Das Bio-Gärtner Forum

Liebe Nemesia, ich habe mal Dein Thema aufgegriffen. Es ist ja ganz sinnvoll es hier als neues Thema einzubringen und es nicht unter "Ohrwurminvasion" laufen zu lassen Ja, ich schließe mich Deiner Wut an!! Was hier in punkto Umwelt- und Klimaschutz läuft ist ein echtes Trauerspiel. Ich selbst gehe auch viel zu Fuß oder radle ein bißchen. Meine Kinder gehen zu Fuß zur Schule, was heute eine echte Seltenheit geworden ist. Ich gehöre nicht zu den Müttern, die ständig mit dem Auto von hier nach da gurken. Die Hauptübeltäter sind aber natürlich nicht die Mütter oder Väter, die eben mal die Kinder irgendwo hinfahren, sondern es sind die LKWs und die Flugzeuge. Fliegen ist viel zu billig!!! Und leider gibt es zu viele Menschen, die viel zu oft in der Welt rumfliegen und sei es "nur", um mal ein Wochenende in Paris shoppen zu gehen (wie kann man nur so hohl sein!!!)Auch der Transport ist viel zu billig. Der Klimawandel läßt sich wohl schwerlich aufhalten, und als Gärtner bekommen wir das auch zu spüren. Noch schlimmer trifft es die Landwirte.
So, nun muß ich in mein Gärtchen, liebe Grüße von Elfe

Hallo,
Flugpreise rauf, Bezuschussung der Bahn zu Gunsten günstiger Bahntickets, Subventionen der Bio-Bauern rauf, Zuschüsse an Umweltschutzorganisationen wie Greenpeace, WWF, BUND, NABU......so oder so ählich wäre das angebliche Interesse unserer Politiker am Umweltschutz glaubhaft. Würde nicht mal teurer werden, weil man die richtigen unterstützt und den "Bösen" keine Gelder mehr gibt.
Wußtet Ihr, dass Monsanto das alleinige Recht weltweit auf den Neem-Baum haben wollte ? Nicht auszudenken, was aus diesem wunderbaren Baum geworden wäre, wenn er in die Hände eine skrupellosen Umweltzerstörers geriete. Meine Befürchtungen ist nur, dass Monsanto soviel illegales tut/tun läßt und die Behörden einfach nur zusehen, dass er auch irgendwann den Neem-Baum vernichtet. :crybaby:
Nun noch ein Buchtipp: Kreuter, Marie-Luise "Der Biogarten".
In diesem Buch wird auf sehr anschauliche Weise erklärt, welche Schädlinge durch welchen Nützling vernichtet werden. Ich hab in diesem Jahr meine Rosen mal nicht von Läusen befreit, sondern den Hinweis, dass wir durch deren Vernichtung auch die Nützlinge vernichten, ernst genommen. Ich hatte noch nie so viele Vögel um mich herum, die sind wahre Helfer bei der Läusebekämpfung und können damit super für ihre Familien sorgen.

Hi Vierviergarten,

meinst du Munsanto? Bei Musanto finde ich im Internet nur Seiten die meist auf Enlisch sind. Bei Mundanto finde ich die Info, dass es sich hier um einen Konzern handelt der Süßungsmittel und Pflanzenschutzmittel herstellt.(Siehe Wikipedia) Ich vermute, der Konzen ist gemeint

Was die Läuse angeht, muss ich sagen, dass ich ähliches beobachtet habe. (Mit Gift behandel ich meine Pflanzen übrigens nie)
An meinem Roseneibisch waren sehr viele schwarze Läuse. Zuerst habe ich sie einfach mit den Fingern zerdrückt, weil sie an den Triebspitzen so dicht beieinander gesessen haben, dass der Trieb nur noch schwarz ausgesehen hat.
Dann habe ich es mit einer Wasserspritze versucht. Geht ganz gut ist aber viel Arbeit jeden Zweig abzuspritzen. In der Zwischenzeit meiner Bemüungen habe sich Marienkäfer eingefunden die eifrig Eier gelegt haben. Aus den Eiern sind dann Marienkäferbabys geschlüpt und die haben dann ganz fleißig alle Läuse aufgefressen. Nach 3 Wochen ist der Roseneibisch völlig frei von Läusen und man sieht überalle verpuppt Marienkäferlarven aus denen jetzt junge Marienkäfer schlüpfen. Da noch andere Pflanzen mit Läusen befallen waren (Sonnenblumen, Fuschsschwanz) habe ich ein paar Marienkäferlarven vom Roseneibisch abgesammelt und auf die befallenen Pflanzen verteilt. Ich muss sagen.... it works.

