Danke für den ersten Artikel, Cerifera,
er ist mir wie aus der Seele geschrieben!
Dazu meine Geschichte: Bis 2003 haben wir in meiner Firma (Kunsthandwerk/Holz) viel mit Ölfarben gemalt. Für die Hände stellte ich einen speziellen, besonders sanften Handreiniger zur Verfügung, der die Ölfarben, wie als würde man sich mit feiner Flüssigseife waschen, sofort löste. Alle waren begeistert von dem Zeug, nur ich bekam plötzlich ein trockenes Ekzem an den Händen. Ich vermutete, weil ich am längsten (über Jahre) täglich damit umgegangen war. Ich fluchte und dachte: Mensch, hätte ich doch nur ganz normales Terpentin genommen!
Aber jetzt war das Kind halt in den Brunnen gefallen! Ich bekam also so ganz trockene Stellen auf der Haut der Hände, die sich verdickten und sich schuppig ablösten. An den Seiten der Finger rissen die verdickten Stellen durch die Bewegung in der Mitte jeweils auf, und das tat (und tut) richtig weh. Okay. Ich hab gecremt und geschmiert, es wurde nicht besser. Es gab Zeiten, da hatte ich bis zu sieben, acht Pflaster an den Händen. Ich habe drei Hautärzte verbraucht, die mir allesamt Cortisoncremes verordneten, und davon wurde es nur noch schlimmer.
Schließlich begriff ich, dass es sich auch verschlimmerte, wenn ich spülte oder irgendwelche Reinigungsmittel beim Putzen benutzte. Irgendein Haarschampoo, Duschgel, oder auch nur normale Seife konnte ich nicht mehr verwenden.
All dieses Zeug verschlimmerte, sobald es mit der Haut meiner Hände in Berührung kam, total. Was denkt man sich? - Spülmittelallergie! Hin also zum vierten Hautarzt, einen großen Allergietest auf Cremes und Reinigungsmittel und Kosmetika gemacht - ohne Befund!
Der Hautarzt riet mir zu Cremes aus der Apotheke, wie Eucarin, etc., etc. - Alles teuer, alles ohne Ergebnis.
Zwischendrin habe ich ein paar homöopathische Mittel genommen, die aber alle auch nicht wirklich griffen, lediglich auf Acidum nitricum zeigt sich immer wieder eine Verbesserung, die aber sofort zunichte ist, sobald ich einen Spüllappen berühre.
Lediglich fand ich heraus, dass ich die (alten) Haarschampoos von Weledea (Rosmarin + Kastanie) ohne Probleme an den Händen vertrage.
Okay. Da mir anscheinend niemand helfen konnte, und ich das Schampoo von Weleda offenbar vertrug, machte ich mich selbst auf die Suche nach chemischen Inhaltsstoffen, die mir vielleicht schädlich sein könnten. Dazu kaufte ich einen sehr großen Zeichenblock und eine Lupe, denn ohne die kann man das Kleingedruckte auf den Spüli- und Schampooflaschen (und Seifenverpackungen) gar nicht mehr lesen. Was ich las, schrieb ich sauber in Spalten auf den Block.
Als erstes bekam ich heraus, dass die meisten Reinigungsmittel, Seifen, Schampoos - Erdöl enthalten!
Ich fiel fast vom Glauben ab! Da hatte ich schon mal die erste Substanz, die ich meiden wollte!
Ich kaufte jetzt solche ohne diesen Zusatzstoff, aber das war offenbar nicht die einzige Zutat, die mich schädigte.
Ich begriff nicht, was an Cocolaurinester und Cocosonstwiesulfat eigentlich schlimm sein sollte, waren es nicht einfach Fette aus der Kokosnuss? - Dein link hat mir jetzt sehr geholfen, in Zukunft noch genauer hinzugucken, Cerifera!
Aber jetzt kommt
der Hammer: Ich mache ja seit Februar eine Fortbildung, gehe zur Schule, bin in einer Gruppe.
Es fiel mir an Mitschülerin Dagmar schon auf, dass sie während es Unterrichts oft mit Handcreme hantierte. Dann saßen wir einmal bei einer Dozentin nach der Schule im Garten, die ging ins Haus, kam wieder mit Heftpflaster und Schere und begann ihre Finger zu bekleben. Ihr Text dazu: "Ich habe meinem Mann schon so oft gesagt, dass ich zu viel spüle und putze!"
DA wurde ich wach! "Was ist das? - Zeigt mal eure Finger!", rief ich. - Und siehe da, Dagmar und die Dozentin hatten genau das selbe Ekzem und genau die gleichen Symptome wie ich! - Und die haben NIE mit dem feinen Handreiniger der Firma Soundso gearbeitet, Dagmar ist Zahnarzthelferin und die Dozentin Philologin.
Damit war klar, es muss an Spülmitteln und Putzmitteln und Schampoos allgemein liegen!
Die hatten auch schon ihre Odysseen zu zig Hautärzten hinter sich, hatten wie ich, Mittel und Wege gefunden, dem Zeug auszuweichen (1x Gummihandschuhe, antiallergisch), und hatten wie ich, Cremes und Schampos gefunden die sie vertrugen. Angeregt tauschten wir uns aus. Und bei allen waren es Weleda-Produkte, oder auch die ganz einfach gekochten, biologischen von Cien, von Lidl. - Sie werden gelegentlich auf Extra-Ständern angeboten.
Wir waren eine Gruppe von 13 Leuten. Wenn davon drei ein solches Ekzem haben, stellt Euch das mal übertragen auf den Bundesdurchschnitt vor! Das sind 23 Prozent!
Wenn man das hochrechnete, hätte fast ein Viertel der 80 Mio. Bundesbürger eine trockene Hauterkrankung an den Händen! Und vermutlich hervorgerufen durch unverträgliche Zusatzstoffe in Cremes, Spülmittel, Duschgel, Seifen und Schampoos.
Deshalb ist mir der link Gold wert. Ich habe ihn gleich gebookmarkt und werde baldmöglichst die angegebenen Inhaltsstoffe mit meinen selbstgefertigten Listen vergleichen.
DANKE!
Lieben Gruß,
Mia