Frust hoch zehn! - Schimmel!!!!
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Re: Frust hoch zehn! - Schimmel!!!!
Moin Ihr beiden,
Ein Bautrockner ist die vernünftigste Lösung, die kann man sogar für kleines Geld mieten. Einfach mal in einem Werkzeugverleih nachfragen was so ein Teil die Woche kostet. Ich würde hier sogar zu 2 oder 3 Geräten raten. Die Geräte arbeiten mit 220 Volt, also normaler Stromanschluss.
Die Geräte arbeiten ähnlich wie ein Wäschetrockner, Warme Luft wird angesaugt, diese wird im Gerät abgekühlt, wobei dann das Wasser aus der Luft entzogen wird. Das Wasser sammelt sich in einem Tank, welcher regelmäßig entleert werden muss.
Diese Geräte arbeiten sehr effektiv, aber offene Fenster wirken auch hier eher negativ. Sofern die Sicherungen mitspielen, macht es sogar Sinn den Brennofen als Wärmequelle mit einzubinden.
Warme Luft kann bei 25° 23,08gr/je m³ Wasser speichern, bei 50° speichert die Luft schon 82,89 gr/m³ Wasser.
Ein Bautrockner ist die vernünftigste Lösung, die kann man sogar für kleines Geld mieten. Einfach mal in einem Werkzeugverleih nachfragen was so ein Teil die Woche kostet. Ich würde hier sogar zu 2 oder 3 Geräten raten. Die Geräte arbeiten mit 220 Volt, also normaler Stromanschluss.
Die Geräte arbeiten ähnlich wie ein Wäschetrockner, Warme Luft wird angesaugt, diese wird im Gerät abgekühlt, wobei dann das Wasser aus der Luft entzogen wird. Das Wasser sammelt sich in einem Tank, welcher regelmäßig entleert werden muss.
Diese Geräte arbeiten sehr effektiv, aber offene Fenster wirken auch hier eher negativ. Sofern die Sicherungen mitspielen, macht es sogar Sinn den Brennofen als Wärmequelle mit einzubinden.
Warme Luft kann bei 25° 23,08gr/je m³ Wasser speichern, bei 50° speichert die Luft schon 82,89 gr/m³ Wasser.
in bester Absicht, euer Wasnun
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Re: Frust hoch zehn! - Schimmel!!!!
Danke Wasnun!
Das sind klare Worte, und ich denke, das Konzept steht jetzt! Morgen gehe ich einen Bautrockner mieten!
Heute ist zu allem Übel mein Wäschetrockner kaputt gegangen ---- okay, kommt zum Übrigen.
Viel habe ich heute nicht geschafft, dafür aber in einem Freund von Paul einen jungen Mann gefunden, der mir für kleines Geld in der neuen Wohnung die Styroporverkleidung der Decke in der Wohnküche und im Flur abmacht und die Decken neu verputzt. Darüber freue ich mich sehr!
Zusätzlich erhält er noch zwei lebende Welse, einen digitalen reciever der gehobenen Mittelklasse und diverse Gartenpflanzen, die er sich heute ausgeguckt hat. Dafür besorgt er auch noch einen Umzugswagen und Umzugskartons. - Ach Robbi, ich liebe dich!
Den Installateur für Mutters Heizungsbrenner hingegen könnte ich gerade umbringen! Er hat zwar einen neuen Wärmetauscher eingebaut und im Brenner alles gut sauber gemacht, so dass alles wieder funktioniert, hat mir aber deutlich erklärt, dass der Brenner viel zu viel Kohlendioxyd ausstößt, und er noch ein Zusatzteil einbauen müsste, was die Gasflammen irgendwie kleiner macht. Also, da kommt im Brenner aus den Löchern für die Flammen zu viel Gas raus, welches dann auch nicht sauber verbrennt. Das wollte er jetzt diese Woche einbauen, weil ich Mutter ja am nächsten Dienstag wieder aus dem Heim nach Hause hole - und die alte Frau braucht einfach eine intakte Heizung!
Der Mann war aber telefonisch in dieser Woche nicht zu erreichen, meldete sich auch selber nicht - und jetzt höre ich gerade von Mutters - sonst sehr zuverlässigem- Elektriker, der den Installateur empfohlen hat, dass der morgen in Urlaub fährt!
Boah, echt! - Handwerker! Ich könnte ihn lynchen! Sagt mir der Elektriker, na, es sei ja nicht sooo schlimm, mit dem Brenner. Wenn der in der Wohnung wäre, ja, dann bestünde allerdings Explosionsgefahr. Aber da er ja im Keller angebracht sei, sei das zu vernachlässigen. Der könne da ruhig noch mit dem hohen Kohlendioxydanteil zwei Wochen durchpowern, es würde nichts passieren. Ja Herrgott, wo bin ich eigentlich???
Und was mache ich nun?
Wasnun, fällt Dir was dazu ein? - Eine andere Firma beauftragen? Es für die Zeit so lassen? Brenner benutzen? Brenner nicht benutzen?
Lieben Gruß,
Mia
Das sind klare Worte, und ich denke, das Konzept steht jetzt! Morgen gehe ich einen Bautrockner mieten!
Heute ist zu allem Übel mein Wäschetrockner kaputt gegangen ---- okay, kommt zum Übrigen.
Viel habe ich heute nicht geschafft, dafür aber in einem Freund von Paul einen jungen Mann gefunden, der mir für kleines Geld in der neuen Wohnung die Styroporverkleidung der Decke in der Wohnküche und im Flur abmacht und die Decken neu verputzt. Darüber freue ich mich sehr!
Zusätzlich erhält er noch zwei lebende Welse, einen digitalen reciever der gehobenen Mittelklasse und diverse Gartenpflanzen, die er sich heute ausgeguckt hat. Dafür besorgt er auch noch einen Umzugswagen und Umzugskartons. - Ach Robbi, ich liebe dich!
