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Begriffserklärungen - Buchstabe M
Verfasst: Mo Apr 04, 2011 12:47
von Carolyn
Wir suchen hier erklärende Beiträge zu Fachbegriffen wie:
- männlich (Blüte)
-
Mangelerscheinung
- Mangelerscheinung speziell bei Gemüse (Stickstoff, Phosphor, Kalk, sonstige)
-
mehrfach gefiedert (Blattform)
- mehrjährig
-
Mendelsche Gesetze
- Mineralstoffe
- Mischkultur allgemein
- Mischkultur speziell
-
Mondkalender
- Moorbeetanlagen
-
Mulchen
- Mulchfolie
- Mulchmaterial
- ...
Bitte diese Liste ergänzen und eigene erklärende Beiträge schreiben!
Mulchen
Verfasst: Mi Apr 06, 2011 12:51
von Cerifera
Mulchen
Unter Mulchen versteht man die Bodenbedeckung mit verschiedenen Materialien.
Mulchen verhindert eine Bodenerosion, schützt vor Verschlämmung, Auswaschung von Nährstoffen und kann gegen
Beikrautbewuchs helfen.
Vor dem Mulchen sollte der Boden feucht und locker sein. Bei der Verwendung verschiedener Materialien ist auf das Stickstoff-/Kohlenstoffverhältnis (C/N) zu achten. Bodenbakterien und Regenwürmer zersetzen den Mulch und verarbeiten ihn zu Humus. Da dies bei festen Materialien wie Stroh oder Rindenmulch viel Stickstoff verbraucht würden alle Pflanzen leiden oder absterben. Bei einem zu geringen C/N-Verhältnis besteht Schimmel-/Fäulnisgefahr.
Zur Vorbeugung vermengt man verschiedene Stoffe miteinander und gibt bei festen Materialien einen stickstoffhaltigen Dünger wie z. B. Hornspäne unter die Mulchschicht.
Mangelerscheinungen
Verfasst: Sa Apr 16, 2011 11:13
von Cerifera
Mangelerscheinungen
Stickstoffmangel äußert sich in Kümmerwuchs mit blassen Blättern und schwachen Stängeln. Die Blätter färben sich hellgrün oder orange und können vorzeitig abfallen. Am häufigsten sind Obstbäume und Gemüse betroffen.
Phosphormangel zeigt sich in verkümmerten und dunkelgrün gefärbten Pflanzen. Ältere Blätter entwickeln eine Purpurfärbung.
Kaliummangel erkennt man an bräunlich verfärbten Blatträndern. Die Blüten sind klein, und der Obstertrag ist gering und von schlechter Qualität. Das Gewebe ist weich und anfällig für Schädlinge und Krankheiten.
Magnesiummangel erkennt man an gelben Flecken zwischen den Blattadern, welche später braun werden. Die befallenen Blätter können welken. Häufig betroffen sind Rosen und Tomaten.
Manganmangel erkennt man an gelben Stellen zwischen den Adern älterer Blätter. Die Blattränder können sich leicht einkräuseln und braun färben.
Zinkmangel zeigt sich an weißen Flecken beiderseits der Mittelrippe am Blattansatz.
Schwefelmangel erkennt man an der Bleichsucht der Blätter.
Molybdänmangel tritt besonders bei Kohlpflanzen auf, diese zeiten Kelchbildung, Einrollen der Blätter und gerollte Blattspitzen.
Bor die Pfahlwurzeln werden im Zentrum grau und faulig, besonders Rüben sind hier betroffen.
Mendelsche Gesetze
Verfasst: Sa Apr 23, 2011 01:33
von Mia
Die Mendelschen Gesetze - mit möglichst einfachen Worten erklärt:
Gregor Johann Mendel ( 1822-1884 ) war ein Augustinermönch, der in seinem Klostergarten Vermehrungsexperimente mit Planzen durchführte. Dadurch kam er auf drei verschiedene wissenschaftliche Gesetze der Vererbung ( heute Regeln genannt), die durch die spätere Entdeckung der Gene und der DNS untermauert wurden und bis heute Gültigkeit haben.
