Begriffserklärungen - Buchstabe K
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Begriffserklärungen - Buchstabe K
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- Kätzchen (Blütenstand)
- kahl
- Kahlfrost
- Kalkboden (siehe: Bodenbeschaffenheit)
- Kaltkeimer
- Kalthauspflanzen
- kammförmig (Blattform)
- kantig
- Kapselfrucht (Fruchtform)
- Keimhemmung
- Kelch
- Kelchblatt
- Kindel
- Kleinklima allgemein
- Kleinklima speziell (feuchtwarm, trockenwarm, sonstige)
- Knolle
- Knoten
- Köpfchen (Blütenstand)
- Körbchenboden (flach, gewölbt)
- Kolben (Blütenstand)
- Kompost
- Kompost anlegen
- Kompost einarbeiten
- Kopfdüngung
- Kopfsteckling
- Krankheiten (Arten)
- Kräuter gegen Pflanzenkrankheiten (siehe auch Mischkultur)
- Kräutergarten
- Kräuterspirale
- Kronblatt
- Kübelpflanzen inkl. Überwinterung
- Kultur
- kurz gestielt (Blattansatz)
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Die Kunst ist, einmal mehr aufzustehen, als man umgeworfen wird. (Winston Churchill)
- Cerifera
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Kaltkeimer
Kaltkeimer
Zu den Kaltkeimern zählen vorwiegend Staudenarten welche aus dem Hochgebirge stammen. Damit die Samen nicht vor dem Winter keimen hat die Natur einen Selbstschutz eingebaut. Kühle Temperaturen (0-5 °C) und Niederschläge heben die Keimhemmung auf.
Zu den Kaltkeimern zählen vorwiegend Staudenarten welche aus dem Hochgebirge stammen. Damit die Samen nicht vor dem Winter keimen hat die Natur einen Selbstschutz eingebaut. Kühle Temperaturen (0-5 °C) und Niederschläge heben die Keimhemmung auf.
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Kopfsteckling
Kopfsteckling
Bei einem Kopfsteckling schneidet man ca. 10-15 cm eines Triebendes ab und entfernt alle Blätter bis auf die obersten zwei Blattpaare. Der Trieb sollte ohne Blüten sein und auch nicht schon geblüht haben.
Bei einem Kopfsteckling schneidet man ca. 10-15 cm eines Triebendes ab und entfernt alle Blätter bis auf die obersten zwei Blattpaare. Der Trieb sollte ohne Blüten sein und auch nicht schon geblüht haben.
- Carolyn
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Kompost anlegen
Kompost anlegen
(Adaptiert aus einem Beitrag von Mia: http://www.bio-gaertner.de/frm/viewtopi ... 140#p28335)
Guten Kompost anzusetzen ist schon noch eine gewisse Kunst ...
Ein Komposter ist keine Art Abfalleimer, in den man einfach alles organische reinschmeisst. Das führt oft zu Fäulnis, die nagende pelzige Viecher und anaerobe Bakterien anlockt. Kompost ist eigentlich eine ganz saubere Sache, und das was rauskommen soll, ist ja lockere, krümelnde, braune Erde, die man gern in die Hand nimmt und die zudem einen guten Nährstoffgehalt hat.
Um das zu erreichen, geh folgendermaßen vor:
Stell Deinen Behälter halbschattig. Kompost braucht milde, feuchte Wärme, um gut gedeihen zu können. Weder Schattenkälte noch Dauersonne tun ihm gut. Stell den Behälter auf möglichst lebendige Erde, damit die Bodenlebewesen gleich da sind und nur heraufsteigen müssen. Eine Ecke eines ehemaligen Gemüsebeetes ist besser, als ein Platz auf dem noch nie etwas angebaut wurde. Alternativ kannst unter dem Komposter alte Erde ausheben und 10 cm Boden aus Deinem Gemüsebeet einbringen.
Leg unten in den Behälter - etwa 10-15 cm hoch - zerbrochene Ästchen und Zweige, auch Heckenschnitt eignet sich gut. Wirf das locker rein, da bleiben jede Menge Zwischenräume - und das soll auch so sein. Diese unterste Schicht ist eine Drainage, die ab jetzt - bis der Kompost reif ist - für Luftaustausch und Wasserabfluss sorgen wird.
