Plausch dies das

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Mia
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Re: Plausch dies das

Beitrag von Mia » Sa Mai 12, 2018 18:51

Hallo Do, :smile:

ja, der Sound der Band gefällt mir auch! Ich mag sowieso Reggae, er macht mich immer fröhlich.

Das mit dem nicht Auseinanderhalten können der Sorten kenne ich auch. Im Laufe der Jahre habe ich mir angewöhnt, in jedes Pöttchen Schildchen reinzustecken, doof ist aber, wenn der Hund ein ganzes Brettchen mit Töpfen runterwirft, wie mir im letzten Jahr passiert, und alle Schildchen fallen raus.

Gerade bei Tomaten und Paprika und Chilis möchte ich absolut gern wissen was was ist. Aber es ist wie es ist: am Ende der ersten Anzuchtsaison habe ich immer- auch ohne Hundeeinwirkung - einige Unbekannte, deren Schildchen, wie auch immer, verloren gingen.
Kann auch sein, ich pikiere aus den ganz kleinen Töpfchen Tomatenpflanzen, und weiß dann nicht mehr genau, WELCHE ich eigentlich genau pikiert habe. In einem Topf mit fünf Sämlingen steckte ja nur ein Schildchen drin, und wenn ich fünf dieser Pötte gleichzeitig umpflanze, habe ich hinterher 15 vereinzelte Tomaten und weiß nicht mehr, welche welche ist. :mauer: - Ich muss da eindeutig genauer werden!

Dieses Jahr ist es mir zum ersten Mal recht gut gelungen. Ich weiß jetzt, Mitte Mai, immer noch, welche Pflanze in welchem Topf steht. :grin:
Dieses Jahr habe ich aber auch etwas gänzlich Unübliches gemacht: Unten bei mir in der Samenschublade sammelt sich in den Jahren ja so einiges an Samen, die aus den Tüten entkommen sind. Da ich es leid war, die über die Jahre immer wegzuwerfen, habe ich dieses Jahr im März eine Samenschale "Unbekannt" eröffnet.
Meine Plastikschale ist vielleicht 30 cm lang, und die Anzuchterde liegt darin ca. 10 cm hoch.

Manche Samen kennt man ja schon. Man erkennt bereits, dass sich aus den kleinen "Eierhandgranaten" der Mirabilis nur Wunderblumen entwickeln werden. Man erkennt die hellen, runzeligen Samen der Kapuzinerkresse; Tagetes hat feine, stäbchenfärmige Samen, auch die Samen der Salatsorten, die wie ein gefurchtes Komma aussehen, erkennt man. Die runden, dunklen Körnchen der verschiedenen Mohnsorten erkennt man. Die ganz winzigen der Tabakpflanzen. Nur die Samen der Tomaten, Chilis, und Paprika kann man nicht unterscheiden, man weiß nur, dass sie gemeinsam zu dieser Gruppe gehören.

Meine Samenschale "Unbekannt" war jedenfalls ein voller Erfolg. Vielleicht habe ich durch die Einrichtung von "Unbekannt" das Schicksal überzeugen können, meine Ordnung in anderen Samenbereichen einzuhalten?
Ich glaube es zwar nicht wirklich - aber witzig ist es doch. :wink:

Übrigens: so kleine Schildchen kriegt man bei Raiffeisen oder im Internet. Lange Jahre dachte ich, die müssten nun mit einem Extra-Wasserunlöslichem-Faserschreiber beschriftet werden. Das stimmt aber gar nicht! Ein normaler Bleistift tut es auch! Die Bleibeschriftung hält sogar länger!

Viel Glück mit Deinem Reißverschuß! Ich hoffe auch, der Verkäufer ist eine ehrliche Haut! Ansonsten könnten Wäscheklammern helfen?

Lieben Gruß,
Mia
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(ehemaliger)

Re: Plausch dies das

Beitrag von (ehemaliger) » Sa Mai 12, 2018 20:36

Hallo

Gute Idee mit dem unbekannt Töpfchen, besser als wegwerfen allemal.
Mein Verkäufer hat mir jetzt zuerst eine zehn euro gutschrift angeboten, aber als ich meinte ich sei kein folienschneider und wüsste nicht wie ich dort jetzt selber wieder einen outdoortauglichen reissverschluss drannkriege, hat er mir direkt eine komplett erstattung angeboten, sehr freundlich.
Ich hab das Gewächshaus jetzt an der Tür um eine nach unten breiter werdende wetterfeste Folie von einem alten Trampulin, was ich auseinandergeschnitten habe erweitert und dann einen angeblich wettertauglichen klettstreifen angebracht. Mal gucken wie lang es hält, aber zur Zeit ist es dicht.
Hoch lebe der Kontaktkleber!

