Unkrautflies?
Unkrautflies?
Hallo, wir haben uns letztes Jahr ein Haus mit kleinem Garten gekauft. Der Garten war ziemlich verwildert und nun möchte ich erst mal mehr Wiese draus machen. Und dann später, nach und nach, noch was draufpflanzen.
Es gibt Gartenecken, wo alles durcheinander gewachsen ist. Ich habe versucht Pflanzen mit den Wurzeln rauszumachen bzw. abgeschnitten. Kann ich nun da drüber Flies oder spezielles Papier legen, Löcher darin machen für vorhandene Pflanzen und drüber Erde mit Grassamen?? Welchen Flies nehm ich da am besten? Gibt es noch was zu beachten?
Danke schon mal!!
Es gibt Gartenecken, wo alles durcheinander gewachsen ist. Ich habe versucht Pflanzen mit den Wurzeln rauszumachen bzw. abgeschnitten. Kann ich nun da drüber Flies oder spezielles Papier legen, Löcher darin machen für vorhandene Pflanzen und drüber Erde mit Grassamen?? Welchen Flies nehm ich da am besten? Gibt es noch was zu beachten?
Danke schon mal!!
- kresselei
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Re: Unkrautflies?
Bitte was, ich kenne das gar nicht und hab sowas auch noch nicht benutzt, ich bin da galube ich eher altmodisch und jäte das einfach,
- Carolyn
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Re: Unkrautflies?
Ich benutze es selber auch nicht. Soweit ich weiß hilft es auch nur gegen die "leichten" Unkräuter, Wurzelunkräuter wie Giersch z.B. bohren sich da durch. Ist aber nur Hörensagen.
Die Kunst ist, einmal mehr aufzustehen, als man umgeworfen wird. (Winston Churchill)
- roccalana
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Re: Unkrautflies?
Hallo
aus eigener Erfahrung kann ich das, was Carolyn schreibt, nur bestätigen. Wir hatten versuchsweise unter einem "Kiesweg" ein relativ dickes Vlies verlegt.
Die Quecken, welche wir damit abhalten wollten, sind nach einigen Monaten dann durchgewachsen.
Aber jemand in in diesem Forum (war es vielleicht Mia?) hatte eine Methode mit Karton, Erde und Kartoffeln Oder so ähnlich
Ich wünsche noch viel Freude am gärtnern
Roccalana
aus eigener Erfahrung kann ich das, was Carolyn schreibt, nur bestätigen. Wir hatten versuchsweise unter einem "Kiesweg" ein relativ dickes Vlies verlegt.
Die Quecken, welche wir damit abhalten wollten, sind nach einigen Monaten dann durchgewachsen.
Aber jemand in in diesem Forum (war es vielleicht Mia?) hatte eine Methode mit Karton, Erde und Kartoffeln Oder so ähnlich
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Wer nicht ganz dicht ist, ist wenigstens für alles offen!
- geranio
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Re: Unkrautflies?
Ich habe ebenfalls schon gehört, dass Unkrautflies leider altmodisch ist und vor allem bei leichtem Unkraut hilft.
Das mit Karton, Erde und Kartoffeln hat mir meine Schwester auch schon gesagt... Ich weiß aber nicht, ob sie das schon hat umsetzen müssen.
Das mit Karton, Erde und Kartoffeln hat mir meine Schwester auch schon gesagt... Ich weiß aber nicht, ob sie das schon hat umsetzen müssen.
"Blumen sind das Lächeln der Erde. Earth laughs in flowers." (Ralph Waldo Emerson)
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Re: Unkrautflies?
Hallo in die Runde, hallo Drea,
Unkrautvlies, z.B. unter einem Kiesweg oder unter locker verlegten Natursteinen, ist schon eine gute Sache. Ich würde sowas nicht wieder ohne Unkrautvlies anlegen. Für Kieswege oder Natursteinwege trägt man erstmal alles Wildwachsende ab, um eine möglichst gute, gerade Fläche für das Vlies zu schaffen. Dann kann etwas begradigende Erde ( oder auch nichts) drauf, dann das Vlies, dann der Kies... und dann taugt das schon was, gemessen an dem was man erwartet: Eine unkrautfreie Basis für einen Weg. Und bei Natursteinwegen kann man oben ja immer noch kleine Thymiane in die Ritzen setzen, so dass es ganz natürlich aussieht.