Der Kompost kennt mehrere Faktoren, die ihn abtöten, beziehungsweise verhindern, dass die Rotte planmäßig verläuft: Bei zu großer Trockenheit wird überhaupt nix kompostiert, alles trocknet vor sich hin -- bei zu viel Nässe beginnen die Schichten zu faulen. Einen solchen schwarzen, speckigen "Quark" im nächsten Jahr auf Deine Gemüsebeete aufzubringen, würde bedeuten, alle Jungpflanzen zu killen.
Damit die Rotte planmäßig abläuft, braucht es etwas äußere Wärme, Feuchtigkeit ( keine Staunässe) und Sauerstoff. Deshalb ist diese untere Schicht aus Ästchen und Zweigen wichtig.
Und nun bringst Du LOCKER alles ein, was in Deinem Garten und der Gemüseküche anfällt, und zwar nach dem Prinzip: auf feuchtes folgt trockenes, auf trockenes wieder feuchtes Zeug. Man muss ein bisschen Gefühl dafür entwickeln, dass die Abmischung aus nass und trocken stimmt.
Recht heikel ist in diesem Zusammenhang Rasenschnitt.
Höher als 10-15 cm sollte eine Schicht frischer Rasenschnitt in Deinem Komposter nicht sein. Grund: Bei der Umwandlung der Grünmasse in den zukünftigen Kompost entsteht zu allererst Wärme, um nicht zu sagen: Hitze. Je mehr frisches Grünzeug da eng übereinander liegt (Rasenschnitt), um so größer wird sie. Das geht soweit, dass große Haufen Rasenschnitt von innen regelrecht verbrennen und nur noch graue Asche übrig bleibt. Damit hat man dann schon mal jede Menge Bodenlebewesen verbrannt und die Regenwürmer verschreckt. Sei also lieber recht vorsichtig, mit dem Aufbringen frischen Grasschnitts!
Aus dem bisher Gesagten folgt, dass wir nicht alles so auf den Kompost werfen können, wie es gerade anfällt.
Im Sommer haben wir viel Rasenschnitt, im Herbst viel Baumlaub, zum Teil trocken, zum Teil nass.... hier müssen wir Zwischenunterbringungen schaffen, bis wieder eine entsprechend feuchte, oder trockene Schicht auf den Kompost kann.
Ich hab zum Beispiel für trockenes Zeug einen alten (nun Deckellosen ) Thermokomposter genommen, der auch sehr trocken steht. Daraus kann ich mir immer wieder trockenes Material holen, wenn ich, gerade zum Rasenschnitt, solches brauche.
Rasenschnitt, den ich nicht sofort einbringen kann ( wenn ich kein trockenes Material mehr habe) , verwahre ich in flachen Haufen einige Tage neben dem Komposter, bis er etwas angetrocknet ist und nicht mehr ganz so heiss wird.
Vermischte Unkrautberge sind in der Regel kein Problem, weil viel Luft zwischen den Stängeln liegt. Sonst etwas antrocknen lassen. Hast Du viel trockenes Zeug, kommen ja auch immer wieder unsere feuchten Gemüseabfälle aus der Küche dazwischen, Obst, Tomaten, Teereste, der gute Kaffeesatz!
Man kann auch wunderbar verschiedene tierische Mistarten mitkompostieren, die über diesen Umweg ihre Schärfe verlieren und dann sanfter düngen. Man kann auch Getreidestroh einbringen oder das Zeug aus den Kaninchenställen.
...
Jetzt ist das allgemeine Prinzip klar, gell?
Und immer, wenn Du etwa 30 cm hoch geschichtet hast, puderst Du etwas Kompostbeschleuniger drüber. Du kannst auch zusätzlich Algenkalk nehmen und/oder Horn- Blut- und Knochenmehl. Tut dem Kompost gut.
So behandelt - dazu immer ein Auge auf das Wechseln zwischen trocken und feucht gerichtet - wird der untere Teil innerhalb eines Jahres reif, braun und feinkrümelig sein.
