Mias Geschichte

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Mia
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Mias Geschichte

Beitrag von Mia » Do Jun 18, 2020 22:10

(Mod-Edit: Dieser Thread wurde von hier abgetrennt: viewtopic.php?f=3&t=3609&p=43552#p43552 )

Hi Carolyn, :smile:

ich habe dreimal versucht Dir hier zu antworten, aber nie die richtigen Worte gefunden.
Heute fange ich mal ganz woanders an.
Der neue Ansatz ergab sich so: Ich habe Probleme mit meinem jüngeren Sohn. Er nimmt irgendwelche Drogen. Ich weiß nicht was für welche, und ich kann ihn nicht hindern.
Er wohnt seit einiger Zeit in einer Wohnung unten im Haus, und ich wohne oben.

Heute habe ich gesprächsweise Hilfe gesucht, bei meinem Freund Berthold.
Wir haben uns auch sehr gut unterhalten und nach einiger Zeit, kam er auf einen Film zu sprechen, den er gestern gesehen hatte, und den er mir unbedingt erzählen musste. Da ging es um eine kranke Frau, die selbstmordgefährdet war, den Schritt aber doch nicht tat. Was sie hinderte, war ein Satz, der für Berthold inhaltlich wohl sehr wichtig war: "Das Leben ist ein Geschenk!"
Vorher hatte er mir noch erzählt, dass ich wohl in der Lage sei mit Provisorien zu leben, und er das nicht könne. Also, er könne NIE ... z.B. eine Maus in der Wohnung ertragen,... nie haben, dass statt Lampen noch Glühbirnen von den Decken hingen, so wie bei mir.
Und nun holte er aus: Also, manche Leute würden das eigene Leben als Belastung empfinden, als ständigen Kampf gegen etwas, als gefährlich, als beeinträchtigend und als kummervoll! Ihre Zeit würden sie nutzen sich ständig zu beklagen! Dies hätten sie zu bemängeln - und jenes!
Das solle ich mir mal merken! Das Leben sei ja nun wirklich ein absolutes Geschenk, für den Einzelnen wohl niemals zu wiederholen, und dazu da, es zu genießen!

"Hach", habe ich gesagt, "Berthold, das weiß ich doch! - Genau deshalb kann ich viele Dinge leichter nehmen als du! Das Leben ist ein Geschenk! Was ich vermutlich nie wieder bekomme! Es ist dazu da, es zu genießen. Und ein bisschen sollte man es auch sorgfältig pflegen. Dieses eine, eigene, einzige, große Geschenk des Lebens!"

Das war der erste Teil meiner Antwort an Dich, Carolyn.
Der nächste kommt morgen - oder vielleicht auch später, wenn ich mit dem Hund vom Abendgang wieder zurück bin.

Ich glaube aber eher morgen. :wink:

Lieben Gruß

Mia
Ich möchte so ein guter Mensch werden, wie meine Hunde von mir glauben, dass ich es bin.

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Beitrag von Carolyn » Fr Jun 19, 2020 13:05

Ich vermute, ich weiß, worauf Du hinaus willst. :wink: Ja, das Leben ist ein Geschenk, genauso wie mein Anwesen. Und beides ist mir eine Verpflichtung, es sinnvoll zu nutzen.
Was aber sinnvoll ist und was nicht, da sind wir vermutlich unterschiedlicher Meinung. :lol: "Müßiggang" ist für mich nicht sinnstiftend. Im Gegenteil, da wartet dann sehr schnell ein tiefer Krater mit rutschigen Wänden. Auch wenn ich den Film nicht kenne bin ich der Frau aus diesem Film vermutlich nicht unähnlich. :wink: Und es ist ja beileibe nicht so, dass ich mich an all dem, was da wächst und gedeiht und was ich aus Obst & Co. alles herstelle, nicht meine Freude hätte. Im Gegenteil, ich hätte da gerne noch viel mehr! Mein Hof ist mein "Kind", das halt nicht nur Freude sondern auch Sorgen macht. Und eines kannst Du mir gewiss nicht vorwerfen, dass ich ständig jammern und nörgeln würde! :lorl:
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Re: Carolyns Grünzeugexperimente

Beitrag von Tscharlie » Fr Jun 19, 2020 16:17

Erst der Müßiggang und die Langeweile haben die Menschheit weiter gebracht. Solange alle nur um das nackte Überleben geschuftet haben, hatte niemand Zeit sich weiter zu bilden.

Mir gefällt die Geschichte von der Maus Frederik.

