http://de.wikipedia.org/wiki/Aluminium
sehr interessant! Hier ein Auszug:
"In der Verpackungsindustrie wird Aluminium zu Getränke- und Konservendosen sowie zu Aluminiumfolie verarbeitet. Dabei macht man sich die Eigenschaft der absoluten Barrierewirkung gegenüber Sauerstoff, Licht und anderen Umwelteinflüssen bei gleichzeitig relativ geringem Gewicht zunutze, um Lebensmittel zu schützen. Dünne Folien werden in Stärken von 6 Mikrometer hergestellt und dann zumeist in Verbundsystemen eingesetzt, beispielsweise in Tetrapacks. Kuntstofffolien können durch Bedampfen mit Aluminium mit einer dünnen Schicht versehen werden, welche dann eine hohe (aber nicht vollständige) Barrierefunktion aufweist.
Aus Aluminium werden auch Kochtöpfe und andere Küchengeräte, wie die klassische italienische Espressokanne, sowie Reise- und Militär-Geschirr hergestellt.
Die Aufbewahrung und Zubereitung von säurehaltigen Lebensmitteln in Aluminiumbehältern beziehungsweise -folie ist problematisch, da es dabei lösliche Aluminiumsalze bildet, die mit der Nahrung aufgenommen werden. Aluminiumschichten in Verpackungsmitteln werden daher häufig durch eine Kunststoffschicht geschützt.
Aluminium wird für eine Vielzahl von Behältern und Gehäusen verarbeitet, da es sich gut durch Umformen bearbeiten lässt. Gegenstände aus Aluminium werden häufig durch eine Eloxalschicht vor Oxidation und Abrieb geschützt."
Tiere:
"Obwohl Aluminium das häufigste Metall der Erdkruste ist, gibt es in Säugetieren keine aluminiumabhängigen Reaktionen, es ist also nicht essentiell.
Im menschlichen Körper befinden sich durchschnittlich etwa 35 bis 50 Milligramm Aluminium.[17][18] Diese verteilen sich zu ungefähr 50 Prozent auf das Lungengewebe, zu 25 Prozent auf die Weichteile und zu weiteren 25 Prozent auf die Knochen. Aluminium ist damit als Spurenelement ein natürlicher Bestandteil unseres Körpers. Jedoch kommt ihm nach heutiger Kenntnis keine biologische Bedeutung zu.
Gesunde Menschen scheiden Aluminium nach Einnahme relativ hoher Dosen (1 bis 4 Gramm pro Tag) problemlos über die Niere aus. Aufgrund dieser Toxikokinetik ist es verständlich, dass Aluminiumvergiftungen nur bei eingeschränkter Nierenfunktion auftreten. Die drei wichtigsten toxischen Wirkungen sind Anämie (weil es dieselben Speichereiweiße wie Eisen besetzt), Osteopathie (Arthritis) und Enzephalopathie (Gedächtnis- und Sprachstörungen, Antriebslosigkeit und Aggressivität).
Laut neuesten Untersuchungen des Bundesinstituts für Risikobewertung (BfR) besteht kein Zusammenhang zwischen der Aluminiumaufnahme aus Lebensmittelbedarfsgegenständen und der Alzheimer-Krankheit.[19]
Einige Prozent der Bevölkerung reagieren auf Aluminium allergisch – sie erleiden Ausschläge in jeder möglichen Form durch Verwenden von Antitranspirationsprodukten, Verdauungsstörungen und Unfähigkeit, Nährstoffe aus der Nahrung aufzunehmen, die in Aluminiumtöpfen gekocht wurde, oder Erbrechen und anderen Vergiftungserscheinungen durch Einnehmen aluminiumhaltiger Medikamente."
Pflanzen:
Aluminium in Form verschiedener Salze (Phosphate, Silikate) ist Bestandteil vieler Pflanzen und Früchte, denn gelöste Al-Verbindungen werden durch Regen aus den Böden von den Pflanzen aufgenommen, bei Säurebelastung der Böden ist dies vermehrt der Fall.