Den Installateur für Mutters Heizungsbrenner hingegen könnte ich gerade umbringen! Er hat zwar einen neuen Wärmetauscher eingebaut und im Brenner alles gut sauber gemacht, so dass alles wieder funktioniert, hat mir aber deutlich erklärt, dass der Brenner viel zu viel Kohlendioxyd ausstößt, und er noch ein Zusatzteil einbauen müsste, was die Gasflammen irgendwie kleiner macht. Also, da kommt im Brenner aus den Löchern für die Flammen zu viel Gas raus, welches dann auch nicht sauber verbrennt. Das wollte er jetzt diese Woche einbauen, weil ich Mutter ja am nächsten Dienstag wieder aus dem Heim nach Hause hole - und die alte Frau braucht einfach eine intakte Heizung!
Der Mann war aber telefonisch in dieser Woche nicht zu erreichen, meldete sich auch selber nicht - und jetzt höre ich gerade von Mutters - sonst sehr zuverlässigem- Elektriker, der den Installateur empfohlen hat, dass der morgen in Urlaub fährt!
Boah, echt! - Handwerker! Ich könnte ihn lynchen! Sagt mir der Elektriker, na, es sei ja nicht sooo schlimm, mit dem Brenner. Wenn der in der Wohnung wäre, ja, dann bestünde allerdings Explosionsgefahr. Aber da er ja im Keller angebracht sei, sei das zu vernachlässigen. Der könne da ruhig noch mit dem hohen Kohlendioxydanteil zwei Wochen durchpowern, es würde nichts passieren. Ja Herrgott, wo bin ich eigentlich???
Und was mache ich nun?
Wasnun, fällt Dir was dazu ein? - Eine andere Firma beauftragen? Es für die Zeit so lassen? Brenner benutzen? Brenner nicht benutzen?
Lieben Gruß,
Mia
Ich möchte so ein guter Mensch werden, wie meine Hunde von mir glauben, dass ich es bin.
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Re: Frust hoch zehn! - Schimmel!!!!
Hallo Mia,
wie ich sehe wird es bei dir nie langweilig.
Ferndiagnosen sind immer schwierig!
Bisher hat alles funktioniert mit der Heizung, wenn auch nicht optimal. Eine wirkliche Gefahr sehe ich jetzt nicht, also würde ich sagen, warte einfach ab. Sollte der Handwerker bis jetzt sauber und kompetent gearbeitet haben, so würde ich bei diesem bleiben, neuer Handwerker kann neuer Stress bedeuten.
wie ich sehe wird es bei dir nie langweilig.
Ferndiagnosen sind immer schwierig!
Bisher hat alles funktioniert mit der Heizung, wenn auch nicht optimal. Eine wirkliche Gefahr sehe ich jetzt nicht, also würde ich sagen, warte einfach ab. Sollte der Handwerker bis jetzt sauber und kompetent gearbeitet haben, so würde ich bei diesem bleiben, neuer Handwerker kann neuer Stress bedeuten.
in bester Absicht, euer Wasnun
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Re: Frust hoch zehn! - Schimmel!!!!
Danke, Wasnun!
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- friederike
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Re: Frust hoch zehn! - Schimmel!!!!
Bitte nicht auf die handwerker schimpfen, liebe Mia, habe selber einen zu hause
Die brauchen auch mal Urlaub, Handwerker stehen permanent unter termindruck! und wenn es lebensgefaehrlich waere, dann haette der auch was unternommen, den ein gewissen hat er bestimmt!
Die Entfeuchter sind ne gute erfindung, wenn auch stromvergeudend, hier in Wales mit einem Haus voller Technik unersetzlich.....wir haben ein barometer an der wand und wenn die Luftfeuchte ueber 80% hoch geht muss das ding an.....
alles Gute fuer Dich
Die brauchen auch mal Urlaub, Handwerker stehen permanent unter termindruck! und wenn es lebensgefaehrlich waere, dann haette der auch was unternommen, den ein gewissen hat er bestimmt!
Die Entfeuchter sind ne gute erfindung, wenn auch stromvergeudend, hier in Wales mit einem Haus voller Technik unersetzlich.....wir haben ein barometer an der wand und wenn die Luftfeuchte ueber 80% hoch geht muss das ding an.....
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Re: Frust hoch zehn! - Schimmel!!!!
Danke Friederike,
ich schimpfe auch nicht mehr. Der Herr Installateur hat mich gerade eben - 22.30 Uhr - angerufen. Er hätte es halt nicht geschafft diese Woche, hätte jeden Tag bis in den späten Abend gearbeitet, sei gerade erst nach Hause gekommen - morgen früh um sechs ginge es in den Urlaub!
Ich könne aber die Anlage ohne Sorge laufenlassen. Es würde nichts passieren und nach dem Urlaub würde er die Brenndüsen austauschen. Ich glaube ihm das jetzt - und hoffe, dass es wirklich so ist. Ein Hauch von Angst bleibt.
Ich habe mich aber über seinen Anruf sehr gefreut, denn er gibt mir deutlich mehr innere Sicherheit.
Für mein inneres Seelenheil wäre es nur besser gewesen, er hätte mich am Dienstag oder Mittwoch angerufen und gesagt: "Ich schaffe das diese Woche nicht, die Anlage kann aber ohne Gefahr laufen", als dass ich die ganze Zeit unsicher bin und den Mann nicht erreiche. EIN Anruf von ihm hätte genügt.
*******
Heute habe ich noch keinen Bautrockner gemietet, und zwar weil ich morgen Abend (bis Donnerstag nächster Woche) wieder ins Mutterhaus muss. Wenn der Bautrockner läuft, will ich den schon noch beaufsichtigen können. Aber ich habe zwei Firmen in der Nähe herausgefunden, die solche zu einem anständigen Tagestarif vermieten. Da kann ich dann nächste Woche Freitag ein bis zwei abholen und über das nächste Wochenende laufenlassen.
Bis dahin bleiben in den befallenen Räumen die Fenster zu. Es stinkt gewaltig in ihnen.
