Mias Geschichte

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Carolyn
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Re: Mias Geschichte

Beitrag von Carolyn » Do Jul 09, 2020 17:24

Zu Deinem ersten Teil/Punkt (der für mich mit dem zweiten zusammen gehört):

Mia, Deine erste Reaktion auf meine Erzählung war (ich formuliere es mal bewusst um): "Willst Du das wirklich? Hast Du Dir das auch gut überlegt?"
Und dann kommt als Verstärkung: "Ich könnte das nicht." Als Parallele zu mir, weil ja auch ich gesundheitliche Probleme habe, wie Du derzeit offenbar auch. Da steht für mich ein deutliches: "Überlege es Dir nochmal, das ist IMO falsch, was Du machst!" (Die Beerensträucher für meine Nichte waren übrigens mit ihr abgestimmt, "einfach so" verschenke ich so etwas nicht, dafür liegen mir Pflanzen zu sehr am Herzen.)

Bedauert werden? Keinesfalls!!! Bemitleidet werden grenzt für mich an eine Beleidigung! Mitleid hat man mit armen, schwachen Geschöpfen, die weit unter einem stehen, auf die man hinab blickt. Nicht mit Gleichgestellten, auf derselben Ebene. Mitleid ist für mich eine Form von Überheblichkeit. Nicht zu verwechseln mit Mitgefühl!!!

Mag sein, dass ich unterbewusst auch gelobt werden will, denn Anerkennung/Wertschätzung für das, was ich tue, fehlt mir tatsächlich, nicht nur auf den Garten bezogen. Vor allem aber will ich mich über unser gemeinsames Thema unterhalten! Es erörtern und von allen Seiten betrachten, es untersuchen und forschen. Der Thread heißt nicht umsonst "GrünzeugEXPERIMENTE". Ich will kucken, was geht, vielleicht ein paar Tipps/Meinungen/Erfahrungen austauschen. Small Talk, wenn Du so willst, nur eben nicht so "small" und (für mein Empfinden) inhaltslos.

Das Klagende, das interpretierst Du hinein. Und mir wird grad klar, dass mir das auch "analog" manchmal passiert, bei genau den Leuten, die sich nicht vorstellen können, wie ich das alles mache. Dieses Begeisterte, das Du vermisst, das ist nicht meins, war es noch nie, wird es nie sein (auch wenn ich das bei dem diese Diskussion auslösenden Post absolut war). Ich lese in unserer Vereinszeitschrift solche Texte und frage mich schon seit Jahren, was die Autoren wohl für ein Kraut geraucht haben. :rolleyes: Ich schreibe eher faktenbasierte, nüchterne Berichte als weitschweifige, gefühlsschwangere Romane. Das ist weder klagend noch begeistert, das ist weitgehend neutral. Um Gefühle deutlich zu machen, tobe ich mich mit Smilies aus. Dafür sind sie da.

Ja, natürlich suche ich und werde hoffentlich auch nie aufhören zu suchen. Ich hinterfrage mich ständig und versuche, mich weiter zu entwickeln, da gehört Suchen dazu. Wer das Suchen aufgegeben hat, wer sich nicht mehr verändert, der ist tot.


Mia, Du hast von Deinem "bösen" Nachbarn erzählt, Du hast von Problemen mit unterschiedlichen Böden und Bausünden erzählt, früher auch von Deiner Mutter und den Steuererklärungen und den Sehproblemen und hast jetzt geschrieben, dass Du schon wieder umgezogen bist. Ist das klagen? Soll ich Dich dafür bedauern? WILLST Du dafür bedauert werden?
Für mich waren das Erzählungen, Berichte über Tatsachen, mit denen Du umgehen musst, die Dich beschäftigen. Eine Form von "inhaltsvoller" Unterhaltung, so wie ich sie definiere und gerne führe. Dich dafür zu bedauern wäre mir nie in den Sinn gekommen!!! Und es widerstrebt mir auch zutiefst! Denn es hieße für mich, für mein Verständnis, Dir die Fähigkeit abzusprechen, damit klar zu kommen! Das hieße für mich, Dich in eine (ziemlich kleine) Schublade mit dummen Leuten zu stecken, mit denen ich mich nicht weiter auseinander setze. Weil sie es nicht wert sind.
Die Kunst ist, einmal mehr aufzustehen, als man umgeworfen wird. (Winston Churchill)

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Re: Mias Geschichte

Beitrag von Mia » Fr Jul 10, 2020 17:37

Nein, das habe ich nicht geschrieben, Carolyn.

Ich schrieb:
ich wünschte, ich hätte den Platz, auch Apfelbäume zu pflanzen. Von daher kannst Du Dich sehr glücklich schätzen!!!!
Ich liebäugele seit zwei Wochen schon mit so einem Säulenzeug.... :blass:
Gottseidank bin ich relativ resistent, was das Kaufen von Pflanzen betrifft.

(....)
Aber es gibt ja auch gute Baumschulen! Und wenn Du Platz hast, und Ersatz suchst, und der Nichte auch noch etwas schenken willst, ist es sicherlich eine Freude, dort auszusuchen-- und später direkt einzukaufen. :wink:
Das würde ich auch genießen, und hoffen, dass hinterher nicht zu vieles an der Kasse zusammen kommt.

