Ich mache jetzt doch einen neuen Thread auf.
Irgendwie passt alles, was ich erzählen möchte, nirgendwo in alte Threads so richtig hin.
Hallo in die Runde! :-)
Ich bin durch meinen Umzug in eine Art "Märchenland" geraten. Ich hatte es nicht vermutet, sogar nie für möglich gehalten, und natürlich ist es nicht so, dass mir hier die gebratenen Tauben in den Mund fliegen, aber ich wohne hier in der Nähe der sogenannten "Deutschen Märchenstraße". Die zieht sich ganz schön weit, von Bremen bis nahezu Frankfurt am Main, und hier in der Warburger Börde und in Nordhessen kringelt sie sich, schlägt Bögen, und eine ganze Reihe von Ortschaften im Kringelbogen gehören dazu.
Es ist jetzt nicht so, dass einem das echte Dornröschen (völlig verschlafen und 100jährig faltenreich... im Gesicht, meine ich) von der nächsten Burgzinne winkt, nein. Stattdessen winken zig neuere Dornröschen, alle höchstens Mitte 20, alle blondgelockt (mit sehr langen Haaren) und alle in mittelalterlichen Kostümen. Dazu gibt es Frau Holle, auch diverse Rotkäppchen treten auf. Dazu Fiddler, dicke Bürgermeister, Esel, Könige, gestiefelte Kater, Adelige... in nahezu jeder Ortschaft kommt einem anderes Equipment entgegen, nicht immer, aber zu jeglichen denkbaren Festen. Kann aber auch lästig werden, wenn einem der Verkleidungsspuk nicht liegt.
Jetzt, woher kommt es?
Die Gebrüder Grimm haben hier gelebt, und genau hier, und im Umkreis, ihre Märchen und "Hausgeschichten" von ganz normalen Bürgern gesammelt.
Jetzt könnte man sagen: Na, die hätten ja auch an jedem anderen Ort Deutschlands sammeln können, und es wären trotzdem ein paar nette Märchen rausgekommen! Sicher. Aber hier ist es so, als ob sich das Märchengut der Brüder Grimm scheinbar verdichtet.
Ich staune immer wieder: Hier gibt es weit und breit eigentlich nur Dörfer und Kleinstädte, aber wirklich jedes Dorf hat sein eigenes Schloss! Wobei der Begriff "Schloss" auf eine relative Neuzeit schließen lässt, zeitlich davor gab es "wehrhafte Burgen".
Also, wenn hier ein Winzkaff kein Schloss hat, hat es mit Sicherheit eine Burg, deren Grundmauern bis 1000 oder sogar auf 800 n.C. zurückgehen, heute in ganz unterschiedlichen Stadien des Verfalls - oder der jetzigen Erhaltung.
Wichtig für meine Erzählung sind aber die Schlösser, die ja aus den Burgen hervorgingen.
Man kann davon ausgehen, dass es hier vor den 30jährigen Krieg eine ungeheure Anzahl von Kleinkönigen und Kleinkönigreichen gab (oder auch von Adelssitzen mit dörflichen Untergebenen, deren Herrscher (Grafen?) königliche Angewohnheiten hatten.)
Jedenfalls deckt sich das mit den Schilderungen der Gebrüder Grimm.
So viele Prinzen, Prinzessinnen und Könige wie in ihren Märchen vorkommen, kann es auf einem Landstrich gar nicht gegeben haben, es sei denn, es war wirklich so.
Und das findet man hier.
Man kann davon ausgehen, das sich hier ein Kleinkönigreich an das nächste reihte. Mit König, Königin, Prinzen und Prinzessinnen.
Wie in den Grimm'schen Märchen.
Finde ich sehr interessant!
Lieben Gruß,
Mia
Das Leben ist schön! Zweiter Teil
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Ich möchte so ein guter Mensch werden, wie meine Hunde von mir glauben, dass ich es bin.
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Re: Das Leben ist schön! Zweiter Teil
Schaut mal, was ich mir heute gekauft habe:
Ist groß, das Bild. 90 x 68 cm. Ist leider nur ein (alter) Druck, aber ich finde ihn wunderschön!
Er wird in meinem weißen Treppenhaus hängen. Da wirkt er - in sachlicher Umgebung - nicht so "heilig".
Im Schlafzimmer geht er nicht, da fühlt er sich ganz seltsam an, und über der Stirnseite des langen Esstisches geht er leider auch auch nicht. Ginge noch, wenn ich noch drei oder vier alte ( am besten echte) Ikonen dazu hängen könnte. Dürften auch ruhig deutlich kleiner sein. In Ermangelung der Ikonen kommt das Ding ins weiße Treppenhaus, über die etwas gewundene, weiße Holztreppe.
Ich freue mich!
Lieben Gruß,
Mia
Ist groß, das Bild. 90 x 68 cm. Ist leider nur ein (alter) Druck, aber ich finde ihn wunderschön!