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Hapy
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Re: Plausch dies das

Beitrag von Hapy » So Mai 13, 2018 15:05

Mia hat geschrieben: Schwarzkümmel aus der Jungfer im Grünen
Eine kleine Anmerkung:
Schwarzkümmel stammt von Nigella sativa und
Jungfer im Grünen ist Nigella damascena.
Beide Pflanzen sind sehr ähnlich. Letztere ist zwar auch nicht giftig und kann als Gewürz verwendet werden, aber den Geschmack habe ich noch nicht getestet.

Hapy

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Re: Plausch dies das

Beitrag von Mia » So Mai 13, 2018 18:22

Ich habe weder-noch getestet, Hapy. :wink:
Heute habe ich ein neues "Unbekannt-Schälchen" angesetzt. Alles was in dem alten war, habe ich ausgepflanzt. Bei einigem weiß ich nicht was das ist, aber es wird sich ja zu erkennen geben, wenn es blüht.
Heute morgen habe ich Garten gesät ohne Ende, in Erwartung des angekündigten Gewitters mit Starkregen. Ist ausgeblieben. Ein bisschen hat es eben gegrummelt und getröpfelt. - Ich werde gießen müssen.
DO hat geschrieben:hat er mir direkt eine komplett erstattung angeboten, sehr freundlich.
Das klingt doch sehr gut! Na, trotzdem hat man den Ärger und die Umstände, wenn etwas kaputtgeht. :sad:

Lieben Gruß,
Mia
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(ehemaliger)

Re: Plausch dies das

Beitrag von (ehemaliger) » Mo Mai 14, 2018 00:37

Hehe Mia, jetzt wachsen Gärten bei dir.

Ja und vorallem hatte ich keine Zeit an dem Tag, ich musste eigentlich Schlagzeugen bei meinen Leuten und dann aber vorher noch zum Baumarkt und zum Laden um Ethanol zu besorgen damit der Kleber hält und dann diese Bastelaktion und dann mit dem Fahrrad zum Bunker, da war ich dann auch schon 1 1/2stunden im verzug das war stressig.
Aber der stress vergeht ja eh wenn man musik macht.
Wir sind gerade wieder angefangen aufzunehmen. Wir wollen so 10-15 von unseren Liedern dieses Jahr aufnehmen und eigentlich wollten wir letztes Jahr anfangen, aber dann kam das wetter dazwischen, im Winter hat es im Bunker aussentemperatur da hat das alles keinen sinn. Ich kann bei minusgraden nicht aufnahmetauglich spielen und meine keyboarderin/sängerin/songwriterin nicht spielen und singen und meine gitarristin kriegt armkrämpfe und muss sich die dann an sonem radiatorheizkörper immer kurz aufwärmen. Also wir Proben schon im ganzen winter aber aufnehmen ist dann nicht.
Jetzt ist die erste wärme auch wieder durch die Mauern gedrungen und wir hoffen das wir das dieses Jahr soweit kriegen wie wir wollen.
Ich mach auch grad ne homepage fertig wo man uns dann anhören kann, aber erst wenn so 6 aufgenommen sind und das kann dauern, weil man wirklich stunden damit verbringen darf das alles so zu mischen bis der sound für jedes lied passt. Und mischen' darf man sich in dem fall nicht als arbeit am pc vorstellen, wir sind noch ohne den ganzen digitalen schmuh, bei uns gehts stundenlang darum kurz einzuspielen und mikrofonpositionen in der bassdrum und den Toms usw zu verändern und nochmal zu hören wie sich das auf den klang auswirkt und irgendwann nach tausendmal das selbe einspielen und anhören sagt man irgendwann, 'doch so passt der sound' und dann spielt man das lied unter den 'einstellungen' nochmal komplett und dann wird alles wieder von vorn gemacht für das nächste lied.
Das ist ein tolles zusammenspiel aus geduld, traurig sein und freuen über tolle aufnahmen. Klasse sache :D

