Das Bio-Gärtner Forum

Hallo liebe Leute,

ich beklage es ja schon seit einigen Jahren: es wird immer windiger! Nicht alle Menschen glauben mir, insbesonders solche nicht, die Wind körperlich gut vertragen können, für die ein Wind sogar eine Wohltat ist. Es gibt halt eben ganz unterschiedliche Menschentypen.

Ich persönlich kann Wind sehr schlecht ab. Meine Augen tränen dann ständig, die Ohren holen sich einen Pips... bin halt eher für gutes Wetter gemacht, wie eine Tomate.
Letztes Jahr bin ich in den Pfingststurm mit dem Hund hineingeraten. Bin nur froh, dabei nicht unter herabfallene Ästen gekommen zu sein.
Dieses Jahr bin ich, weil ohnehin krankgeschrieben, einfach nur liegengebleiben bis das Schlimmste vorüber war.
Beim Nachbarhaus hat das Unwetter Schindeln vom Dach gerissen, die Gottseidank NICHT auf mein Auto fielen, was vor der Garage stand.
Dem Auto aber hat es die Verkleidung eines Seitenspiegels weggerissen ( die ich noch wiederfand) und ein Stück Plastikverkleidung unter einem Autofenster, welches jetzt vermutlich in Richtung Ostwestfalen-Lippe unterwegs ist.
Ich hätte nie gedacht, dass ein Sturm in D. so stark sein kann, dass er Teile von einem Auto ablöst!

Wie geht Ihr mit diesem Phänomen um? Schützt Ihr Euch? Eure Gewächshäuser? Wie schützt Ihr Eure Pflanzen?

Lieben Gruß

Mia

Hier hat Sturm Niklas reihenweise Fichten flach gelegt, auch das ein oder andere Flachdach hat gelitten. Bahnverbindungen waren/sind fast komplett unterbrochen, Straßen gesperrt. Aber im Großen und Ganzen ist das, was ich direkt mitbekommen habe, kein ungewöhnlicher Sturm, Wiebke seinerzeit war deutlich schlimmer. Bei mir habe ich bis jetzt erst eine Abdeckung eines Holzstapels entdeckt, die der Wind abgerissen hat. Das sind aber alte Welleternit-Platten und die Holzbalken, die zum Beschweren drauf lagen/liegen, sind mehr als morsch und in Auflösung begriffen, das war also relativ leichtes Spiel für den Wind. Alles andere muss den Wind halt aushalten. Ist die Natur aber auch gewohnt. Wir Menschen und unsere künstlichen Bauwerke sind es, die da empfindlich sind.

Heute früh hat mich dafür eine nahezu geschlossene Schneedecke begrüßt. Mal sehen, wie lange sie sich hält.

Bei uns wars nicht so wild. Hat zwar ziemlich geweht, aber nur Blätter und kleinste Ästchen wurden auf den Straßen entlang gewirbelt.

Also, mich frustriert das schon. Und Carolyn, bei Dir hat der Sturm jetzt ja auch die Weide umgerissen.
In 2012 und 2013 hatte ich große Sonnenblumen, die hat der Wind in der Blütezeit flachgelegt. Und die, die ich anband, damit sie nicht flachgelegt wurden, sind abgebrochen.
Nein, ich mag diese Winde nicht!

Mit frustrierten Grüßen,
Mia

Die Weide war alt, Mia. Mein Vater hatte zwei gleichzeitig gepflanzt, die zweite in der Nähe, schon auf dem Grund des Nachbarn (nach Absprache). Die war schon umgeschnitten. Bei meiner war ein Ast/Teilgiebel schon rausgebrochen, ein weiterere Teil so dürr, dass im "Stamm" Löcher waren so groß, als hätte man Trittstufen hineingeschlagen. Dass so ein Baum fällt ist nicht weiter verwunderlich. Immerhin blieben meine alten Obstbäume heil, was schon fast ein Wunder ist. Der eine Weißkirschbaum hat auch schon an der Nordwestseite Risse im Stamm als hätte der Blitz eingeschlagen. Da haben wir auch schon mal einen mannsdicken Ast rausgeschnitten. Verwunderlich, dass da jetzt nur kleine, zwei Finger dicke Äste abgebrochen sind (hab heute abgesammelt). Der Gute-Graue-Birnbaum hat einen Kranz aus dürren Spitzen, wenn man ihn im Sommer sieht. Das sind zwei ware Methusalems.

Mei, Wind mögen. Ja, normalen Wind mag ich. So einen Sturm akzeptiere ich halt als Naturgewalt wie Sonne und Regen. Irgendwo einfach nur faszinierend. Es macht so deutlich, wie hilflos der Mensch doch eigentlich ist, wenn sich die Natur zu Wort meldet. Es macht demütig. "... und es kommt eine Flut, die das alles wegräumt" singt Reinhard Mey. Und in diesem Sinne, die Dinge wieder zu relativieren, wieder an ihren Platz zu rücken in der Welt, in diesem Sinne mag ich auch den Sturm, ja.

Der leckende Abfluss eines Handwaschbeckens, den ich vorhin entdeckt habe, nervt mich aber viel mehr.

Wind war hier nicht so das Drama. Die Felder der Bauern haben ein wenig gelitten, aber nix schlimmes. Der Regen war viel blöder. Es hat fast waagerecht runtergeschifft und das ist definitiv ungünstig, wenn man immer wieder rauslaufen muss. Bzw wenn Gebäude zwar vom Dach her wetterfest sind, aber teilweise die Fenster noch nicht so ganz halten. Wir hoffen noch, dass es keine großen Schäden gegeben hat. Momentan sieht es aber in 3 aus 4 Nebengebäuden gut aus. Wenigstens muss ich jetzt mein Auto nicht mehr waschen.