Um dem Gestank entgegenzuwirken, habe ich mir heute in der Apotheke Kampfer und Menthol in kristalliner Form besorgt. Ich habe Schüsseln mit lauwarm Wasser und dem Zeug in den Räumen aufgestellt, das stinkt jetzt dagegen. Das wirkt zwar nicht antifungizid, aber Bücher und Kleidung, die ich ja immer noch herausholen muss, nehmen nicht so stark den Schimmelgeruch an.
Zu den Büchern, die ich im Backofen sterilisiere, wird auch ein Hauch Spray aus dem Kampfer/Mentholgemisch kommen. Ich kann runtergehen bis auf 30/40 Grad, wie ich heute mit dem Apotheker besprach, bei 80 Grad geht es allerdings schneller, über 100 Grad sollte ich bei Büchern nicht gehen. Bücher beinhalten naturgemäß IMMER Schimmelsporen, also kann ich sie alle auf diese Art retten.
********
Die Wohnküche habe ich heute als Ort des Essens aufgegeben. Ich habe, glaube ich, schonmal geschrieben, dass ich kaum noch Appetit habe und ich führe das auf den Schimmel zurück. Sobald ich ein paar Tage in schimmelfreier Umgebung bin, stellt sich der Appetit wieder ein. Ich kann eindeutig in dieser Küche und aus dieser Küche nichts mehr essen. Nicht, weil ich nicht wollte, ich hab nur überhaupt keine Lust mehr darauf.
Frühmorgens um acht hole ich mir einen Jogurt aus dem Kühlschrank, futtere den im Bett --- und das war's dann schon.
Abends um acht oder neun quäle ich mir noch zwei belegte oder überbackenen Toastscheiben rein, aber nur gegen inneren Widerstand. Nur Kefir mag ich immer mal wieder gerne trinken. - Das ist doch keine Ernährung! Ich habe gut zwei Kilo abgenommen, seitdem ich am Montagabend, dem 15. August, wieder nach Hause kam.
Heute habe ich überlegt, dass die Wohnküche den befallenen Räumen ja am nächsten liegt. Und der Backofen wird ja zum "Sterilisieren" benutzt. Im umgebenden Raum werden sich die Schimmelsporen vergnüglich tummeln!
So kam ich darauf, dass ich den Ort der Nahrungsaufnahme verlegen muss.
Ich habe noch einen Kühlschrank in der Werkstatt, da sind jetzt alle meine Lebensmittel.
Vom großen Werkstatttisch habe ich die durchsichtige Plastikabdeckung (für Lehmarbeiten) abgehoben, und fand darunter sauberes Fichtenholz. Toaster hingebracht, Butter, Salz und Pfeffer, Honig und Marmelade -- dort befindet sich jetzt mein Esstisch.
Heute Abend gab es griechischen Schafskäse, in kleinen Blöckchen mit Frühstücksspeck umwickelt, mit Thymian bestreut und in der Pfanne, in der alten Küche, ausgebacken. Dann ab mit der Pfanne in die Werkstatt, wo das Toast schon wartete. Geeiste Melone dazu.
Ich hatte immer noch keinen rechten Appetit, aber es war schon besser als die letzten Tage,
Lieben Gruß,
Mia
ich schimpfe auch nicht mehr. Der Herr Installateur hat mich gerade eben - 22.30 Uhr - angerufen. Er hätte es halt nicht geschafft diese Woche, hätte jeden Tag bis in den späten Abend gearbeitet, sei gerade erst nach Hause gekommen - morgen früh um sechs ginge es in den Urlaub!
Ich könne aber die Anlage ohne Sorge laufenlassen. Es würde nichts passieren und nach dem Urlaub würde er die Brenndüsen austauschen. Ich glaube ihm das jetzt - und hoffe, dass es wirklich so ist. Ein Hauch von Angst bleibt.
Ich habe mich aber über seinen Anruf sehr gefreut, denn er gibt mir deutlich mehr innere Sicherheit.
Für mein inneres Seelenheil wäre es nur besser gewesen, er hätte mich am Dienstag oder Mittwoch angerufen und gesagt: "Ich schaffe das diese Woche nicht, die Anlage kann aber ohne Gefahr laufen", als dass ich die ganze Zeit unsicher bin und den Mann nicht erreiche. EIN Anruf von ihm hätte genügt.
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Heute habe ich noch keinen Bautrockner gemietet, und zwar weil ich morgen Abend (bis Donnerstag nächster Woche) wieder ins Mutterhaus muss. Wenn der Bautrockner läuft, will ich den schon noch beaufsichtigen können. Aber ich habe zwei Firmen in der Nähe herausgefunden, die solche zu einem anständigen Tagestarif vermieten. Da kann ich dann nächste Woche Freitag ein bis zwei abholen und über das nächste Wochenende laufenlassen.
Bis dahin bleiben in den befallenen Räumen die Fenster zu. Es stinkt gewaltig in ihnen.
Um dem Gestank entgegenzuwirken, habe ich mir heute in der Apotheke Kampfer und Menthol in kristalliner Form besorgt. Ich habe Schüsseln mit lauwarm Wasser und dem Zeug in den Räumen aufgestellt, das stinkt jetzt dagegen. Das wirkt zwar nicht antifungizid, aber Bücher und Kleidung, die ich ja immer noch herausholen muss, nehmen nicht so stark den Schimmelgeruch an.
Zu den Büchern, die ich im Backofen sterilisiere, wird auch ein Hauch Spray aus dem Kampfer/Mentholgemisch kommen. Ich kann runtergehen bis auf 30/40 Grad, wie ich heute mit dem Apotheker besprach, bei 80 Grad geht es allerdings schneller, über 100 Grad sollte ich bei Büchern nicht gehen. Bücher beinhalten naturgemäß IMMER Schimmelsporen, also kann ich sie alle auf diese Art retten.