(Adaptiert aus einem Beitrag von Mia: http://www.bio-gaertner.de/frm/viewtopi ... 140#p28335)
Guten Kompost anzusetzen ist schon noch eine gewisse Kunst ...
Ein Komposter ist keine Art Abfalleimer, in den man einfach alles organische reinschmeisst. Das führt oft zu Fäulnis, die nagende pelzige Viecher und anaerobe Bakterien anlockt. Kompost ist eigentlich eine ganz saubere Sache, und das was rauskommen soll, ist ja lockere, krümelnde, braune Erde, die man gern in die Hand nimmt und die zudem einen guten Nährstoffgehalt hat.
Um das zu erreichen, geh folgendermaßen vor:
Stell Deinen Behälter halbschattig. Kompost braucht milde, feuchte Wärme, um gut gedeihen zu können. Weder Schattenkälte noch Dauersonne tun ihm gut. Stell den Behälter auf möglichst lebendige Erde, damit die Bodenlebewesen gleich da sind und nur heraufsteigen müssen. Eine Ecke eines ehemaligen Gemüsebeetes ist besser, als ein Platz auf dem noch nie etwas angebaut wurde. Alternativ kannst unter dem Komposter alte Erde ausheben und 10 cm Boden aus Deinem Gemüsebeet einbringen.
Leg unten in den Behälter - etwa 10-15 cm hoch - zerbrochene Ästchen und Zweige, auch Heckenschnitt eignet sich gut. Wirf das locker rein, da bleiben jede Menge Zwischenräume - und das soll auch so sein. Diese unterste Schicht ist eine Drainage, die ab jetzt - bis der Kompost reif ist - für Luftaustausch und Wasserabfluss sorgen wird.
Der Kompost kennt mehrere Faktoren, die ihn abtöten, beziehungsweise verhindern, dass die Rotte planmäßig verläuft: Bei zu großer Trockenheit wird überhaupt nix kompostiert, alles trocknet vor sich hin -- bei zu viel Nässe beginnen die Schichten zu faulen. Einen solchen schwarzen, speckigen "Quark" im nächsten Jahr auf Deine Gemüsebeete aufzubringen, würde bedeuten, alle Jungpflanzen zu killen.
Damit die Rotte planmäßig abläuft, braucht es etwas äußere Wärme, Feuchtigkeit ( keine Staunässe) und Sauerstoff. Deshalb ist diese untere Schicht aus Ästchen und Zweigen wichtig.
Und nun bringst Du LOCKER alles ein, was in Deinem Garten und der Gemüseküche anfällt, und zwar nach dem Prinzip: auf feuchtes folgt trockenes, auf trockenes wieder feuchtes Zeug. Man muss ein bisschen Gefühl dafür entwickeln, dass die Abmischung aus nass und trocken stimmt.
Recht heikel ist in diesem Zusammenhang Rasenschnitt.
Höher als 10-15 cm sollte eine Schicht frischer Rasenschnitt in Deinem Komposter nicht sein. Grund: Bei der Umwandlung der Grünmasse in den zukünftigen Kompost entsteht zu allererst Wärme, um nicht zu sagen: Hitze. Je mehr frisches Grünzeug da eng übereinander liegt (Rasenschnitt), um so größer wird sie. Das geht soweit, dass große Haufen Rasenschnitt von innen regelrecht verbrennen und nur noch graue Asche übrig bleibt. Damit hat man dann schon mal jede Menge Bodenlebewesen verbrannt und die Regenwürmer verschreckt. Sei also lieber recht vorsichtig, mit dem Aufbringen frischen Grasschnitts!
Aus dem bisher Gesagten folgt, dass wir nicht alles so auf den Kompost werfen können, wie es gerade anfällt.
Im Sommer haben wir viel Rasenschnitt, im Herbst viel Baumlaub, zum Teil trocken, zum Teil nass.... hier müssen wir Zwischenunterbringungen schaffen, bis wieder eine entsprechend feuchte, oder trockene Schicht auf den Kompost kann.
