeiten ja mit Fruchttagen und Blatttagen und Wurzeltagen und Blütentagen, je nach Sternzeichen in dem der Mond gerade steht. Aber das heisst gar nichts!
Wenn der Mond an besonders guten Blütentagen absteigt, bedeutet das: KEINE Blüten pflücken! Sondern Blütenpflanzen an der Wurzel versorgen!
An Fruchttagen lässt man bei absteigendem Mond alle Früchte an den Bäumen hängen!
Aber an Wurzeltagen erntet man bei absteigendem Mond allerdings die Wurzeln! Da geht ja jetzt alle Kraft rein!
Also, das Ganze ist deutlich komplizierter, als sich das der normale Googeler vorstellt. Es ist immer ein Zusammenwirken mehrerer Prinzipien, die sich zum Teil gegenseitig aufheben.
Und der Mond macht das Aufsteigen und Absteigen jeweils monatlich! Lasst Euch nicht von Internetseiten blenden, die Euch erzählen, im Frühjahr stiege er auf, ab Sommer denn ab! Nix, der durchläuft in 28 Tagen den gesamtem Zodiak!
Man hat sich aber darauf geeinigt, dass ungefähr ab Sternzeichen Zwillig - und dann bis Schütze - der Mond jeden Monat absteigend ist, ab Schütze, und dann wieder ungefähr bis Zwilling, aufsteigend. (Manche sagen auch Steinbock bis Stier - aber das ist wurscht, das ist nur eine Verschiebung um ein paar Grad.)
Mir war das Ganze auch nicht so vertraut, aber ich habe mir jetzt vorgenommen, tatsächlich jetzt mal abends den Mond bewusst zu beobachten. Gesehen habe ich ihn ja schon immer, ich gehe ja abends immer mit den Hunden, aber darauf geachtet, wie hoch der abends am Himmel steht, und ob er absteigt oder aufsteigt, habe ich noch nie.
Lieben Gruß,
Mia
Hier noch ein link:
Der im Augenblick beste Mondkalender nach Maria Thun:
http://docfu.de/Leben%20mit%20dem%20Mon ... 202xA4.pdf