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Die Wohnküche habe ich heute als Ort des Essens aufgegeben. Ich habe, glaube ich, schonmal geschrieben, dass ich kaum noch Appetit habe und ich führe das auf den Schimmel zurück. Sobald ich ein paar Tage in schimmelfreier Umgebung bin, stellt sich der Appetit wieder ein. Ich kann eindeutig in dieser Küche und aus dieser Küche nichts mehr essen. Nicht, weil ich nicht wollte, ich hab nur überhaupt keine Lust mehr darauf.
Frühmorgens um acht hole ich mir einen Jogurt aus dem Kühlschrank, futtere den im Bett --- und das war's dann schon.
Abends um acht oder neun quäle ich mir noch zwei belegte oder überbackenen Toastscheiben rein, aber nur gegen inneren Widerstand. Nur Kefir mag ich immer mal wieder gerne trinken. - Das ist doch keine Ernährung! Ich habe gut zwei Kilo abgenommen, seitdem ich am Montagabend, dem 15. August, wieder nach Hause kam.
Heute habe ich überlegt, dass die Wohnküche den befallenen Räumen ja am nächsten liegt. Und der Backofen wird ja zum "Sterilisieren" benutzt. Im umgebenden Raum werden sich die Schimmelsporen vergnüglich tummeln!
So kam ich darauf, dass ich den Ort der Nahrungsaufnahme verlegen muss.
Ich habe noch einen Kühlschrank in der Werkstatt, da sind jetzt alle meine Lebensmittel.
Vom großen Werkstatttisch habe ich die durchsichtige Plastikabdeckung (für Lehmarbeiten) abgehoben, und fand darunter sauberes Fichtenholz. Toaster hingebracht, Butter, Salz und Pfeffer, Honig und Marmelade -- dort befindet sich jetzt mein Esstisch.
Heute Abend gab es griechischen Schafskäse, in kleinen Blöckchen mit Frühstücksspeck umwickelt, mit Thymian bestreut und in der Pfanne, in der alten Küche, ausgebacken. Dann ab mit der Pfanne in die Werkstatt, wo das Toast schon wartete. Geeiste Melone dazu.
Ich hatte immer noch keinen rechten Appetit, aber es war schon besser als die letzten Tage,
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Re: Frust hoch zehn! - Schimmel!!!!
ich denke das liegt an der ganzen beschissenen Situation. Du bist ja bloß noch am Rennen wegen dem sch..ß Schimmel und arbeitest den ganzen Tag das irgendwie alles wieder ins Lot zu bringen und kommst gar nicht zur Ruhe. Wenn Du mal mit Deinen Hunden an einen See fährst und Dir die Sonne auf den Bauch scheinen lässt? Einfach mal ausspannen evtl. noch ne Zeitschrift kaufen unterwegs und dann einfach die Welt Welt sein lassen! Wenn Du jemanden weißt der auf Deine Hunde aufpasst kannst Du ja auch in ein Bad oder einen Wellnessbereich gehen. Ich glaube das brauchst Du gaaaanz dringend nach der ganzen Aufregung!
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Re: Frust hoch zehn! - Schimmel!!!!
Hallo Mia,
ein wenig Abstand zu der Schimmelbelastung tut sicher gut, aber...
Schönes WE
ein wenig Abstand zu der Schimmelbelastung tut sicher gut, aber...
...Stoßlüftungen müssten in dieser Zeit ausgeführt werden. Das ist allerdings nicht möglich wenn Du nicht im Hause bist, also beim eintreffen dort die Räume nur sehr kurz betreten, am besten mit Maske, Fenster auf und raus.Bis dahin bleiben in den befallenen Räumen die Fenster zu. Es stinkt gewaltig in ihnen.
Schönes WE
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Re: Frust hoch zehn! - Schimmel!!!!
Erstmal: Danke Ceri!
Ich glaube, Deine Gedanken sind genau richtig! Ich werde versuchen, Löcher der Entspannung für mich zu finden! Ist ein bissi schwierig, aber muss ja!
Uns nun:
Hallo liebe Leute,
hier kommt Neues von der Schimmelfront. Es kam ein Stückweit anders als gedacht.
Noch bevor ich zur Mutter losfuhr, schaltete der Bauer die Heizung wieder an. Ich kam vom Hundegang wieder und die Wohnung war auf einmal bullerig warm. Ich habe dann meine Abfahrt um zwei Tage verschoben, denn ich spürte direkt, wie die befallenen Räume trockneten, und wie ich der feuchtwarmen Luft, die sich in ihnen staute, jetzt durch regelmäßiges Stoßlüften Ausgang ins Freie gewährleisten musste.
Dann bin ich für 5 Tage weggefahren, bei geschlossenen Fenstern.
Als ich wiederkam, stank es wie die Pest, es war eine ungeheure Schimmelsporenbelastung in den ersten drei Räumen der Wohnung. Gelüftet, gelüftet, inzwischen war es draussen ja sehr warm geworden.
Bevor die Kälte wieder einsetzte, gelang es mir, den ehemaligen Schlafraum, also das vorübergehende Hauswirtschafts- und Bastelzimmer, komplett leer zu räumen. Alles was darin war, habe ich in den Garten geschleppt und mit Chinosolwasser abgewaschen, bei offenporigen Hölzern habe ich vorher noch den Schimmelentferner von Sagrotan aufgesprüht.
Dann habe ich die Tür zu diesem Raum dichtgemacht. Inklusive Plastilin im Schlüsselloch. Da gammelt die Ostwand, sie ist feucht, schimmelverseucht - retten kann ich sie nicht, interessiert mich aber auch nicht mehr.
Also KEIN Bautrockner!
Nachdem diese Tür zu war, blieb der ehemalige Schlafraum auf der Grenze zur Wohnküche mit noch zig Büchern. Da hat heute der Tonbrennofen - sieben Stunden eingeschaltet für Schrühbrand - für gewaltige Wärme gesorgt. Ich musste nur immer gucken, dass ich die feuchtwarme Luft nach außen stoßweise entlasse.
