Nährstoffe bei Trögen bzw Töpfen

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karin
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Nährstoffe bei Trögen bzw Töpfen

Beitrag von karin » Mo Mai 11, 2009 09:52

Liebe Terrassingers!

Ich habe eine südseitige Terrasse im 5. Stock. Die meisten meiner Pflanzen sind mehrjährig und frostfest. Sie bleiben also immer in denselben Trögen bzw. Töpfen. Seit 6 Jahren blühen und gedeihen sie, waren aber am Anfang oft dichter belaubt, was an der damals neuen Erde, jetzt natürlich verbrauchten Erde liegen dürfte. Ab einer gewissen Größe setze ich die Pflanzen nämlich nicht mehr um (Birke, Kerria, Flieder, Weigelie, Forsythie usw). Was kann ich tun damit die Nährstoffsituation wieder besser wird, die Tröge sind voll mit Erde und Wurzeln, immer wieder frische Erde bzw Kompost oben drauf geht also nur bedingt. Auch das Einarbeiten von Hornspäne, Urgesteinsmehl und Holzasche funktioniert nur bei den Pflanzen, die nicht einen allzu dichten Wurzelballen haben.

Bei der Birke habe ich mir überlegt, ob ich kleine Löcher in die Erde bohren soll und so die Hornspäne einarbeite?!

Bitte um Ratschläge und Tipps bzw. Erfahrungsberichte, wie Ihr dieses Problem löst.

LG Karin
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Re: Nährstoffe bei Trögen bzw Töpfen

Beitrag von unermüdlich » Mo Mai 11, 2009 12:27

Hallo Karin,
sehr wahrscheinlich kommst Du am umtopfen nicht vorbei.
Bei mir war nur noch Wurzelballen und Erde konnte man mit der Lupe suchen.
Selbst wenn Du organischen Dünger nimmst,wie sollen die Wurzeln ihn verarbeiten :?: ohne Schaden
zu nehmen.

Nachdem ich mir die MÜHE gemacht habe,den Wurzelballen zu verkleinern und zu entwirren,neue Erde mit
Dünger und ab in den alten Topf wurde es mir von den >Pflanzen< gedankt.
Die Arbeit hatte sich gelohnt =D>

Gruß
Unermüdlich
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Re: Nährstoffe bei Trögen bzw Töpfen

Beitrag von karin » Di Mai 12, 2009 15:56

Liebe Unermüdlich!

Danke für die Antwort.
Ich topfe solange um wie es von Gewicht und Größe der Tröge möglich ist. Aber irgendwann kann ich es nicht mehr, z. B. meine Birke (2m) + Esche (2m) + Heckenrose (1m) sind in einem Trog 40x70 cm/40 cm hoch. 1. kann ich das als Ganzes nicht mehr rausheben, 2. wenn ich die Wurzelballen (die natürlich ineinander verwachsen sind) teile, bringe ich die Bäume um, da bin ich mir ziemlich sicher. Ich will auch gar nicht dass sie noch größer werden, Status quo und gut genährt (auch wegen der Widerstandskraft gegen Schädlinge) reicht vollkommen aus.

Das mit der Aufnahme habe ich so noch nicht bedacht. Eine Kollegin von mir hat gemeint, ich soll Flüssigdünger verwenden. allerdings meinte sie den normalen Kunstdünger und der kommt für nicht in Frage.

Liebe Grüße Karin
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Re: Nährstoffe bei Trögen bzw Töpfen

Beitrag von Cerifera » Di Mai 12, 2009 17:04

Eine Birke in einem Topf :shock:
Du weißt aber schon wie groß die Teile werden :eek:
Unsere wurde letztes Jahr gefällt weil sie sonst beim nächsten Sturm wohl Schäden hätte anrichten können (war etwas morsch) die war höher wie das Haus. Außerdem hat die ultra viel Dreck gemacht :confused:

Wären für die Terrasse Bambus, Ziergräser oder Oleander etc. nicht geeigneter?
Denke aber auch, dass Du ums Topfen nicht herumkommen wirst wenn ich denke was für Wurzeln die Birke hatte die gingen durch den halben Garten und das Kanalrohr hatte sie schon im Visier aber noch nicht durch :wink:

Düngen könntest Du auch mit Jauchen die Du sehr stark verdünnen müsstest. Weiß nicht ob Du für einen Dünger unbedingt Brennnessel, Rainfarn, Ackerschachtelhalm oder Tomatenblätter brauchst - ist eigentlich ja zur Schädlingsabwehr mehr gedacht. Was für Dünger benötigen die einzelnen Pflanzen? Ist der Kaliumbedarf sehr hoch oder eher der Bedarf an Stickstoff? Für Kaliumdünger ist Beinwell ganz praktisch. Du kannst aber auch sämtliche Unkräuter aus dem Garten in einen Eimer schmeißen und vergären lassen denke da sollte genügend Stickstoff drin sein. Wie es mit Eisen bei Jauchen aussieht weiß ich jetzt auch nicht :smirk:

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Re: Nährstoffe bei Trögen bzw Töpfen

Beitrag von unermüdlich » Mi Mai 13, 2009 07:15

Hallo Karin,
alle Achtung :thumbsup:
Das sind ja schon richtige Kaliber,stimmt das schaffst Du nicht mehr.
Wenn Du Dich nicht von Deinen Lieblingen trennen willst,gibt es keine Baumschulen in der Nähe
die Dir eventuell helfen könnten?
Sei es beim Umtopfen oder der Frage nach Düngung.
Denn egal welchen Dünger Du benutzen willst,überall steht drauf -nicht an die Wurzeln bringen.
Könnte also sein,das die Lieblinge trotzdem Schaden nehmen.

Wünsche Dir Glück


Gruß
Unermüdlich
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Re: Nährstoffe bei Trögen bzw Töpfen

Beitrag von Carolyn » Mi Mai 13, 2009 10:31

Egal wie Du sie düngst oder nicht düngst könnte es auch ansonsten sein, dass Deine Pflanzen leiden. Birke und Esche sind nunmal Bäume und haben auf Dauer einen entsprechenden Platzbedarf. Sie sozusagen als Bonsai zu ziehen, dazu muss man von Anfang an die Wurzeln und Austriebe stutzen (soweit ich weiß), falls das bei diesen Bäumen überhaupt möglich ist.

Ich würde es trotzdem mit vorsichtigem Düngen probieren. Aber eben statt 14-tägig die normale Dosierung, bei jedem Mal gießen und halber oder viertelter Dosierung, damit es für die Wurzeln nicht zu scharf wird. Stell Dir am besten eine Gießkanne daneben, die Du nur für diese Pflanzen verwendest und immer sofort wieder mit schwachem Düngerwasser füllst.
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Re: Nährstoffe bei Trögen bzw Töpfen

Beitrag von unermüdlich » Mi Mai 13, 2009 11:26

@Carolyn,Bonsai ist eine gute Idee wenn man sich solche Bäume auf kleinstem Raum
halten will.
Soweit ich weiß,geht das mit ALLEN Bäumen sofern sie noch sehr jung sind.






Gruß
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Re: Nährstoffe bei Trögen bzw Töpfen

Beitrag von Carolyn » Mi Mai 13, 2009 11:51

Möglich vielleicht, aber die einzelnen Bäume sind unterschiedlich gut dafür geeignet, sprich sehen in dieser Form unterschiedlich gut aus und sind unterschiedlich empfindlich. Ausserdem muss man dazu definitiv auch die Wurzeln einkürzen und genau das kann/will karin ja nicht, weil die Bäume schon so groß sind. Ob es jetzt für eine Bonsai-Erziehung nicht schon zu spät ist, kann ich auch nicht sagen. Den Umgang mit Bonsai kenne ich nur aus diversen TV-Sendungen.
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Re: Nährstoffe bei Trögen bzw Töpfen

Beitrag von karin » Mi Mai 13, 2009 15:13

Vielen, vielen Dank für eure Ratschläge. Da ich auch einen begrünten Hof habe (mit massig Löwenzahn und Blumenwiese) wird die Kräuterjauche kein Problem sein, etwas Urgesteinsmehl dazu, ich glaube das werden die Pflanzen mögen.

Bonsai brauche ich gar nicht zu züchten, aufgrund des (für die Büsche und Bäume zu kleinen Wurzelraumes) bleiben sie so und so viel kleiner als im Normalfall. Bei uns in Wien wachsen übrigens sehr viele Birken in Kübeln und Trögen (neben dem Hauseingang zum Beispiel), wahrscheinlich deshalb, weil sie so anspruchslos und schnellwüchsig sind.

