Ein herzliches Willkommen, euch beiden, auch von mir.
Hi Henna, ein kleiner Tipp: Lass den Gedanken an unordentlich erst gar nicht in deinen Kopf.
Ein naturnaher Garten ist nämlich nicht unordentlich, nur ein verwahrloster Garten. Im Garten wohnt der Mensch, also braucht er einen gewissen Platz, um sich wohlfühlen zu können. Dazu gehört eine kleine Rasenfläche, damit du dich bewegen kannst, ohne von Blumen und Sträuchern eingeengt zu sein. Einen Liegestuhl solltest du dort bequem aufstellen können, idealerweise ist das unter einem Baum, so hast du einen wunderbaren Schutz von oben und merkst an heißen Sommertagen bestimmt bald das besondere Kleinklima dort.
Dieses Wieschen aber ist immer kurz gemäht, du hältst es sauber frei von Blättern und anderen losen Pflanzenteilen, die Ränder sind abgestochen oder auf andere Weise abgegrenzt von den Beeten.
Solltest du eine Blumenwildwiese haben mögen, dann nimm dafür ein besonders mageres Stück, und da dies nicht gemäht werden kann, kann es auch nicht betreten werden, wäre schade drum. In der Wildwiese kannst du aber Wege mähen, immer gleichmäßig kurz, sodass du durch deine Wiese laufen kannst.
Auch Gehwegplatten oder Terrasse, so es eine gibt, sind immer gefegt.
Und der Platz um den Kompost erhält am besten eine Lage Platten, damit man sich trockenen Fußes dort aufhalten kann und da wird auch immer zusammengefegt.
Auf Beeten tummeln sich natürlich Stauden hoch und niedrig, Blumen bunt durcheinander, Kräuter und Gemüse gemischt, ganz nach deiner und des Gartens Lust.
Auch in meinem kleinen Schrebergarten halte ich dies so, und auch wenn man vor lauter "Wildwuchs" kaum noch reinschauen kann, innen begrüßt mich ein wohnlicher grüner Raum, umgeben von Blumen und Blättern, bedacht von den Kronen der Bäume, es ist einfach kuschelig da - von unordentlich keine Spur.
So klappt es auch mit deinen Nachbarn, wirst sehen.
Gruß
Gisela