Es ist noch nicht alle Feuchtigkeit aus den Mauern dieses Raumes heraus - und morgen nachmittag muss ich schon wieder zur Mutter fahren. Ich weiß nicht genau, wie ich alles geregelt kriege.
Ich habe meinen Vermieter zum Ort des Geschehens schleppen wollen, damit er sich das anguckte, er wollte sich das aber gar nicht anschauen. Unsichere Äußerungen wie: "Wenn Sie dann ausgezogen sind, mache ich überall neue Holzblenden vor."
Lieben Gruß,
Mia
Ich glaube, Deine Gedanken sind genau richtig! Ich werde versuchen, Löcher der Entspannung für mich zu finden! Ist ein bissi schwierig, aber muss ja!
Uns nun:
Hallo liebe Leute,
hier kommt Neues von der Schimmelfront. Es kam ein Stückweit anders als gedacht.
Noch bevor ich zur Mutter losfuhr, schaltete der Bauer die Heizung wieder an. Ich kam vom Hundegang wieder und die Wohnung war auf einmal bullerig warm. Ich habe dann meine Abfahrt um zwei Tage verschoben, denn ich spürte direkt, wie die befallenen Räume trockneten, und wie ich der feuchtwarmen Luft, die sich in ihnen staute, jetzt durch regelmäßiges Stoßlüften Ausgang ins Freie gewährleisten musste.
Dann bin ich für 5 Tage weggefahren, bei geschlossenen Fenstern.
Als ich wiederkam, stank es wie die Pest, es war eine ungeheure Schimmelsporenbelastung in den ersten drei Räumen der Wohnung. Gelüftet, gelüftet, inzwischen war es draussen ja sehr warm geworden.
Bevor die Kälte wieder einsetzte, gelang es mir, den ehemaligen Schlafraum, also das vorübergehende Hauswirtschafts- und Bastelzimmer, komplett leer zu räumen. Alles was darin war, habe ich in den Garten geschleppt und mit Chinosolwasser abgewaschen, bei offenporigen Hölzern habe ich vorher noch den Schimmelentferner von Sagrotan aufgesprüht.
Dann habe ich die Tür zu diesem Raum dichtgemacht. Inklusive Plastilin im Schlüsselloch. Da gammelt die Ostwand, sie ist feucht, schimmelverseucht - retten kann ich sie nicht, interessiert mich aber auch nicht mehr.
Also KEIN Bautrockner!
Nachdem diese Tür zu war, blieb der ehemalige Schlafraum auf der Grenze zur Wohnküche mit noch zig Büchern. Da hat heute der Tonbrennofen - sieben Stunden eingeschaltet für Schrühbrand - für gewaltige Wärme gesorgt. Ich musste nur immer gucken, dass ich die feuchtwarme Luft nach außen stoßweise entlasse.
Es ist noch nicht alle Feuchtigkeit aus den Mauern dieses Raumes heraus - und morgen nachmittag muss ich schon wieder zur Mutter fahren. Ich weiß nicht genau, wie ich alles geregelt kriege.
Ich habe meinen Vermieter zum Ort des Geschehens schleppen wollen, damit er sich das anguckte, er wollte sich das aber gar nicht anschauen. Unsichere Äußerungen wie: "Wenn Sie dann ausgezogen sind, mache ich überall neue Holzblenden vor."
Lieben Gruß,
Mia
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- Mama Heike
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Re: Frust hoch zehn! - Schimmel!!!!
Hallo Mia,
hab mir das Drama in vielen Akten mal durchgelesen - mein Beileid!
Hoffentlich zieht nach dir niemand mehr ein, das wäre ja vorsätzliche Körperverletzung.
hab mir das Drama in vielen Akten mal durchgelesen - mein Beileid!
Hoffentlich zieht nach dir niemand mehr ein, das wäre ja vorsätzliche Körperverletzung.
Lieben Gruß Heike
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Re: Frust hoch zehn! - Schimmel!!!!
Neues von der Schimmelfront.
Hallo liebe Leute,
ich bin immer noch nicht aus dieser Wohnung heraus. Die Erklärung folgt gleich. Die Wohnung ist aber inzwischen trocken, der Schimmel an den Wänden lebt nicht mehr, und von allen hölzernen Dingen ist er abgewaschen. Also, man kann hier inzwischen wieder gut durchatmen, obwohl ich natürlich so schnell wie möglich 'raus möchte. Sitze hier auf Kisten, hab keinen Herd mehr und kein Wasser mehr in der Küche. Als nächster Termin für den kompletten Umzug ist Montag der 7. November geplant. Jetzt, warum dauerte es solange?
Ich hatte so gut wie keine Hilfe. Es war wie verhext. Ich hatte ja schon mal erzählt, dass Mutters Heizungsbrenner kaputt war und der Installateur sich Zeit nahm. Solange der Brenner im Keller also nicht komplett repariert war, hatte ich Bedenken, mich dort länger aufzuhalten, aus Angst, an einer Kohlendioxydvergiftung zu sterben. Also, ich konnte den Keller nicht entrümpeln und Zeug von mir reinstellen, solange der Brenner nicht zur Gänze repariert war.
Ich hatte meinen Söhnen und allen Freunden Bescheid gesagt, viele boten auch Hilfe beim Umzug an, aber dann kam es knochendicke: Mein jüngerer Sohn konnte mir gar nicht helfen, der ältere nur für ein Wochenende, ein Freund bekam einen Herzinfarkt, genauso wie der tüchtige Elektriker Nawroth, den ich als Einzigen am neuen Wohnort kenne, und der mir mit Ratschlägen immer hilfreich war. Beide bekamen Bypässe und sind jetzt in der Reha. Eine Freundin brach sich das Kniegelenk. Ein Freund meines jüngeren Sohnes, der Malermeister ist und die Renovierung der Küche fest zugesagt hatte, sagte den ersten Termin wegen Überbeschäftigung ab, und zu dem zweiten, fest vereinbarten, erschien er einfach nicht. Am Telefon war er nicht mehr zu erreichen.