(ehemaliger)

Re: Plausch dies das

Beitrag von (ehemaliger) » Di Mai 15, 2018 13:05

Weisst du liebes Forum, und wenn ich 'liebes Forum sage mein ich schon nur noch die Maschine die das Internetz ist, entfremdeterweise,

das intressante am Musikersein und Liederschreibrn ist immer, das allesamt ihr leben lang von Nusik und Liedern profitieren, aber nie intressieren wen die Leute dies machen ausser der TV Apperat sagt sie sind wieder tot.
Woran liegts? An euch.

so genug stinkig gewesen.

ich geh jetzt wieder buddeln und pflänzchen gucken. Am Sonntag wollt ich alles rausstellen und dann bin ich durch mit der Arbeit für dieses Jahr, ab dann wird gemäht, gedüngt und kräuterspiralen gebaut.
naja und das hochbeet muss ich dann noch fertig machen um rucola und lavendel reinzustellen, das wurd von den vorbesitzern als komposter missbraucht - die idioten.

und dann muss ich noch, so aus hobbygründen gucken was ich mit dem 2tonnen dreck mach die ich aus den beeten geholt hab. und dann noch was ich mit der mit erde aufgeschütteten terasse mache, die die vorgänger hinterlassen haben. und dann noch ein blumenbeet anlegen, wo es zur Zeit mit steinen geschüttet ist.
aber ab sonntag ist die gartenarbeitsaison ja durch.

lieben gruss
domi :D

(ehemaliger)

Re: Plausch dies das

Beitrag von (ehemaliger) » Di Mai 15, 2018 13:58

super! mit bildschön
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Mia
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Re: Plausch dies das

Beitrag von Mia » Di Mai 15, 2018 18:47

Ja, SUPER, mit Bildschön! :smile: Einfach nur toll, Dein Gewächshaus! Sehr liebevoll alles angezogen...
Hallo Do. *lächel*

Ich weiß nicht genau, worüber Du gemeckert hast. Ich verstehe den Sinn Deiner Worte nicht wirklich.

Ich komme selber ( in meinem früheren Leben) aus einer Szene, in der Musik von jungen Gruppen gemacht wurde, die ihre Proberäume allerdings bei uns im Kulturhaus hatten ( wo ich einige Zeit angestellt arbeitete und darüber hinaus auch einen Proberaum hatte, als Puppenspielerin) , wir also im Winter nicht frieren mussten. Mein Sohn hat sich aktuell mit seiner Musik in den Keller verzogen, weil er da laut sein kann, wo allerdings auch nicht die besten Bedingungen herrschen.

Es ist hart, eine junge Gruppe zu sein, die Musik macht oder Puppenspiel oder Theater. Das Blöde ist, im Alter hat man nicht mehr viel davon, das kann ich Dir aus eigener Erfahrung sagen. Irgendwann sollte man den Sprung in eine gute Kommerzialität schaffen.
Dazu gehört unter anderem auch betteln gehen, bei den Politikern in Deiner Stadt/ Kommune, bzw. der Kommunalverwaltung. Für Euch ist das Kulturamt zuständig. Das war genau mein Job damals, im Kulturhaus Thealozzi, oder am Deutschen Institut für Puppenspiel: Gelder zu besorgen.

Ich brauche Dir jetzt nicht zu erzählen, was Du/Ihr alles machen müsst, um positiv aufzufallen, die zunächst nötigen Schritte kennst Du bestimmt. Aber es gibt überall Töpfe, die junge Gruppen fördern, okay, eine gewisse Qualität müsst ihr dafür schon hinlegen , gute Auftritte, gute publicity in Zeitungen. Und wenn Ihr zunächst nahezu umsonst spielt!

Hauptsache die Bude wird voll, und die Leute sind angetan! Dann gibt es gute Zeitungsartikel, und damit könnt Ihr dann weitergehen! Jeder Zeitungsartikel ist ja eine Werbung, die Ihr dann - unter anderem dem Kulturamt - vorweisen könnt.
Nehmt deshalb Kontakt auf zu den Kulturredakteuren Euer städtischen Zeitungen.
In der Regel sind das nette Leute und häufig bereit, noch unbekannten Gruppen zu helfen.

