Das Bio-Gärtner Forum

Hallo an alle Bio-Gärtner und Freunde,

ich (eigentlich sind wir ein Paar, aber meistens schreibt er) bin neu hier und möchte mich kurz vorstellen. Wir wohnen in der Nähe von Otterndorf (Landkreis Cuxhaven). Wir haben einen alten Resthof und zu diesem gehört auch viel Land. Vor einigen Jahren haben wir uns ein paar Beete angelegt und ein Gewächshaus gebaut. In dem Gewächhaus pflanzen wir jedes Jahr Tomaten und Paprika, da wir den Geschmack von eigenen ungespritzten Tomaten und Paprika absolut schätzen (es gibt nichts besseres). Auf den Freilandbeeten haben wir Erdbeeren und viele verschiedene Gemüse- und Kräutersorten. Unter anderem ziehen wir auch eigenen Knoblauch. Und um diesen oder eher gesagt um dessen Verwendung geht es eigentlich. Da ich jetzt jedes Jahr endlich genug Knoblauch ernte, habe ich beschlossen eine Rezeptur aus "Der Bio-Gärtner" Knoblauch-Heilkunde zu versuchen. Nur bin ich mir nicht ganz sicher ob ich bei der Herstellung alles richtig gemacht habe. Ich habe das Rezept am Anfang und am Ende in jeweils drei Anführungszeichen gesetzt. Es geht um dieses Rezept:

"""Knoblauch und Zitrone: man trinke ein Likörglas von dem Auszug aus etwa 30 geschälten Knoblauchzehen und 5 kleingeschnittenen ungeschälten Naturzitronen. Alles wird im Mixer zerkleinert, mit einem Liter Wasser aufgesetzt und zum Kochen gebracht, aber nur einmal aufwallen lassen, dann abseihen und in eine Flasche füllen, kalt aufbewahren. Das Gläschen trinke man vor oder nach der Hauptmahlzeit.
Schon nach drei Wochen täglichen 'Genusses' ist eine jugendliche, wohlige Regeneration des ganzen Körpers zu verspüren. Verkalkungen und deren Nebenerscheinungen, beispielsweise beim Sehen und Hören, gehen zurück und beginnen ganz zu verschwinden. Nach dreiwöchiger Kur sollte man acht Tage pausieren, um dann die zweite dreiwöchige Kur durchzuführen. Danach soll sich ein durchschlagender Erfolg einstellen. Diese billige, unschädliche und heilwirksame Kur sollte man jedes Jahr wiederholen. Die Wirkung von Knoblauch und Zitrone kommen voll zur Geltung."""

Jetzt meine eigentlichen Fragen zu diesem Rezept. Hat das schon mal jemand von euch hergestellt? Bei mir ist das Gebräu dicker als Eierlikör geworden und kommt kaum aus der Flasche, ist das so richtig? Ich habe aber das Rezept genau eingehalten. Dann steht: "man trinke ein Likörglas". Ja was für ein Likörglas 2cl oder 4cl?
Ich hoffe, dass mir jemand meine Fragen beantworten kann.

Noch eine Bitte an den Admin. ich hoffe das mein Beitrag im richtigen Forum steht, wenn nicht dann bitte in das richtige Forum verschieben. Danke.

Danke für hilfreiche Antworten.

Grüße Kar-Dir

Hi,

brrrrr......
Sorry - klingt aber nicht sehr lecker.....

Naja - gemacht habe ich das noch nicht. Aber ich kann mir gut vorstellen, dass nach der Rezeptur eigentlich genug Flüssigkeit bleiben müsste. 5 Zitronen und 1l Wasser sollten eigentlich genug Flüssigkeit bringen. Die 30 Knoblauchzehen - vielleicht hast du zu große genommen?
Oder du hast zu lange köcheln lassen. Hier heißt es ja, dass man nur kurz aufwallen lassen soll. Darunter verstehe ich, dass es nur kurz kräftig blubbern soll.
Hast du den Topf beim aufkochen zugedeckt? Wenn nein, kann dadurch zu viel Flüssigkeit verdampft sein, bis es zum kochen kommt. Lieber Deckel drauf und so kocht es auch schneller.

