Also, ich habe zunächst gedacht: sind wir schon im Sommerloch, dass solche Dinge von den Medien verbreitet werden?
Als zweites dachte ich: wer aus der Schokoladenindustrie steckt als Sponsor dahinter?
Und als drittes: Wissenschafter können doch nicht so blöd sein!?
Erstmal:
Ich kann diese verblüffende Aussage durch eigene Beobachtungen bestätigen.
Also, meine Mutter, mein Exmann und eine gute, seeehr langjährige Freundin von mir, essen regelmäßig
viel Schokolade - und sind dünn!
Gerade bei meinem Exmann war es so, dass es nur diese supergroßen Tafeln von Milka sein mussten, davon aß er eine am Tag, und zwar in großen Happen vom Stück. Und der ist richtig dünn!
Meine Mutter und meine Freundin (mit der ich über viele Jahre hinweg selbstständig arbeitete) verputzen jede Menge Schokolade über die Woche - beide sind schlank.
Ich denke aber, dass es davon kommt, dass diese Leute einen etwas anderen Stoffwechsel haben als manch andere. Ich habe meine Freundin immer darum beneidet, dass die essen konnte soviel sie sollte, sie wurde nicht dick.
Deshalb meine ich, dass man bei solchen Untersuchungen nicht nur den reinen Schokigenuss, sondern auch die unterschiedlichen Körpertypen betrachten sollte. Es gibt einfach diese unterschiedlichen Veranlagungen zu pyknisch, leptosom, athletisch, wie die Anhänger Hahnemanns (alte Homöopathie) das nannten. Die moderneren Beschreibungen entsprechen dem: wenn man heute in ein Fitnessstudio geht, wird man eingeteilt in endomorph, ektomorph oder mesomorph ... und man erhält auch zum eigenen Stoffwechseltyp jeweils Ernährungstipps.
Also, die Leptosomen ( ektomorph) können im Prinzip Schokolade futtern soviel sie wollen, die nehmen einfach nicht zu!
Bei den eher athletischen setzt sich Kalorie eher in Muskelbildung um - aber reichlich gearscht sind die, die von Natur aus mehr oder weniger viele offene Fettzellen in sich tragen, die werden sich durch reichlich Zucker und Fett gut füllen...
Jetzt sagt die heutige Wissenschaft, es sei gar nicht wissenschaftlich belegt, dass es diese verschiedenen Typen gibt.
Das kann sein, dass es
nicht belegt ist, aber schaut Euch doch einfach nur mal um!
Schon bei kleinen Kindern im Kindergarten findet man die, die süße Würstchenfinger ihr eigen nennen, mit runden Bäckchen, rundlichem Popo, stämmigen Beinen. Dabei müssen die gar nicht dick sein! Mit gleichem Gewicht und gleicher Größe stellt man ein anderes Kind daneben, das hat lange, kräftige Finger, einen schmalen Po, hat schlanke Beine mit kräftigen Waden, aber offenbar eine schwerere Knochenstruktur als der erste kleine Kerl. Sie sind unterschiedlich wie Tag und Nacht, wiegen aber dasselbe. Der Leptosome ist bei gleichem Gewicht schmaler, dafür aber einen halben Kopf größer...
Sieht man sich die Eltern an, findet man oft den selben Typus.
Man kann deren Ernährung, und wie der Körper jeweils Fett und Zucker aufnimmt und verstoffwechselt, nach meinem Dafürhalten nicht vergleichen. Also nur den Bodymaßindex zu nehmen, Schokoladenverzehr dazu, und damit eine Untersuchung begründen, dass Schokolade dünn macht, das kann es meines Erachtens nicht sein.
Man muss eigentlich sogar davon ausgehen, dass Menschen, die Schokolade gut verstoffwechseln können, bei denen sie nicht als Dickmacher anschlägt, tendenziell mehr davon essen als ihre weniger glücklichen Kollegen.
Lieben Gruß,
Mia