Gut ist auch, wenn ihr Euch ein Thema überlegt für das ihr spielt, oder gegen das Ihr spielt.
Rock gegen rechts war mal so ein Thema. Wenn Ihr Euch mit einem Thema ungefähr festlegt, fangt Ihr Euch damit Förderer.
Es sollte aber jemand in Eurer Gruppe sein, der in der Lage ist, relativ fehlerfrei zu formulieren. Denn die Anträge an diverse Fonds und Stiftungen sollten orthografisch sauber sein und vor allem inhaltlich überzeugen!!! Auch müsst Ihr die Gelder, die Ihr bekommt, sauber abrechnen, mit Belegen.
So solltet Ihr bald in der Lage sein, von der Stadt einen Proberaum zu bekommen, der im Winter nicht mehr einfriert.
Schaut, dass Ihr in Eurem Ort Auftritte bekommt! Und Presse!
Aufnahmen macht Ihr natürlich auch, und die stellt Ihr im Internet vor. Und sei es bei You tube. Sorgt für einen guten Internetauftritt! So lauft Ihr auf zwei Beinen.
Aber ich muss Dir das wahrscheinlich alles gar nicht erzählen, das weißt Du selber.
Also: RAN!!!!! :hallo:

Ich mache keine Musik mehr, ich habe ein Klavier und freue mich, ruhig meinen Bach zu spielen und meinen Beethoven. Interessant ist, dass mich mein Sohn immer wieder um meine Meinung bittet, mich fragt, welche Dur jetzt die Bässe haben sollten und sowas. Und ich glaube, ich liege da mit meinen Empfehlungen auch nicht so schief. Ich bin halt mit klassischem Klavier aufgewachsen. Ich kann hören und empfinden.

So! Und nun ab in den Garten! Ich gehe da jetzt auch hin! Vorher muss ich aber noch das Feuer im Ofen anmachen, abends wird es hier in der Warburger Börde noch immer empfindlich kalt.


Lieben Gruß,
Mia

Und ich hoffe, ich war nicht zu klugscheisserisch?????
Ich möchte so ein guter Mensch werden, wie meine Hunde von mir glauben, dass ich es bin.

(ehemaliger)

Re: Plausch dies das

Beitrag von (ehemaliger) » Di Mai 15, 2018 19:32

Ach nein iwo klugscheisseridch. Das ist doch toll von jemandem die persönliche vorstellung über wie was funktioniert zu bekommen. Man hat ja auch nur im Kopf wie man was selber machen mag und da ist das natürlich intressant.

über themen wie Gelder hab ich mir bzw. wir uns noch nie einen Gedanken gemacht. Also eigentlich müsste man dann meinen Vermieter unterstützen, weil der Typ ist ne grosse Hilfe für viele junge und alte Bands bei uns in der Stadt. meinst du sowas?

Ja, ach mit irgendeiner Einstellung haben wir nichts zu tun. Ich hab nichts gegen rechte, nichts für linke oder allgemein für organisierte Kategorien. da hab ich in dem sinn nie verstanden was gut und was schlecht ist. ich weiss sowas nicht.
ich mag keine windkraftanlagen, aber naja.

ich glaub ich mag das mögen mehr als das dagegen sein und da gibts keine szene mehr für.



was macht er für musik, kann ich da reinhören?

ihr macht akkorde aus euren bässen? lass mal hören.

und einen plan haben wir eh nie. also ich schon nie, meine band auch nicht. wir sind eher immer so mit tun der dinge beschäftigt das man sagen kann, alles gut

deine behauptung ist doch dreisst, dass sei nichts für später - wo hast du deinen klavierhände denn her? von damals nicht. :)

und nu zeig zeig zeig ich will sehen was der da tut und auch gern mal hören wie du bach spielst.

der dominik

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Re: Plausch dies das

Beitrag von Mia » Di Mai 15, 2018 21:30

Gibt nix zu zeigen , Dominik. :smile:

Mein Sohn Paul macht Goa-Musik.
Er hat sich da ein paar Programme gekauft/besorgt und stellt die Musik am Rechner her.

Da dazu immer wieder diese hämmernden Bässe gehören, die das Haus erschüttern lassen und mich nerven, ist es ganz gut, wenn er zum lauten Gestalten in den Keller geht.

