Tag um Tag

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Carolyn
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Re: Tag um Tag

Beitrag von Carolyn » Fr Okt 15, 2021 13:22

Das ist genau das, was einen die Fibromyalgie lehrt: Jeden Tag nehmen, wie er ist, jeden Tag sehen, was geht und nicht den Fokus darauf legen, was nicht geht. Probleme nicht unbedingt als etwas sehen, das gelöst und beseitigt werden muss, sondern als gegeben. Man muss ein Hinderniss nicht unbedingt aus dem Weg räumen und sich daran kaputt arbeiten. Man kann auch drum rum gehen und es als gegeben annehmen. Irgendwann nimmt man es nicht mehr wahr und es belastet nicht (kaum) mehr.
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Re: Tag um Tag

Beitrag von Mia » Fr Okt 15, 2021 15:03

Ah, das sind gute Antworten, die Ihr gegeben habt! :grin: :smile: :grin: :smile:

Wobei ich sehr froh bin, dass Aladin die Tabletten hat und es ihm damit deutlich besser geht.
Er kam ja kaum mehr die Treppe hoch. Begann auch Angst vor der Treppe zu haben, weil ihn jeder Hopser nach oben schmerzte. Er schläft ja auf meiner freien Bettseite. Da kam er auch nicht mehr hoch. Ich habe ihm dann einen flachen Kasten davor gestellt, damit er nur noch zwei Mal den halben Sprung hat. Vor dem Kasten begann er Angst zu entwickeln, weil ihm auch der halbe Sprung weh tat... In der Wohnung rutschte er zunehmend aus, weil er ein Hinterbein nicht mehr benutzen konnte, und fiel hin. Also mied er die Stellen, wo er - schmerzhaft - ausgerutscht war. Dann begann er schlecht zu fressen.

Das ist alles durch die Tablettengaben der letzten Wochen SEHR VIEL besser geworden.

Aber jetzt tut sich ein neues Problem mit den Pillen auf. Gestern gab mir der Arzt ein neues Medikament mit, was man nur ( genau) alle 14 Tage, also zweimal im Monat, geben soll.
Irgendein Depot-Ding. Das hat leider Nebenwirkungen ohne Ende, die zum Teil einen Klinikaufenthalt nötig machen. Ich hoffte, heute früh, aus dem langen Beipackzettel mehr über das Medi zu erfahren, aber es stand nix genaues drin.

Der Arzt mahnte mich, wirklich auf den Kalender zu gucken, und ich erklärte: "Ich mache es wie mit dem Gießen der Orchideen, immer am 15. und am 30. des Monats."
Nun, heute ist der 15. Ich werde ihm das aber heute nicht geben. Denn heute ist Freitag, und wenn der Hund starke Nebenwirkungen bekommt, kann ich vor Montag keine Tierarztpraxis mehr erreichen.

Ich warte mal bis Montag, gehe nochmal zu dem Arzt, frage ihn, ob er schon gute Erfahrungen mit dem neuen Medi gemacht hat - und dann sehe ich weiter.
Wenn ich sehr unsicher bin, viertele ich die Menge auch. Denn es sind Kautabletten, keine Kapseln, wie ich bei einem Depotmedi erwartet hätte. Dann hat der Hund, falls er überhaupt Nebenwirkungen bekommt, diese nur für einen Zeitraum von 3 1/2 Tagen.
Das erscheint mir sicherer.

Lieben Gruß
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Re: Tag um Tag

Beitrag von Carolyn » Fr Okt 15, 2021 16:41

Mia hat geschrieben:
Fr Okt 15, 2021 15:03
Wenn ich sehr unsicher bin, viertele ich die Menge auch. Denn es sind Kautabletten, keine Kapseln, wie ich bei einem Depotmedi erwartet hätte. Dann hat der Hund, falls er überhaupt Nebenwirkungen bekommt, diese nur für einen Zeitraum von 3 1/2 Tagen.
Das erscheint mir sicherer.
Dreieinhalb Tage ist halb so lange, wie er jetzt Nebenwirkungen hat?
Nur weil die Dosis geringer ist, müssen die Nebenwirkungen nicht früher abklingen. Ich würde eher erwarten, dass sie schwächer sind, aber genauso lange anhalten.
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Re: Tag um Tag

Beitrag von Mia » Fr Okt 15, 2021 16:51

Er hat ja noch gar keine Nebenwirkungen, weil ich ihm das Zeug noch nicht gegeben habe!
Wenn der Arzt mir nichts sicheres zu dem neuen Medi sagen kann, fange ich erstmal mit einer geringeren Dosis an, das ist mein Gedanke. Damit kann man die möglichen Nebenwirkungen ja zumindest schonmal austesten.
Und wenn eine ganze Depotpille einen Wirkungsradius von 14 Tagen hat, sollte ein Viertel davon doch nach kürzerer Zeit vom Körper schon abgebaut sein?

