Hallo liebe Leute,
ich erzählte an anderer Stelle, dass ich am zweiten und "dritten" Weihnachtstag von einer heftigen Nahrungsmittelallergie befallen wurde. Ich genas am 28. Dezember mit Hilfe von Kräutertee, Tabletten, zwei Pinnchen Wodka und etwas Rotwein. Nun kam die folgendes Nacht: Ich schlief gut und gesund - und arglos.
Vorweg zur Geschichte muss ich berichten: 2014 - und wahrscheinlich auch in 2015 - habe ich Geldprobleme bei der Renovierung eines alten, geerbten Hauses, warte immer noch auf die Zuteilung eines Kredits.
Ich wollte meine Gaskosten senken und den Anbieter wechseln und bekam kürzlich eine Ablehnung, weil ich mit dem letzten im Klinsch lag und mich weigerte, die monatliche Pauschale zu bezahlen, die sie - nach dem Tod meiner Mutter - von 227 Euro auf 345 Euro heraufgesetzt hatten, und das, obwohl jetzt der größte Teil des Hauses leer steht! Na, letztlich wurden dann offiziell die Zählerstände abgelesen, und obwohl ich deutlich weniger verbrauche, rutschte ich trotzdem in den höheren Tarif. Musste also eine Menge nachzahlen. Okay, das ist erledigt. Vielleicht kann ich irgendwann mal dagegen klagen.
Aber jetzt kommt ein erstaunliches Erlebnis der besonderen Art: Ohne jeden Wodka und Rotwein schlief ich gut die Nacht. Gegen vier weckte mich ein alter Hund, weil er raus wollte. Alte Hunde mit Herzproblemen, die Entwässerungsmittel bekommen, müssen halt öfter. Dabei stellte ich fest, dass Schnee gefallen war. Na, dachte ich, den muss ich gegen 7 vom Bürgersteig räumen, damit niemand ausrutscht! Aber jetzt erstmal noch schlafen! Husch, wieder ins Bett, gut eingeschlafen, auf einmal "Ding-Dong!" Die Türklingel! "Ding-Dong!" Die Hunde waren natürlich sofort wild aufgescheucht und liefen laut bellend zur Tür, ich schaute verschlafen auf den Wecker: Vier Minuten nach sechs.
Okay, dachte ich angstvoll, jetzt holen sie dich! Vor der Tür steht die Steuerfahnung, die sich in der Adresse geirrt hat. Oder die Kripo, die mich festnehmen will, weil ich bei Lidl neulich um neun noch eine Flasche Wodka kaufte? -- Ich mache NICHT auf!
Die Hunde kläfften wie bescheuert, dann entfernte sich der Mensch/die Menschen offenbar. Die Hunde kehrten ins Schlafzimmer zurück.
Wer konnte das gewesen sein? Hatte ich irgendwo noch eine Rechnung offen? - Nein. Der Elektriker war bezahlt, der Klempner, das Gas; die Post arbeitete um diese Zeit noch nicht, kein Paketversand kam morgens um sechs, kein Gerichtsvollzieher, selbst wenn er mich nicht meinte, würde morgens um sechs aufkreuzen.
Ich bekam Angst.
Vielleicht waren es ja einfach Nachbarn, die mich an's Schneeschieben erinnern wollten?, beruhigte ich mich. Dann müssten sie jetzt doch noch irgendwo in der Nähe sein? Salzstreuend und Schneefegend?
Behutsam kroch ich aus dem Bett, schlich zum Küchenfenster. Es war 7 Minuten nach sechs. Die Straße lag komplett ausgestorben vor mir. Alles war still, nirgendwo ein Licht, nirgendwo ein Mensch, nur eine hübsche, 3 cm dicke Schneedecke breitete sich wie ein sauberes Polster über allem aus. Ja, aber, WER war dann an meiner Tür gewesen?
Mutig ging ich zur Haustür, machte sie auf und äugte hinaus. Draußen war niemand mehr. Das hatte ich auch nicht erwartet, das hätten die Hunde schon verkündet, aber zu meinem großen Staunen sah ich: Der geschwungene Weg vom Gartentörchen bis zu meiner Haustür war völlig unberührt! Keine, aber auch GAR keine Fußspur! Nur sauberer, unberührter Schnee!
Ich untersuchte die Sache noch mal vom Küchenfenster aus: Zu meinem Törchen führten auch keine Fußspuren hin, der Bürgersteig war komplett unbetreten!
Der Mensch, der geklingelt hatte, er musste geschwebt sein!
Ängstlich kroch ich wieder ins Bett, fing mich aber bald: das Rätsel sollte doch zu ergründen sein!
