Suche Hilfe zu den Arten von Glutamat

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Suche Hilfe zu den Arten von Glutamat

Beitrag von Mia » Mi Okt 29, 2014 02:20

Hallo in die Runde! Hallo Brösel, gibt es Dich noch? Ich werde versuchen, Dir eine pn zu schicken! :smile:
Liebe Leute hier, :smile:

ich komme mit einem bestimmten Geschmacksverstärker nicht klar. Wobei es zwei sind -- und doch einer.
Es geht bei mir um Monosodiumglutamat und Mononatriumglutamat. Irgendwie muss es da eine chemische Unterscheidung geben, denn den erstgenannten kann ich absolut nicht ab, den zweiten aber wohl doch. Und das ist nahezu unmöglich, weil- laut Google- der zweite Begriff nur die Übersetzung des ersten ins Englische darstellt.
Das kann aber kaum sein, denn ich spüre deutliche körperliche Unterschiede!

Es fing damit an, dass ich irgendwann, vor 15 Jahren, nicht mehr bei unserem guten Chinesen essen konnte. Wenn ich dort aß bekam ich heftige Schweißausbrüche und Herzrasen. Schnell war der Übeltäter gefunden, es war Monosodiumglutamat, was die netten Chinesen ( ihre Söhne mit meinen in einer Schulklasse) hinzufügten.
Kurzzeitig war ich mit einer sehr netten und sehr gebildeten Japanerin befreundet; ihr Salat brachte mich über eine Nacht fast an die Grenzen eines Herzinfarktes, so sehr feuerte ihre Würze aus Monosodiumglutamat meinen Kreislauf an.
*******
Und jetzt kommt das Irre: Mononatriumglutamat kann ich offensichtlich vertragen!!!!
Und das geht nicht, wenn es nur eine Übersetzung ist!

Nachdem ich vor zig Jahren gelesen habe, Monosodiumglutamat und Mononatriumglutamat seien das selbe Zeug, habe ich natürlich beide gemieden. Ich habe "Maggi-Suppenwürze" gemieden, obwohl ich den dunkelbraunen "Maggi" eigentlich immer gut vertrug.

Nun arbeite ich ja in einer Demenz-WG.
Dort wird jeden Tag von unterschiedlichen Mitarbeiterinnen gekocht. Letzte Woche gab es an einem Tag eine unendlich leckere Hühnersuppe. SO lecker, dass ich wirklich das Rezept haben wollte!
Und, was war, als ich es erfuhr? Die Suppe war - zu meinem Entsetzen - mit gekörnter Brühe von Knorr und mit Maggi gewürzt gekocht! Also zweimal mit Mononatriumglutamat! Ich hatte einen dicken Teller davon gegessen und daraufhin NIX gemerkt! Ist mir saugut bekommen!
Also, dieses Zeug war mir offenbar verträglich.
Von daher muss es eine Unterscheidung zwischen den beiden Substanzen geben!
Was ist die Unterscheidung zwischen Monosodiumglutamat und Mononatriumglutamat??
Ich komme nicht weiter.
Wer googelt das mal für mich und macht sich klug?

Lieben Gruß,
Mia
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Re: Suche Hilfe zu den Arten von Glutamat

Beitrag von Carolyn » Mi Okt 29, 2014 13:29

Wenn Du willst zitiere ich Deinen Text in (m)ein Hochbegabtenforum, in dem jede Menge naturwissenschaftlich interessierte/versierte Leute unterwegs sind, die dann auch entsprechende Links und Studien aus dem Hut zaubern. Falls da allerdings wissenschaftlich gesehen nichts dran ist, kann es auch leicht passieren, dass sie Dich in die Ecke "Homöopathie-Spinner" stellen. Nur als Warnung.

Brösels letzte Anmeldung hier im Forum war am 4.7.2014. Falls nicht grad die Benachrichtigungsfunktion für PNs aktiviert ist hast Du da schlechte Karten.
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Re: Suche Hilfe zu den Arten von Glutamat

Beitrag von Yggdrasil » Mi Okt 29, 2014 15:53

Es sollte keinen Unterschied geben. Natrium ist tatsächlich nur die Übersetzung von Sodium.