LG
Buchsini

Hallo vierviergarten (interessanter Name ), ja das Buch von Marie-Luise Kreuter habe ich auch, es ist wirklich toll und ich habe viel gelernt. Die Läuse pitsche ich allerdings doch noch hin und wieder. Ansonsten versuche ich die Pflanzen von innen heraus zu stärken, z.B. mit Brennesseljauche. Die stinkt zwar ganz ordentlich, aber ist mir lieber als nichtstinkender Chemiedünger . Ich finde es echt gut was Du geschrieben hast. Warst Du schon mal auf der Seite: http://www.greenpeace.de/monsanto Liebe Grüße von Nemesia

Hallo Buchsini, sorry, ich meine MONSANTO, die richtige Schreibweise werde ich mir nie merken, kommt vermutlich von meiner 200%igen Ablehnung allem gegenüber, was dieses Unternehmen tut.
Hallo Nemesia, durch Greenpeace bin ich vor etlichen Jahren erst auf den Skandal in Sachen Gentechnik, Monsanto und überhaupt diesen massiven Raubbau, der an unserem wichtigsten Gut, der Umwelt, betrieben wird, gestossen. Muss gestehen, dass ich vorher in dieser Beziehung eher vor mich hingeschlummert habe und die Einstellung hatte, die mich heute auf die Palme bringt, wenn ich sie an anderen feststelle: was kann ich als einzelner schon tun. Heute weiß ich: jede Menge. Im Haushalt, im Garten, in meiner gesamten Lebensgestaltung. Wobei zu meiner Entlastung zu sagen ist, dass ich unbewußt wohl schon immer eher die Tendenz zum Umweltbewußtsein hatte.
Und was total genial ist: man muss gar nicht reden, man muss handeln. Allein dadurch hat man soviel Einfluss auf andere, das ist unglaublich. Und genau das würde ich an unseren Politikern auch gern sehen, wirklich handeln und nicht gucken, welchem Großunternehmen man noch was zukommen lassen kann, in dem man Pseudo-Umweltschutz betreibt. (Siehe das Thema Bio-Kraftstoff: Menschen verhungern, Regenwald wird vernichtet, wir ersticken allmählich, aber Hauptsache der Autoindustrie und den Kraftstoffkonzernen geht´s gut).

Hi vierviergarten,

das mit dem Biospritt stinkt mir auch schon lange. Anstatt Nahrungsmittel anzubauen werden jetzt vermehrt Pflanzen zur Biospittproduktion angebaut. Dadurch gibt es weniger Nahrung für die Menschen......sie hungern.
Alles für den Profit...der Mensch ist so gierig.
Ich würde mein Auto gerne abschaffen, denn ich will dieses Spielchen nicht mitmachen. Nur sind wir alle gefangen in unserer Umwelt. Wir können nicht so einfach entfliehen. Wir wohnen auf dem Land und da Bus- und Bahnunternehmen unlokrative Strecken einfach streichen (hier auch wieder nur Profitgier), ist es fast unmöglich mit Bus und Bahn zur Arbeit zu kommen. Oder man ist für eine Strecke von z. B. 13 km 1,5 Std. unterwegs. Gut, man könnte diese Strecke auch locker noch mit dem Rad beweltigen, aber wie sieht man dann aus, wenn man durch Wind und Wetter muss? Kommt im Büro nicht so gut an.....vor allem wenn man noch Kunden zu bedienen hat.
Ich bin oft ohnmächtig vor Wut. Möchte etwas endern und weiß nicht wie.
Vielleicht tut sich ja jetzt was Neues auf, da ich sowieso einen neuen Job suche.....
Ich bin froh, dass ich den Garten habe. Dort kann ich immer wieder neuen Mut schöpfen.

LG
Buchsini

Hallo Buchsini, wie wäre es mit einem Kompromiss Bei schönem Wetter radelst Du , bei Wind tut es auch ein Kopftuch. Wenns ungemütlich ist oder ein Unwetter droht nimmst Du halt das Auto. Aber ich will hier echt keinen bekehren und wenn Du mit dem Auto zur Arbeit fährst brauchst Du deswegen auch wirklich kein schlechtes Gewissen zu haben. Wenn Du einen Garten hast und Gemüse selbst anbaust, brauchst Du im Supermarkt schon mal nicht das Gemüse zu kaufen, dass von weiter weg kommt (in dicken LKWs oder sogar per Flugzeug). Das ist doch wirklich schon ein toller Beitrag zum Umweltschutz
Liebe Grüße von Nemesia

Hallo vierviergarten Ja ich stimme Dir voll zu , es wäre schön, wenn unsere Politiker zum Schutz der Umwelt handeln würden. Aber es ist alles LÜGE und es geht nur um die Interessen der Industrie!!!!!!!!!!!!!!!! Kennst Du die Organisation foodwatch? Auf der Internetseite http://www.foodwatch.de kannst Du Dich über die Machenschaften unserer Lebensmittelindustrie informieren. Ist echt gut Liebe Grüße von Nemesia (es tut soooooooooooo gut Gleichgesinnte zu treffen )

