Auch ich wünsche allen ein gutes neues Jahr!
Ein Gedicht hat mich für diesen Neuanfang besonders angesprochen, auch wenn Innehalten und Rückbesinnen durchaus seine Berechtigung hat - diesmal hat mich so sehr der Gedanke berührt: Einen Mantel um, den Hut ins Gesicht, einen Stock in die Hand! mehr braucht es nicht!
Ich wünsche uns allen viel Lebensmut, Zuversicht und (Vor-)Freude ... und auch da noch Hoffnung, wo negatives nicht zu leugnen ist,
Ganz liebe Grüße,
Bea
Neujahr
Goldrot im Nebel glüht die Sonne ...
frisch hinein in den prächtigen Tag!
frisch hinein in das junge Jahr!
vorwärts! Glück und Sieg entgegen!
Einen Mantel um, den Hut ins Gesicht,
einen Stock in die Hand! mehr braucht es nicht!
Um Gotteswillen nur nicht lang grämen!
nur nicht lang stehen und Abschied nehmen!
sei froh, den Kram einmal los zu sein!
oder mit langem Räumen und Schnüren
und Hin und Her die Zeit verlieren!
Es bleibt jedes Jahr ein kleiner Rest,
den man am besten liegen lässt!
Aber das ist's ja: ... das viele Gepäck,
mit dem man sich durchs Leben schleppt!
Einen Mantel um, den Hut ins Gesicht,
einen Stock in die Hand! mehr braucht es nicht!
ein bisschen Mut und Glückvertraun,
ein bisschen Zuversicht zu sich selber, ganz still!
dann geh und komme, was da will,
du brauchst nicht ängstlich zurückzusorgen,
ob alles in Ordnung, und umzudrehn,
du kannst jedwedem jungem Morgen
mit freier Kraft entgegengehn!
(Cäsar Flaischlen, 1864-1920)