Vielleicht machts ja die Menge.
Selbst Unfähige können zu allem fähig sein.

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Re: Suche Hilfe zu den Arten von Glutamat

Beitrag von admin » Mi Okt 29, 2014 22:04

Das Zeug hat so seine Tücken... Von Wikipedia:
In einer anderen Studie durch Geha et al. (2000) wurde die Reaktion von 130 Testpersonen getestet, die sich als Mononatriumglutamat-sensibel bezeichneten. Es wurden mehrere Doppelblindstudien-Versuche durchgeführt, und nur Personen mit mindestens zwei Symptomen nahmen weiter an der Studie teil. Nur zwei Personen aus der gesamten Versuchsgruppe reagierten bei allen vier Gelegenheiten. Aufgrund dieser geringen Prävalenz schlossen die Forscher, dass die Reaktion auf Mononatriumglutamat nicht reproduzierbar sei.[39]
Grüsse vom Admin
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Re: Suche Hilfe zu den Arten von Glutamat

Beitrag von Carolyn » Do Okt 30, 2014 15:45

Nicht reproduzierbar, heißt also, heute reagiert jemand und morgen nicht, ohne dass irgendwie feststellbar wäre, warum oder wann. Toll!
Vielleicht wirklich eine Frage der Menge. Eine geringe Menge verträgt man, aber wenn es zu viel wird, sich zu viel ansammelt, ist das Fass voll und läuft über und man reagiert.
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Re: Suche Hilfe zu den Arten von Glutamat

Beitrag von Mia » Do Okt 30, 2014 23:41

Hallo Ihr, :smile:

ja, es kann eine Frage der Menge sein, anders kann ich es mir auch nicht erklären. Dann müsste aber ein in Marinade eingelegtes Schweinenackenkotelett der Fa. Rewe - was ich persönlich nicht essen kann, da bei mir nachfolgend Herzrasen auftritt - ein vielfaches der Menge Glutamat enthalten, als meinetwegen ein Esslöffel gekörnter Brühe von Knorr.
Mengenangaben zu Geschmacksverstärkern gibt es in der EU wohl bislang nicht.
Das ist bislang wohl so etwas wie ein "Schwammfeld"?
Oder wisst Ihr etwas, an dem man sich orientieren kann?

Lieben Gruß,
Mia
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Re: Suche Hilfe zu den Arten von Glutamat

Beitrag von Carolyn » Fr Okt 31, 2014 07:25

Mia hat geschrieben:...ja, es kann eine Frage der Menge sein, anders kann ich es mir auch nicht erklären. Dann müsste aber ein in Marinade eingelegtes Schweinenackenkotelett der Fa. Rewe - was ich persönlich nicht essen kann, da bei mir nachfolgend Herzrasen auftritt - ein vielfaches der Menge Glutamat enthalten, als meinetwegen ein Esslöffel gekörnter Brühe von Knorr.
Das muss nicht ausschlaggebend sein.
Es gibt Stoffe, die sich vorübergehend im Körper ansammeln, mit der Zeit aber wieder abgebaut werden. Das ist es, was ich mit dem "Fass, das überläuft" meinte. Wenn Du lange Zeit kein Glutamat gegessen hast - also auch keine Lebensmittel, die natürliches Glutamat enthalten wie z.B. Tomaten - dann ist der Spiegel in Deinem Körper niedrig. Wenn Du aber immer mal ein bisschen was abbekommen hast und Dein "Fass" im Körper also nicht leer ist, dann reicht schon wenig zugesetztes "künstliches" Glutamat, dass das "Fass überläuft" und Du reagierst. Wenn Du also bei Deiner normalen Ernährung eher glutamatarme Lebensmittel wählst verträgst Du auch problemlos mal Brühe.
Aus dem Wikipedia-Artikel zu Mononatriumglutamat:
Mononatriumglutamat entsteht im normalen Stoffwechsel aller Lebewesen und ist das Salz einer der 21 Aminosäuren, aus denen Proteine aufgebaut sind. Daher enthalten fast alle proteinhaltigen Lebensmittel Glutamate.[9] Einige Lebensmittel wie Pilze, reife und insbesondere getrocknete Tomaten, Käse (vor allem Parmesan), Fischsauce oder Sojasauce, die wegen ihres besonderen Aromas verwendet werden, enthalten natürlicherweise große Konzentrationen an freiem (nicht in Proteinen gebundenem) Mononatriumglutamat, das mit industriell hergestelltem Mononatriumglutamat chemisch identisch ist.[10] Außerdem enthält der Seetang Kombu hohe Mengen und wurde von asiatischen Köchen schon vor 1.500 Jahren wegen seiner geschmacksverstärkenden Wirkung genutzt.
Fleisch ist ja sehr proteinhaltig, also offenbar auch von Natur aus glutamathaltig. Wenn dann da noch Glutamat zugesetzt ist, dann ist da insgesamt natürlich sehr viel drin - mehr als in Brühe.