Ansonsten hätte ich leider keine Idee.

Wegen dem Likörglas würde ich sagen, dass 2cl gemeint sind.
Ich arbeite nun schon seit bald 14 Jahren in der Gastronomie und meine Eltern sind seit 10 Jahren selbständige Gastronomen. Von daher weiß ich, dass bei einem Likörglas gängigerweise von 2cl gesprochen wird.

Aber eine kleine Anmerkung nebenbei. In dem Rezept steht auch, dass das eine nicht schädliche Kur wäre, die man regelmäßig wiederholen solle. Da wäre ich ein wenig vorsichtig. Knoblauch zerstört rote Blutkörperchen. Wenn man also einen niedrigen Blutdruck hat oder eine Krankheit am Blut (gibt ja Leute, die zu wenig rote Blutkörperchen haben oder ähnliche Erkrankungen), sollte man nicht zu viel Knoblauch und andere Zwiebelfrüchte essen. Und schon gar nicht so eine krasse Kur machen, ohne einen Arzt vorher zu fragen.
Wollte ich nur mal erwähnen.
Meine Schwiegermutter hat nämlich was am Blut. Irgendwas mit Thrombozyten blabla keine Ahnung - auf jeden Fall dadurch oder zusätzlich zu wenige rote Blutkörperchen. Sie darf nicht zu viel Knoblauch essen.
Ich habe einen recht niedrigen Blutdruck (wie Mama) und auch wir dürfen nicht zu viel davon essen. Ich nutze es trotzdem oft zum würzen von Speisen. Aber in geringen Mengen. Wenn meine Mutter mal Knoblauch isst, kann es sein, dass sie zusammen klappt.

Darum mein Tipp an dich: wenn du merkst, dass dir schlecht wird oder du sonst wie negativ reagierst, dann solltest du dir das mit der Kur überlegen. Hör auf die Signale deines Körpers, ob er das will oder nicht...

Jupp Knoblauch kann sogar sehr böse sein in einer höheren Dosierung! Da ich Hypertonie (Bluthochdruck) habe und auch Medikamente dafür nehmen muss weiß ich das. Ein etwas zu viel an Knoblauch kann da schon Auswirkungen haben, gerade wenn dann das Wetter uns ein Tief zusätzlich beschwert gehts sogar mal bei mir auf 125/75 oder sowas runter und zu starke Schwankungen beim Blutdruck sind nicht sehr gesundheitsfördernd. Generell sollte man bei allem einen Arzt vorher fragen, gerade wenn man seinen Körper oder Gesundheitszustand nicht kennt. Und WENN soll man von allem in Maßen und nicht in Massen zu sich nehmen, laut einer Empfehlung eines Buches soll man täglich nicht mehr wie 2 Knoblauchzehen zu sich nehmen. Wieviel das jetzt dann in einem Likörglas ergibt weiß ich auch nicht. Likör müssten 4 cl sein oder irre ich da. Schnaps ist doch eigentlich eher 2 cl z. B. Ouzo oder Tequila...

Hast Du das ganze zerkleinert und abgeseiht oder PÜRRIERT? Denn so wie ich das verstehe soll man das große wieder absieben und nur die kurz erhitzte Flüssigkeit in die Flasche geben. Ich halte das aber sowieso für schwachsinnig da Vitamin C sich nach spätestens einem Tag zersetzt sobald es an Sauerstoff kommt und sogar schon eher wenn man es kurz aufgekocht hatte. Ich würde das Rezept wenn erst einmal äußerlich anwenden auf einer kleinen Stelle der Haut und sehen was passiert bevor ich mir die Nieren, Leber, Magen oder sonstiges zerstöre. Das mag jetzt übertrieben klingen aber ehrlich, wenn Du das noch nie probiert hast vertraue dem Buch nicht blind es kann weder Arzt noch Apotheker ersetzen. Am Ende gibts so ein ähnliches Rezept mal mit Baldrian oder Tollkirsche NE NE bei innerlichen Sachen immer erst den Arzt fragen oder einen Naturheilkundler der sich damit auskennt!!! Außerdem wirkt Knoblauch antibiotisch ob das so förderlich ist wenn man ihn jeden Tag einnimmt und auch noch über längere Zeit??...

