Keine Sorge, Wasnun,
ich habe meine Strategie schon wieder geändert. Gestern Abend habe ich die Tür zu den befallenen Räumen zugemacht, um mal nicht so sehr von Modergeruch behelligt zu werden, aber heute tagsüber musste ich lüften - es geht nicht anders.
Das dünstet derartig aus, man erstickt sonst. ALLE Fenster und Türen auf! Parallel versuche ich mit Backofen und Radiator zumindest ETWAS Trockenheit in die Räume zu bekommen.
Es gibt auch einen gewissen kleinen Erfolg: der Hauswirtschafts-und Bastelraum stinkt schon deutlich weniger. Da habe ich den ganzen Schimmel aber schon (oberflächlich) abgewaschen. Im Schlafzimmer bin ich immer noch auf der Suche, wo die Quelle des Gestanks genau herkommt. Heute habe ich den Wäscheschrank (fast) leergeräumt und ihn dann abgerückt. Ich dachte fest, die Wand dahinter müsste völlig schimmelig sein - war sie aber nicht. Sie war trocken und weiß und okay.
Auch die Wand hinter dem jetzt abgerückten Kleiderschrank ist in Ordnung. Der Boden unter der geschnitzten Truhe ist in Ordnung, der unter dem Bett auch. Viele Kleinteile und Holzgegenstände sind raus. Irgendwie verstehe ich nicht, wo die Stinke herkommt. Ist es jetzt wirklich "nur" noch der gesamte Wäscheschrank und der Kleiderschrank innen oben? Dann sollte sich morgen, spätestens übermorgen, was die Raumluft betrifft, eine deutliche Verbesserung zeigen.
Heute habe ich die Schränke von innen noch nicht gänzlich sauber gekriegt, weil ich zu viel mit Waschen und Sterilisieren *1) zu tun hatte. Die Wäsche und die Anziehsachen können ja immer nur nach und nach hinaus, weil sie gleich in die Waschmaschine wandern.
Na, ich bin gespannt. Falls es "nur" das war, im Schlafzimmer, kann ich froh sein, und es mit etwas größerer Ruhe leerräumen.
*1) Inzwischen benutze ich den Backofen (der heute quasi ständig lief) auch, um Sachen, die nicht sonderlich befallen wirken und auch noch gut riechen, wie Tischwäsche, die im Wäscheschrank zufällig zwischen buntbedruckte Weihnachtsplastiktüten gepackt war, darin bei 180 Grad für je 15 Minuten zu sterilisieren. Auf diese Weise sterilisiere auch gnadenlos Zeitschriften die ich nicht missen möchte, oder auch die Bücher aus dem Schlafraum. Alles was ich nicht waschen kann oder meine, aktuell nicht waschen zu müssen - weil anderes vordringlichere Priorität hat - kam heute in den Backofen.
Dessen Wärme sorgt gleichzeitig für mehr Trockenheit.
Die Chinosoltabletten für's Putzwasser sind bestellt und morgen früh da.
An den Tonbrennofen traue ich mich hier immer noch nicht ran. Ich habe immer Angst, falls ich den anmache, haut es mir die Sicherung durch. Das wäre nicht weiter schlimm, wenn der Sicherungskasten nicht im Bauernflur wäre. Dazu habe ich keinen Schlüssel. Ich kann den Brennofen also nur ausprobieren wenn der Bauer zu Hause ist, denn einen längeren Stromausfall kann ich im Augenblick überhaupt nicht brauchen. Mal gucken. Morgen früh habe ich einen Zahnarzttermin und er hat Wochenmarkt, also müsste er ab 15/16 Uhr wieder ansprechbar sein. Dann steigt die Brennofenerprobung!
Der sollte gut durchtrocknen können!
Jetzt aber mal eine Verständnisfrage an Dich, Wasnun:
wasnun hat geschrieben:Was passiert wenn man den Raum mit Pilzbefall aufheizt und versucht diesen zu trocknen? Die Luft erwärmt sich und kann somit mehr Feuchtigkeit aufnehmen (rel Luftfeuchte), Genau aber diese Luft wird an der nächsten kälteren Wand/Raum kondensieren und wird somit die Wandflächen befeuchten. Es wird somit ein neuer Platz für den Schimmel geschaffen.
Wie nun?wasnun hat geschrieben:Die Luft im Freien ist wärmer als in Deinen Räumen, sie ist auch deutlich mehr mit Wasser gesättigt. Genau diese Warme und Wassergesättigte Luft kühlt beim eindringen in die Räume ab und gibt somit Wasser ab. Dieses Vorgehen gibt dem Schimmel weitere Möglichkeiten sich auszubreiten und zu wachsen.
Abhilfe schafft hier ein guter Luftentfeuchter.
Lieben Gruß,
Mia
Ps.: Mittwoch zieht mein Bett um in die neue Wohnung.