Ich könnte Dir ( mit seiner Erlaubnis) einen stick mit seinen Liedern schicken, wenn Du den haben wolltest. Er hat ein ganz gutes Album fertig, die meisten Stücke finde ich auch sehr schön. Ich bin immer die abendliche Hörerin, für seine neusten Dinge. Und er fragt mich durchaus um Rat, wie was klingt, und zum Beispiel welche Dur für was er gerade nehmen sollte.

Er kann selber Klavierspielen, hat es aber in der Kindheit nicht lange betrieben. Er war immer schon bockig und ging von klein auf mit dem Kopf durch die Wand. Durch Cannabisrauchen hat er sich eine heftige Psychose eingefangen, an der er heute, nach 10 Jahren, immer noch zehrt. Ich denke, Du kennst das Thema und ich muss Dir nichts dazu sagen.

Deine Gedichte könnten S E H R anlehnungsweise auch irgendwie von Paul stammen. Er ist ein Suchender und er sucht nach Ausdrücken für seine Gefühle. Zu seiner letzten Freundin hat er keinen Kontakt mehr, oder nur ganz ganz wenig, also auch viel Trauer bei ihm.
Sei froh, dass Du Dein Leben besser hinkriegst! Du bist sehr sensibel, und Du kriegst es hin, davon bin ich überzeugt.
Paul wird übrigens im nächsten Frühjahr wieder ausziehen. Auch gut! Er möchte selber nach sich gucken und nicht, wie es jetzt ein Jahr der Fall war, bei Muttern unterkriechen.
Dominik hat geschrieben:deine behauptung ist doch dreisst, dass sei nichts für später - wo hast du deinen klavierhände denn her?
Ich weiß heute nur, dass meine jugendliche Entscheidung, Künstlerin zu werden, falsch war. Ich hätte früh was anständiges lernen sollen! Damit könnte ich heute etwas anfangen! Puppenspielerin, Musik machen, Theaterspielen, alles schön mit 20. Im Alter fällt man damit auf die Schnauze! Sofern man nicht vorher den Sprung in die Kommerzialität gepackt hat!
Na gut, ich habe später noch eine Ausbildung zur Altenpflegerin nachgeschoben, das war sehr vernünftig. Hat mich auch ein paar Jahre gerettet, als ich in einem Heim arbeitete. Reicht aber nicht zu einer anständigen Rente.

Von meinem Klavierspiel gibt es auch nichts Veröffentlichtes. Ich spiele still für mich Klavier, den Bach, den Beethoven. Mein Vater war ein sehr guter Pianist, so habe ich es von Baby an mitbekommen. Mein Vater spielte in öffentlich in Kneipen und Cafe's, und während seiner ( unendlich langen) Kriegsgefangenschaft in Russland hat ihm sein Können wohl das Leben gerettet.
Er wurde gebeten in Offizierskasinos zu spielen, dafür bekam er etwas Essen, Schnaps und Zigaretten. Sie haben ihn deshalb nicht extra dabehalten, er war wohl eher zufällig einer der letzten Kriegsheimkehrer. So kam der einst starke, große Mann, erst VIER Jahre nach Ende des zweiten Weltkrieg, 1949, mit einem Gewicht von 47 Kilo zu fast zwei Metern Länge, nach Deutschland zurück.
Er war sensibel, wie alle Musiker.
Ein lieber, lieber Papa, im Herzen auch ein Künstler. Früh schon nahm er mich mit ans Klavier, also, ich habe das nicht mit der Muttermilch aufgesogen, aber sozusagen mit der "Vatermilch" mitgekriegt. :wink:

Für heute einen lieben Gruß,
Mia

:blume4: :blume4: :blume4:
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Re: Plausch dies das

Beitrag von (ehemaliger) » Mi Mai 16, 2018 13:34

Huhu!

Schön das du schreibst!

Ja das mit der Rente das versteh ich wohl, gerade wenn du dann noch was im.Bereich soziale Hilfe gemacht hast, ist das kein Thema. Und jetzt kann man sich natürlich überlegen ob es andersrum nicht auch richtig ist und welche Seite man dann als wahr annehmen möchte. Nämlich ob die Zeit in der Kunst nutzlos war oder eben die Zeit im Steuersystem.
Von mir kriegst du die tendenz zum Punkt zwei, schliesslich hast du dort ohne Erfolg über Jahre die Rente bessern wollen.
Die Kunst macht es dir aber weiterhin möglich in Frieden mit weniger zu Leben - was braucht ein Musiker schon mehr als sein Instrument und viel Vogelgezwitscher, jedenfalls wenn er lernt sich selbdt am Instrument zu betrachten. das ist wunderschön.