Dann antwortetest Du darauf von den schönen ausgesuchten Pflanzen und dann kam von Dir:
Carolyn hat geschrieben:Mia, ich hab rund 3000 qm Wiese (zweigeteilt), da hat so einiges Platz, was insgesamt viel zu viel Arbeit macht. Dass in diesem Jahr die ganze Zwetschgenverwandtschaft offenbar nicht trägt, ist mir gar nicht unlieb nach dem Marathon letztes Jahr. Außerdem habe ich immer noch gut 60 Sorten Marmeladen und Gelees auf Lager, weil Corona-bedingt die Treffen ausfallen und damit der Absatz stockt. Über 600 Gläser á ca. 200 ml plus Saft in Flaschen und Kartons sowie ein bisschen Kompott und andere Konserven fordern auch meine Lagerkapazitäten durchaus heraus. :wink: Ich hab vor etlichen Wochen sogar schon die Tafel in der Kreisstadt angefragt, ob sie ggf. von privat hergestellte Marmeladen annehmen dürfen (sie dürfen), weil ich nicht mehr weiß, wie ich die diesjährige Ernte verwerten soll
Darauf ich: Fällt mir schwer, hierauf zu antworten, Carolyn.
Wenn ich die Mengen lese, die Du im Schweiße deines Angesichtes produzierst, und letztlich nicht weißt wohin damit---- tja. Was soll ich dazu sagen? Mach weiter so? Koche noch tausend Gläser weitere Marmelade? Mache weiter noch 1000 Liter Saft?
Was sagt denn Dein inneres Selbst dazu?

Hinten im Kopf hatte ich dazu Deinen Satz: "...was insgesamt viel zu viel Arbeit macht."
Ich schrieb weiter, so:
Ich kann verstehen, dass Du Pflanzen kaufen willst, sowohl für Dich, als auch für Deine Nichte.
Pflanzen kaufen, besitzen, einpflanzen und in ihrer Entwicklung beobachten ist einfach schön! Geht mir auch so. Ich liebäugele jetzt mit so kleinen Säulenobstbäumen, obwohl ich nicht mal weiß, ob ich überhaupt länger als zwei Jahre hier wohnen werde. Aber ich fände es einfach schön, solche Dinger bei mir einzupflanzen. Tja. Bis jetzt waltet noch meine Vernunft.
Ich habe auch gedacht, wenn schon Obst, dann kann ich ja gleich auch einen richtigen kleinen Apfelbaum kaufen? *dahinschmelz*
Aber irgendeine innere Stimme sagte dann: Und wer beschneidet den? Und wer macht im Herbst die Blätter weg? Und was machste im Herbst mit den Früchten?
Naja, Du schiebst diese Stimmen beiseite.-- Ich höre ein bisschen auf sie :wink:


Der letzte, ist der einzige negative Satz den ich zu Deinen Pflanzvorhaben geäußert habe!
Und der kam zustande durch Deine Schilderung von 600 - SECHSHUNDERT!!!!! --- Gläsern Marmelade.
Ich meine, die muss man ja erstmal kochen! Ich habe keine Ahnung, wieviel Raummeter die in Anspruch nehmen. Und die muss man ja auch runtertragen und vorher heiß zumachen....

ABER: ich habe auch einen Satz von Dir nicht richtig wahrgenommen, nämlich, dass wegen Corona jetzt die Treffen ausfallen und der Absatz stockt.
Dann hätte ich ja auch schreiben können: Naja, Corona geht auch irgendwann vorbei- und Marmelade hält sich ja!"

Stattdessen habe ich diesen Satz von Dir verstärkt wahrgenommen:
Carolyn hat geschrieben:Ja, in gewisser Weise ist es ein Paradies, in dem ich lebe. Aber es ist auch ein goldener Käfig. Ein sehr arbeitsintensiver Käfig. *seufz* Von dieser Warte aus ist es wahnsinnig, noch mehr fruchtende Bäume und Sträucher zu pflanzen. Aber wie heißt es so schön: Wer nicht ganz dicht ist, ist wenigstens für alles offen! :rofl2: Wäre doch langweilig, immer nur vernünftig zu sein! :mrgreen:
Und das war vor meinem kritischen Satz. Ich habe darauf innerlich Bezug genommen.

Tja, ich denke mal, so ist dieser beiderseitige Irrtum zustande gekommen. :wink:

Mia
Ich möchte so ein guter Mensch werden, wie meine Hunde von mir glauben, dass ich es bin.

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Re: Mias Geschichte

Beitrag von Carolyn » So Jul 12, 2020 18:26

Amen.
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Re: Mias Geschichte

Beitrag von Mia » Di Jul 14, 2020 19:35

Also, mir ist das jetzt hier - mit dieser Antwort von Dir - zu albern.

Was Du in Deinem Leben machst, wie Du Dich einordnest, das ist einzig und allein Deine Sache.
Ich überlege, ob ich das Forum jetzt abhake, oder doch bleibe, um auf Fragen anderer zu antworten, was mir bisher immer Freude bereitet hat. Mal gucken.
Ich möchte so ein guter Mensch werden, wie meine Hunde von mir glauben, dass ich es bin.

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Re: Mias Geschichte

Beitrag von roccalana » Mi Jul 15, 2020 08:00

Ich habe, wie wahrscheinlich mehrere, Eure Diskussion mitgelesen.
Und wenn es Dir Freude gemacht hat, hier Fragen zu beantworten, dann mach das doch auch weiter.
Der Rest regelt/klärt sich mit der Zeit von allein.
Dir einen guten Tag
Rita
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Re: Mias Geschichte

Beitrag von Carolyn » Mi Jul 15, 2020 10:22

Mia hat geschrieben:
Di Jul 14, 2020 19:35
Also, mir ist das jetzt hier - mit dieser Antwort von Dir - zu albern.
*seufz* Ich wollte das Thema lediglich abhaken/beenden.
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