Das Bio-Gärtner Forum

Hallo,

ich habe letztens in meinem Garten eine Pflanze gefunden, die aber nur an einer Stelle wächst. Ob sie blüht, kann ich nicht sagen, sie stand versteckt, so daß sie mir erst beim "aufräumen" aufgefallen ist. Sie trägt aber kleine runde Früchte, die grün sind und sich dunkel verfärben. Ich habe mal ein Foto mit angehängt.
Ich habe in Pflanzenbüchern geschaut und auch gegoogelt, aber nichts gefunden. Vielleicht kennt sie ja jemand von Euch.

Danke schon mal im voraus fürs Mitraten (oder Wissen).

liebe Grüße
Pamina61

Hallo Pamina,
ich kann mich da jetzt anhängen , auch ich habe in diesem Jahr erstmals eine derartige Pflanze im Garten gehabt. Es war ein recht großer Busch/ Strauch, der an einem nicht genutzten Ort im Garten sprießte. Die Beeren wurden zum Herbst hin schwarz, die Größe dürfte der einer Heidelbeere entsprochen haben Wo der herkam... keine Ahnung, ich vermute mal aus Überresten eines Vogels...Amsel vielleicht.
Vielleicht kennt ja wer diesen Strauch und kann uns Klarheit verschaffen.
Wasnun

solanum nigrum?

Hallo Cerifera,

ich schätze, daß Du recht hast.

Bin gerade mal wieder auf der Suche bei Google gewesen und bin endlich auch drauf gestoßen. Die Fotos, die ich dort gefunden habe, sehen meiner Pflanze und der von Wasnun ;-) wirklich sehr ähnlich.
Der Schwarze Nachtschatten, oder auch Solanum Nigrum, ist giftig und deshalb bin ich froh, daß ich alles rausgerissen habe, denn meine Hunde stöbern in der Ecke sehr gerne rum.

liebe Grüße
Pamina61

Da war ich zu langsam.

habt Ihr gut gemacht, danke

man könnte auch sagen TEAM (Toll Ein Andere Machts)

Die Pflanze ist 1 Jährig und nicht Winterhart, was solls also. In meinem Fall hat sie weder mich noch die Hunde gestört, sie war halt einfach da. Bleibt die Frage wie sie dahinkam.

Huhu Wasnun,

durch Vogelkot kam sie dahin. Für sie sind die reifen Beeren nicht so giftig, als dass sie sie nicht fressen würden.
Solanum Nigrum hat sich in den letzten Jahren in Deutschland ungeheuer verbreitet. Früher kannte ich das Zeug gar nicht, jetzt sehe ich es auf vielen Ruderalflächen, auch seit zwei Jahren bei mir im Garten, und in Scharen in Maisfeldern wachsen. Ich vermute fast, dass sie durch einen bestimmten Dünger für Mais verbreitet wurden. Vielleicht auch irgendein großindustrielles, preiswertes, ausländisches Trockenzeug, in dem die harten Samen überleben konnten. Anders kann ich mir diese reiche Flur in Maisfeldern kaum erklären. Sie wirken ja wie ausgesät!

Und in China, Russland und Nordamerika werden die Pflanzen durchaus von Menschen gegessen, also sooo giftig sind sie nicht. Und welchen Grund sollten Firmen solcher Nationen haben, einen solchen Beiwuchs zu verhindern?

Lieben Gruß,
Mia

Wasnun hat geschrieben:Die Pflanze ist 1 Jährig und nicht Winterhart, was solls also.

Nur kurzfristig gedacht richtig. Die Pflanze samt sich offenbar sehr gut aus, also kann es Dir passieren, dass Du nächstes Jahr eine sehr viel größere Fläche mit Schwarzem Nachtschatten hast und irgendwann wird er zum Problem...

Hallo Carolyn,

Kurzfristig gedacht, hierbei hast Du ein klitze klein wenig Recht
Mein Gärtchen ist nicht wirklich groß und es gibt kaum Nutzpflanzen, dafür aber einiges fürs Auge und für die Gartenlebewesen. Ich erfreue mich also auch an Pflanzen die andere nicht mögen, wichtig ist mir hierbei das diese Pflanze von den Gartenbewohnern angenommen werden. Mein Boden ist sehr locker, gut von Würmern durchsetzt und "Unkräuter" zupfe ich da raus wo sie mich stören. Da ich mit Pferdeäpfel Dünge, bin ich es auch gewohnt zu zupfen , oftmals mit dem Sauzahn durch den Garten und alles ist in Ordnung.
Derzeit liegt diese Pflanze auf den abgeschnittenen Himbeeren und kann langsam vergehen. Was sich auf diese Art wild aussät werde ich im nächsten Jahr berichten.

Ok, bei so einem Naturgarten geht das. Bei mir ist (teils unbewußt) ein Garten immer noch mein bäuerlicher Nutzgarten, also ohne Grünflächen und "Unkraut"ecken. Den Obstgarten und all die anderen Flächen rund ums Haus rechne ich da in Gedanken nicht mit dazu. Dort würde mich so etwas auch kaum stören, sofern es mir überhaupt auffällt.