Wieder aufgestanden, Puschen an, Haustür auf, die andere Seite des Weges, der vom Garten kommt, betrachtet: Nichts! Den hinteren Garten vom Wohnzimmerfenster aus angeschaut: Keine Spur im Schnee.
Wieder kurz unter die Decke gekrochen, wieder nachgedacht: Vögel? Eichhörnchen? - Die schliefen doch noch!
Trotzdem aufgestanden und von den Fenstern aus nach Tierspuren im Schnee geschaut: Nichts!!!!
Mei, wäre es mir passiert, als ich den Wodka getrunken hatte, ich hätte mir sonst was gedacht, aber ich war komplett klar!
Vor allen Dingen die Hunde kann man ja nicht betrügen! Sie hatten das Klingeln ja genauso gehört wie ich! Sonst wären sie nicht wild geifernd zur Tür gerannt!
Also, bei mir hatte einer geklingelt, den gab es gar nicht!
Wind konnte es auch nicht gewesen sein, es war windstill. Außerdem kann Wind eigentlich keinen Klingeldruckknopf bewegen. Ich döselte wieder halb ein. Meine verstorbene Mutter stand im Traum vor der Tür und klingelte. Sie fror. Sie wollte vor irgendetwas warnen. Furchtgeschüttelt wachte ich auf.
Nur schwer schüttelte ich das Traumbild ab.
Trotzdem bin ich dann gegen sieben vom Haupthaus in die Garage, habe von dort aus den Bürgersteig geräumt, habe aber die Wege, die zu meinem Eingang führen, nicht betreten. Wollte das lassen, für eine spätere Besichtigung.
Die unternahm ich dann, nach dem Schneeräumen, mit einer Taschenlampe.
Und siehe: Der Eingang ist ja überdacht, deshalb lag dort gar kein bis nur ein Hauch von Schnee. Und in diesem Restschnee zeichneten sich eindeutig drei Mäuse- oder Babyrattentapsen ab!
Das Tier musste neben der Tür ein Loch im Fencheldickicht haben, und wenn es drunten kalt und schneeig wird, kann man ja mal das Gitter für Rankpflanzen erklimmen, gucken, ob es oben besser wird, und dabei auch den Klingelknopf ersteigen.
Also, bei mir hat eine Maus oder eine Babyratte geklingelt!
Prost Neujahr!
Sowas ist mir auch noch nie passiert.
Lieben Gruß von Mia,
die mit diesem Klingeln massive Probleme hatte.
Seltsame Geschichte zum 29. Dezember
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Seltsame Geschichte zum 29. Dezember
Ich möchte so ein guter Mensch werden, wie meine Hunde von mir glauben, dass ich es bin.
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Re: Seltsame Geschichte zum 29. Dezember
Hey Mia
definitiv was fürs Readers Digest!
Frohes Neues Jahr
Michael
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- Carolyn
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Re: Seltsame Geschichte zum 29. Dezember
Hm, ich hab doch die Geschichte vor ein paar Tagen schon mal gelesen... Hattest Du sie schon mal geschrieben und hast sie wieder gelöscht, Mia?
Die Kunst ist, einmal mehr aufzustehen, als man umgeworfen wird. (Winston Churchill)
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Re: Seltsame Geschichte zum 29. Dezember
Ja, Carolyn,
ich hatte sie da heraus genommen, weil sie nicht für sich allein stand. Sie war an der Stelle so was wie eine Fortsetzung meiner "Radikalkur", stand eben nicht für sich allein. Wollte sie erst ganz weglassen, aber dann fand ich sie doch so schön, dass ich sie lieber noch etwas überarbeitet habe. Jetzt ist es eine in sich geschlossene, eigene Geschichte geworden.
Okay, Michael, ich schicke sie Readers Digest!
Lieben Gruß Euch,
Mia
ich hatte sie da heraus genommen, weil sie nicht für sich allein stand. Sie war an der Stelle so was wie eine Fortsetzung meiner "Radikalkur", stand eben nicht für sich allein. Wollte sie erst ganz weglassen, aber dann fand ich sie doch so schön, dass ich sie lieber noch etwas überarbeitet habe. Jetzt ist es eine in sich geschlossene, eigene Geschichte geworden.
Okay, Michael, ich schicke sie Readers Digest!
Lieben Gruß Euch,
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Zuletzt geändert von Mia am Fr Jan 02, 2015 21:44, insgesamt 1-mal geändert.
Ich möchte so ein guter Mensch werden, wie meine Hunde von mir glauben, dass ich es bin.
Re: Seltsame Geschichte zum 29. Dezember
Klingelnde Mäuse Das glaubt man ja nicht