Und wußtet Ihr das rund 30 % der Ameisen, faulenzen und zwar nicht zeitweise sondern immer?
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Mias Geschichte 2

Beitrag von Carolyn » Fr Jun 19, 2020 17:29

Die 30% der Ameisen, die "faulenzen" sind die Reserve, die aktiviert wird, wenn zu viele "fleissige" Ameisen sterben. :wink:

Ich fröne durchaus auch dem Müßiggang und es passiert mir auch, dass mir langweilig ist. Zeit zum Denken und Sinnieren, Zeit für mich selbst (was das Gegenteil von Langeweile ist), ist für mich sogar ausgesprochen wichtig! Das heißt aber nicht, dass ich es zum Lebenszweck erhebe. ZU viel davon ist für mich ungesund. Eigene Erfahrung. :wink: Das sind Schuhe, die mir nicht passen. Und die Zeit ist vorbei in der ich zwanghaft versucht habe, in fremde Schuhe zu passen wie Aschenputtels Schwester, nur weil irgendjemand meint, ich müsste mich da hinein zwängen, das wäre das Beste und Richtige für mich. Heute weiß ich, dass ich anders bin, WIE anders ich bin und fahre gut damit. Aber vielleicht sollte ich aufhören zu hoffen, dass andere Menschen das verstehen oder gar nachvollziehen können (oder auch nur akzeptieren). Es gibt zu viele Menschen, die "es ja nur gut meinen" und versuchen, mir ihre Vorstellungen überzustülpen, weil ihnen die Vorstellungskraft, die Phantasie fehlt, dass auch von ihrem vollkommen verschiedene Lebensentwürfe funktionieren können.
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Re: Carolyns Grünzeugexperimente

Beitrag von Mia » Fr Jun 19, 2020 19:12

Carolyn hat geschrieben:Ich vermute, ich weiß, worauf Du hinaus willst. :wink: Ja, das Leben ist ein Geschenk, genauso wie mein Anwesen. Und beides ist mir eine Verpflichtung, es sinnvoll zu nutzen.
....Und es ist ja beileibe nicht so, dass ich mich an all dem, was da wächst und gedeiht und was ich aus Obst & Co. alles herstelle, nicht meine Freude hätte. Im Gegenteil, ich hätte da gerne noch viel mehr! Mein Hof ist mein "Kind", das halt nicht nur Freude sondern auch Sorgen macht. Und eines kannst Du mir gewiss nicht vorwerfen, dass ich ständig jammern und nörgeln würde!
Ich glaube, Carolyn, Du bist da für mich zu früh abgebogen, in eine für mich gedanklich andere Richtung, als die, auf die ich hinauswollte. Obwohl, zum Teil, stimmt es auch schon wieder.
Mir ist sehr klar, dass Dir Dein Haus wichtig ist und Du auch richtige, gute Freude an Deinem Tun mit dem Grundstück, den Bäumen und dem Obst hast!

Zurück zu mir:

Du glaubst nicht, wie ähnlich wir uns in vielen Punkten sind. In vielen - nicht in allen.
Ich habe dieses Hängen an der Scholle ( die ich von Geburt auf kenne) viel weniger als Du, was besonders mit den 'Un'taten meiner 'guten' Mama zusammen hängt.

Ich bin zwar nicht in einen Bauernhof hineingeboren, aber doch in ein selbstgebautes Haus meiner Großeltern, mit großem Garten, mit Obstbäumen, die geliebt wurden, mit Hühnern, Kaninchen und Gänsen, mit Ziegen, Katzen und Hund. Auch meine Großeltern haben mit diesem Garten, mit ihrer bäuerlichen infrastruktur, über zwei Weltkriege hinweg ihre vier Kinder großgekriegt.
Ganz, ganz wichtig! Ohne ihr bäuerliches Tun wären sie verhungert! Das muss man schätzen!
Selbst ich, als Enkelin, bin noch mit ihrer waltenden Fürsorge für Hof und Grund und Bäume aufgewachsen. Und bei mir hat es gefruchtet! Ich habe es innerlich übernommen, sonst würde ich heute hier nicht schreiben.

Meine Oma starb als ich 10 war, Opa früher, danach war ich Schlüsselkind, denn meine Mama war eine ganz moderne Frau, sie ging arbeiten. Als Chefsekretärin verdiente sie ( zumindest im Winter) mehr Geld als mein Vater, der von Beruf Malermeister war. Sie ging stets mit hohen Stöckeln daher, und sie hatte keinerlei Achtung vor Bäumen.