Ich hab zum Beispiel für trockenes Zeug einen alten (nun Deckellosen ) Thermokomposter genommen, der auch sehr trocken steht. Daraus kann ich mir immer wieder trockenes Material holen, wenn ich, gerade zum Rasenschnitt, solches brauche.
Rasenschnitt, den ich nicht sofort einbringen kann ( wenn ich kein trockenes Material mehr habe) , verwahre ich in flachen Haufen einige Tage neben dem Komposter, bis er etwas angetrocknet ist und nicht mehr ganz so heiss wird.
Vermischte Unkrautberge sind in der Regel kein Problem, weil viel Luft zwischen den Stängeln liegt. Sonst etwas antrocknen lassen. Hast Du viel trockenes Zeug, kommen ja auch immer wieder unsere feuchten Gemüseabfälle aus der Küche dazwischen, Obst, Tomaten, Teereste, der gute Kaffeesatz!
Man kann auch wunderbar verschiedene tierische Mistarten mitkompostieren, die über diesen Umweg ihre Schärfe verlieren und dann sanfter düngen. Man kann auch Getreidestroh einbringen oder das Zeug aus den Kaninchenställen.
...
Jetzt ist das allgemeine Prinzip klar, gell?
Und immer, wenn Du etwa 30 cm hoch geschichtet hast, puderst Du etwas Kompostbeschleuniger drüber. Du kannst auch zusätzlich Algenkalk nehmen und/oder Horn- Blut- und Knochenmehl. Tut dem Kompost gut.
So behandelt - dazu immer ein Auge auf das Wechseln zwischen trocken und feucht gerichtet - wird der untere Teil innerhalb eines Jahres reif, braun und feinkrümelig sein.
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Kopfdüngung
Kopfdüngung
Diese Erklärung stammt von pierre_r aus diesem Beitrag.
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Unter Kopfdüngung versteht man, dass der Dünger nicht flächig sondern direkt um die Pflanze ausgebracht wird. Achte darauf, das kein Dünger direkt auf die Pflanze gelangt.
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Kahlfrost
Kahlfrost
Wenn im Winter deutliche Minusgrade herrschen, aber keine schützende Schneedecke den Boden bedeckt, spricht man von Kahlfrost. Da in Schnee (oder Laubmulch) Luft mit eingeschlossen ist, die gut isoliert, kann bei einer Schneedecke das Erdreich nicht gefrieren. Bei Kahlfrösten fehlt dieser Schutz und der Boden kann mehrere Zentimeter tief durchfrieren. Dadurch können zum einen Bodendecker sowie Pflanzenwurzeln und -knollen erfrieren, zum anderen gefriert auch das Wasser, das dann z.B. immergrünen Pflanzen nicht mehr zur Verfügung steht. Scheint dann die Sonne auf die Immergrünen können sie vertrocknen.
Andererseits zerkleinert der Kahlfrost durch das gefrierende Wasser auch grobe Erdklumpen zu feiner Erde, was im traditionellen Gartenbau genutzt wird, damit die Erdschollen von im Herbst umgegrabenen Beeten über den Winter zerkrümelt werden.
Wenn im Winter deutliche Minusgrade herrschen, aber keine schützende Schneedecke den Boden bedeckt, spricht man von Kahlfrost. Da in Schnee (oder Laubmulch) Luft mit eingeschlossen ist, die gut isoliert, kann bei einer Schneedecke das Erdreich nicht gefrieren. Bei Kahlfrösten fehlt dieser Schutz und der Boden kann mehrere Zentimeter tief durchfrieren. Dadurch können zum einen Bodendecker sowie Pflanzenwurzeln und -knollen erfrieren, zum anderen gefriert auch das Wasser, das dann z.B. immergrünen Pflanzen nicht mehr zur Verfügung steht. Scheint dann die Sonne auf die Immergrünen können sie vertrocknen.
Andererseits zerkleinert der Kahlfrost durch das gefrierende Wasser auch grobe Erdklumpen zu feiner Erde, was im traditionellen Gartenbau genutzt wird, damit die Erdschollen von im Herbst umgegrabenen Beeten über den Winter zerkrümelt werden.