Ich sprach am neuen Wohnort mir vertrauenswürdig erscheinende Leute an, mit denen ich schon mal den einen oder anderen Hundegang gemacht hatte, ob sie mir nicht helfen könnten, mal EINE Kommode aus dem Keller in den Garten, zum Sperrmüllhaufen, zu tragen. Sie sagten freundlich zu - und kamen nicht.
Und ich bin keine zwei Leute. Ich hab nicht vier Hände. Ich kann bei einem kleinen Teil nicht vorne und hinten anpacken.
Nun musste ich die Sache beschleunigen.
Ich rief also Umzugsunternehmen an. 10 hatte ich auf meiner Liste. Bei achten klappte irgendwas nicht. Entweder lief ein Band, das war schon voll, oder es waren seltsame Frauen oder Leute am Apparat, die sagten: "Ja, wenn Sie mit einer ganzen Küche umziehen wollen, müssen Sie mit mindestens 800 Euro rechnen!" Und ich sagte darauf: "Ja, aber die Küche muss ja nicht abgebaut werden, das mache ich selber! Außerdem muss sie nicht aufgebaut werden, sie kommt ja nur in den Keller! - Wie wollen Sie eine Situation einschätzen, die Sie nicht gesehen haben? " Zack, haben die einfach aufgelegt!
Na, bei zweien klappte der Kontakt doch. Bei dem einen ging es zwar mit viel Widerständen: Verabredungstermin verpennt, zu spät gekommen, konnte mir nach Ansicht keinen Preis nennen, meinte, ich würde angerufen, rief aber nicht an. Erst als ich anderntags nochmal rückfragte, nannte er mir nach einer halben Stunde seine Kalkulation: für 780 Euro Minimum würde er meinen Umzug machen.
Da war der andere flinker: Ein Mann kam, ging durch meine Räume, besah sich alles und füllte dann einen Angebotszettel aus, auf dem stand oben: Mein Name, Umzug, Adresse, von sowieso nach sowieso, Kostenpunkt:295 Euro, für 4 Mann 6 Stunden.
"Super!", sagte ich, "heute nachmittag rufe ich Sie an, ob die Sache läuft, denn ich erwarte noch ein anderes Angebot."
Naja, und nachdem das ausblieb, rief ich diesen an und sagte zu.
ABER, als ich ihm meinen unterschriebenen Auftrag zufaxte, las ich das Kleingedruckte. Da stand: 'Klaviere, Flügel und Tresore sind vom Transport ausgeschlossen'. Ja, Herr im Himmel, ich hatte doch mit dem Mann vor meinem Klavier gestanden, und gesagt: "Das muss mit!" Und der hatte gelächelt und dann 295 Euro auf sein Angebot geschrieben!
Da konnte ich doch nur denken, dass das mit einbezogen war!
Also habe ich da angerufen.
"Nee, nee," sagte der Telefonmann, "Klaviere sind extra. Wir berechnen dafür nochmal 200 Euro."
Ich behielt mir vor, darüber nachzudenken, und ihn am nächsten Morgen zurückzurufen.
Nachdem ich dann die Kalkulation des anderen Anbieters hatte, sagte ich zu. 780 Euro inklusive Klavier ist ja ein Unterschied zu 495 Euro inklusive Klavier, oder?
Aber ein mulmiges Gefühl hatte ich doch. Ein verdammt mulmiges Gefühl. Vor allen Dingen, weil der Mann am Telefon auch so rumgestottert hatte. Er war offenbar nur ein kleines Rad in diesem Getriebe, hingesetzt, um das Telefon zu bedienen. Er kämpfte eindeutig zwischen seiner persönlichen Ehrlichkeit und dem versprochenen Gewinn. Er konnte sich bei diesem, dritten Anruf, auch nicht wirklich auf einen Endpreis festlegen, meinte aber, ich könne ja die Leute zurückschicken, wenn es mir zu seltsam wäre. Anfang eines Monats würde ich sicher noch die eine oder andere Spedition sofort kriegen, nur zum Ende eines jeweiligen Monats sei es schwierig.
OKAY. Inzwischen hatte ich begriffen, dass der Abbau der Einbauküche auch extra war. 55 Euro pro laufendem Meter. So stand es im Kleingedruckten. Ich hatte zwar groß getönt, ich würde die Küche selber abbauen - aber ich hatte ja keine Helfer! Bei einer normalen Küche hätte ich das auch halbwegs gekonnt, doch diese war von meinem Freund Charlie eingebaut, der ist Industriedesigner, und aus Ermangelung von Schreinerkenntnissen, hatte der 50 Schrauben im laufenden Meter eingebracht, zum Teil versteckt HINTER Schubladenscharnieren. Dazu waren die gesamten Wände hinter der Einbauküche mit weißem Holz verkleidet, welches Charlie direkt an die Küchenmöbel angeschraubt hatte, und dann wieder an die Wand gedübelt.
Das waren 7 Meter Küche. Könnt Ihr Euch die Kosten vorstellen?
Aber, es war wirklich fantastisch, dies auch zu Dir, Ceri, als ich wirklich in Not war und nicht mehr weiterwusste, KAMEN die Freunde! Sie waren da und halfen mir!
Ich rief verschiedene an und fragte, und sie kamen!
Also, die Küche war abgebaut, alle Habe war in Kartons gepackt, bis halb drei war ich in der Nacht noch dabei, das Letzte zu verstauen. Um sieben sollte die Spedition kommen, und so glaubte erstmal doch, dass alles klappen würde.
Kam auch die Spedition, vier fröhliche Männer nicht einschätzbarer Herkunft. Nett.
Bat aber den Wortführer zu mir an den Schreibtisch zu kommen, dort lag als einziges Dokument noch das Angebot seiner Firma. "Ich habe hier ein Angebot über 295 Euro für den Umzug, dazu kommen 200 Euro für das Klavier. Die Einbauküche ist abgebaut. Neueinbau ist nicht vorgesehen. Die jetzigen Küchenmöbel kommen in den Keller. - Bleibt das bei diesen Preisen?"