Am schönsten war der Garten, nachdem meine Oma frisch gestorben war. Alle Bäume, die ich selbst innig liebte und kannte, waren noch da, niemand jätete mehr Unkraut, die Beete waren mit wunderbarem Gras bedeckt, dessen feine Blüten sich im Wind wiegten.
Ich, die kleine Mia, war mit 10 völlig davon bezaubert, und ging durch den großen Garten - staunend und begeistert - wie durch ein Märchenreich.

Meine Mutter hat dann alle geliebten Bäume absägen und ausmachen lassen, hat den größten Teil des Grundstückes 'gut' verkauft, wo dann ein scheußliches Mehrfamilienhaus hochwuchs. Ich war entsetzt!!!!!!!

Das war eine Veränderung, die ich nicht wollte!

Vor einigen Jahren war ich mal auf dem Geburtstag einer alten Dame. Wir feierten im Garten. Wie die Rede darauf kam weiß ich nicht mehr, jedenfalls beklagte ich mich darüber, wie sehr sich immer alles ändert! Dass Natur heute nicht mehr Natur bleiben darf, dass Menschen achtungslos mit ihr umgehen, dass Menschen die Früchte der Erde und der Bäume nicht mehr zu schätzen wissen, dass überall Schnellstraßen gebaut werden, Siedlungen hochschießen, Riesendiscounter mit riesigen - baumlosen- Parkplätzen entstehen, billige Möbelhäuser, in denen nur fomaldehythaltiger Schrott verkauft wird...
Na, da hatte ich aber nicht mit der Energie der alten Damen gerechnet!
Sie verkündeten laut und überzeugt, ich solle doch glücklich sein, dass sich alles ändert! Sie seien jedenfalls herzlich froh darüber! Ohne jede Änderung/ Entwicklung sei es doch schrecklich, furchtbar!
Das waren alles Lehrerinnen! — Und ich verstand sie nicht.

Erst Tage später ging mir auf, dass diese als Kinder im dritten Reich großgeworden waren. Dass diese als Jugendliche heftig das Ende des Krieges mit allen Schrecken und nächtlichen Alarmen herbei sehnten. Dass ihnen die neue Demokratie und das Lossprechen von den Rechten der Ehemänner, die Freiheit gab zu arbeiten. Dass die jüngeren unter ihnen es wertschätzen, offen ihre Partner wählen zu können und sogar Kinder - die durch Gewalt entstanden waren - abtreiben zu dürfen.

Aha, dachte ich mir dann. SO ist das also mit denen!
Für diese Frauen war es für ihr Leben wichtig, dass sich alles und alles ändert!
Deshalb finden die das auch gut!
Und gehörte meine Mutter nicht auch dazu?
Die war ja plötzlich auch frei, und nicht mehr an alte Konventionen gebunden?

Das führte mich auf einen einfachen Lehrgedanken aus dem Kunststudium zurück: Alle Maler, alle Zeichner und Künstler, dazu sowohl die Literaten, als auch die Musiker, bilden in ihren Werken immer IHRE Zeit ab. Sie kennen ja nur diese.
Diese, ihre Zeit, spiegeln sie in ihren Werken, häufig in gefühltem Einverständnis, bisweilen zeitlich früh kritisch ( griechische Philosophen, später z.B. Moliere, der sich hinter Lächerlichkeit verstecken musste,.. sogar Schakespeare, der seine Zeit, auch zum Teil lächerlich gemacht, ganz trefflich abzubilden wusste ), zeitlich später häufiger mit deutlicher Kritik (Kollwitz, Brecht, Böll...und viele andere mehr) sie hatten ihren Finger auf der Zeit und schilderten nicht nur was gut war, sondern auch deutlich das, was miserabel war!
Sie waren kritisch.
Sie durften zum ersten Mal laut und klar sagen, was richtig schlimm an ihrer Zeit war - und das taten sie auch!
Sie reflektierten über das, was ist!

Dies ist der zweite Teil meiner Antwort an Dich.

Morgen mehr.

Lieben Gruß
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Re: Carolyns Grünzeugexperimente

Beitrag von Tscharlie » Fr Jun 19, 2020 21:03

Ja, ja da sieht man wieder das weibliche und das männliche brauchen einander.
Wobei das jetzt nicht an einen einzelnen Menschen gebunden ist der Frau oder Mann ist, beide können das erkennen und in ihre Überlegungen aufnehmen.
Die Frauen haben einen 4 wöchigen Rythmus der sie in eine Kreisbewegung bringt.
Die Männer haben immer ein Ziel vor Augen das sie anstreben.
Nun ist es doch so:
Immer nur losrennen macht wenig Sinn.
Ebenso wenig macht es Sinn sich ewig im Kreis zu drehen.