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Kräuterspirale
Kräuterspirale
Diese Erklärung stammt von Mia aus diesem Beitrag.
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Man nehme:
Einen großen Haufen gesammelter Sandsteinbruchsteine,
einen fast ebenso großen Haufen simplen Schotters,
einige Eimer Kies, einige Eimer Sand,
einige Eimer gute Muttererde und Kompost,
ein Stück Teichfolie oder eine größere Plastikschüssel.
Platzbedarf: ca.2,50 Meter im Rund. Möglichst Hausnah, damit man jederzeit darauf zugreifen kann, Standort: sonnig.
Umgeben von normalem Gartenboden.
Zunächst hebt man die oberste Bodenschicht spatentief aus.
Dann schichtet man die Sandsteine in Trockenmauermanier zu einem Kringel, der in der innersten Spirale ca. 80cm hoch ist, und nach außen, am besten auf der Südostseite, wieder Bodenniveau erreicht. Hier soll auch ein kleiner Teich oder ein Wassergefäß (vergraben) liegen. Es soll soweit im Erdniveau verschwinden, dass, wann immer man Wasser nachgießt, dieses in die direkte Erdumgebung überfließt.
Man braucht nur einen recht großen Kringel, der oben, im Inneren, noch einmal um die Mitte läuft.
Die als Trockenmauer aufgebauten Steine wirken wie ein Wärmespeicher. Nun füllt man Schotter ein, und zwar in der Mitte bis fast nach oben, zum unteren Rand nimmt das zügig immer mehr ab, so dass in der auslaufenden Spirale, etwa ab dem letzten Drittels des äußeren Kreises, kein Schotter mehr liegt.
Das Substrat, in dem die oberen Pflanzen stehen, setzt sich fast nur aus Sand (Körnung: 0,4), Kies, etwas Reifkompost und etwas Gartenerde zusammen. Je weiter man nach unten kommt, um so mehr nimmt der Anteil Sand und Kies ab und der Anteil Muttererde und Kompost zu.
So entstehen folgende gärtnerische Standorte:
Im inneren, hohen Kringel und auch noch daneben: Sonnig, trocken und nährstoffarm. = 1.
Im weiter auslaufenden Rund: Übergangsbereiche, die, auch durch Blattfall, immer wieder mit Humus angereichert werden. = 2+3.
Warm und feucht bis zum kleinen Wassergefäß. = 4.
Vorn um den Kringel herum, normaler Gartenboden. = 5.
Hinter dem Kringel, nach Norden gelegen: halbschattig, eher feucht. = 6.
(Am besten, Du zeichnest Dir das auf!)
Und somit haben wir jetzt fast ein ganzes Weltbild auf dem Radius 2,50 m vereint. Denn unsere Kräuter kommen ja aus völlig verschiedenen Sphären und Regionen. Ein Thymian oder Oregano will es halt absolut trocken und sonnig haben, während die normale Pfefferminze eher feuchte, nährstoffreiche Niederungen bevorzugt. Und genau dies ist bei einem solchen Aufbau gegeben.
Nun die Bepflanzung:
Ausdauernde Kräuter
1: Thymian, Rosmarin, Salbei, Oregano, Bergbohnenkraut, Lavendel, auch Tripmadame z.B. in Mauerfugen
2: Eberraute, Weinraute, Schafgarbe, trockenheitsliebende Pfefferminze
3: Ysop, Estragon, Zitronenmelisse, Pimpinelle
4: Sauerampfer, feuchtigkeitsliebende Pfefferminze, Bärlauch, Brunnenkresse.
5: ( also außerhalb der Spirale, im normalen Gartenboden, aber unten sonnig) Schnittlauch
6: ( also außerhalb der Spirale, im normalen Gartenboden, aber unten beschattet, also nach Norden gelegen) Liebstöckel
Ein- oder zweijährige Kräuter zum dazwischenpflanzen
2/3: Basilikum
3: Majoran, Koriander
3/4: Borretsch, Dill
3/5 Kamille
5/6 Kümmel, Kerbel, Petersilie
Die Kunst ist, einmal mehr aufzustehen, als man umgeworfen wird. (Winston Churchill)