Perlentieranleitung

[Cerifera]

Grundsätzlich benötigt man kleine Perlen in verschiedenen Farben von ungefähr 2 cm Durchmesser. Die Perlen sollten bei einem Tier alle gleich groß sein, da die Vorlagen sonst nicht mehr stimmen könnten und das Tier dann nicht wirkt. Ein Messingdraht von 0,3 mm in verschiedenen Farben wird ebenfalls benötigt. Eine Schere zum Schneiden des Drahtes und eine Pinzette zum Verdrehen der Drahtenden darf auch nicht fehlen.

Tipps:
Für die Beine, Flügel, Arme usw. benötigt man meist nur 20 cm Draht (Fortgeschrittene) wenn man anfängt oder die Länge noch nicht kennt sollte man 40 cm langen Draht verwenden, da man sich so beim Festziehen leichter tut.

Alle Drähte für Beine, Ohren usw. werden immer während die aktuelle Reihe gefertigt wird schon mit eingezogen und umgebogen. Bis diese Perlenreihen dran sind lässt man diese Drähte einfach so an dem Körper dranhängen ohne sie zu knicken oder zu verdrehen.

Der Draht darf beim Verarbeiten nie Schlingen ziehen, da diese nicht durch die Perlenreihen durchgehen und wenn dann zieht man so stark, dass der Draht abreißt. Schlingen deshalb immer vor dem Anziehen der Drahtenden bogenförmig aufdrehen und zwischen den Fingern glätten.

Die Körper der Tiere werden plastisch wenn die Reihen im Wechsel nach oben und unten gelegt werden, bei den Beinen nach außen und innen. Wenn sich in der Vorlage zwei Reihen zwischen zwei Strichen befinden, liegt die erste Reihe oben (vorne, außen) und die zweite Reihe unten (hinden, innen). Es wird immer mit einem Draht in der gleichen Weise gearbeitet: Die Perlen der ersten Reihe immer in die Mitte des Drahtes schieben. Die Perlen der zweiten (und jeder weiteren Reihe) mit einem Drahtende aufnehmen und das andere Drahtende entgegengesetzt durch die Perlen der Reihe schieben. Diese Arbeitsschritte wiederholen sich fortlaufend und sind deshalb auch auf den Vorlagen nicht extra beschrieben.

Nach jeder Reihe werden die aufgezogenen Perlen rund nach oben bzw. unten gewölbt und die Drahtenden nochmals gemeinsam fest nach unten bzw. oben gezogen. Bis die nächste Reihe aufgefädelt wird biegt man die Drähte an jeder Seite fest um und strafft damit die gerade gezogene Reihe. Dadurch wird die sichtbare Zickzacklinie besonders klein und die Tiere stabil und formbar.

Bei flachen Details arbeitet man die Reihen lückenlos aufeinander. Die Drahtenden werden so angezogen, dass die Reihen waagerecht sind und der Draht seitlich eng anliegt (notfalls umbiegen mit der Pinzetten wenns ganz schwierig wird). Bei Vorlagen bedeuten Perlenreihen, die zwischen zwei Strichen stehen, dass sie flach gearbeitet werden müssen.

Am Ende der Arbeit die Drahtenden des Körpers in die jeweils vorletzte Reihe den Draht nochmals durchziehen oder mit der Pinzette verzwirbeln und im Inneren des Körpers verstecken. Letzteres sieht oft nicht so schön aus und wird üblicherweise nur bei kleinen Details wie Beinen etc. angewandt.

Einige Ohren und Schwänzchen werden gleich gemeinsam mit der Reihe mit einem Drahtende des Körpers aufgefädelt. Anschließend wird das andere Drahtende durch alle Perlen der Reihe wie beim normalen Arbeiten auch entgegengesetzt durchgeschoben.

Abstehende Perlenstränge (z. B. Kopffedern oder Zehen) werden immer nur mit einem Drahtende gearbeitet. Die Perlen werden aufgenommen und der Draht durch alle Perlen mit Ausnahme der letzten zurückgezogen. Die Perlen werden hierbei immer eng an den bereits aufgezogenen, vorausgehenden Perlen oder Perlensträngen festgehalten. Damit kein "Loch" im Körper entsteht und alles stabil bleibt.

Bei einigen Tieren muss man nach dem Legen der ersten, oberen und zweiten, unteren Reihe die Lücke dazwischen füllen: Dazu mit einem Drahtende eine Perle aufnehmen und den Draht nochmals durch die Perlen der zweiten Reihe ziehen.

Für manche Ohren und Beine muss man separate Drahtstücke bis zur Mitte der Reihen einziehen. Mit je zwei Drahtenden werden auf beiden Seiten jeweils die Reihen für die Ohren in gewohnter weise aufgezogen und je nach Tier flach oder plastisch gearbeitet. (Eine Reihe zwischen zwei Strichen bedeutet flaches Arbeiten)

Nach dem Anfertigen des plastischen Beines werden bei Vogelfüßen mit dem nach vorne zeigenden (Kopfrichtung) Drahtende nacheinander drei Perlenstränge als Zehen aufgezogen. Für jede Zehe werden die Perlen aufgefädelt und durch die vorletze bis zur ersten wieder hindurchgezogen. Dabei alle Perlen bis auf die wo der Draht durchgezogen wird gut festhalten um Löcher zu vermeiden.

Viel Spaß beim Nachmachen!

[Cerifera]

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