Wenn sich aber die Kreisbewegung langsam fortbewegt kommt die Menschheit wirklich weiter.

Und wenn man die letzten, sagen wir 6000 Jahre, betrachtet, sind wir doch schon ein wenig vorangekommen.

Aber vielleicht ist dieser Ansatz in diesem Thread auch nicht ganz passend, kann gerne entfernt werden.
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Re: Mias Geschichte

Beitrag von Mia » Sa Jun 20, 2020 17:34

Hallo Carolyn,

ich bin mir nicht sicher, wie ich dieses Verschieben aus dem ursprünglichen Thread auffassen soll. Ich habe Dich ernstgenommen und ich habe nach Worten gesucht.
Dabei bleibt es nicht aus, dass ich auch von mir berichten muss, um ein paar Dinge gedanklich anzuschneiden und zu klären.

Umrissen habe ich:
1. Das Leben ist ein Geschenk. Auch ein Bauernhof und Bäume mit all ihren Früchten sind ein wunderbares Geschenk!
2. Dinge im Leben können sich ändern - Das kann von einzelnen Menschen positiv empfunden werden oder auch negativ. Aber es IST so! Das Leben und die Bedingungen ändern sich!
Auf den Einzelnen bezogen kommt auch das Alter.

Nun kommt der letzte Teil.
Er lautet: Mit einer Lüge kommt man um die ganze Welt- aber nicht bei sich selber an.
Das - für Dich - herauszufinden ist allein Deine Aufgabe.
Ich höre Dich seit Jahren immer klagen. Gesund bist Du nicht, dieses quält Dich, jenes.
Das Haus ist zu groß! Das Grundstück zu groß!

Gut. Wenn Dein Weg für Dich richtig ist, dann nimm ihn an! Dann sage mit Freuden: Ich hab 'nen guten Job, Geld verdiene ich ausreichend, sogar gut. Ich habe ein zu großes Haus, ich habe einen zu großen Garten mitsamt Wald und Ländereien, vieles schaffe ich nicht, ABER das ist mein Weg! Ich bin da stolz drauf! Ich habe eine kleine Gemeinde, meine Schwester, meine Nichte, Nachbarn, etc... Die halten zu mir! Ich liebe es, bis zur Erschöpfung, 1000 Liter Obst im Jahr zu pflücken und zu verarbeiten!
Wenn das so ist, dann bekenne Dich dazu!
Sage: DAS, genau DAS, ist mein Weg!

Dann würde ich Dich bewundern. Weil Du eine Entscheidung getroffen hast.
Aber für mich schwingst Du hin und her. Auf der einen Seite findest Du Dein Leben gut, auf der anderen möchtest Du darüber klagen.
Die arme, arme Carolyn hat schon wieder 1000 Liter Früchte in Marmelade verwandelt!
Überfordert ist sie. Und muss es doch tun! Weil ein inneres Gebot es so will.

Dieser letzte Absatz des Schreibens ist schärfer, als ich es ursprünglich wollte. Ich glaube, ich nehme es Dir übel, auf einen Thread namens "Mias Geschichte" verschoben worden zu sein. Ohne diese Verschiebung hätte ich deutlich sanfter formuliert.
Aber nun ist es so.

Also, das letzte Thema ist: die Lüge.
Oder: In wie weit bin ich mit mir im Reinen?
In wie weit bemogele ich mich selbst?
Kann ich innerlich annehmen, was ich die ganze Zeit tue? - Oder kann ich es nicht?

Das sind Deine Fragen an Dich selbst - nicht meine.

Ich spüre da die ganze Zeit bei Dir etwas Unklares.

Mia
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Re: Mias Geschichte

Beitrag von Carolyn » Di Jun 23, 2020 12:54

Dann ist Dein Gespür falsch, Mia. Oder aber wir sind in einem Punkt SEHR unterschiedlich, genauer gesagt entgegengesetzt.

Ja, das ist mein Weg, diese Entscheidung habe ich schon vor langer Zeit getroffen. Aber jede Entscheidung hat auch ihren Preis, den man zahlen muss, auch das war und ist mir bewusst. Nur weil ich mich entschieden habe heißt das nicht, dass ich den Preis leicht zahle. Und ich rede/schreibe darüber, was es mich kostet. Du nennst das klagen, ich nenne es Differenzierung. Ich bin ein Mensch, der IMMER beide Seiten sieht, der IMMER auch den zu zahlenden Preis im Blick hat. Dieses Entweder-oder, dieses Schwarz-weiß, gibt es bei mir nicht. Ich bin Waage und die hat zwei Waagschalen, zwei Seiten (meine depressive Veranlagung mag das noch verstärken). Deswegen gilt sie denen, die das nicht können/wollen/verstehen als unentschlossen. Zu letzteren scheinst also Du zu gehören.