Ein großer Teil des Bodens auf der Welt ist chemisch sauer. Liegt der pH-Wert unter 5,0, werden Al3+-Ionen von den Wurzeln der Pflanzen aufgenommen. Dies ist bei der Hälfte des bebaubaren Lands auf der Welt der Fall. Die Ionen schädigen insbesondere das Wurzelwachstum an den Spitzen der Wurzeln. Die Pflanze, wenn sie nicht Aluminium-tolerant ist, steht dann unter Stress. Zahlreiche Enzyme und signalübertragenden Proteine sind betroffen; die Folgen der Vergiftung sind noch nicht vollständig bekannt. In sauren metallhaltigen Böden ist Al3+ das Ion mit dem größten Potenzial zur Schädigung. Von der Modellpflanze Arabidopsis sind Transgene bekannt, die deren Aluminium-Toleranz heraufsetzen und auch bei Kulturpflanzen sind tolerante Sorten bekannt
In Lebensmitteln:
Die meisten Lebensmittel enthalten als Spurenelemente auch Aluminium.[24] Gemüse enthält gewöhnlich 100 bis 400 mg/kg Aluminium, so kommt es je nach Ernährungsgewohnheiten zu einer täglichen Aufnahme von 2 bis 160 Milligramm. Beim Kochen oder Aufbewahren in Aluminiumgeschirr oder in Alufolie kann es (außer bei sauren Lebensmitteln) nur zu einer mittleren Zunahme von 5 bis 30 mg/kg kommen, was als unbedenklich eingestuft wird (Stand 2010).
Aluminiumsilikat ist Bestandteil der Lebensmittelfarbe E 173, findet in feinen Backwaren Verwendung und ist in Backpulver, Schmelzkäse, sowie sauer eingelegten Gemüsekonserven enthalten und gegen Verklumpen in Kaffeeweißern, Speisesalz und Gewürzen.[25]
Aluminiumhaltige Effekt-Pigmente werden als Nagellack, bei Überzügen von Zuckerwaren und zur Dekoration von Kuchen verwendet.
Bei der Untersuchung von Laugengebäck (Brezeln, Stangen, Brötchen) aus Bäckereien wurde Aluminium nachgewiesen, das in das Lebensmittel gelangt, wenn bei der Herstellung von Laugengebäck Aluminiumbleche verwendet werden
Aspekte des Umweltschutzes:
Die Herstellung von Aluminium ist sehr energieaufwändig. Allein für die Elektrolyse, die zum Gewinn einer Tonne Aluminiums nötig ist, werden 14.000 kWh elektrische Energie benötigt. Anschaulich formuliert benötigt die Elektrolyse eines Kilogramms Roh-Aluminium für eine Autofelge so viel Energie wie der Betrieb eines 24-Zoll-LCD-Flachbildschirms (ca. 50 Watt) in einem Monat, wenn er täglich acht Stunden leuchtet. Bei der Stromerzeugung für das eine Kilogramm Aluminium werden im deutschen Kraftwerkspark 8,4 kg CO2 freigesetzt. Es ist aber auch zu bedenken, dass aufgrund des Kostenfaktors Energie die Elektrolyse verstärkt an Orten erfolgt, an denen auf billige, CO2-arme Wasserkraft zurückgegriffen werden kann, wie etwa in Brasilien, Kanada, Venezuela oder Island.[27][28] Diese Werte für Roh-Aluminium erhöhen sich noch durch Transport- und Verarbeitungsanteile für das Wiederaufschmelzen, Gießen, Schleifen, Bohren, Polieren etc., bis ein Konsumgut aus Aluminium entsteht. Durch den Abbau des Erzes Bauxit werden große Flächen in Anspruch genommen, die erst nach einer Rekultivierung wieder nutzbar werden. Bei der Herstellung des Aluminiumoxids nach dem Bayer-Verfahren entsteht pro Kilogramm Aluminium ungefähr 1,5 Kilogramm eisenreicher alkalischer Rotschlamm.
Positiv ist hingegen die gute Wiederverwendbarkeit von Aluminium hervorzuheben, wobei die Reststoffe streng getrennt erfasst und gereinigt werden müssen (Aluminiumrecycling). Durch Leichtbau mit Aluminiumwerkstoffen (beispielsweise Aluminiumschaum, Strangpressprofile) wird Masse von beweglichen Teilen und Fahrzeugen gespart, was zur Einsparung von Treibstoff führt.
Aluminium ist durch seine Selbstpassivierung korrosionsfester als Eisen und erfordert daher weniger Korrosionsschutzmaßnahmen.