Er wird in meinem weißen Treppenhaus hängen. Da wirkt er - in sachlicher Umgebung - nicht so "heilig".
Im Schlafzimmer geht er nicht, da fühlt er sich ganz seltsam an, und über der Stirnseite des langen Esstisches geht er leider auch auch nicht. Ginge noch, wenn ich noch drei oder vier alte ( am besten echte) Ikonen dazu hängen könnte. Dürften auch ruhig deutlich kleiner sein. In Ermangelung der Ikonen kommt das Ding ins weiße Treppenhaus, über die etwas gewundene, weiße Holztreppe.
Ich freue mich!
Lieben Gruß,
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- Carolyn
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Re: Das Leben ist schön! Zweiter Teil
Warum denn "leider nur ein (alter) Druck"? Bei der Vorstellung, eine echte, alte Ikonenmalerei an der Wand hängen zu haben, die entsprechend viel Geld wert ist, könnte ICH mich an dem Bild gar nicht mehr freuen! "Mein" Bild (Jesus am Ölberg) ist auch ein simpler Druck, was anderes hätte ich mir auch nie gekauft. Mir ging es ja um das Bild, den Ausdruck des Bildes, die Stimmung, die Aussage. Nicht darum, Kunst zu kaufen. Das wäre eine komplett andere "Baustelle".
Den Spruch muss ich zwar grad aus meinem Gedächtnis verbannen, aber das Bild ist wirklich wunderschön! Mir sind Ikonen zu prunkvoll, mir ist schlichteres lieber (ich mag auch die goldüberhäuften Kirchen nicht), aber schön sind sie!
Den Spruch muss ich zwar grad aus meinem Gedächtnis verbannen, aber das Bild ist wirklich wunderschön! Mir sind Ikonen zu prunkvoll, mir ist schlichteres lieber (ich mag auch die goldüberhäuften Kirchen nicht), aber schön sind sie!
Die Kunst ist, einmal mehr aufzustehen, als man umgeworfen wird. (Winston Churchill)
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Re: Das Leben ist schön! Zweiter Teil
Ach, ich seh das mit den Ikonen gar nicht so eng, Carolyn.
Es müssten keine echten sein, aber sie sollten irgendwie echt aussehen. Dunkel, auf Holz, Mariens Goldkrone matt schimmernd...
Das Gegenteil wäre, einen weiteren alten Druck zur Madonna zu hängen, und wenn der klein ausfiele, und ich auf der weiten Wand einen dritten bräuchte, käme das rüber wie Trödelmarkt. Das ist absolut nicht der Effekt, den ich haben will! Dazu achte ich das Bild viel zu sehr.
Habe schon überlegt, selber Ikonen auf Holz zu malen, damit ich das schöne Bild im großen Ess-Wohnbereich unterbringen kann. Wenn ich es dort einzeln an die Wand hänge, ist es zu heftig und irgendwie zu aussagekräftig. Daneben müssten noch ein paar andere Madonnen hängen, durchaus in kleinerer Fassung, aber eben auch mit Gold... was dieser alte Druck ja auch hat.
Wenn ich noch zwei, drei, vier kleinere Ikonenmalereien hätte, ginge das. Dann könnte ich das schöne Teil in meinen direkten Lebensbereich integrieren. Das würde mir gut gefallen.
Na, mal gucken. Vielleicht kommt ja noch was Ikonenähnliches auf mich zu --- oder ich male sie tatsächlich selber.
Und bis ich das hinbekommen habe, landet meine wunderbare Madonna halt im weißen Flur.
Lieben Gruß,
Mia
Es müssten keine echten sein, aber sie sollten irgendwie echt aussehen. Dunkel, auf Holz, Mariens Goldkrone matt schimmernd...
Das Gegenteil wäre, einen weiteren alten Druck zur Madonna zu hängen, und wenn der klein ausfiele, und ich auf der weiten Wand einen dritten bräuchte, käme das rüber wie Trödelmarkt. Das ist absolut nicht der Effekt, den ich haben will! Dazu achte ich das Bild viel zu sehr.
Habe schon überlegt, selber Ikonen auf Holz zu malen, damit ich das schöne Bild im großen Ess-Wohnbereich unterbringen kann. Wenn ich es dort einzeln an die Wand hänge, ist es zu heftig und irgendwie zu aussagekräftig. Daneben müssten noch ein paar andere Madonnen hängen, durchaus in kleinerer Fassung, aber eben auch mit Gold... was dieser alte Druck ja auch hat.
Wenn ich noch zwei, drei, vier kleinere Ikonenmalereien hätte, ginge das. Dann könnte ich das schöne Teil in meinen direkten Lebensbereich integrieren. Das würde mir gut gefallen.
Na, mal gucken. Vielleicht kommt ja noch was Ikonenähnliches auf mich zu --- oder ich male sie tatsächlich selber.
Und bis ich das hinbekommen habe, landet meine wunderbare Madonna halt im weißen Flur.
Lieben Gruß,
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