Hi, Tscharlie,
hier, in diesem Forum, steht über die Wühlmauskatastrope, die mich erwartete, so gut wie nichts. Ich habe das in anderen Foren abgehandelt.
Aber hier kommt eine Rückmeldung:
In dem Garten meiner Mutter, der nach außen hin nur eine recht kleine Grenze hatte, die man gut abpflanzen konnte, half tatsächlich die Kaiserkrone gegen Wühlmäuse.
In meinem größeren Garten in Warburg tat sich mit diesen Pflanzen leider nix. Im Gegenteil, die Wühlmäuse ( oder waren es doch Schermäuse?) fraßen die Knollen.
Auch die kreuzblättrige Wolfsmilch konnte sie nicht 100 prozentig vertreiben, aber doch zufriedenstellend. Ich glaube, ich hatte von Eve ( aus diesem Forum) eine große Tüte Samen bekommen, die leider im ersten Jahr nicht keimten. Im zweiten Jahr hatte ich diese Pflanzen quasi überall, denn ich hatte ordentlich Samen ausgestreut, bzw. teilweise leicht eingebuddelt, was aber, glaube ich, gar nicht nötig ist.
Der Wühlmausbestand ist daraufhin tatsächlich etwas zurückgegangen, wobei ich nicht weiß, was der Nachbar währenddessen mit Schnappfallen und Gift anrichtete.
Also, zumindest von EINER Giftaktion ( mit sieben Giftködern) und einer, mit der Schnappfalle erbeuteten Wühlmaus, weiß ich. Und die war so groß, dass es sich vermutlich tatsächlich um eine Schermaus handelte. Wobei erfolgreiche Nachbarn ja wie Angler sind: je länger man über das erbeutete Tier spricht, um so größer wird es.
Jedenfalls war es dann, im dritten Jahr, so, dass mir die Wühlmäuse nicht mehr die Wurzeln meiner schönen Stauden abfraßen.
Die Viecher nehmen ja auf nix Rücksicht... Hat man so eine schöne Staudensonnenblume ( in meinem Fall Lemon Queen), verdorrt die auf einmal, und zieht man oben dran, hat man die ganze dicke Staude in der Hand, die unten keine Wurzeln mehr hat. Das selbe bei Lupinen. Die fraßen auch die Wurzeln der am Haus hochgerankten Clematis ab ( ein großer Verlust!) und selbst vor dem schon sehr großen Schmetterlingsflieder ( Buddleja) schreckten sie nicht zurück. Auf einmal begannen ganze Teile dieses Großstrauches zu verdorren. Schaute man unten nach, waren die Wurzeln zum großen Teil weg.
DAS hat in jedem Fall aufgehört!
Und ich wollte schon so einen Geräuschvergrämer kaufen und habe mich genau informiert.
Dies war nicht mehr nötig.
Hinzu kam, dass mir in einem anderen Pflanzenforum der Tipp gegeben wurde, die mandelblättrige Wolfsmilch ( Euphorbia amygdaloides amygdalum) sei deutlich besser gegen Wühlmäuse als die kreuzblättrige. Es gelang mir, einige Pflänzchen aufzutreiben.
Das war im vierten Jahr, da war das allergrößte Problem aber bereits überwunden.
Die kreuzblättrige Wolfsmilch ( überall im Garten) wirkt - aber nur in gewisser Weise. Sie wirkt nicht 100%. Im dritten Jahr hatte ich jedenfalls keine (größeren) unterirdischen Schäden mehr an Stauden, innen, in MEINEM Garten. Da killten sie nur noch eine dicke Taglilie, die direkt neben der Ligusterhecke zum Nachbarn wuchs. Die Ligusterwurzeln waren ihnen überhaupt Leibspeise, sie brachten durch Fraß ganze Teile der kleinen Grenzhecke zum Verdorren. Was den alten Nachbarn mit dem Gift auf den Plan rief. DAS wollte er sich nicht bieten lassen: seine schöne, immer sorgsam geschnittene kleine Hecke!
Jedenfalls, diese Hecke war der Einfallsbereich der Wühlmäuse in meinen Garten! Von vorne und den Seiten konnten sie nicht kommen. Vorne war die Straße, dann stand da das Haus, mit Terrasse, Einfahrt und gepflasterten Wegen. Die kamen eindeutig vom Nachbarn rüber, der einen riesigen Garten besaß, der ans Feld grenzte, und der vor allen Dingen aus Rasenflächen bestand. Das war dann wie in dem Garten meiner Mutter: man muss die Grenze nach außen dichtmachen! Nur diesmal war es halt eine viel größere Breite, die die niedrige Hecke einnahm.
Das ging aber mit den kreuzblättrigen Wolfsmilchen zumindest so, dass die Fraßschäden nicht mehr INNEN bei mir im Garten lagen!
Deshalb guck, wo die Viecher herkommen können, und pflanze diese Stecken besonders stark ab! Ich denke, auch die Feldmäuse mögen das Aroma ihrer Wurzeln nicht sonderlich.
Besorge Dir auch mandelblättrige Wolfsmilch! Lass den Hund viel im Garten laufen, allein sein Tapsen auf den Beeten wirkt zumindest etwas verschreckend.
Ob Knofi wirklich hilft, das weiß ich nicht, ich habe ihn jedenfalls auch überall gesteckt, wo ich meinte, ihn nur stecken zu können.
Jedenfalls hat es bei mir angeschlagen, zumindest zu, sagen wir, mal 80 Prozent. Die Pflanzungen an der Ligusterhecke sind immer noch gefährdet.
Dir ein gutes Gelingen!
Mia
Ps.: Päonienwurzeln fressen sie übrigens nicht. Ich weiß nicht, ob sie einen Schutz gegen Wühlmaus-Einwanderung bieten, aber alle Päonien, die ich neben die Ligusterhecke pflanzte, wurden trotz ihrer dicken, saftigen Knollen bis jetzt verschont.
Auch Narzissen fressen sie nicht.... so mein Erlebnis, und auch die Knollen der Gartenalpenveilchen nicht. Ich weiß aber nicht, ob diese Pflanzen tatsächlich einen Schutz darstellen, oder ob sie eigentlich nur verschmäht werden.
Was als weiterer, tatsächlicher Schutz wirken soll, sind Pflanzen der Hundszunge ( Cynoglossum officinale) . Ich hatte mir im dritten Jahr Samen bestellt, die sind aber alle nicht aufgelaufen. Somit kann ich nichts über sie sagen.