Hallo Liz,

na ja ich habe das Rezept gefünftelt um es erst mal zu testen. Also statt 5 Zitronen 2 Zitronen, statt 30 Zehen 12 Zehen und statt 1 Liter Wasser 0,4 Liter. Also sollte das ja passen. Am Erhitzen und kurz Aufkochen kann es nicht liegen denn es war nach den Mixen schon super Dickflüssig. Ich hätte auch gedacht, dass durch die Zitronen und das Wasser genug Flüssigkeit da sein sollte. Aber die andere Seite ist, die Zitronen sollen ungeschält genutzt werden und die Schale hat wiederum keine Flüssigkeit. Eher könnte ich mir vorstellen, dass die Zitronen zu groß waren. Leider gibt es zu deren Größe in dem Rezept keine Angabe. Deswegen hatte ich ja gehofft, dass hier vielleicht schon jemand Erfahrung mit diesem Rezept hat und mir helfen kann. Übrigens so schlecht schmeckt das ganze gar nicht, eigentlich nur nach Zitrone. Und auch nach Knoblauch riecht (stinkt) man nicht.

Danke auch für den Tip mit dem Blut oder den Blutkörperchen. Aber da habe ich keine Probleme. Ich esse schon seit Jahren regelmäßig rohe Knoblauchzehen und mir geht es blendend. Aber für andere die dieses hier lesen könnte es ja wichtig sein auf so etwas zu achten.

Und noch etwas für alle Interessenten. Den leidigen Geruch am nächsten Tag nach dem Genuss von Knoblauch, kann man wirklich mit dem Essen von frischer Petersilie vermeiden. Bei mir hilft es jedenfalls super. Jedesmal nach den Essen von rohen Knoblauchzehen oder dem Essen von Knoblauchsoße, esse ich ein paar Blätter frischer Petersilie und schon gibt es am nächsten Tag keinen Knoblauchgeruch.

Grüße Kar-Dir

Hallo Cerifera,

danke für deine Antwort, Also ich denke mal die Knoblauchkonzentration ist nicht zu hoch. Die gefünftelte Menge, wie in meiner letzten Antwort beschrieben, ergibt ca 0,7 Liter fertige Flüssigkeit (Muß). Bei einem Genuss von 4 cl am Tag reicht das ganze dann ca. 17 Tage. Das wäre also nicht einmal eine Knoblauchzehe am Tag.

Ich habe das Rezept wirklich genau eingehalten. Das ganze in den Mixer, dann mit Wasser zum Kochen gebracht, wirklich nur kurz aufwallen lassen und dann abgeseiht.

Übrigens, das Rezept habe ich von Hier . Und ich denke mal der Seite kann ich doch vetrauen.

Grüße Kar-Dir

Hallo, interessante Diskussion. Ich habe zur Sicherheit im Artikel die möglichen Nebenwirkungen noch hinzugefügt

Hallo Admin,

na ja, so richtig ist die Diskussion noch nicht in Gang gekommen. Aber ich hoffe das wird noch. Leider hat sich noch keiner gefunden der das Rezept auch schon ausprobiert hat.
Das du die Nebenwirkungen eingefügt hast find ich aber schon mal Spitze.

Grüße Kar-Dir

Aber wie kann da Muß entstehen wenn Du lediglich die "Brühe" abfüllst? Ich glaube ich muss das Rezept auch mal ausprobieren nur werd ich wohl sehr vorsichtig dosieren müssen oder erst mal abwarten wie es mir dann nach einem Tag geht. Knoblauch hab ich eh noch da auch wenn das keiner mit Zehen ist sondern nur Knollen aber der wird schon auch gehen...
Auch interessant wäre ob man das im Winter, im Frühjahr oder jetzt machen sollte aber ich werd mal sehen ob ich bio-Zitronen ergattern kann dann mach ich das auch mal.