"Nö," sagte er. "Wir sind ja schon losgefahren," meinte er lächelnd. "Sie sehen ja hier im Kleingedruckten, die Kalkulation beginnt von Hof zu Hof. Wir sind also losgefahren, BEVOR wir den Auftrag bei Ihnen angefangen haben. Der Auftrag bezieht sich auf sechs Stunden a' 4 Leute. Alles was da raus fällt, wird vergütet mit 88 Euro pro angefangener HALBER Stunde. Eine dreiviertel Stunde sind wir schon unterwegs. "
"Na," habe ich gesagt, "das geht aus Ihrem Angebot nicht hervor. Dann fahren Sie jetzt mal schön wieder nach Hause. Das ist unseriös, was Sie hier machen!"
Die verschwanden dann auch ganz schnell.
Ich kann davon ausgehen, dass die mir an reinen (aussergewöhnlichen) Kosten jeweils rund 180 Euro für Hin- und Rückfahrt berechnet hätten.
Möglicherweise kann ich auch davon ausgehen, dass die klagen. Denn im Kleingedruckten steht, bei Storno setzen sie eine Summe von 575 Euro an. - Ich glaube aber, so wie die Dinge liegen, kriege ich das hin.
Habe heute dann ein neues, hoffentlich, und nach meinem Gefühl her, zuverlässigeres Umzugsunternehmen gefunden.
Die Preise sind okay, ich werde rund 600 Euro zahlen müssen. Der nächste Versuch startet am nächsten Montag um neun.
Bis dahin verbleibe ich bei Wasser und Brot,
lieben Gruß,
Mia
Hallo liebe Leute,
ich bin immer noch nicht aus dieser Wohnung heraus. Die Erklärung folgt gleich. Die Wohnung ist aber inzwischen trocken, der Schimmel an den Wänden lebt nicht mehr, und von allen hölzernen Dingen ist er abgewaschen. Also, man kann hier inzwischen wieder gut durchatmen, obwohl ich natürlich so schnell wie möglich 'raus möchte. Sitze hier auf Kisten, hab keinen Herd mehr und kein Wasser mehr in der Küche. Als nächster Termin für den kompletten Umzug ist Montag der 7. November geplant. Jetzt, warum dauerte es solange?
Ich hatte so gut wie keine Hilfe. Es war wie verhext. Ich hatte ja schon mal erzählt, dass Mutters Heizungsbrenner kaputt war und der Installateur sich Zeit nahm. Solange der Brenner im Keller also nicht komplett repariert war, hatte ich Bedenken, mich dort länger aufzuhalten, aus Angst, an einer Kohlendioxydvergiftung zu sterben. Also, ich konnte den Keller nicht entrümpeln und Zeug von mir reinstellen, solange der Brenner nicht zur Gänze repariert war.
Ich hatte meinen Söhnen und allen Freunden Bescheid gesagt, viele boten auch Hilfe beim Umzug an, aber dann kam es knochendicke: Mein jüngerer Sohn konnte mir gar nicht helfen, der ältere nur für ein Wochenende, ein Freund bekam einen Herzinfarkt, genauso wie der tüchtige Elektriker Nawroth, den ich als Einzigen am neuen Wohnort kenne, und der mir mit Ratschlägen immer hilfreich war. Beide bekamen Bypässe und sind jetzt in der Reha. Eine Freundin brach sich das Kniegelenk. Ein Freund meines jüngeren Sohnes, der Malermeister ist und die Renovierung der Küche fest zugesagt hatte, sagte den ersten Termin wegen Überbeschäftigung ab, und zu dem zweiten, fest vereinbarten, erschien er einfach nicht. Am Telefon war er nicht mehr zu erreichen.
Ich sprach am neuen Wohnort mir vertrauenswürdig erscheinende Leute an, mit denen ich schon mal den einen oder anderen Hundegang gemacht hatte, ob sie mir nicht helfen könnten, mal EINE Kommode aus dem Keller in den Garten, zum Sperrmüllhaufen, zu tragen. Sie sagten freundlich zu - und kamen nicht.
Und ich bin keine zwei Leute. Ich hab nicht vier Hände. Ich kann bei einem kleinen Teil nicht vorne und hinten anpacken.
Nun musste ich die Sache beschleunigen.
Ich rief also Umzugsunternehmen an. 10 hatte ich auf meiner Liste. Bei achten klappte irgendwas nicht. Entweder lief ein Band, das war schon voll, oder es waren seltsame Frauen oder Leute am Apparat, die sagten: "Ja, wenn Sie mit einer ganzen Küche umziehen wollen, müssen Sie mit mindestens 800 Euro rechnen!" Und ich sagte darauf: "Ja, aber die Küche muss ja nicht abgebaut werden, das mache ich selber! Außerdem muss sie nicht aufgebaut werden, sie kommt ja nur in den Keller! - Wie wollen Sie eine Situation einschätzen, die Sie nicht gesehen haben? " Zack, haben die einfach aufgelegt!
Na, bei zweien klappte der Kontakt doch. Bei dem einen ging es zwar mit viel Widerständen: Verabredungstermin verpennt, zu spät gekommen, konnte mir nach Ansicht keinen Preis nennen, meinte, ich würde angerufen, rief aber nicht an. Erst als ich anderntags nochmal rückfragte, nannte er mir nach einer halben Stunde seine Kalkulation: für 780 Euro Minimum würde er meinen Umzug machen.
Da war der andere flinker: Ein Mann kam, ging durch meine Räume, besah sich alles und füllte dann einen Angebotszettel aus, auf dem stand oben: Mein Name, Umzug, Adresse, von sowieso nach sowieso, Kostenpunkt:295 Euro, für 4 Mann 6 Stunden.
