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Probleme mit Bayernkiwi

Verfasst: Fr Jun 10, 2011 20:07
von Humusgärtner
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Auf meinem Balkon wuchs (und wächst) eine Bayernkiwi. Da diese nicht selbstfruchtend ist, wurden angeblich eine männliche und eine weibliche Pflanze auf einen Stamm aufgepfropft. Ich ging mal davon aus, daß die Gärtner wußten was sie taten. Daß dem nicht so war, stellte ich ein paar Jahre später fest. Da zeigten sich nämlich auf beiden Hälften des Strauches männliche Blüten. Bild

Letzten Herbst hatte ich in einem Anfall von Frust meine Kiwi bis zum "gehtnichtmehr" aufgekalkt und zusätzlich Steinmehl zugegeben. Im Frühling wurde alles abgesägt, sogar bis in die Erde hinein und anschließend die Wurzeln mit einem dicken Bambusstab zerhackt.
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Ich dachte das wär's ... aber nein, der Austrieb erfolgte im Mai kräftiger als jemals zuvor, mit größeren Blättern und besserem Aussehen ... womöglich war der Stamm weiblich und ich habe nun eine weibliche Pflanze. Bild

In den Vorjahren verfärbten sich die Blattränder bereits im Mai hellgrün. Dieses Jahr fängt es jetzt gerade ganz leicht an.

In der Vergangenheit konnten entweder die Rüsselkäferlarven schuld sein ... oder sonstiger Nährstoffmangel.

Die Rüßler kann ich dieses Jahr ausschließen, da die adulten Tiere nichts mehr zu fressen hatten, auch sind keine Fraßschäden an den Blättern zu finden. Entweder sind sie verhungert oder vom Balkon abgewandert.

Nährstoffmangel schließe ich aufgrund des Steinmehls auch aus.

Hat jemand schon mal ähnliche Probleme gehabt?

LG Humusgärtner

Re: Probleme mit Bayernkiwi

Verfasst: Fr Jun 10, 2011 22:57
von Carolyn
Hm, ich überlege gerade, auf welche Grundlage eine Kiwi veredelt wird. Denn wenn sowohl die weibliche als auch die männliche Kiwi drauf gepfropft wird (werden sollte), dann ist die Grundlage definitiv keine Bayernkiwi... :nachdenk:

So ließe sich auch klären, welchen Nährstoffbedarf die jetzige Pflanze hat oder wie die Blätter aussehen sollten... :wink:

Re: Probleme mit Bayernkiwi

Verfasst: Sa Jun 11, 2011 16:55
von Humusgärtner
@ Carolyn

Die Unterlage ist ganz bestimmt eine Bayernkiwi wegen der Winterhärte.
Die Blätter sehen auch genauso aus wie in den Vorjahren. Sie sind allerdings teilweise wesentlich größer. Dies liegt wahr-scheinlich daran, daß die neu gebildete Wurzelmasse, wesentlich weniger Blätter und Triebe zu versorgen hat, als in den Vorjahren. Ab dem zweiten Drittel je Trieb haben die Blätter dann wieder Normalgröße.

Allerdings befürchte ich weiterhin, daß die jetzt austreibende Pflanze weiblich ist ... übrigens, die Blüten der Kiwi auf der Hauptseite sind weiblich.

Vielleicht hätten die nur eine männliche Kiwi aufpfropfen sollen und irgendein "Laßmiaumit" hat die Töpfe dann herum ge-dreht und nochmal von vorne angefangen. Sprich den zweiten weiblichen Austrieb gekappt und dann männlich gepfropft.
Hm, aber wieso gab es dann in der Vergangenheit keine weiblichen Austriebe aus dem Boden?

Also gut, ich warte einfach ab, was sich in Sachen Blattränder und "Weiblichkeit" so tut und werde nächstes Jahr eben keine Tomaten in diesen Kübel setzen, sondern die Kiwi nochmals austreiben lassen. Hoffe, daß es nicht wieder zig Jahre dauert bis sie blüht. Dabei wäre dieser Kübel einfach . i d e a l . für Tomaten.

Gruß
Humusgärtner