Anders ist es bei einem geplanten Staudenbeet. Auch hier muss erstmal, so gut es geht, alles an Unkraut und Wurzeln und Strünken raus, was das Vlies durch Wachstum stören könnte. Dann kommt etwas frische Erde auf die Fläche, dann das Vlies drauf.
In das Vlies werden dann Löcher geschnitten, in welche Pflanzen eingesetzt werden, die hinterher die Fläche verschönern sollen.
Dann gibt es drei Möglichkeiten: Entweder man bedeckt das Vlies mit 1.Kies, oder mit 2. Rindenmulch, oder mit 3. Erde.
Bei Möglichkeit 1. und 2. kommen relativ sterile Beete raus, die weisen zwar keinen Unkrautbewuchs mehr auf, aber auch kein richtiges Leben. Die Pflanzen stehen wie gesondert auf trockenen Kies- oder Rindenmulchflächen, so, wie man das auf Gräbern gerne hat.
Wählt man aber Möglichkeit 3., die Erde, hat man natürlich auch schon wieder Unkrautsamen, die sich breit machen!
Gleichzeitig beschert uns normale Erde das köstliche Erlebnis des Gartens! Heute kniete ich noch unkrautrupfend vor meinen Staudenbeeten, und bewunderte völlig begeistert die winzigen Pflänzchen, die seit dem Herbst gekeimt sind: Ringelblumen, Kornblumen, Mohn diverser Art, Akeleien, Küchenschelle, 2x Süßdolde, fast 50 kleine Taglilien...
Auf einem Plastikvlies müssten alle diese Kleinen über kurz oder lang eingehen.
Und: falls Du jemals ein Gemüsebeet haben willst, dann taugt Vlies überhaupt nicht, weil selbst eine simple Möhre an der Plastikbarriere scheitert.
Als Biogärtnerin empfehle ich Karton! Richtig dicke Pappkartons, ohne Klebebänder.
Auch hierbei solltest Du die Fläche erstmal grob säubern. Bei Büschen, die schon da stehen, kannst Du die Kartons ja bis an die unteren Triebe heran schieben, sie auch zerschneiden, und kleinteilig um Äste herumpacken. Dann kommen 15 (bis 20) Zentimeter Erde drauf, und die kannst Du jetzt im Frühjahr sofort bepflanzen. Du wählst natürlich nichts, was Pfahlwurzeln hat, also keinen Mohn, keine Sonnenblumen, Du wählt normale Stauden, wie Pflox oder Glockenblumen oder Bodendecker. Du musst die ersten Monate mehr gießen, denn der Pappkarton hindert ja den Wasseraustauch zu tieferen Erdschichten. Im Herbst, spätestens im nächsten Frühjahr, hat sich der Pappkaron völlig zersetzt und ist zu Erde geworden. Du kannst das Beet nun benutzen wie jedes andere, und alles was untendrunter an Wurzelunkräutern sein Unwesen trieb, hast Du durch die Pappe erstickt.
Rasen kannst Du verkleinern, indem Du Kartoffeln reinsetzt, und immer nur sehr dick mit Rasenschnitt mulchst. Sie hinterlassen im Spätsommer einen garen, warmen Boden, der Rasen ist größtenteils hin.
Gutes Gelingen!
Mia
Unkrautvlies, z.B. unter einem Kiesweg oder unter locker verlegten Natursteinen, ist schon eine gute Sache. Ich würde sowas nicht wieder ohne Unkrautvlies anlegen. Für Kieswege oder Natursteinwege trägt man erstmal alles Wildwachsende ab, um eine möglichst gute, gerade Fläche für das Vlies zu schaffen. Dann kann etwas begradigende Erde ( oder auch nichts) drauf, dann das Vlies, dann der Kies... und dann taugt das schon was, gemessen an dem was man erwartet: Eine unkrautfreie Basis für einen Weg. Und bei Natursteinwegen kann man oben ja immer noch kleine Thymiane in die Ritzen setzen, so dass es ganz natürlich aussieht.