Ich habe sie übrigens geschenkt bekommen, Birken sähen sich ja überall aus, und damals waren sie ja auch noch so klein und meine Terrasse (18 m² - zugegeben im Vergleich mit einem großen Garten absolut mickrig) sooo leer.

Und im 5. Stock mitten in der Stadt einen Baum vor dem Fenster ist schon was Schönes.

[quote="Cerifera"]
Wären für die Terrasse Bambus, Ziergräser oder Oleander etc. nicht geeigneter?

Ich mag halt am liebsten die Normalopflanzen (heimisch kann ich nicht wirklich dazu sagen) und sie müssen unbedingt winterfest sein, was bei Oleander ja nicht der Fall ist, da ich innen keinen Platz zum überwintern habe und auch einige Stufen überwinden müsste.

Nochmals Danke LG Karin
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Re: Nährstoffe bei Trögen bzw Töpfen

Beitrag von Cerifera » Mi Mai 13, 2009 15:42

ja aber es gibt doch auch so viele Sträucher und Stauden die winterfest sind :grin:

Nehmen wir mal:
Kirschlorbeer, Rhododendron, Forsythie, Weigelie, Spierstrauch, Cotoneaster, Flieder, Buchs, Beinwell, Salomonssiegel, Taglilie, Iris, Deutzie, Heckenkirsche, Bartblume, Yucca, Bambus, Beerensträucher, Pfefferminze, Sommerjasmin, Winterjasmin, Salbei, Lavendel, Staudenwicke, Schleierkraut...

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Re: Nährstoffe bei Trögen bzw Töpfen

Beitrag von Carolyn » Mi Mai 13, 2009 15:54

karin hat geschrieben:Bonsai brauche ich gar nicht zu züchten, aufgrund des (für die Büsche und Bäume zu kleinen Wurzelraumes) bleiben sie so und so viel kleiner als im Normalfall.
Das bringt mich auf eine Idee: Es gibt doch bestimmt Spezialdünger für Bonsai, oder? Mach Dich doch mal über deren Zusammensetzung und vor allem Düngeanleitung schlau... :cool:

Deine Vorliebe für "Normalopflanzen" gerade bei Deinem begrenzten Raumangebot kann ich gut verstehen, sie sind nicht so aufdringlich wie stark blühende/wuchernde/duftende/farbige/... :smile:
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Re: Nährstoffe bei Trögen bzw Töpfen

Beitrag von karin » Mi Mai 13, 2009 18:35

Hallo Cerifera!

Ja natürlich und die wachsen bei mir auch in großer Zahl, ich habe nur die Größten als Beispiel genommen, für diejenigen die ich nicht mehr umtopfen kann.
Meine Terrassenfläche ist zur Hälfte mit Töpfen in allen Größen und Trögen vollgestellt und bepflanzt. Die restl. Fläche ist für den Sitzplatz bzw. die Wege, die zu den hinteren Pflanzen führen.

Bei mir wächst:

Himbeere, Erdbeeren, Forsythie, Weigelie, Spierea (rot und weiß), Flieder, Buchs, Taglilie, Deutzie, Heckenkirsche, Trompetenblume, Rose, Veronika, Tagetes, Veitchi, normaler Wein, Kerria, Hortensie, Veilchen, Kornblumen, Akelei, Rittersporn, Prachtspiere, Vergißmeinicht, Lilien, Gemswurz, Myrthe, griech. Lilien, Lupinen, Begonien, Lobelien, eine frostharte Geranie, Storchschnabel, Heckenrose, Birke, Esche, Götterbaum, Zwerg- Nadelbaum

Schnittlauch, Kerbel, Thymian, Zitronenthymian, Lavendel, Bohnenkraut, Johanniskraut, Ysop, Oregano, Schafgarbe, Zitronenmelisse
Grasnelke, verschiedene Sedum, Hauswurzen, Fingerkraut, Heidenelke, Teppichphlox, Blaukissen, Rosettensteinbrech, Zimbelkraut

Die Staudenwicke will ich irgendwann auch noch pflanzen, momentan sind es Winden, die ich jedes Jahr neu pflanzen muss, Samen gibt es ja genug.

Liebe Grüße Karin
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