Ist LED mieten möglich?

[geranio]

Mein Schwager hat sich für lange Zeit zu unserem Ärgernis nie wirklich viel für Umweltfreundlichkeit interessiert. Und vermutlich tut er das nach wie vor nur bedingt, aber immerhin möchte er in absehbarer Zeit die Beleuchtung in seinem Unternehmen auf LED umrüsten. Allerdings ist die Lagerhalle gemietet und daher stellt sich für ihn die Frage, ob dort ein Kauf überhaupt eine sinnvolle Idee ist. Der Vermieter hätte, wenn ich das richtig verstanden habe, nichts dagegen, aber er will dann die Beleuchtung nicht sozusagen herschenken. Daher würde uns interessieren, ob man LED eigentlich mieten könnte und wenn ja, wisst Ihr diesbezüglich von Erfahrungen? Vielen Dank vorab!

[Hapy]

Kannst Du Leuchtstoffröhren mieten?

Leuchtmittel, ob Glühbirnen, Neonröhren oder LED-Leuchtmittel sind Verbrauchsmateralien. Insofern denke ich, dass diese Dinge nicht zu mieten oder zu leasen sind. Buchhalterisch gehen sie im Jahr der Anschaffung in den Aufwand, auch wenn sie vielleicht drei Jahre überstehen.

Alles andere ist Kostenrechnung:

Wie hoch sind die Stromkosten z.B. in den nächsten drei oder fünf Jahren mit der derzeitigen Beleuchtung?
Was kostet die Umrüstung auf LED-Leuchtmittel und welche Kosten für den Strom entstehen dafür in den nächsten Jahren?

Aus diesen Daten kannst Du errechnen, wie lange es dauert, bis sich die Investition in LED-Leuchtmittel ausgezahlt hat. Sollte die vorhersehbare Mietdauer der Lagerhalle länger sein, dann rentiert sich ein Umstieg, egal, wann die Lagerhalle dann an den Vermieter zurückgegeben wird.

Eine Alternative wäre wohl, defekte Leuchtmittel durch LED-Leuchtmittel zu ersetzen und so einen langsamen Umstieg zu erreichen. Dabei sind die entstehenden Mehrkosten für LED-Leuchtmittel relativ rasch amortisiert.

Hapy

[Toskanine]

Habe ich noch nicht gehört, dass man Leuchtmittel mieten kann.

Eine Alternative wäre wohl, defekte Leuchtmittel durch LED-Leuchtmittel zu ersetzen und so einen langsamen Umstieg zu erreichen. Dabei sind die entstehenden Mehrkosten für LED-Leuchtmittel relativ rasch amortisiert.

Das hier ist wohl die sinnvollste Idee.

Wenn er die LED Leuchtmittel als Paket kauft wird es deutlich günstiger als einzelne im Baumarkt.
Dann halt nach und nach, je nach Bedarf ersetzen.

[oxi]

Leuchtmittel, ob Glühbirnen, Neonröhren oder LED-Leuchtmittel sind Verbrauchsmateralien.

Man kann inzwischen richtig vieles mieten. Nicht nur Software oder anderes Nicht-Materielles, sondern tatsächlich auch Dinge, die Verschleißen. Haushaltsgeräte, Werkzeug oder auch Heizungen für Privathäuser. Generell sind Mietmodelle, glaube ich, auf dem Vormarsch. Unternehmen haben meines durchaus auch die Möglichkeit Beleuchtungsanlagen mieten zu können. Man sollte aber immer verschiedene Szenarien durchrechnen und schauen, was sich wie schnell auszahlt.

Wenn es hier um ein Unternehmen geht, bin ich mir nicht sicher, ob es geht Leuchtmittel einfach nach und nach auszutauschen. Bezüglich Licht am Arbeitsplatz sind durchaus auch einige gesetzliche Vorgaben einzuhalten, was Helligkeit und so weiter angeht.

[Toskanine]

Die Anforderung an die Beleuchtung sollte auch eine LED bieten, da ist der Markt mittlerweile Up to date.

Dann wird reihenweise getauscht und gut ist. Eine Reihe/Abschnitt wird gegen LED getauscht sobald die erste in der Reihe kaputt ist. Die Restlichen der Reihe sind Ersatzteil für andere Reihen und so wird Zug um Zug eine Reihe nach der anderen ersetzt. Mache ich hier zu Hause auch so wenn es um Wohnzimmer (4Gleiche), Flur (3 Gleiche) und Küche (2Gleiche) geht.

[Carolyn]

Leuchtmittel, ob Glühbirnen, Neonröhren oder LED-Leuchtmittel sind Verbrauchsmateralien.

Man kann inzwischen richtig vieles mieten. Nicht nur Software oder anderes Nicht-Materielles, sondern tatsächlich auch Dinge, die Verschleißen. Haushaltsgeräte, Werkzeug oder auch Heizungen für Privathäuser.

Deine Beispiele sind Gebrauchsgegenstände, keine Verbrauchsmaterialien. Eine ganze Beleuchtungsanlage ist etwas anderes als einzelne Leuchtmittel.

[Toskanine]

Schade eigentlich, denn ein Klopapier Mietmodell hätte Jemanden in der Pandemie sehr reich machen können.

[geranio]

Oh ja, das Mieten von Toilettenpapier wäre insbesondere in der ersten Welle definitiv von Vorteil gewesen. Danach ist es zwar, glaub ich, teilweise ebenfalls zu Engpässen gekommen, aber da war es nicht mehr ganz so extrem. Mal abgesehen davon, dass ich das nie wirklich nachvollziehen konnte. Und bei vielen kann ich nach wie vor vieles nicht nachvollziehen, aber das ist eine andere Geschichte.

