WRW system mit Kartoffeln
Verfasst: Mi Mär 03, 2010 07:40
Ich habe mich mit der Idee von Gisela Schnalzger auseinander gesetzt, da ich einen neuen Gemüsegarten von ca. 90qm angelegt habe und diesen nun ab 2010 neu aufbauen muss. Bei meinen vorherigen Gartenarbeiten in einem anderen Garten habe ich immer die klassische Variante mit normalem Beet (ca. 1m) und dazwischen Wege angewandt. Auch im Herbst umgegraben. Wir haben hier zwar im Erzgebirgsvorland nicht die Vegetationsperiode zur Verfügung wie in anderen Gebieten, bin trotzdem mit dem Erfolg nicht zufrieden.
Nun möchte ich nur robuste Pflanzen bzw. Saatgut von Dreschflegel verwenden und das System des Gartens optimieren, und auch so naturfreundlich wie möglich.
Frau Schnalzger hat ja das System Weg-Reihe-Weg, also immer ein Weg und eine Reihe Beet, wobei die Abstände von Weg zu Weg immer 50cm betragen und das von Jahr zu Jahr immer um 25 weiter gerückt wird, so dass die vorher bewirtschaftete Beetreihe ein Jahr als Weg dient und sich erholen kann, wobei sie im Laufe ihres „Weglebens“ immer wieder mit Mulch aufgefüllt wird. Sie sät zwar auf die Wege Spinat, der dann als Gemüse bzw. Mulch auf dem Weg dient, aber so viel Spinat kann ich nicht essen bzw. bräuchte ich da zu viel Samen.
Nun möchte ich auch gern Kartoffeln anbauen und wusste nicht so recht, wie ich diese am besten integriere, weil die ja auch angehäufelt werden müssen. Nun habe ich mir folgendes überlegt:
- alle 50 cm Weg
- dazwischen die Beetreihe (also 25cm Weg, 25cm Beetbreite)
- jede zweite Beetreihe wird eine Kartoffelreihe, die anderen Beetreihen das andere Gartengemüse
- zum Anhäufeln der Kartoffeln wird vom rechten und linken Weg die Erde hochgeharkt (so wächst auch kaum Unkraut auf dem Weg, da das anhäufeln oder harken immer wieder im Laufe der Vegetationsperiode geschieht)
- Dadurch werden alle Wege, auch neben den normalen Beetreihen, tiefer liegende Furchen. Die normalen Beetreihen sind also immer das normale mittlere Höhenniveau des gesamten Gartens. Also das Material aus dem Weg kommt auf die Kartoffelreihen.
- Wenn die Kartoffelpflanzen groß werden und auch die Pflanzen auf den normalen Beeten, ist der Weg sicherlich auch oberhalb zugewachsen, nur dass man auf dem Erdboden laufen kann, ohne irgendwelche Pflanzen zu tertreten. Das Unkraut wird sich also auch dadurch in Grenzen halten.
- Das Furchen der Wege bringt auch noch den positiven Effekt, dass nicht nur die Kartoffelreihen, sondern auch die normalen Gemüsereihen zu leichten Hochbeeten werden, was ja angeblich gut sein soll.
- Wenn die Kartoffeln geerntet werden, kommt das Kraut als Kompost/Mulch rechts und links in die Wegfurchen, eventuell noch andere Gartenabfälle bzw. fertiger Kompost, und das angehäufelte Material der Kartoffelreihen wieder über die Furchen, etwas festtreten. Nun ist alles wieder eine Ebene. (Auch wenn es über den Winter nach dem Verrotten etwas zusammen sackt, was dann im Frühjahr noch mal geebnet werden kann)
- Die gemulchten Wegefurchen sind nun die Beetreihe für nächstes Jahr und können über den Winter gut ausruhen. Ich denke, dass das nicht so tragisch ist, weil die Menge an Mulch oder Kompost in den ehemaligen Furchen nicht viel ist und die Bodenbewegung auch nicht tiefgründig ist. Ich schätze mal ca. 10cm an der tiefsten Stelle.
- Die normalen Gemüsereihen und Kartoffelreihen werden ja nun die Wege für nächstes Jahr. Dort können nun fortwährend weitere Gartenabfälle, Mulch etc. aufgebracht werden, das stört auch die überwinternden Pflanzen nicht.
Nun meine Fragen:
- Könnte das funktionieren oder habe ich etwas nicht beachtet?
- Wäre es sinnvoll, auf die abgeernteten Kartoffelreihen (im September/Oktober) Gründünger zu sähen, der dann im Frühjahr als Weg einfach um getreten oder heraus gezogen und liegen gelassen wird? Wenn ja, was wäre für die kurze Zeit über den Winter sinnvoll (Winterroggen)?
- Wäre der Abstand, jede zweite Reihe Kartoffeln, zu gering, da ja im zweiten Jahr die Kartoffeln unmittelbar neben die vorherige Kartoffelreihe kommen, es sind ja nur 25 cm Abstand von Mitte ehemaliger Reihe und Mitte künftiger Reihe? Allerdings nur von einer Seite, die andere Seite war ja Gemüsebeet.
Dazu gäbe es ja noch zwei Möglichkeiten:
• wenn die mittlere Beetbreite von 25cm für Kartoffeln ausreicht ausreicht, so dass sich das Kraut nicht auf die normalen Gemüsereihen legt, könnte man alle 3 Reihen Kartoffeln legen und den Wechsel der Kartoffelreihen immer nicht direkt daneben sondern auf den übernächsten Weg, der also 75cm entfernt liegt und der war ja dann der Weg zwischen den zwei normalen Gemüsereihen. Im Folgejahr dann wieder 75cm weiter. Somit wären aber alle zwei Jahre Kartoffeln auf der selben Reihe.