Ja, frag ihn gerne mal und Frag ihn ruhig ob das auch per eMail oder Dropboxlink teilbar wäre, ich hab daheim garkeine Geräte wo ich einen USB Stick reintun könnte. ich surfe am telefon und sonst hab ich hier nichts dergleichen.

Was so cannabis mit den einzelnen macht dass weiss ich nicht. was hat er denn abbekommen, kann man das zusammenfassend sagen?

Meine Gedichte, und ich hab noch viele Geschrieben sind immer sehr situativ, man kann sich das nicht vorstellen als seien das Themen die mich immerzu beschäftigen, sondern vielleicht auch manchmal nur den kurzen Augenblick beim schreiben, manchmal wann anders sinds dann aber doch dinge die mich dauerhaft beschäftig/t/en.

ich selber hab mit dem ganzen drogenkram nichts zu tun. cannabis, alkohol, psychodelika, alles nie, nur Tabak und das gerne stark am Abend.

freu mich auf deine Antwort!

bis denn :)

Mia
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Re: Plausch dies das

Beitrag von Mia » Mi Mai 16, 2018 18:19

Hallo Do, :smile:
Dominik hat geschrieben:Die Kunst macht es dir aber weiterhin möglich in Frieden mit weniger zu Leben - was braucht ein Musiker schon mehr als sein Instrument und viel Vogelgezwitscher, jedenfalls wenn er lernt sich selbdt am Instrument zu betrachten. das ist wunderschön.
Ja, das stimmt natürlich. Das ist auch eine frühe Entscheidung, die man für sich selber trifft: die Geschichte zeigt, die meisten Künstler haben nie viel Geld. Ist aber blöd, wenn man irgendwann sein Wasser nicht mehr bezahlen kann, oder seinen Strom. Auf der einen Seite waren es schöne Jahre, mit dem Puppenspiel und in der 'netten' Szene, auf der anderen Seite ärgere ich mich schon!

Ich hätte in meiner Ehe darauf beharren müssen, noch mal was Anständiges zu studieren. Habe ich nicht gemacht. Das Argument meines Mannes war damals: Arbeitslose Akademiker gibt es genug! Ich fürchte heute, dass er damals nur Angst hatte, sich mehr um unsere beiden Söhne kümmern zu müssen... War bei ihn wohl reiner Egoismus. :wink:

Heute sehe ich, andere Leute aus der ehemaligen Szene haben besser für sich gesorgt als ich. Die einen, mit denen ich damals noch in einer Haus-WG wohnte, laufen heute als gern gesehene Kommissare beim Fernsehen herum, drei sind Professoren an Hochschulen geworden, wo sie Kunst, Film und Tanz unterrichten, eine ist eine viel beschäftigte Kostümbildnerin. Gut, manche sind auch nahezu komplett untergegangen. Ein männliches Talent von damals, ein ehemaliger Ruhrgebietsstar, fiel seiner Machoneigung Frauen sexuell auszunutzen juristisch zum Opfer, ein wunderbarer, sehr erfolgreicher Figurenspieler ( mit Psychologiestudium) wurde von jetzt auf gleich körperlich gelähmt ( offenbar ein psychisches Problem) , und von den früheren Bands, die mich begleiteten und die ich zum Teil sehr bewunderte, hört man gar nichts mehr.

Ein Maler mit seinem männlichen Partner lebt jetzt in Bulgarien auf einem kleinen Stück Land, und die Kostümbildnerin schiebt ihm jeden Monat einen Scheck rüber, damit er überleben kann. Ein Mann in einer recht hohen Position wurde von der Politik wegen Unregelmäßigkeiten geschasst und lebt jetzt als Imker in den neuen Bundesländern. Manche von den ehemaligen Figurenspielern sind Gärtner geworden, mit einem kleinen Betrieb. Wieder andere haben es geschafft, sie sind augenblicklich Stars in der Comedybranche.