Weil das Ganze etwas schwierig und trocken ist, will ich die Sache so schlicht wie möglich beginnen:
Es war einmal ein Mönch in seinem Klostergarten und der dachte sich:
'Ich habe hier eine weißblühende Erbse und eine rote. Die weiße keimt oft schlecht, trägt aber gut, die rote wird oft zu hoch, fällt mir bei Wind vom Gitter, keimt aber besser. Kreuze ich die untereinander, bekomme ich dann eine mittelhohe, rosane ? - Das wäre doch phantastisch für unseren Klostergartenabverkauf!'
Mendel übte sich also in Bestäubung, sammelte die Samen ein, pflanzte neugierig im nächsten Jahr und -- wurde von seinen ersten Versuchen bitter enttäuscht. Die Dinger dachten gar nicht daran, sich zu vermischen!
Von den weißen und roten Erbseneltern erhielt er in der ersten Töchtergeneration ( genannt F1 - F von "Filia", lateinisch: Tochter) nur rote Nachkommen. Verdrossen pählte Mönch Mendel im Herbst die trockenen Erbsen aus und legte sie in den Schrank. Von da aus sollten die im nächsten Jahr wieder ausgesät werden, denn damals verfügte man vor allen Dingen nur über selbstgewonnenes Saatgut.
Die Samen wurden ausgesät, der Sommer kam - verblüfft stand Mendel vor seinen Beeten:
Von den 120 Erbsenpflanzen die er als zweite Tochtergeneration ( F2 ) herangezüchtet hatte, blühten 90 Erbsen rot und 30 weiß. - Wie konnte das nur kommen?
Nun hat ein Mönch ja Zeit, und Mendels Interesse war stark geweckt. Er wollte seine Idee, bessere Pflanzen für den Klostergarten zu züchten, durchsetzen. Er begann zig Kulturen mit unterschiedlichen Pflanzenkreuzungen anzulegen und stieß dabei, ohne etwas von Genen oder Genetik zu kennen, auf völlig gleichmäßige Regeln der Vererbung.
Da mit etwas Genetik die Grundlagen leichter zu erklären sind, greife ich jetzt darauf zurück:
Bei Menschen, Tieren und vielen Pflanzen ist folgendes gleich: Im Gegensatz zum bereits geborenen, lebenden, wachsenden Individuum, existiert im männlichen Samen und der weiblichen Eizelle jeweils nur eine Spirale der DNS. Mit der sexuellen Vereinigung wird ein neues Wesen geschaffen, welches nun wieder die doppelte DNS-Spirale in sich trägt. Auf diesen DNS -Spiralen sitzen die einzelnen Gene. Und weil es zwei Spiralen sind, gibt es die Gene doppelt. Einmal sind es solche die vom Vater kamen, andererseits jene, die von der Mutter kamen, beide in den Spiralen hübsch nebeneinander.
Nun sieht man ja auch schon bei Menschenkindern, dass manche Gene stärker sind als andere. "Leider hat die kleine Tochter der Meiers auch die schrecklich lange Nase des Vaters geerbt!" tuscheln die Nachbarinnen. "Dem Sohn steht sie ja gut, ABER der Tochter? Wie hübsch wäre sie doch mit der kurzen Nase ihrer Mutter!"
Man erkennt also: Wir haben hier ein durchsetzungsfähigeres Gen gegenüber einem schwächeren. Vater Meiers Gen, die lange Nase zu vererben, war stärker als das kurznasige der Mutter.
So erklärt sich auch, dass Mendel in der ersten Kreuzungsgeneration der Erbsen nur rote Blüten bekam: das Gen "ROT" war stärker ( dominant), als das Gen "WEISS" ( rezessiv) .
Dies ist ein Teil der Regel Nr.1, der UNIFORMITÄTSREGEL: Vererben Eltern ein reines Gen ( homozygot) , von denen das eine stärker und das andere schwächer ist, setzt sich in der nächsten Generation das stärkere durch. Ein weiterer Teil der UNIFORMITÄTSREGEL ist: ALLE Nachkommen sind in der F1 Generation gleich.