Ich könnte Dir auch ein Rezept für eine selbst hergestellte Brühe geben, die vollkommen aus natürlichen Zutaten besteht (also ggf. bio) und trotzdem jede Menge Glutamat enthält, ganz ohne künstlichen Zusatz. ;)
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Re: Suche Hilfe zu den Arten von Glutamat

Beitrag von Mia » Sa Nov 01, 2014 03:37

Das, was Du geschrieben hast, ist interessant, Carolyn. :smile:

Auf die Idee, von dem Fass - was überlaufen kann - bin ich bisher gar nicht gekommen. Ich dachte immer, ich reagiere allergisch auf das Zeug Monosodiumglutamat.
Aber an Deiner Interpretation mag etwas dran sein.
Ich meide schon von mir aus bestimmte Nahrungsmittel und Speisen, ohne darüber nachgedacht zu haben, wieviel Glutamat sie wohl enthalten. Das ist aber bei mir völlig ungeordnet: Fleisch kann ich in letzter Zeit schlecht ab, lieber esse ich Gemüse.
Frische Tomaten kann ich schlecht ab, aber nach Tomatensauce auf Nudeln mit ordentlich Parmesan darüber jippert es mir!!!!!
Pilze mag ich auch nicht mehr essen, obwohl ich neulich noch so schöne Waldchampignons fand.
Aber Parmesan kaufe ich immer am Stück und schneide mir den auf's Brot. Schmeckt mir auch!
Also, ich finde in meinem Essverhalten keine Regel!

Lieben Gruß,
eine etwas hilflose
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Re: Suche Hilfe zu den Arten von Glutamat

Beitrag von Carolyn » So Nov 02, 2014 11:56

Glutamat ist ja nicht der einzige Inhaltsstoff. Kann sein, dass in Tomatensauce und Parmesan noch irgendwas anderes drin ist, das Dein Körper unbedingt haben will. Dafür akzeptiert er dann "notgedrungen" auch das Glutamat.
Aber wenn Du sagst, dass Du in letzter Zeit wenig(er) Fleisch und Pilze isst, dann ist Dein "Fass" vermutlich leerer als früher. Deswegen hast Du jetzt die Brühe in der WG vertragen. Ich könnte mir auch vorstellen, dass Dein Körper durchaus ein gewisses Maß an Glutamat haben will, aber eben nicht zuviel. Glutamat ist ja nichts unnatürliches, also hat sich unsere Biologie in den Jahrtausenden auch darauf eingestellt und in seine Prozesse eingebaut.
Ich kenne solche "Gelüste" von mir, dass ich in manchen Zeiten unbedingt dies oder jenes haben will und es mir extrem gut schmeckt. Ein paar Wochen später oder auch ein halbes Jahr danach lacht es mich überhaupt nicht mehr an, schmeckt völlig anders als ich es in Erinnerung habe. Ganz extrem war es immer, wenn ich beim Blut spenden war und also Eisen/Hämoglobin "nachfüllen" mußte: Ich hätte mich von Leber und Fleisch pur ernähren können. :lol: Jetzt seit meiner Unterleibs-OP verbrauche ich ja kaum noch Eisen, da kann ich auf Fleisch auch gut verzichten.
Wie ich immer sage: Der Körper meldet einem schon, was er grad braucht. Man muss nur lernen, ihn zu verstehen.
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Re: Suche Hilfe zu den Arten von Glutamat