Wenn Du jedoch meine Erzählungen als klagen empfindest, dann war meine Entscheidung richtig, das hier aus meinem Gartenthread raus zu verschieben und ihn zu schließen. Ich war nie und werde nie jemand sein, der nur die eine Seite beleuchtet und die andere ignoriert. Ich bin kein Sonnenscheinchen, im Gegenteil, solche Leute (wie meine Schwester) empfinde ich oft als anstrengend. Also werde ich mich nicht mehr bemühen, etwas zu erzählen und meine Freude, meine Erlebnisse, meine Sichtweise zu teilen. Offenbar bin ich (wieder mal) zu anders.

Entscheidungen immer mal wieder zu überdenken halte ich übrigens auch für normal und absolut notwendig. Und dass Du mir die Freude über die neuen Sträucher und Bäume madig machen "wolltest" (ich gehe aber davon aus, das war nicht die Absicht), nehme ich Dir definitiv übel. Deswegen auch die lange Antwort darauf, mit jeder Menge Erklärungen (die offenbar für die Katz' waren), denn ich war stocksauer und bin es abgeschwächt immer noch.

"Lache und die Welt lacht mit Dir. Weine und Dein Hemd wird nass." Meine Mutter hatte Recht damit. Die wenigsten Menschen wollen sich mit der Rückseite der Münze befassen. :cracherd:

Wenn Du den Titel ändern willst, dann tue es. Du solltest Deinen ersten Beitrag noch editieren können, so alt ist er nicht.
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Re: Mias Geschichte

Beitrag von Nemesia » Mi Jun 24, 2020 20:57

Mia hat geschrieben:
Sa Jun 20, 2020 17:34
Dann würde ich Dich bewundern. Weil Du eine Entscheidung getroffen hast.
Aber für mich schwingst Du hin und her. Auf der einen Seite findest Du Dein Leben gut, auf der anderen möchtest Du darüber klagen.
Die arme, arme Carolyn hat schon wieder 1000 Liter Früchte in Marmelade verwandelt!
Überfordert ist sie. Und muss es doch tun! Weil ein inneres Gebot es so will.
Auch wenn ich hier im Forum schon länger nicht mehr schreibe , lese ich doch des öfteren mit...

Und als ehemals recht aktives Mitglied möchte ich zu dem Ganzen hier gerne ein paar Worte sagen ...

Zum obigen Zitat :
DAS sehe ich ganz anders und jeder halbwegs empathische Mensch , müsste aus dem , was Carolyn hier im Forum schreibt, herauslesen können , was für ein Mensch hinter dem Geschriebenen steckt. Ganz sicher kein Mensch , der ständig klagt und sich selbst belügt.

Carolyn weiß sehr genau was sie tut und warum . Und - wie sie auch in ihrem letzten Beitrag geschrieben hat- ist sie ein Mensch , der immer beide Seiten sieht. Trotzdem schreckt sie nicht davor zurück weiterzumachen - ganz bewusst.
Das fnde ich persönlich auf jeden Fall sehr bewundernswert.

Und ich fände es sehr schade , wenn Carolyn sich jetzt nach diesem sehr krassen und ungerechten Paukenschlag , zurückziehen würde .

Carolyn hat sich seit Jahren im Forum eingebracht und es mit geprägt.
Sie hat viel Gutes von sich gegeben, hat ihre Seele für andere geöffnet und wird dann so runtergemacht -das darf einfach nicht sein :sad:

Man muss ja nicht immer gleicher Meinung sein, aber zu unterstellen , dass sie hier auf Märtyrerin macht , dass ist wirklich nicht fair

@ Carolyn, ja du bist vielleicht etwas anders
als die Masse -aber auf sympathische und angenehme Art. Lass dich nicht runterziehen.
Ich bin sicher , dass ein Großteil der Leser deine Sichtweisen versteht und deine Beiträge sehr zu schätzen weiß .