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Re: Tag um Tag

Beitrag von Tscharlie » Fr Okt 15, 2021 18:23

Auch da haben Tiere einen Vorteil: Sie können die Beipackzettel nicht lesen.
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Re: Tag um Tag

Beitrag von Mia » Fr Okt 15, 2021 18:54

Bei schwerwiegenden Nebenwirkungen kann sich das auch als hinderlich erweisen...
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Re: Tag um Tag

Beitrag von Tscharlie » Fr Okt 15, 2021 19:35

Ja schon, aber dummerweise muss alles in diesen Zetteln aufgeführt werden.
Also wird wohl niemand niemals irgendwelche Medikamente nehmen. Das spart dem Gesundheitswesen viel Geld.

Vielleicht ist das eine Lösung.
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Re: Tag um Tag

Beitrag von Hapy » Fr Okt 15, 2021 21:47

Ich bin kein Arzt / Tierarzt
Mia hat geschrieben:
Fr Okt 15, 2021 15:03
Der Arzt mahnte mich, wirklich auf den Kalender zu gucken, und ich erklärte: "Ich mache es wie mit dem Gießen der Orchideen, immer am 15. und am 30. des Monats."
Nun, heute ist der 15. Ich werde ihm das aber heute nicht geben. Denn heute ist Freitag, und wenn der Hund starke Nebenwirkungen bekommt, kann ich vor Montag keine Tierarztpraxis mehr erreichen.
Ich denke, dass es kein Problem ist, bis Montag zu warten und dann am 31. Oktober und dann parallel zu Deinem Orchideengießrhythmus überzugehen.
Mia hat geschrieben:
Fr Okt 15, 2021 15:03
Wenn ich sehr unsicher bin, viertele ich die Menge auch. ... Dann hat der Hund, falls er überhaupt Nebenwirkungen bekommt, diese nur für einen Zeitraum von 3 1/2 Tagen.
Das erscheint mir keine gute Idee zu sein. Immerhin sollte das Medikament einen gewissen Wirkstoffspiegel im Körper erreichen. Wenn Du nur 1/4 der Menge zuführst, wird der wirksame Spiegel nicht erreicht.

Du kannst die Wirkstoffkonzentration (im Blut) mit dem radioaktiven Zerfall vergleichen. Dort sind die physikalischen Halbwertszeiten Jahre oder Jahrzehnte oder Jahrhunderte. Das erinnert mich an die Folgen von Tschernobil. Da war die Rede von einer biologischen Halbwertszeit, also der Zeit in der sich nur noch die Hälfte der radioaktiven Isotopen im Blut befinden und diese ist wesentlich geringer als die physikalische Halbwertszeit.

Diese biologische Halbwertszeit trifft auch auf die Verabreichung von Medikamenten zu.

Normalerweise wird durch die tägliche Einnahme von Medikamenten versucht, die Konzentration eines Wirkstoffes auf einem Niveau zu halten, das positive Effekte hat.

Das ist m.M. mit der Veranreichung eines Medikamentes in einem zweiwöchigen Rhythmus nicht erreichbar. Hier geht es wohl um ein anderes Prinzip: Kurzzeitig eine entsprechend hohe Konzentration des Wirkstoffes zu erreichen und dann dem Körper wieder eine Phase der Erholung zu gönnen.

Vergleichen kannst Du dies mit einer Chemotherapie bei Krebs. Hier wird die Vermehrung der Krebszellen behindert, aber gleichzeitig natürlich auch die der gesunden Zellen. Da sich Krebszellen schneller vermehren als gesunde Zellen, trifft sie die Chemotherapie stärker. Aber die Vermehrung der gesunden Zellen soll nicht unterbunden werden. Also ist eine Pause zwischen den Chemotherapieanwendungen erforderlich.

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Re: Tag um Tag

Beitrag von Mia » Fr Okt 15, 2021 22:42

Hapy hat geschrieben:Das erscheint mir keine gute Idee zu sein. Immerhin sollte das Medikament einen gewissen Wirkstoffspiegel im Körper erreichen. Wenn Du nur 1/4 der Menge zuführst, wird der wirksame Spiegel nicht erreicht.
Ja, das stimmt. Bei dem alten Medi, was er jetzt seit ein paar Wochen bekommt, habe ich auch den Wirkstoff aufbauen müssen, bis ein bestimmter Spiegel erreicht war.
Laut Tierarzt, hätte ich ihm sofort soundso viel Milligramm geben müssen.
Das habe ich auch gemacht. Ergebnis: Hund bekam Durchfall. ( Ich wünsche niemandem einen Hund mit Durchfall.)
Also, einige Tage ausgesetzt, den Hundemagen und Darm geheilt, und wieder ganz langsam angefangen, mit niedriger Dosis, die erreicht ja auch nach einiger Zeit den gewünschten Spiegel im Körper.
Das ist auch gelungen.

