
Auf meinem Balkon wuchs (und wächst) eine Bayernkiwi. Da diese nicht selbstfruchtend ist, wurden angeblich eine männliche und eine weibliche Pflanze auf einen Stamm aufgepfropft. Ich ging mal davon aus, daß die Gärtner wußten was sie taten. Daß dem nicht so war, stellte ich ein paar Jahre später fest. Da zeigten sich nämlich auf beiden Hälften des Strauches männliche Blüten.

Letzten Herbst hatte ich in einem Anfall von Frust meine Kiwi bis zum "gehtnichtmehr" aufgekalkt und zusätzlich Steinmehl zugegeben. Im Frühling wurde alles abgesägt, sogar bis in die Erde hinein und anschließend die Wurzeln mit einem dicken Bambusstab zerhackt.


Ich dachte das wär's ... aber nein, der Austrieb erfolgte im Mai kräftiger als jemals zuvor, mit größeren Blättern und besserem Aussehen ... womöglich war der Stamm weiblich und ich habe nun eine weibliche Pflanze.

In den Vorjahren verfärbten sich die Blattränder bereits im Mai hellgrün. Dieses Jahr fängt es jetzt gerade ganz leicht an.
In der Vergangenheit konnten entweder die Rüsselkäferlarven schuld sein ... oder sonstiger Nährstoffmangel.
Die Rüßler kann ich dieses Jahr ausschließen, da die adulten Tiere nichts mehr zu fressen hatten, auch sind keine Fraßschäden an den Blättern zu finden. Entweder sind sie verhungert oder vom Balkon abgewandert.
Nährstoffmangel schließe ich aufgrund des Steinmehls auch aus.
Hat jemand schon mal ähnliche Probleme gehabt?
LG Humusgärtner