LG nemesia :blume4:

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Re: Mias Geschichte

Beitrag von Carolyn » Fr Jun 26, 2020 18:24

Danke, Nemesia. Aber es ist anstrengend, anders zu sein. NIcht nur für den, der anders ist, sondern auch für seine Umgebung, die damit umgehen muss, die das aushalten und interpretieren muss. IMO kommt daher ja auch Fremdenfeindlichkeit, Antisemitismus, Nationalismus und was es an derlei Ausgrenzungen mehr gibt. Die Menschen sind gestresst von all dem, an das sie sich anpassen, auf das sie sich einstellen sollen. Sie sind überfordert. (Wobei diese Andersartigkeit auf Abstand ja sogar faszinieren kann. Sonst wären TV-Figuren wie Monk oder Dr. House oder auch die Labortechnikerin Abby aus Navi CIS nicht so beliebt. Täglich um sich haben wollen diese Menschen aber wohl die wenigsten.)

Und das bringt mich zu Dir, Mia. Du liest bei mir raus, ich würde klagen über die Obstmengen und darüber, dass ich überfordert wäre. Klar bin ich manchmal überfordert, klar ist es mir manchmal zu viel. Aber das gilt auch für jede Mutter, bei der es Phasen gibt, wo sie ihren Nachwuchs an die Wand klatschen oder ungespitzt in den Boden stampfen möchte. Das ändert nichts daran, dass sie ihre Kinder liebt und sich zu ihnen bekennt, sich für sie entschieden hat.
Du schreibst, Du würdest mich ggf. dafür bewundern, wenn ich mich denn für den Hof entschieden hätte. Warum? Ich finde da nichts Bewunderungswürdiges daran, für mich ist das normal. Für mich ist es eher bewunderungswürdig, wenn sich eine Frau für drei oder mehr Kinder entscheidet und deren Terminpläne und Wünsche und Befindlichkeiten koordiniert, neben Haushalt und ggf. noch Job oder Hof (und Ehemann *g*). DAS ist für mich unvorstellbar, das würde mich wirklich überfordern, da wären nach wenigen Wochen meine Nerven durchgescheuert. Und doch war es in der Generation vor uns noch völlig normal.

Kann es sein, dass Du Dir für DICH SELBST nicht vorstellen könntest, so einen Hof zu bewältigen? Und deswegen meine Erzählungen so liest, so interpretierst, als würde ich darüber klagen (wie Du ggf. klagen würdest), als hätte ich mich nicht dafür entschieden? Weil es FÜR DICH unterbewußt schlicht nicht vorstellbar ist, dass das jemand tut? Weil Du also unterbewußt ERWARTEST, dass ich darüber klage? Weil Du von mir weißt, dass ich gesundheitliche Probleme habe, genau wie Du und Dir das deswegen noch viel unvorstellbarer vorkommt?

Mia, trotz allem, was Du über Deine Kindheit und Jugend geschrieben hast, wir sind grundverschieden. Alleine in der Zeit, die Du hier im Forum bist, bist Du schon mindestens dreimal umgezogen. Und wenn ich an so manche Erzählung von Dir zurückdenke, dann bist Du wohl im Schnitt mindestens alle zehn Jahre umgezogen. DAS ist für mich schlicht unvorstellbar! Ein Baum, den man immer wieder ausgräbt, die ganzen feinen Wurzeln dabei kappt und irgendwo wieder in neue Erde setzt. Alleine die Vorstellung ist für mich Horror. Ja, für mich ist das regelrecht krank, so ohne Verwurzelung, so ohne Bindung zu leben. (Btw. ein Leben als halbselbständige Kunsthandwerkerin ist mir auch fremd und unvorstellbar.)
Trotzdem tust Du (und viele andere) es und ich sage kein Wort dazu. Du bist anders, Du tust, was für Dich das richtige ist. Es ist vollkommen unerheblich, ob ich es mir FÜR MICH vorstellen kann. Ich muss es nicht verstehen, ich muss es nicht nachvollziehen können. Ich muss es nur akzeptieren (und in einem Forum noch nicht mal das wirklich). Für mich ist so manches unvorstellbar, das für andere völlig normal, ja sogar Alltag ist. Ich muss nächste Woche das erste Mal in meinem Leben auf Kur, werde etwa drei Wochen am Stück von zu Hause weg sein. Etwas völlig Neues für mich, meine längste Tour bisher waren 10 Tage in 2004. Selbst als ich in Dachau wohnte bin ich am WE nach Hause gefahren. Und alles das war noch zu Lebzeiten meiner Eltern. Seither gab es nur die maximal fünftägigen Jahrestreffen, und selbst da war ich in den ersten Jahren mit den Nerven fertig wegen der fremden Umgebung, der fremden Leute, der fremden Situation. Erst seit zwei, vielleicht drei Jahren komme ich nicht mehr "urlaubsreif" nach Hause.

