Neandertaler nutzten Heilpflanzen

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Neandertaler nutzten Heilpflanzen

Beitrag von admin » Do Jul 19, 2012 22:53

Schon die Neandertaler haben Heilpflanzen genutzt - darauf deuten winzige Nahrungsreste in Zähnen hin, die Forscher jetzt analysiert haben. Zum Spaß seien die Gewächse zumindest nicht gegessen worden: Sie schmeckten bitter. ..
.


http://www.spiegel.de/wissenschaft/medi ... 45181.html

http://www.suedostschweiz.ch/vermischte ... ilpflanzen
Grüsse vom Admin
www.bio-gaertner.de

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Re: Neandertaler nutzten Heilpflanzen

Beitrag von Yggdrasil » Do Jul 19, 2012 23:13

Warum hätten die das damals noch nicht wissen sollen?

Neandertaler waren doch schon relativ intelligent.
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Re: Neandertaler nutzten Heilpflanzen

Beitrag von Carolyn » Fr Jul 20, 2012 09:48

Neandertaler mußten vermutlich so ziemlich alles essen, was essbar war. Also haben sie alles durchprobiert und haben die Reaktionen ihres Körpers beobachtet. Klar, dass sie da auch auf Heilwirkungen gestoßen sind.
Die Kunst ist, einmal mehr aufzustehen, als man umgeworfen wird. (Winston Churchill)

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Re: Neandertaler nutzten Heilpflanzen

Beitrag von Gartennixe » Mo Aug 20, 2012 10:06

Hallo zusammen,
sorry, aber ich glaube nicht alles, was in der Zeitung steht. Was, wenn es nur einer war, der das Kraut aus Versehen gegessen hat, weil seine Geschmacksnerven nicht in Ordnung waren...?? Meiner Meinung nach liegt das einfach zu weit zurück, um darüber zu spekulieren.

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Re: Neandertaler nutzten Heilpflanzen

Beitrag von Harald@Biogaertner » Sa Sep 01, 2012 16:48

Hallo miteinander,
ich glaube, dass unsere Vorfahren intelligenter waren als wir das heute sind.
Zum Einen habe sie die sie umgebende Natur nicht in der Geschwindigkeit kaputt gemacht, wie wir das heute tun. Schließlich leben wir ja nicht von den technischen Errungenschaften, die es heute gibt, sondern diese zerstören ja gerade die Umwelt. Auch wir leben von den Pflanzen, die aus der Erde stammen. Je technokratisierter die Pflanzen gehandhabt werden, desto weniger gesund sind sie und wirken entsprechend auf uns. Deshalb ja auch die Biogärtner ;-)
Zum Anderen hatten Sie weitaus mehr Zeit nachzudenken, als wir das in unserer hektischen Zeit heute haben.
Meine Oma, sie wurde 1908 geboren und 84 Jahre alt, habe ich noch gut gekannt. Zusammen haben wir bereits über 100 Jahre der Erdgeschichte erlebt. Rechnet man diesen Zeitraum mal 10, dann sind wir bereits im Mittelalter so ungefähr in der Zeit von Hildegard von Bingen. Ich glaube nicht, dass die Leute damals dümmer waren, als wir. Die Technokratie war nur noch nicht so weit vorgedrungen, wie heute. Ansonsten hat sich aber nicht sehr viel verändert. Die Methoden, wie die machtgierigen die anständigen Menschen beherrschen, sind ausgereifter und die Plastikwelt und die virtuelle Welt sind stark auf dem Vormarsch.
Ob wir also wirklich bei so einem Verhalten als intelligenter gelten können, hmm?
Gehen wir nochmals 1000 Jahre zurück, dann hat es in Rom auch schone das selbe Wichtiggetue der Politiker gegeben und die einen Senatoren haben versucht ihre Macht auszudehen und die anderen wollten die ihre halten und ausbauen. Es wurden in den entsprechenden Räumlichkeiten diskutiert und disputiert und am Ende wurden Kriege entworfen um die Annehmlichkeiten (z. B. Dienste von Sklaven) aufrecht erhalten zu können. Also auch in diesen Punkten läuft das alles heute auch noch genauso.
Gehen wir nochmals 5000 Jahre zurück, dann sind wir in der Zeit, als der erste Staat auf der Welt (Ägypten) gegründet wurde. Sogenannte Priester wählten den Pharao aus. Sie waren also die wirklichen Herrscher, denn sie wählten immer einen aus, der ihren Vorstellungen entsprach und beeinflussten ihn entsprechend. Auch hier lebten die selben Machtverhältnisse, wie das heute noch der Fall ist.
Und wenn ich das richtig weiß, dann müssten wir nochmals 3000 Jahre zurückgehen und wären in der Steinzeit. Und da sollen die Menschen auf einmal weniger intelligent gewesen sein, als wir?
Sicher haben die Menschen damals alle Pflanzen gekannt, die um sie herum existiert haben. Sie lebten ja nicht in einer virtuellen Welt (Fernseher, Radio, Computer, Telefon, ...), sonder erlebten die Umwelt 1:1.
Klar kannten sie da jede Pflanze entgegen uns heute.
Ich glaube nicht, dass wir so gesund leben, wie unsere Vorfahren, weil wir die Heilpflanze als Heilpflanzen nutzen. Sie dagegen haben diese Pflanzen als normale Vielfaltsvariante in ihr tägliches Essen mitaufgenommen und wurden deshalb wahrscheinlich auch so gut wie nie krank.
Ein Teil meiner Ansichten
Gruß Harald
Eine selbst gezogene Pflanze ändert ihre Zusammensetzung und hält damit ihren Menschen gesund. Eine gekaufte kann das nicht.
Harald Zimmermann
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Re: Neandertaler nutzten Heilpflanzen