• Die Wegabstände größer wählen (zB. 60cm). Wegbreite bei 25cm belassen, Beetbreite wäre dann 35cm. Dann wäre von Jahr zu Jahr ein Abstand der Kartoffelreihen nebeneinander von 30cm. Dafür würden die Kartoffelreihen erst wieder im fünften Jahr direkt übereinander liegen.
Nun möchte ich nur robuste Pflanzen bzw. Saatgut von Dreschflegel verwenden und das System des Gartens optimieren, und auch so naturfreundlich wie möglich.
Frau Schnalzger hat ja das System Weg-Reihe-Weg, also immer ein Weg und eine Reihe Beet, wobei die Abstände von Weg zu Weg immer 50cm betragen und das von Jahr zu Jahr immer um 25 weiter gerückt wird, so dass die vorher bewirtschaftete Beetreihe ein Jahr als Weg dient und sich erholen kann, wobei sie im Laufe ihres „Weglebens“ immer wieder mit Mulch aufgefüllt wird. Sie sät zwar auf die Wege Spinat, der dann als Gemüse bzw. Mulch auf dem Weg dient, aber so viel Spinat kann ich nicht essen bzw. bräuchte ich da zu viel Samen.
Nun möchte ich auch gern Kartoffeln anbauen und wusste nicht so recht, wie ich diese am besten integriere, weil die ja auch angehäufelt werden müssen. Nun habe ich mir folgendes überlegt:
- alle 50 cm Weg
- dazwischen die Beetreihe (also 25cm Weg, 25cm Beetbreite)
- jede zweite Beetreihe wird eine Kartoffelreihe, die anderen Beetreihen das andere Gartengemüse
- zum Anhäufeln der Kartoffeln wird vom rechten und linken Weg die Erde hochgeharkt (so wächst auch kaum Unkraut auf dem Weg, da das anhäufeln oder harken immer wieder im Laufe der Vegetationsperiode geschieht)
- Dadurch werden alle Wege, auch neben den normalen Beetreihen, tiefer liegende Furchen. Die normalen Beetreihen sind also immer das normale mittlere Höhenniveau des gesamten Gartens. Also das Material aus dem Weg kommt auf die Kartoffelreihen.
- Wenn die Kartoffelpflanzen groß werden und auch die Pflanzen auf den normalen Beeten, ist der Weg sicherlich auch oberhalb zugewachsen, nur dass man auf dem Erdboden laufen kann, ohne irgendwelche Pflanzen zu tertreten. Das Unkraut wird sich also auch dadurch in Grenzen halten.
- Das Furchen der Wege bringt auch noch den positiven Effekt, dass nicht nur die Kartoffelreihen, sondern auch die normalen Gemüsereihen zu leichten Hochbeeten werden, was ja angeblich gut sein soll.
- Wenn die Kartoffeln geerntet werden, kommt das Kraut als Kompost/Mulch rechts und links in die Wegfurchen, eventuell noch andere Gartenabfälle bzw. fertiger Kompost, und das angehäufelte Material der Kartoffelreihen wieder über die Furchen, etwas festtreten. Nun ist alles wieder eine Ebene. (Auch wenn es über den Winter nach dem Verrotten etwas zusammen sackt, was dann im Frühjahr noch mal geebnet werden kann)
- Die gemulchten Wegefurchen sind nun die Beetreihe für nächstes Jahr und können über den Winter gut ausruhen. Ich denke, dass das nicht so tragisch ist, weil die Menge an Mulch oder Kompost in den ehemaligen Furchen nicht viel ist und die Bodenbewegung auch nicht tiefgründig ist. Ich schätze mal ca. 10cm an der tiefsten Stelle.
- Die normalen Gemüsereihen und Kartoffelreihen werden ja nun die Wege für nächstes Jahr. Dort können nun fortwährend weitere Gartenabfälle, Mulch etc. aufgebracht werden, das stört auch die überwinternden Pflanzen nicht.
Nun meine Fragen:
- Könnte das funktionieren oder habe ich etwas nicht beachtet?
- Wäre es sinnvoll, auf die abgeernteten Kartoffelreihen (im September/Oktober) Gründünger zu sähen, der dann im Frühjahr als Weg einfach um getreten oder heraus gezogen und liegen gelassen wird? Wenn ja, was wäre für die kurze Zeit über den Winter sinnvoll (Winterroggen)?
- Wäre der Abstand, jede zweite Reihe Kartoffeln, zu gering, da ja im zweiten Jahr die Kartoffeln unmittelbar neben die vorherige Kartoffelreihe kommen, es sind ja nur 25 cm Abstand von Mitte ehemaliger Reihe und Mitte künftiger Reihe? Allerdings nur von einer Seite, die andere Seite war ja Gemüsebeet.
Dazu gäbe es ja noch zwei Möglichkeiten:
• wenn die mittlere Beetbreite von 25cm für Kartoffeln ausreicht ausreicht, so dass sich das Kraut nicht auf die normalen Gemüsereihen legt, könnte man alle 3 Reihen Kartoffeln legen und den Wechsel der Kartoffelreihen immer nicht direkt daneben sondern auf den übernächsten Weg, der also 75cm entfernt liegt und der war ja dann der Weg zwischen den zwei normalen Gemüsereihen. Im Folgejahr dann wieder 75cm weiter. Somit wären aber alle zwei Jahre Kartoffeln auf der selben Reihe.
• Die Wegabstände größer wählen (zB. 60cm). Wegbreite bei 25cm belassen, Beetbreite wäre dann 35cm. Dann wäre von Jahr zu Jahr ein Abstand der Kartoffelreihen nebeneinander von 30cm. Dafür würden die Kartoffelreihen erst wieder im fünften Jahr direkt übereinander liegen.