Das Muß entsteht ja schon beim Mixen. Auch wenn man später das Wasser zugibt wird es nicht so viel dünner. Es entsteht ja auch keine Brühe.
Beim abseihen nach den Kochen durch ein feines Sieb werden nur die grob gebliebenen Bestandteile rausgefiltert.
Das mit dem Zeitpunkt zum machen. Ich mache es jetzt, da ich ja jetzt den frischen Knoblauch ernte. Also ist für mich jetzt der beste Zeitpunkt.

Übrigens mit deinem Knoblauch der nur eine Knolle ist. Ziehst du den selber? Wenn ja aus was? Aus den Samen die oben am Kraut in der Knolle sind?
Wenn du diese nimmst, die müssen zwei Jahre in der Erde bleiben. Erst dann werden Sie zu einer richtigen Knoblauchzwiebel mit einzelnen Zehen. Wenn du sie schon nach einem Jahr erntest dann ist es immer nur eine Knolle.

Grüße Dirk

Also das mit Mus oder Brühe - es ist wohl aus dem Rezept nicht wirklich ersichtlich, ob man es pürieren soll oder nur besonders klein schneiden, so dass die Stücke im Sieb beim abseihen zurück bleiben würden.
Im Rezept steht ja Auszug aus Knobi und Zitrone. Aber gleichzeitig im Mixer zerkleinern.

Ist wohl Auslegungssache. Ich verstehe daraus, dass man alles nur zerkleinern soll, aber nicht pürieren.
Ein Auszug ist für mich auch, nicht die gesamte Frucht zu verwenden, sondern den Auszug daraus. Also das feste Material nicht verwenden.

So wäre meine Auslegung des Rezepts. Ich werde das nicht testen, weil ich wie gesagt ohnehin schon einen niedrigen Blutdruck habe.
Aber wenn hier das einige testen wollen, dann würde ich es echt nur mal mit feinem Zerkleinern versuchen, so dass die Stücke noch im Sieb zurück bleiben können.

Da ich Knoblauch nicht besonders vertrage und auch nicht mag, werde ich das Rezept sicher nicht ausprobieren, aber trotzdem zwei Anmerkungen von mir:

- Kann es sein, dass mit "Naturzitronen" nicht Bio-Zitronen sondern eine andere, unveredelte und also vermutlich kleinere Sorte gemeint ist? Admin, kannst Du da den Bio-Gärtner mal fragen (falss das Rezept originär von ihm stammt)?

- Cerifera sagte mal, dass nur der türkische Knoblauch die typischen Zehen ausbildet, nicht der deutsche (andere Sorte). Da ich von Cerifera mal Samen vom deutschen Knoblauch bekommen habe nehme ich an, dass sie diesen meint. Da ich diese Samen erst in diesem Jahr in die Erde gesteckt habe (als Schutz für die Erdbeeren, wird nach der Ernte verschenkt), kann ich noch nicht sagen, was dabei raus kommt.

Carolyn hat geschrieben: - Cerifera sagte mal, dass nur der türkische Knoblauch die typischen Zehen ausbildet, nicht der deutsche (andere Sorte). Da ich von Cerifera mal Samen vom deutschen Knoblauch bekommen habe nehme ich an, dass sie diesen meint. Da ich diese Samen erst in diesem Jahr in die Erde gesteckt habe (als Schutz für die Erdbeeren, wird nach der Ernte verschenkt), kann ich noch nicht sagen, was dabei raus kommt.

Das würde ja dann bedeuten, dass alle im Handel üblicherweise erhältlichen Knobis türkischer Art sind?
Das erscheint mir etwas unlogisch oder? Ich meine, es gibt von jedem Gemüse, Kräuter oder Obstzeug immer zig verschiedene Arten und Herkunften. Da wäre es doch etwas komisch, wenn es im deutschen Handel ausschließlich türkischen Knobi gäbe....
Klar, hier oder sonst wo angebaut. Aber von der Abstammung und Art her.

Bisher hatten nämlich alle Knobis, die ich je in meinem Leben gekauft habe, die typischen Zehen. Ich kenne das gar nicht anders. Völlig egal, ob im Kaufland, Rewe, Lidl, Aldi, beim Türken oder auf dem Wochenmarkt vom Biobauern oder Bauer um die Ecke gekauft (selbst angebaute Knobis).

Ich glaub ich muss das am Samstag auf dem Markt mal fragen.