Es ist schon klar, es gibt zu viele Kulturen, als daß sich einer alleine darin auskennen könnte. Und dann ist nicht nur gärtnerisches Wissen gefordert, sondern auch noch Botanik Chemie, photographisches Geschick, u.a.m..
Zum Majoran:
Majorana hortensis MOENCH, syn. Origanum Majorana L., ein- mehrjährig (Halbstrauch), Wuchshöhe 20-50 cm. Blüten bilden sog. Scheinwirbel von VII-IX, absolut frostunverträglich.
Boden locker, humos, gut gedüngt, aber erst in zweiter Tracht nach Stallmistdüngung, ungeeignet auf schweren staunassen Böden. (Das erklärt dann auch meine Frage, warum Majoran so zickig ist, und gerne mal ganze Zweige Trocken werden läßt, wenn nicht dir ganze Pflanze, zuviel gegossen.) Stickstoffbdarf 60-80 kg/ha, das ist immerhin die Hälfte dessen, was die Kartoffel so wegnascht.
Zur Benutzung von Büchern, das ist meineserachtens unabdingbar, das kann man alles gar nicht wissen und viele Quellen im Internet sind eher fragwürdig. Zudem müßten diese genauso zitiert werden.
Mir sagte mal jemand, wenn Du wissen willst, ob ein Buch gut ist, schau als erstes in das Literaturverzeichnis. Ich für meinen Teil habe Becker-Dillingen, Handbuch des Gesamten Gemüsebaus, Weihenstephan, 1950 und E.F. Heeger, Handbuch den Arznei- und Gewürzpflanzenbaues, Berlin, 1956 herangezogen. Da steht noch diversesten zur Botanik, aber das gereicht eher einem Pflanzenbestimmungsbuch zur Ehre.
Damit wird vielleicht auch etwas deutlich, warum ich über das neue Erscheinungsbild gefallen bin. Genannte Standardwerke sind sehr textbasiert, spärlich bebildert, liefern aber so eine Fülle von Informationen, die ich leider in modernen Hochglanzbüchern eher selten herauslesen kann. Klar, diese sind halt an berufliche Garten-/Ackerbauern gerichtet. Das heutige Interesse spiegelt sich halt in dem wider, was auf den Büchertresen liegt. Nichts desto weniger gibt es aber auch solche wie mich, weshalb beispielsweise das mehrbändige Handbuch des Gesamten Pflanzenbaues von Becker-Dillingen antiquarisch schon mal mit € 200,-- gehandelt wird, pro Band,
wenn dann mal einer auftaucht.
Nen Backup wäre mal nicht schlecht, ich hatte die Seite schon mal gestreamt, aber anscheinend nur mit einer Linktiefe von 3, sodaß ich die Einzelartikel eben doch nicht habe. Ich hatte auch schon an wayback mashine gedacht,....
ha!!!!!!!!!,
das web vergißt nicht:
Majoran (Origanum vulgare)
Origanum vulgare. Lippenblütler. Wilder Majoran.
Appetitlosigkeit, Blähungen, Darm-, Galle-, Magenbeschwerden, Nierensteine, Verdauungsschwäche, Durchfall. Stimuliert die Verdauungssäfte. Bronchitis, Husten, löst Schleim. Majoransalbe bei den Blähungen und dem Schnupfen der Kleinkinder. Wirkt desodorierend bei Fußbädern. Gemisch aus Salbei, Kamille und Majoran ist ein wirksames Gurgelmittel. - Kann unterstützend eingenommen werden bei Cellulitis, 10 g/1 l. Soll dunkle Augenringe und blaue Flecke verschwinden lassen.
Enthält äther. Öl, Bitter- und Gerbstoffe, die das Wachstum von Bakterien wie Escherichia coli, Staphylococcus aureus und Salmonellen ähnlich wie Pfeffer und Zimt vermindern oder manchmal sogar verhindern. O. enthält das Zwanzigfache an sekundären Pflanzenstoffen gegenüber anderen Kräutern und kann damit als krebsvorbeugend gelten. - In der Schwangerschaft besser vermeiden.
Homöopathie: Origanum Majorana bei Störungen in der Sexualität, weil es besonders Störungen auf das Nervensystem der Frau hat. Aber auch als Magenmittel und Tonikum wird es gelegentlich verwendet. Die Dosierung D 4 - D 6.
S: 6 - 8, während der Blüte, die Blütenspitzen.
Siehe auch 'Kräuter, Gewürze' - Majoran., Hilfs- und Abwehrpflanzen - Oregano, wilder Majoran, Dost und Einführungstext des Kapitels Heilkräuter, Heilpflanzen.
Die Tücke im Detail ist tatsächlich historisch bedingt. Aber wenn ich hier und da mal aushelfen kann, können wir ja mal in's plaudern kommen. Z.B. Agretti, auch Mönchsbart genannt, hatte ich im letzten Jahr im Garten, läuft aber diesmal wieder sehr mickerig auf, mal schauen, was das gibt.
Grüße
pocoloco