Am vergangenen Montag hatte ich den Termin bei der Diabetologin und seit mir bewusst wurde, dass dieser Termin näher kommt (konkret seit dem 12.6.) bin ich deswegen nervös und meine Zuckerwerte steigen. Inzwischen bin ich genug durch den Wind, dass auch meine Fibromyalgie sich meldet. Ich habe keine Ahnung, wie ich diese drei Wochen durchstehen soll. Für mich ist das ganz wortwörtlich unvorstellbar. Eine Bekannte, die es gewohnt ist (war), jedes Jahr mehrmals in Urlaub zu fahren, meinte gestern nur "Zeit wird es". Für sie ist es der Horror, dass sie jetzt nicht mehr so oft in Urlaub fahren kann. Für sie ist es unvorstellbar, dass ich das noch nicht mal will, ja sogar Angst davor habe! (Ich begreife langsam, warum bei manchen Menschen Selbsthilfegruppen so beliebt sind: Sie werden endlich verstanden, es kann endlich jemand wirklich nachvollziehen!)

In meinem Leben gibt es immer wieder Leute, die meinen, es wäre doch alles viel besser, wenn ich mein Leben so einrichten würde, wie sie es getan haben. Ob das die Soz.-Päd. ist, die immer wieder unaufgefordert mit gut(gemeinten) Ratschlägen daher kommt, die nur daneben gehen können, weil sie natürlich nicht alle Infos hat und alles aus ihrer - vollkommen anderen - Sichtweise beurteilt. Oder ob das meine Schwägerin ist, die mir ohne Vorwarnung mitteilte, sie hätte schon die ganze Zeit überlegt, wie man meinen größten Baum entfernen könne, weil er so viel Arbeit mache. Tatsächlich macht dieser Baum mir von allen fruchttragenden Bäumen mit am wenigsten Arbeit. Aber darunter lagert Brennholz, das mein Bruder verfeuert. Tja, sie meinten, das im Herbst kleinschneiden zu müssen und da fallen nunmal unzählige kleine Birnen (etwas größer als große Kirschen) auf den Boden, die sie jeweils zuerst aufkehren mussten, bevor sie arbeiten konnten. FÜR SIE war das (zu) viel Arbeit, SIE hatte damit ein Problem! Ich warte normalerweise ab, bis der Großteil abgefallen ist und reche dann alles auf einmal auf, damit der Bereich im Winter nicht zur Rutschbahn wird. So wenig Arbeit habe ich mit keinem anderen Obstbaum.

Mein Lebensentwurf ist anders, weil ich anders bin. Das muss niemand verstehen, das muss niemand nachvollziehen können. Aber akzeptieren wäre IMO angebracht!
Irgendwie scheint es vielen Menschen unmöglich zu sein, etwas aus einer anderen als der eigenen Perspektive zu beurteilen. Oder auch nur zu begreifen, dass es andere Perspektiven GIBT und diese genauso ihre Berechtigung haben, genauso gut funktionieren können. Und das ist tatsächlich etwas, was ICH nie begreifen werde. Weil es MIR absolut fremd ist. Vielleicht bin ich nicht egoistisch, egozentrisch genug. Was weiß ich. Zu einem Teil will ich es wohl auch nicht begreifen.
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Re: Mias Geschichte

Beitrag von Tscharlie » Fr Jun 26, 2020 18:58

Jetzt in der Rassismus-Debatte wird ja irgend wie klar:
Es gibt keine zwei gleichen Menschen.
Deshalb ist es eigentlich lustig zu betonen, man selbst sei anders.
Weil doch tatsächlich alle anders sind.

Ich und meine Frau, jeweils eigen und im Paar, beobachten Menschen in unserem Umfeld. Was machen die, wie machen sie das? Daraus kann man für sich selbst viel Inspiration gewinnen, wieder als einzelne Person und als Paar. Und dabei wird nicht das beobachtete Objekt in irgend einer Form, kritisiert, bewundert oder sonst was, es werden nur Ideen für das eigene Leben und das miteinander gewonnen.

Wir sind so gut 15 mal umgezgen in den fast 40 Jahren zusammen leben.

Dabei wurde uns klar: Es darf Menschen geben die immer am gleichen Platz bleiben, die sind für die Beständigkeit zuständig UND es darf Menschen geben die herumziehen und die Verbindung zwischen den Seßhaften schaffen.