Anders ist es bei einem geplanten Staudenbeet. Auch hier muss erstmal, so gut es geht, alles an Unkraut und Wurzeln und Strünken raus, was das Vlies durch Wachstum stören könnte. Dann kommt etwas frische Erde auf die Fläche, dann das Vlies drauf.
In das Vlies werden dann Löcher geschnitten, in welche Pflanzen eingesetzt werden, die hinterher die Fläche verschönern sollen.
Dann gibt es drei Möglichkeiten: Entweder man bedeckt das Vlies mit 1.Kies, oder mit 2. Rindenmulch, oder mit 3. Erde.
Bei Möglichkeit 1. und 2. kommen relativ sterile Beete raus, die weisen zwar keinen Unkrautbewuchs mehr auf, aber auch kein richtiges Leben. Die Pflanzen stehen wie gesondert auf trockenen Kies- oder Rindenmulchflächen, so, wie man das auf Gräbern gerne hat.
Wählt man aber Möglichkeit 3., die Erde, hat man natürlich auch schon wieder Unkrautsamen, die sich breit machen!
Gleichzeitig beschert uns normale Erde das köstliche Erlebnis des Gartens! Heute kniete ich noch unkrautrupfend vor meinen Staudenbeeten, und bewunderte völlig begeistert die winzigen Pflänzchen, die seit dem Herbst gekeimt sind: Ringelblumen, Kornblumen, Mohn diverser Art, Akeleien, Küchenschelle, 2x Süßdolde, fast 50 kleine Taglilien...
Auf einem Plastikvlies müssten alle diese Kleinen über kurz oder lang eingehen.
Und: falls Du jemals ein Gemüsebeet haben willst, dann taugt Vlies überhaupt nicht, weil selbst eine simple Möhre an der Plastikbarriere scheitert.
Als Biogärtnerin empfehle ich Karton! Richtig dicke Pappkartons, ohne Klebebänder.
Auch hierbei solltest Du die Fläche erstmal grob säubern. Bei Büschen, die schon da stehen, kannst Du die Kartons ja bis an die unteren Triebe heran schieben, sie auch zerschneiden, und kleinteilig um Äste herumpacken. Dann kommen 15 (bis 20) Zentimeter Erde drauf, und die kannst Du jetzt im Frühjahr sofort bepflanzen. Du wählst natürlich nichts, was Pfahlwurzeln hat, also keinen Mohn, keine Sonnenblumen, Du wählt normale Stauden, wie Pflox oder Glockenblumen oder Bodendecker. Du musst die ersten Monate mehr gießen, denn der Pappkarton hindert ja den Wasseraustauch zu tieferen Erdschichten. Im Herbst, spätestens im nächsten Frühjahr, hat sich der Pappkaron völlig zersetzt und ist zu Erde geworden. Du kannst das Beet nun benutzen wie jedes andere, und alles was untendrunter an Wurzelunkräutern sein Unwesen trieb, hast Du durch die Pappe erstickt.
Rasen kannst Du verkleinern, indem Du Kartoffeln reinsetzt, und immer nur sehr dick mit Rasenschnitt mulchst. Sie hinterlassen im Spätsommer einen garen, warmen Boden, der Rasen ist größtenteils hin.
Gutes Gelingen!
Mia
Ich möchte so ein guter Mensch werden, wie meine Hunde von mir glauben, dass ich es bin.
- geranio
- Balkongärtner
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- Registriert: Fr Feb 12, 2016 13:32
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Re: Unkrautflies?
Vielen Dank für deine sehr ausführlichen Erklärungen!
Wie gesagt... Ich hatte die Vorgehensweise mit Karton, Erde und Kartoffeln bereits von meiner Schwester mitbekommen und ich werde trotzdem auf jeden Fall deinen Beitrag weitergeben.
Wie gesagt... Ich hatte die Vorgehensweise mit Karton, Erde und Kartoffeln bereits von meiner Schwester mitbekommen und ich werde trotzdem auf jeden Fall deinen Beitrag weitergeben.
"Blumen sind das Lächeln der Erde. Earth laughs in flowers." (Ralph Waldo Emerson)
Re: Unkrautflies?
Ich hab mich auch lange Zeit geweigert Unkrautvlies zu benutzen aber wenn man sich mal überwunden hat will mans tatsächlich nicht mehr missen