"Super!", sagte ich, "heute nachmittag rufe ich Sie an, ob die Sache läuft, denn ich erwarte noch ein anderes Angebot."
Naja, und nachdem das ausblieb, rief ich diesen an und sagte zu.
ABER, als ich ihm meinen unterschriebenen Auftrag zufaxte, las ich das Kleingedruckte. Da stand: 'Klaviere, Flügel und Tresore sind vom Transport ausgeschlossen'. Ja, Herr im Himmel, ich hatte doch mit dem Mann vor meinem Klavier gestanden, und gesagt: "Das muss mit!" Und der hatte gelächelt und dann 295 Euro auf sein Angebot geschrieben!
Da konnte ich doch nur denken, dass das mit einbezogen war!
Also habe ich da angerufen.
"Nee, nee," sagte der Telefonmann, "Klaviere sind extra. Wir berechnen dafür nochmal 200 Euro."
Ich behielt mir vor, darüber nachzudenken, und ihn am nächsten Morgen zurückzurufen.
Nachdem ich dann die Kalkulation des anderen Anbieters hatte, sagte ich zu. 780 Euro inklusive Klavier ist ja ein Unterschied zu 495 Euro inklusive Klavier, oder?
Aber ein mulmiges Gefühl hatte ich doch. Ein verdammt mulmiges Gefühl. Vor allen Dingen, weil der Mann am Telefon auch so rumgestottert hatte. Er war offenbar nur ein kleines Rad in diesem Getriebe, hingesetzt, um das Telefon zu bedienen. Er kämpfte eindeutig zwischen seiner persönlichen Ehrlichkeit und dem versprochenen Gewinn. Er konnte sich bei diesem, dritten Anruf, auch nicht wirklich auf einen Endpreis festlegen, meinte aber, ich könne ja die Leute zurückschicken, wenn es mir zu seltsam wäre. Anfang eines Monats würde ich sicher noch die eine oder andere Spedition sofort kriegen, nur zum Ende eines jeweiligen Monats sei es schwierig.
OKAY. Inzwischen hatte ich begriffen, dass der Abbau der Einbauküche auch extra war. 55 Euro pro laufendem Meter. So stand es im Kleingedruckten. Ich hatte zwar groß getönt, ich würde die Küche selber abbauen - aber ich hatte ja keine Helfer! Bei einer normalen Küche hätte ich das auch halbwegs gekonnt, doch diese war von meinem Freund Charlie eingebaut, der ist Industriedesigner, und aus Ermangelung von Schreinerkenntnissen, hatte der 50 Schrauben im laufenden Meter eingebracht, zum Teil versteckt HINTER Schubladenscharnieren. Dazu waren die gesamten Wände hinter der Einbauküche mit weißem Holz verkleidet, welches Charlie direkt an die Küchenmöbel angeschraubt hatte, und dann wieder an die Wand gedübelt.
Das waren 7 Meter Küche. Könnt Ihr Euch die Kosten vorstellen?
Aber, es war wirklich fantastisch, dies auch zu Dir, Ceri, als ich wirklich in Not war und nicht mehr weiterwusste, KAMEN die Freunde! Sie waren da und halfen mir!
Ich rief verschiedene an und fragte, und sie kamen!
Also, die Küche war abgebaut, alle Habe war in Kartons gepackt, bis halb drei war ich in der Nacht noch dabei, das Letzte zu verstauen. Um sieben sollte die Spedition kommen, und so glaubte erstmal doch, dass alles klappen würde.
Kam auch die Spedition, vier fröhliche Männer nicht einschätzbarer Herkunft. Nett.
Bat aber den Wortführer zu mir an den Schreibtisch zu kommen, dort lag als einziges Dokument noch das Angebot seiner Firma. "Ich habe hier ein Angebot über 295 Euro für den Umzug, dazu kommen 200 Euro für das Klavier. Die Einbauküche ist abgebaut. Neueinbau ist nicht vorgesehen. Die jetzigen Küchenmöbel kommen in den Keller. - Bleibt das bei diesen Preisen?"
"Nö," sagte er. "Wir sind ja schon losgefahren," meinte er lächelnd. "Sie sehen ja hier im Kleingedruckten, die Kalkulation beginnt von Hof zu Hof. Wir sind also losgefahren, BEVOR wir den Auftrag bei Ihnen angefangen haben. Der Auftrag bezieht sich auf sechs Stunden a' 4 Leute. Alles was da raus fällt, wird vergütet mit 88 Euro pro angefangener HALBER Stunde. Eine dreiviertel Stunde sind wir schon unterwegs. "
"Na," habe ich gesagt, "das geht aus Ihrem Angebot nicht hervor. Dann fahren Sie jetzt mal schön wieder nach Hause. Das ist unseriös, was Sie hier machen!"
Die verschwanden dann auch ganz schnell.
Ich kann davon ausgehen, dass die mir an reinen (aussergewöhnlichen) Kosten jeweils rund 180 Euro für Hin- und Rückfahrt berechnet hätten.
Möglicherweise kann ich auch davon ausgehen, dass die klagen. Denn im Kleingedruckten steht, bei Storno setzen sie eine Summe von 575 Euro an. - Ich glaube aber, so wie die Dinge liegen, kriege ich das hin.
Habe heute dann ein neues, hoffentlich, und nach meinem Gefühl her, zuverlässigeres Umzugsunternehmen gefunden.
Die Preise sind okay, ich werde rund 600 Euro zahlen müssen. Der nächste Versuch startet am nächsten Montag um neun.
Bis dahin verbleibe ich bei Wasser und Brot,
lieben Gruß,
Mia
Ich möchte so ein guter Mensch werden, wie meine Hunde von mir glauben, dass ich es bin.
- Mama Heike
- Gartenguru
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Re: Frust hoch zehn! - Schimmel!!!!
Och Mia, da hast ja was durch!
Ich wünsch dir für Montag, dass alles reibungslos klappt!
Ich wünsch dir für Montag, dass alles reibungslos klappt!
Lieben Gruß Heike