Hallo Nemesia,

gute Idee. Hab ich auch schon gemacht. Damals waren es sogar 17 km bis zur Arbeit. Auf Dauer zu anstrengend.
Obst und Gemüse kaufe ich übrigens wenn es geht aus der Region. Mein Mann achtet da auch sehr drauf und es ist schön, wenn man sich einig ist.
Ich finde es auch irrsinnig im Winter z.B. Erdbeeren zu kaufen. Man sollte immer das Obst und Gemüse essen was Saison hat. Vor allem kann man dann auch davon ausgehen, dass man sich abwechslungsreich ernährt. Viele wissen ja gar nicht mehr wann was wächst oder reif wird, eben weil man immer alles frisch im Laden kaufen kann. Das ist richtig schade.

LG
Buchsini

Hallo Buchsini,
ich weiß genau, was Du meinst in Sachen "auf dem Land leben und dann ohne Auto auskommen". Bis Ende Januar lebten wir auch auf dem Land, seit ca.7 Jahren. Ich selbst habe nie einen Führerschein gemacht, weil ich gute Verbindungen mit Bus und Bahn gewöhnt war, auch nichts gegen Bahnreisen hatte, gern das Rad nehme und ausserdem auch vermutlich den noch so fliessenden Verkehr zum Stocken gebracht hätte, weil ich aus Angst von den vielen anderen Autos um mich herum ins Lenkrad gebissen und einfach irgendwo stehen geblieben wäre. Ich bin dann auch immer mit meinem Mann zur Arbeit gefahren, bei uns waren es 28 km, wäre aber eigentlich weiterhin lieber Bus und Bahn gefahren. Da ich mich dort sowieso nie wohl gefühlt habe, haben wir dann nach zweijähriger Suche in unserer "alten Heimat" wieder ein zu Hause gefunden, auch ländlich, aber mit super Anbindungen an die öffentlichen Verkehrsmittel......
Es stimmt, einerseits wird immer geschrien, die Leute sollen auf´s Auto verzichten und ausgerechnet dort, wo die Luft noch viel "unverdorbener" zu sein scheint, da zwingen sie die Leute in die Autos, weil kein Bus fährt...oder viel zu selten. Also, her mit den Subventionen für die öffentlichen Verkehrsmittel......
ich drück Dir ganz fest die Daumen, dass Du auch eine Möglichkeit findest, die Dich zufrieden, unabhängig vom Auto und dann auch "weniger wütend" macht.
Liebe Grüße

Hallo Nemesia,
vielen Dank für "foodwatch"......wird mich vermutlich stundenlang am Bildschirm festhalten, auf den ersten Blick super interessant.
Eigentlich ist es ja schrecklich, dass heutzutage der am häufigsten genutzte Kanal für Informationen, Kommunikation und größtenteils im Job das Internet oder überhaupt der PC ist. Wenn man mal überlegt, wieviel CO2 allein durch die Energie, die für die Kühlung der Server nötig ist, in die Umwelt gejagt wird, dann wir einem ganz schlecht. Aber, man kommt ohne Internet nicht mehr aus, man bekommt viele Informationen einfach sehr viel schneller.

Ich finde dieses Forum auch richtig klasse........

Liebe Grüße
vierviergarten

Hi Vierviergarten,

super lieb von dir was du da geschrieben hast. Ich werde auch weiterhin mein Ziel im Auge behalten und ersthaft daran arbeiten.
Ich wünsche meinen Kinder, meinem Mann, allen anderen und mir natürlich eine sauberere Welt. Und ich finde, es lohnt sich darüber nachzudenken und immer wieder ein Stückchen mehr zu finden was man dafür tun kann.
Ich habe damit angefangen Saatgut zu sammeln, das man jedes Jahr wieder verwenden kann. Zum Beispiel von verschiedene" historischen" Tomaten. Mit Bohnen versuche ich es auch. Mal sehen wie meine Buschbohnen dieses Jahr sind, denn es sind die Kerne von den Bohnen aus dem letzten Jahr. Mit den Tomaten klappt das ganz gut. Es ist jetzt das 3. Jahr wo ich die Samen von den Tomaten aus dem Vorjahr benutze. Ich gebe auch oft Pflanzen im Freundes-und Bekanntenkreis ab. Meistens habe ich zuviele. Wegwerfen möchte ich die Pflanzen nicht und meine Leute freuen sich darüber.
Die ganze Genmanipulatin und der F1-Hybriden Schund gehen mir auf den Geist. Man ist immer gezwungen neues Saatgut zu kaufen. Ich mache da nicht mit.
Im Übrigen bin ich immer auf der Suche nach historischen Pflanzen oder Saatgut.

LG
Buchsini