Das Bio-Gärtner Forum

Liebe Leute,

vielleicht könnt ihr mir weiterhelfen - ich bin etwas ratlos. Seit 7-8 Jahren etwa habe ich eine kleine Tanne. Bisher war sie in einem verhältnismässig kleinen Topf (35x35 cm), im Frühjahr hab ich ihr endlich einen größeren gegönnt. Sie dankte es mir und wuchs prächtig. Seit etwa 2-3 Wochen sieht sie allerdings erbärmlich aus, verliert im oberen Bereich Nadeln... siehe Fotos.

Das Wetter war die letzte Zeit eher regnerisch. Die Erdoberfläche war immer feucht, aber nicht wirklich komplett nass. Ich habe den Abfluss des Topfes kontrolliert, sollte alles ok sein. Ordnungsgemäss hab ich auch die untersten 10% des Topfs mit Drainage-Material gefüllt (Steine, Styropor damit der Topf nicht allzu schwer wird)... Sonne hat sie die letzten Jahre eigentlich immer recht gut vertragen. Nur einmal im Winter vor einigen Jahren hatte sie ähnliche Symptome, aber das lag vermutlich daran, dass ich sie zu Weihnachten geschmückt drinnen hatte. Damals warens evtl. Spinnmilben oder ähnliches kleines Getier...

Wir haben auf unserer Terrasse regelmässig Dickmaulrüssler, und im Frühjahr beim Umtopfen hab ich auch schon in einem kleinen Blumenkistchen bis zu 15 Rosenkäfer-Engerlinge entdeckt, die eine Pflanze komplett abgemurkst haben. Mehltau haben wir auch gelegentlich.. Kann es sein, dass die Drainage kurzfristig blockiert war und das nun die Nachwirkung ist?

Danke vorab für eure Einschätzung!

Ich habe eine große Silbertanne vor dem Haus stehen (Pflanzjahr 1982, zur Silberhochzeit meiner Eltern). Sie war schon mehrmals von der Sitka-Fichtenblattlaus befallen, wodurch sie von innen her Nadeln verloren hat. Den Befall haben jeweils andere festgestellt, für meine Augen waren die Läuse jeweils zu klein. Das extrem giftige, absolut nicht biologische Spritzmittel hat jedoch geholfen, sonst hätte ich den Baum fällen müssen. Allerdings verlor sie da die Nadeln von innen her, also die älteren zuerst, nicht von oben nach unten. Das ist aber das einzige, was mir dazu einfällt. Vielleicht schaust Du mal an den noch nicht dürren, aber stark befallenen Ästen, ob Du da irgendwelche Tierchen findest.

Hmmm danke für den Tipp!

Ich hab mal ein weisses Blatt unter ein Ästchen gehalten und gerüttelt. Erst beim zweiten Betrachten sind mir winzig kleine hautfarbene Punkte aufgefallen, hab also meine hochauflösende Kamera geschnappt - siehe Bilder, Größenvergleich mit einer Nadel. Aber es sind nur 5-6 Tierchen runtergekommen, also nicht massenweise. Ob das die Ursache sein kann? Kommt mir irgendwie wie eine Schildlaus vor. Vielleicht die Larve einer Tannenstammlaus?

Ergänzende Fotos: Stamm + Nadeln. Hier fallen kleine Gespinnste auf, sowie kleine lausähnliche Tierchen...

Sieht nach einer Art von Schildläusen aus.
Wenn das allerdings so wenige sind, könnte das auch eine Folgeerscheinung sein.

Danke - ja ich dachte auch schon an eine Folgeerscheinung. Habe nun ein Gieß- und Spritzmittel gegen Läuse angewendet. Seither kommt mir vor, dass die Tanne etwas weniger Nadeln verliert. In den nächsten Tagen sollten auch Nemathoden per Post kommen, die etwaige Dickmaulrüsslerlarven beseitigen sollen. Wenn ich ein kleines Ästchen mit abgefallenen Nadeln abzwicke, sieht man, dass der Ast nicht abgestorben ist. Etwas gedüngt habe ich auch noch... nun heißts wohl abwarten.