Beitrag von Yggdrasil » Sa Sep 01, 2012 20:56

8000 vor Christus!

Genau das ist der springende Punkt. Damals gab es erstmals seßhafte Bauern.
Vorher wanderten die Menschen als Nomaden auf der Welt herum. Felder wurden bestenfalls für ein Jahr angebaut und dann gings weiter zu einem anderen Ort, an dem dann wieder für ein Jahr ..
Als sie dann seßhaft wurden half ihnen zunächst die Zweifelderwirtschaft (später dann 3 und 4 Felder) sich an einem Ort dauerhaft niederzulassen.
Das war dann auch die Zeit als die Menschen eine Schrift erfanden und ältere Geschichten niederschrieben (die älteste Schrift ist wohl das Gilgamesch Epos).
Dies geschah im heute sogenannten Zweistromland, damals waren das allerdings einmal 4 Ströme. In dieser Gegend entstanden auch die ersten Städte (eigentlich logisch)- Ur und Uruk zum Beispiel.
Auch kein Wunder dass in der Bibel das als Wiege der Menschheit gilt.
Allerdings ist genau diese Gegend (genauer gesagt der 4-Strom-Zusammenfluss) vom Persischen Golf überflutet worden.

Sei es wie es will. Jedenfalls hat damals die Intelligenz der Menschen einen gewaltigen Schritt nach vorne gemacht. Ob wir heute noch intelligenter sind mag dahingestellt sein.
Selbst Unfähige können zu allem fähig sein.

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Re: Neandertaler nutzten Heilpflanzen

Beitrag von Brösel » Di Nov 19, 2013 16:21

So unintelligent kann der Neanderthaler nicht gewesen sein, schließlich hat er es ein paar zehntausend Jahre ausgehalten. Neanderthaler haben teilweise auch schon komplizierte Kopfverletzungen überstanden bzw. heilen können. Siehe hier : http://www.praehistorische-archaeologie ... ndertaler/
Andere Skelette von sehr alten Neandertalern weisen Spuren von Krankheiten und anderen körperlichen Gebrechen auf. Gerade bei diesen Individuen muss davon ausgegangen werden, dass sie auf die Hilfe ihrer Gruppe angewiesen waren. Anscheinend hat man sich umeinander gekümmert, denn ansonsten wären die betroffenen Neandertaler nicht so alt geworden.
.