Beitrag von Mia » Mo Nov 10, 2014 01:17

Liebe Carolyn, :smile:

hier will ich auch noch mal danke sagen! Ich habe ein bisschen gezögert, denn ich bin mir immer noch nicht sicher, ob künstliches, chemisches Glutamat nicht doch etwas anderes ist als natürliches. In Edelhefeflocken vertrage ich es problemlos!
Aber ganz kürzlich hatte ich wieder ein Chaos: Hab mir in einer Bäckerei ein Stückchen Minipizza gekauft.
Also, unten nur Teig und oben Tomaten und Käse drauf. Herzhaft reingebissen, schmeckte auch sehr lecker.
Kurze Zeit nach dem Essen: Herzrasen!
Wieder rein in die Bäckerei! "Entschuldigen Sie, könnte es sein, dass Ihre kleinen Pizzabrötchen Geschmacksverstärker enthalten?" - " Ja, sicherlich! Steht doch auch in der Speisekarte! Hier, lesen Sie, Zusatzstoffe: Nr.4!"
"Ich habe aber oben in Ihrer Leuchtreklame geguckt! Da steht nur: 'Sonderangebot des Tages! Pizzabrötchen!' Nix von Nummer 4! Da ist nicht angegeben, dass da Zusatzstoffe drin sind!"
Ich erhielt das bisschen Kleingeld zurück, musste aber nachfolgend zwei Tabletten schlucken, um von dem "Trip" runterzukommen. Einmal einen Betablocker gegen die Herzprobleme und zweitens ein Antiallergikum, in diesem Fall Lorano.
Das kann es irgendwie nicht sein.

Lieben Gruß,
Mia
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Re: Suche Hilfe zu den Arten von Glutamat

Beitrag von Carolyn » Mo Nov 10, 2014 13:15

Mia hat geschrieben:... denn ich bin mir immer noch nicht sicher, ob künstliches, chemisches Glutamat nicht doch etwas anderes ist als natürliches.
Tja, die Antwort wird unterschiedlich ausfallen, je nachdem, wen Du fragst. :lol: :wink: Die Naturwissenschaften, allen voran die Chemie sagt vermutlich, da gibt es keinen Unterschied. Die Vertreter von biologischer Ernährung o.ä. sagen vermutlich, da ist sehr wohl ein Unterschied.

Ich kann mir vorstellen, dass es ähnlich ist wie mit Vitaminen, die natürlicherweise in bestimmten Nahrungsmitteln enthalten sind oder künstlich zugesetzt werden: In einem natürlichen Vorkommen gibt es weitere, unbeachtete Stoffe, die Vitamine wirksam(er) machen (dazu gibt es Untersuchungen) oder eben Glutamat verträglicher. Dann läge es nicht am Glutamat sondern am "Drumrum". Ist jetzt eine reine Vermutung von mir und ich habe auch noch nichts davon gehört, dass es dazu Forschungen gibt, aber ich halte es für absolut möglich. Meiner Überzeugung nach gibt es mehr, was die Wissenschaft noch nicht weiß als was sie weiß. Oder zu wissen glaubt. Diese Überzeugung macht mich unter Wissenschaftsanhängern aber nicht gerade beliebt. :lol:

Wenn Du "auf der Straße" etwas kaufst, dann frag VORHER, was drin ist. Gerade bei dieser Art Fastfood (im Sinne von "schnelles Essen auf die Hand") musst Du IMO IMMER damit rechnen, dass Glutamat drin ist. Das Zeug ist billig produziert, nichts werthaltiges. Ausgerichtet auf Kunden, für die "Hauptsache schnell und lecker" gilt. Und nicht "gut". Im Prinzip so, wie es bei der konventionellen Landwirtschaft ist: Hauptsache viel und billig und das jetzt. Nachhaltigkeit und Werthaltigkeit kosten kurzfristig (!) nur.
Wenn ich mir an einem Imbissstand oder in einer Bäckerei, bei einem Döner oder in unserer Kantine etwas "auf die Hand" kaufe weiß ich, dass es (in der Regel, Ausnahmen bestätigen sie) Mist ist (und, in meinem Falle, eine absolute Sünde bzgl. meines Diabetes ist: Zucker und andere minderwertige Kohlenhydrate bis zum Anschlag, sowie gern auch noch reichlich Fett). Und akzeptiere das gegebenenfalls. Du kannst das nicht akzeptieren, weil Du es nicht verträgst. Also meide es. So nachhaltig und umsichtig, wie Du im Garten wirtschaftest, musst Du halt auch bei Deiner Ernährung sein. Und in Deinem Pizzabrötchen war ja nicht nur das zugesetzte Glutamat, da war ja auch noch das in den Tomaten und dem Käse. Also eine ordentliche Portion.
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Re: Suche Hilfe zu den Arten von Glutamat

