Wetter? Hallo Ihr!
Ich finde, wettermäßig ist dies ein furchtbarer Sommer! Kann nur hoffen, dass es im Juli, August, September noch mal besser wird! Große Verluste habe ich nicht, aber ich habe ja nach dem Umzug auch so gut wie nichts angebaut: Etwas Salat (wild über den Garten verteilt),
eine Tomate,
ein Zucchini,
eine Paprika (da waren Schnecken dran!) Zwiebeln, Möhren, Rhabarber, na, und natürlich meine geliebten Kräuter in großen Tonkübeln. Gut, ich habe natürlich auch Minze in den Beeten, Zitronenmelisse,
eine Erdbeere... hier, im neuen Garten, läuft alles noch unter "Versuch". Ich weiß noch nicht, wo ich in Zukunft am besten ein Gemüsebeet anlegen kann. Es ist viel Beobachtung dabei.
So sah ich dann heute Abend, im Regen, auch meine 18 Weinbergschnecken wieder. Eigentlich müssten es ja nur 17 sein, denn eine habe ich doch in den Nachbargarten hinübergeworfen? Naja, vielleicht habe ich mich anfangs verzählt.
Die Weinbergschnecken können offensichtlich aus diesem - recht kleinen - Garten nicht entkommen, deshalb kann ihre Population nur gleichbleiben, oder zunehmen. Vorn ist die Straße, da gehen sie nicht drüber, nach hinten, zum Nachbargarten, hat meine Mutter sehr engmaschigen Karnickelzaun bis in den Boden vergraben lassen, da kommen sie nicht durch. Deshalb ist es kein Wunder, dass ich die gleichen Weinbergschnecken immer wieder treffe.
Da ist einmal die ganz helle, fast weiße, und sehr dicke Hedwig, die ich seit zwei Monaten immer nur auf einem Gebiet von zwei, maximal drei Quadratmetern beobachte. Ihr Gegenpartner ist der sehr dunkle Klaus, der bei der Garage lebt. Die anderen kann ich nicht recht unterscheiden, sie sind sich zu ähnlich. Außer vielleicht einem, der immer den weißen Außenputz zu meinem Arbeitsfenster hochkriecht, sich dort - ich weiß, man kann es kaum glauben - in der Sonne aalt und dann die Wand vollscheisst. Ich kann den von den anderen äußerlich nicht unterscheiden, jedenfalls noch nicht. Er hat noch einen Kompagnon, der es ähnlich macht, dann kleben zwei sehr dicke, kalkhaltige Weinbergschneckenschnörkel unter meinem Arbeitszimmerfenster an der Wand. Manchmal dachte ich schon, die sind hinüber, wenn da viele Stunden die Sonne auf sie geschienen hat. Die sind dahin gekrochen, um sich umzubringen! Sind nun ausgetrocknet! - Aber nix!
Sie kennen offenbar die Sonnenscheindauer auf der Süd-Ostwand viel besser als ich. Sie kriechen bei voller Sonne hoch, kacken die weiße Wand voll, und wenn es ihnen abends zu kühl wird - anders kann ich es mir nicht erklären - kriechen sie wieder zurück.
Es ist ein Phänomen.
Ich lebe mit 18 Weinbergschnecken, von denen ich zwei bis drei schon persönlich kenne.
Lieben Gruß,
Mia
Ps.: Ich trauere doch sehr meinem alten Zuhause hinterher! Gerade jetzt im Juni. Im alten Garten, beim Bauern im Bergischen, war jetzt die Zeit der Junikäfer. Kein lauer Abend, keine Sommernacht ohne Glühwürmchen!
Die gibt es hier nicht. Nur die nahezu weiße Weinbergschnecke Hedwig ist glücklich, wenn ich ihr ein ordentlich angewelktes Salatblatt rüberschiebe. Aber fliegen und leuchten kann sie nicht.
![Crying or Very sad :cry:](./images/smilies/icon_cry.gif)