Bei dem neuen Medi, mit dem offenbar starke Nebenwirkungen verbunden sein können, sehe ich aber, wenn ich ihm nur ein Viertel der empfohlenen Dosis gebe, wie der Hundekörper auch auf kleine Dosen reagiert. Gibt es bereits bei der geringen Dosis eine Katastrophe an Nebenwirkungen, kann ich die Vollgabe dieses Medis vergessen. Verpackt er das Viertel, kann ich die Tabletten steigern bis zur empfohlenen Menge.

Ich muss also die nächste Zeit einen behutsamen Ausgleich versuchen, zwischen geringerer Wirksamkeit des Medis, was die Schmerzen des Hundes betrifft, und möglichen Nebenwirkungen. Verträgt der Hund es gut, kann ich es steigern bis zur vollen Wirksamkeit, verträgt er es schlecht, kehre ich wohl besser zu den alten Tabletten zurück.

Und, Du hat natürlich recht, Hapy. Solche zweiwöchentlichen Depotmedikamente geben ganz genau zuerst jede Menge Wirkstoff ab! Das ist wie ein Schlag in die Magengrube. Den Rest der Zeit kann sich die feinstoffliche Struktur des Körpers erholen, bis zur nächsten Gabe.
Ich muss mir das jetzt mal am Hund vorsichtig angucken. Danach weiß ich mehr.

Mia

Edit, später:
Bevor ich aber irgendwas tue oder weglasse, frage ich Montag erst nochmal den Arzt.
Googele heute Abend auch in Ruhe nach dem Mittel.
Meine alte Hündin hat ähnliche Medis im Alter bis zum Ende ihres Lebens ( lt. ärztlicher Verordnung täglich) bekommen müssen (Arthrose in beiden Hüften und Kniegelenk). Das ist aber jetzt schon sieben Jahre her. Vielleicht hat die Wissenschaft mit diesen 14-tägigen Mitteln ja einen Riesensprung gemacht -- und ich weiß es nur nicht. :sad:
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Re: Tag um Tag

Beitrag von Mia » So Okt 17, 2021 17:21

So. Jetzt habe ich den stillen Sonntagnachmittag genutzt, um mal ausführlich zu googlen.
Zuerst natürlich nach dem Mittel an sich: Zusammensetzung, Wirkung, Nebenwirkungen, Zulassung..., und dann nach Erfahrungen damit.

Ingesamt 5 Hundeforen habe ich aufgesucht, und die Meinung der unterschiedlichen User war insgesamt sehr positiv. Klar für mich ist: dieses Spektrum guter Meinungen kann sich eine Firma nicht kaufen, und da es hier auch nicht um Bewertungen geht, sondern um ganz persönliche Erlebnisse ( mit den jeweiligen Rockys, Bonnies, Lucys, Schnuffis, etc) , werden diese wohl auch nicht gekauft sein.
Das hat mein Vertrauen in unseren Tierarzt bestärkt.

Nach dieser Recherche, kann ich das alte Mittel einen Tag absetzen, und meinem Hund dann die neue Kautablette zur Gänze geben.
Hoffentlich geht das - auch bei uns - gut! :rolleyes:

Mia
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Re: Tag um Tag

Beitrag von Tscharlie » Mo Okt 18, 2021 07:07

Siehste, das ist der Grund warum wir fast 100 km zu unserer Tierärtzin fahren, weil wir zu ihr ein vertrauliches Verhältnis haben.

Denn sich in Foren zu informieren ist eie gute Sache, das kann aber ja niemals die Ausbildung und die längjährige Erfahrung einer Tierärtzin "einholen".
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Re: Tag um Tag

Beitrag von Mia » Mo Okt 18, 2021 15:05

Tja, weißte, ich bin ja hier neu hingezogen. Ich kenne diesen Tierarzt noch nicht. ( Ist übrigens der dritte, den ich hier ausprobiere.) Und nach Dortmund, zu dem vertrauten Tierarzt, schaffe ich den Weg nicht.

Das war übrigens eine Doppelpraxis, der ältere Arzt war ein normaler Mediziner, der jüngere einer mit homöopathischer Ausbildung und Ausrichtung. Wenn ich da nur irgendwas gesagt hätte, von Massagen, Physiotherapie, Wassergymnastik, Blutegeln.... BEIDE hätten mich verstanden, das weiß ich!
Tja nu. An beide komme ich zur Zeit nicht mehr ran.

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