Beitrag von Mia » Mo Nov 10, 2014 21:36

Hallo Carolyn, :smile:

ich der Regel frage ich auch vorher. Aber hier war es voll, ich war in einem fremden Stadtteil, war in Eile und nichts auf den beleuchteten Schaubildern hinter der Theke wies auf auf Zusatzstoffe hin. Keine kleine Zahl, keine Pünktchen, kein Sternchen... Zudem kann ich diese kleinen Pizzadinger bei uns im Vorort bei meinem Bäcker problemlos essen. Ich war also arglos. Wieder was gelernt!

Neulich war ich in der City in der Kaiserstraße. Das ist das Gerichtsviertel, ich musste dort eine Sache erledigen. Musste natürlich überlange warten, der Hunger stieg mir bis unter beide Achseln, denn ich hatte es eilig verpennt, anständig zu frühstücken. So suchte ich mir schon beim Hineingehen in die ehrbaren Gebäude ein kleines Bistro aus, wo ich gleich Mittagessen würde. Da habe ich natürlich gefragt, aber leider war alles mit Monosodiumglutamat verdorben! ( Kellnerin: "Wir bekommen alle Sachen bereits vorgewürzt!")
Jetzt musst Du Dir vorstellen: Viele von den Menschen, die in den Gerichten und Ämtern arbeiten - und viel Publikum - holen sich auf dieser Straße was zu essen. Da reiht sich eine Futterbude an die nächste. Das können ganz billige Dinger sein, aber auch feine Weinstuben, Sushi-Bars, Lokale, in denen es NUR Jogurt gibt, dazwischen Büchereien, Second-Hand-Shops, Modeboutiquen, Künstlerläden, Galerien... alles untergebracht in alten Jugendstilhäusern, alte Bäume davor, kurz, ein sehr buntes, sehr lebendiges Viertel. Ich bin da echt von Kneipe zu Kneipe gegangen und habe überall nach Geschmacksverstärkern gefragt. Selbst beim Dönermann- und das ist selten!- war das Fleisch und der Salat mit dem Monozeug hochgepowert!
Schließlich bin ich in einem alternativen italienischen Restaurant gelandet, in dem außer mir niemand war, die Nudeln nach Pappe schmeckten und das daruntergemische Gemüse (Tomaten, Auberginen, Zucchini) mit Anis verwürzt war. Aber alles frei von Zusatzstoffen! Gottseidank hatten sie große Töpfe mit Parmesan auf den Tischen stehen... so dass doch noch etwas Geschmack an die Speise kam.

Du siehst, in der Regel sorge ich schon noch für mich. Ich habe die Tomatenmenge und die Menge Parmesan problemlos vertragen.

******
Ich glaube auch, dass es einen Unterschied zwischen chemischen und natürlichem Glutamat gibt, analog der Sache mit den künstlichen Vitaminen. Ich habe seit langen Jahren ein Buch über die sekundären Pflanzenstoffe und was sie alles bewirken.
Sehr interessant zu lesen!
Dazu glaube ich, die Menge des zugefügten Geschmacksverstärkers bildet einen Teil der Reaktion, wie Yggdrasil und Du schon schrieben.
ETWAS von dem chemischen Zeug ist für mich wohl noch zu verpacken, aber von "etwas" bis "nicht mehr", ist wohl nur mit der Größe einer Messerspitze zu vergleichen.

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