Bezüglich des eigentlichen Themas ist es so, dass das Unternehmen bzw. dessen Arbeitsfläche relativ groß sind. Leuchtmittel im Baumarkt zu kaufen und sie dann selbst zu platzieren, ist also in dem Fall eher suboptimal. Das kann man nicht mit einer Wohnung vergleichen.

Hinsichtlich der Richtlinien kenne ich mich ehrlich gesagt nicht aus, was muss man diesbezüglich im Hinterkopf haben? Der Ansatz, die Stromkosten zu berechnen, klingt grundsätzlich gut. Allerdings sind diese jetzt explodiert. Oder lässt sich das trotzdem abschätzen?

[Mia]

Der Ansatz, die Stromkosten zu berechnen, klingt grundsätzlich gut. Allerdings sind diese jetzt explodiert. Oder lässt sich das trotzdem abschätzen?

Ich denke, es lässt sich errechnen. Es gibt von der ( einer?) Verbraucherzentrale(?) einen kostenlosen Service für sozial schwache Menschen. Da kommt irgendwie ein Team kostenlos ins Haus, errechnet den aktuellen Stromverbrauch und stellt Alternativen vor, mit denen man den Strompreis senken kann. Ich habe so einen Werbe- und Anmeldezettel aus dem Stadthaus mitgenommen ( wo die Dinger auslagen), weil ich den Service für meinen dauerhaft kranken Sohn nutzen wollte. Hab den Zettel aber leider aktuell verbummelt.

Ich schließe daraus: Verbraucherzentralen, bzw. Verbraucherorganisationen, können den Stromverbrauch von flackernden 'Lagerhallen- Leuchtstoffröhren' auf LED umrechnen.
Ich würde mich an die Verbraucherzentrale Deines Ortes wenden, und fragen, ob sie nicht einen Schlüssel zur Umrechnung liefern könnten.
Klar, man muss dann immer vom aktuellen Strompreis ausgehen - aber man kann dann vergleichen: soviel kostet Lösung A an Strom, soviel Lösung B.
Dazu kommen die Anschaffungskosten der neuen Röhren, und dann die Zeit, bis wann ( und ob) sich der Kauf amortisiert. Oder ob es sich lohnt, tatsächlich nach und nach umzurüsten.

Lieben Gruß

Mia

Ps.:
Ich denke übrigens nicht, dass eine große Lagerhalle überall "helles Arbeitslicht" braucht.
Wenn, dann nur an bestimmten Arbeitsplätzen. Die kann man dann ja durch Extra-Birnen, bzw. Extra-Lampen hinzufügen. Ich denke, für eine Lagerhalle genügt ein Grundlicht, so wie es jetzt schon mit der bisherigen Beleuchtung erreicht wird.

[oxi]

Schade eigentlich, denn ein Klopapier Mietmodell hätte Jemanden in der Pandemie sehr reich machen können.

Das hätte dann aber Wiederverwendbares Klopapier sein müssen. Und so sehr ich ein Fan von langlebigen oder wiederverwendbaren Dingen bin, bei sowas wäre ich definitiv nicht dabei.

[oxi]

Bezüglich des eigentlichen Themas ist es so, dass das Unternehmen bzw. dessen Arbeitsfläche relativ groß sind. Leuchtmittel im Baumarkt zu kaufen und sie dann selbst zu platzieren, ist also in dem Fall eher suboptimal. Das kann man nicht mit einer Wohnung vergleichen.

Hinsichtlich der Richtlinien kenne ich mich ehrlich gesagt nicht aus, was muss man diesbezüglich im Hinterkopf haben? Der Ansatz, die Stromkosten zu berechnen, klingt grundsätzlich gut. Allerdings sind diese jetzt explodiert. Oder lässt sich das trotzdem abschätzen?

Es sind auch nicht Leuchtmittel für alles im Baumarkt erhältlich. Wenn du zum Beispiel ein Kühlhaus beleuchten willst, müssen die Leuchten ja auch wirklich viel aushalten können.

Wieviel an Geld durch eine Umrüstung genau eingespart werden kann, lässt sich wegen schwankenden / steigenden Strompreisen wahrscheinlich eher schwer ausrechnen. Ich würde wenn, dann prozentual ausrechnen wieviel Strom eingespart werden würde. Das kann man dann ja umrechnen wieviel Geld das zum jeweiligen Zeitpunkt ausmacht.

[oxi]

Ich denke, es lässt sich errechnen. Es gibt von der ( einer?) Verbraucherzentrale(?) einen kostenlosen Service für sozial schwache Menschen. Da kommt irgendwie ein Team kostenlos ins Haus, errechnet den aktuellen Stromverbrauch und stellt Alternativen vor, mit denen man den Strompreis senken kann.

Mein Bruder war in Österreich eine Zeit lang in der Energieberatung tätig. Er war aber nur für Privathaushalte zuständig und hat keine Beratung für Unternehmen gemacht. Da kenne ich es so, dass eher professionelle Lichtplaner kommen und ein Angebot erstellen und die Berechnungen vornehmen. Eben weil sie die gesetzlichen Vorgaben kennen und auch wissen, wo Licht gebraucht wird und in welchen Ecken es vielleicht etwas dunkler bleiben kann.