Daß jemand Heilpflanzen nur aus Jux und Dollerei verspeist hat, kann ich nicht so recht nachvollziehen. Es gab ja genug anderes Grünzeug, da muß man nicht unbedingt Kamille futtern.. :cool:

Daß die Menschheit intelligenter geworden sein, glaube ich nun auch nicht so recht :wink: (was ist intelligent daran seine Umwelt zu zerstören?). Und wieviele von uns könnten unter den eiszeitlichen Bedingungen so gut überleben? Mit Sicherheit hat das wärmere Klima am Ende der Eiszeit zu kulturellen Sprüngen beigetragen, aber intelligent waren die schon damals.

Just my 2 cents. :mrgreen:

Rani

Re: Neandertaler nutzten Heilpflanzen

Beitrag von Rani » Mi Nov 20, 2013 10:35

Hallo,
mit Interesse hab ich Eure Ausführungen gelesen, Harald und Yggdrasil! Dazu eine Anmerkung: Was die Intelligenz der Neandertaler angeht, so wäre noch zu festzustellen, dass sie mehr als zweihunderttausend Jahre lang die nördliche Hemisphäre dieses Planeten erfolgreich besiedelten und es dabei schafften, zwei komplette Eiszeiten erfolgreich zu überstehen. Im Vergleich dazu sind wir "Jetztmenschen" gerade mal 40.000 Jahre in Europa zugange. Wir würden natürlich auch gern so erfolgreich überleben wie unsere älteren Cousins, bevor wir sie ausrotteten, aber leider wissen wir nicht, wie das geht. Mit unserem System von "Versuch und Irrtum" fahren wir stattdessen den Planeten an die Wand.

Interessant ist in diesem Zusammenhang auch, dass viele alte Kulturen die Abfolge "göttlicher" und menschlicher Kulturen als eine Geschichte des Abstiegs definieren. Sie beschreiben in ihrem Mythen vier oder fünf Weltzeitalter (beispielsweise das goldene, silberne, bronzene, eiserne), die alle mit dem Untergang der jeweiligen Zivilisation enden, woraufhin es einen Neuanfang gibt. Im alten Indien erzählten die Brahmanen beispielsweise, dass wir gegenwärtig im Kali-Yuga leben, dem Zeitalter der Degeneration und es Untergangs, erkennbar an Ignoranz, Aggressivität und einer Verschlechterung aller Lebensbedingungen. Dergleichen hat mich schon immer nachdenklich gemacht.

Liebe Grüße,
Rani

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Re: Neandertaler nutzten Heilpflanzen

Beitrag von Yggdrasil » Mi Nov 20, 2013 20:00

Ja, mein letzter Satz war etwas missverständlich.

Ich meinte, ob wir deswegen intelligenter als unsere Vorfahren, sprich Neandertaler, sind, mag dahingestellt sein.
Selbst Unfähige können zu allem fähig sein.

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Re: Neandertaler nutzten Heilpflanzen

Beitrag von Brösel » Do Nov 21, 2013 09:57

Yggdrasil hat geschrieben:Ja, mein letzter Satz war etwas missverständlich.

Ich meinte, ob wir deswegen intelligenter als unsere Vorfahren, sprich Neandertaler, sind, mag dahingestellt sein.
Darauf können wir uns einigen :grin:

Aber Neanderthaler waren nicht wirklich unsere Vorfahren....Duck und weg... :lunettes2:

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Re: Neandertaler nutzten Heilpflanzen

Beitrag von Yggdrasil » Do Nov 21, 2013 19:21

Stimmt auch wieder O:)
Selbst Unfähige können zu allem fähig sein.

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Re: Neandertaler nutzten Heilpflanzen

Beitrag von kresselei » Mo Sep 26, 2016 23:48

Ich denke vieles hat sich einfach offenbart und sie konnten auch heraus filtern wie es zu gebrauchen war und welche Wirkung es hate, ob es einem danach gut ging oder man krepierte, so viel kann man auch den Neandertalern zutrauen!

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