Aber letztlich geht alles, solange man gesund ist. Es ist allerdings doof, wenn man alt wird und der Rücken tut weh, man ohne Brille wenig sieht, sich aber keine neue mehr leisten kann. Künstler sein: Man entscheidet sich da auch für eine harte Geschichte.
Und: die Solidarität, die noch unter den 20-40 jährigen herrschte, die ist im Alter auch nicht mehr da. Mit dem Alter werden auch Künstler komisch, werden seltsam, verdreht. Von den drei Professoren, die ich jetzt kenne, sind zwei völlig ungenießbar geworden. Sie haben zu einem innere, zum Teil starke gesundheitliche Probleme, die sich rein auf den Körper beziehen.
Rede mal mit einem Menschen normal, der ständig Schmerzen hat!

Mein Sohn schläft noch, ich habe ihn noch nicht fragen können, ob er Dir seine Musik auch anders schicken kann. Heute früh um sieben, als ich den Hund rausbrachte, war er wach, aber wohl nur, weil er die ganze Nacht wieder über seiner Musik gebrütet hat. Er war also NOCH wach. :pfeif:
Ich frage ihn mal.

Wegen seiner Diagnose: das ist nicht ganz klar. Es kann an zu viel Cannabis liegen, und das wird es wohl auch sein. Er kam irgendwann vor 10 Jahren von einem Ziviseminar zurück und sagte mir: "Hör mal, die haben mir was in den Kaffee getan! Ich habe Angstzustände! Ich werde vom Computer verfolgt! Da drin sitzt eine neue Zivilisation! Ich werde fremdbestimmt! Ich höre Stimmen! Mutter, ich muss ins Krankenhaus oder zum Arzt! Bring mich da hin! Liebe Mutter, du mit deinen vier Augen!"

Der hatte anfangs das, was man heutzutage einen Burnout nennt, er machte gerade eine Ausbildung als Altenpfleger- und das hat ihn wohl komplett überfordert. Und dann hat er eine regelrechte Psychose entwickelt. Mit dem Hören von Stimmen, doppelt sehen, und allem was dazu gehört. Ich kenne das noch von jemand anderem, einem späteren Helfer meiner alten Mutter. Diplompsychologe. Durchgedreht bei seinem Einsatz für stark gefährdete, kriminelle Jugendliche auf einer abgeschotteten Ostseeinsel. Dort waren sie 'kaserniert'. Und er ihr Psychologe. Bis er selber durchtickte.

Gleiche Symptome wie bei meinem Sohn, bei ihm nur völlig ohne Drogen. Also, man kann sich sowas auch fangen ohne Cannabis. Aber, die Wissenschaft lehrt, heutzutage kommen diese Psychosen mit absoluter Häufigkeit bei Cannabisüberkonsum auf, und es sind relativ viele jugendliche Menschen davon betroffen.
Die 'Cannabispsychose' ist inzwischen ein feststehender Begriff. Und von dieser Psychose hat man im Zweifelsfall ein Leben lang etwas. Die Behandlung ist auch noch nicht wirklich geklärt. Es werden in der Regel erstmal starke Sedative verabreicht, die den Betroffenen von seinem Angsttrip runterbringen sollen. Im Zweifelsfall wird er im Bett fixiert, also wirklich an Händen und Füßen gefesselt, bis die Mittel greifen. Fruchtbar!
Manche Mittel wirken so, dass sie den Körper des Betroffenen ganz starr machen, und er sich nur noch bewegen kann wie ein Automat. Furchtbar! Denn er fühlt das ja auch innerlich!
Die Psychosehäufung kommt, weil der THC-Gehalt in dem heutigen Cannabis viel höher liegt als noch in den 70ziger Jahren.
Was damals für die freundlichen Hippies ( aber auch für Bürgerkinder, für die frühen Begründer der Grünen, für linksrevoltierende Studenten und ältere Schüler) ein netter, gemütlicher, auch gern geteilter Joint war, ist inzwischen zu einer gesundheitlichen Bedrohung geworden. 'Gras' , das ist nicht mehr das Zeug, was man früher auf dem Balkon zog, mit dem man sich ein bisschen andröhnte, vielleicht um guten Sex zu haben und ein paar kreative Gedanken. Es ist gefährlich geworden.

Klugscheissermodus aus!

Lieben Gruß,
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