Wir leben ziemlich außerhalb der Norm, aber das spielt ja keine Rolle, denn die Norm ist ja nur eine Idee, die so auch keiner direkt lebt.

Wenn man Menschen näher kommen darf ist es immer ein Geschenk, denn die eigene Welt bekommt eine neue Ideen, alles kann, nichts muss sein.

Es lebe der Unterschied!
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Re: Mias Geschichte

Beitrag von Mia » Mi Jul 08, 2020 20:09

So. Ich habe im Prinzip keine Lust zu antworten, weil es aber geklärt gehört, tue ich es doch.

Hallo Carolyn.

Was mich massiv überraschte, war von Dir folgendes:
Carolyn hat geschrieben:Und dass Du mir die Freude über die neuen Sträucher und Bäume madig machen "wolltest" (ich gehe aber davon aus, das war nicht die Absicht), nehme ich Dir definitiv übel. Deswegen auch die lange Antwort darauf, mit jeder Menge Erklärungen (die offenbar für die Katz' waren), denn ich war stocksauer und bin es abgeschwächt immer noch.
Das hat mich in Staunen versetzt.
Die lange Antwort von Dir habe ich nicht als Antwort auf meinen Beitrag verstanden.
WARUM - in Gottesnamen - sollte ich Dir das Kaufen neuer Pflanzen/Bäume/Sträucher madig machen wollen?
Ich habe lediglich von MIR geschrieben, dass ich in einem kleinen Garten keinen Baum pflanzen will und werde, und dass Du es tun kannst, weil Du mehr Platz hast!
Und Dich somit glücklich schätzen kannst.
ICH muss für mich persönlich Verstand walten lassen, was mein zunehmendes Alter betrifft - und das tue ich auch.
Vielleicht erscheint es Dir als Angriff oder etwas auf Dich bezogenes, wenn ich schreibe, ich mache das so nicht, ich werde/würde das so nicht machen -- aber dabei spreche ich doch - diesbezüglich - nur von mir!
Lies bitte noch einmal nach!
********
Nächster Punkt.
Das ist meine Frage: "Was sagt Dein inneres Selbst dazu?"
Seit Jahren und Jahren lese ich von Dir, welche Unmengen an Äpfeln, Birnen, Pflaumen, Obst du in geordnete Gläser umsetzt, wie Du mit dem Rasentraktor fährst, wie Du versuchst den Garten ansehnlich in Ordnung zu bringen. Das erschien mir schon immer wieder als Klagen, aber langsam beginne ich zu begreifen: Du willst gar nicht, dass man Dich dafür bedauert, Du möchtest eigentlich dafür gelobt werden!
Du möchtest eigentlich damit sagen, wie gut Du alles machst!

Es tut mir leid, das habe ich über die ganzen Jahre nicht verstanden.
Ich war immer wieder im Zwiespalt mit mir, was ich nun dazu sagen sollte.
Denn, mal ganz platt gesprochen: ich spreche deutsch.
Wenn jemand gelobt werden will, und zu seiner Tätigkeit steht, schreibt er begeistert von seinem Tun, und nicht klagend, nicht irgendwie wie suchend...
Das hat mit den beiden Seiten der Waage wenig zu tun, Deine Worte sind vielleicht differenzierend, aber uneindeutig. Es ist - für mich - uneindeutig, was Du inhaltlich meinst.
Damit habe ich es, glaube ich, jetzt auf den Punkt gebracht.
Deshalb habe ich auch diese Fragen angesprochen. Leben als Geschenk, Leben ändert sich, was ist Lüge?

Jau. Und ich sammele auch alte Brötchen, obwohl ich keine Knödel esse, und ich stehe immer wieder mit Schrecken von schrecklich beschnittenen Apfelbäumen, und ich sammel auch Äpfel von ungenutzten Apfelbäumen auf, und ich habe auch schon den Kindergarten hingeschickt, Fallobst aufzusammeln. Ich bin auch der Meinung, dass wir im Überfluss leben und die Natur und die Geschenke der Natur ehren sollten! Und ich kaufe nur gebrauchte Autos und für kleine Strecken nehme ich das Rad. - Das ist mein Beitrag zur Nachhaltigkeit.

Du kannst für mich sein wie Du willst, Du kannst innerlich so anders sein, wie Du nur möchtest, es betrifft mich nicht. Nur, um angemessen reagieren zu können, würde ich schon gerne halbwegs deutliche Aussagen bevorzugen. :wink:
Ich möchte so ein guter Mensch werden, wie meine Hunde von mir glauben, dass ich es bin.

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