Auf die Eltern Meier bezogen bedeutete das: Alle ihre Kinder hatten lange Nasen.
Trotzdem ist es aber so, dass die Nachkommen der ersten Tochter-Generation ( F1) BEIDE Elterngene in sich tragen, von denen das EINE aber äußerlich unsichtbar bleibt. Sie sind nun heterozygot - auf deutsch: mischerbig.
Kreuzt man nun solche Pflanzen weiter (F2), erscheinen zum Teil wieder die verschiedenen Erbanlagen der Eltern als reinerbig, zum Teil wird das mischerbige Gen weitergegeben.
Weil aber ein Gen von vorn herein stärker als das andere war (dominant), blühen drei von vier Pflanzen weiterhin in rot, nur eine in weiß. Wobei zwei von drei roten innerlich AUCH die Erbinformation "weiß" in sich tragen und weitergeben. Äußerlich sieht man das ihnen aber nicht an. Deshalb, um beim oberen Beispiel zu bleiben: 120 Samen legte Mendel, 90 blühten rot, 30 weiß.
Dies ist Regel Nr. 2, die SPALTUNGSREGEL. Das äußerliche Verhältnis 3:1 ist in der F2-Generation immer gleich.
Auf den Menschen bezogen: Alle langnasigen Meier-Kinder werden erwachsen. Sie heiraten ihre ebenso langnasigen Cousins und Cousinen und bekommen je vier Kinder ( F2 Generation). Davon sind jeweils 3 langnasig und 1 kurznasig, obwohl die beiden Eltern ( der F1 Generation) äußerlich langnasig waren. - Eines der Mädels nennen sie Mia.
Es gibt aber Pflanzen ( und Tier- und Menschenfamilien) bei denen bestimmte Gene sich tatsächlich vermischen, weil diese von vorn herein mischerbig (heterozygot) waren.
Mia Meier ( F2) wird auch erwachsen, heiratet jemanden, der wie sie selbst, einen langnasigen Vater und eine langnasige Mutter hatte (wenngleich ein Teil beider Großeltern kurznasig war) und die kriegen zig F3-Kinder, von denen die meisten eine lange, die zweiten eine kurze, und die dritten MITTLERE Nasen haben.
Letzteres nennt man, Teil 3 der UNIFORMITÄTSREGEL, den intermediären Erbgang.
Mendel hatte da bei seinen Erbsen zunächst keinen Erfolg, er musste sich erst andere Pflanzen suchen, mit denen das ging (Mirabilis jalapa - Wunderblume) . Bei denen konnte er bereits in der ersten Filial-Generation aus Weiß und Rot Rosa machen.
Das lag ( siehe oben) daran, dass diese Pflanzen von vorn herein mischerbig (heterozygot) waren.
Kommen wir aber zurück zu den reinerbigen Vorgängen.
Die Menschesche Regel Nr.3 ist die UNABHÄNGIGKEITSREGEL/NEUKOMBINATIONSREGEL:
Ab der dritten Töchtergeneration ( F3) entstehen aus den vorher mischerbigen Typen ( F1 und F2) wieder neue, reinerbige, die sich dann mit ihrem individuell verändertem Erbgut fortpflanzen.
So ist es auch bei den Meiers:
Großmutter M. war eine blondgelockte Schönheit mit einer kurzen Nase. Sie heiratete Herrn Meier, der über dunkle Haare und eine lange Nase verfügte. Alle ihre Kinder waren langnasig und dunkelhaarig ( F1 Generation). In der F2- Generation gab es in jedem Haus vier Kinder, von denen waren je drei langnasig und eines kurznasig.
Als die sehr fruchtbare Enkeltochter Mia (F2) endlich Kleine bekam, tauchte - neben den obligaten langnasigen, dunkelhaarigen - nun eines auf, das war langnasig und blondgelockt, ein anderes, das war kurznasig und dunkel, wie es auch mittelnasige, mittelblonde Kinder gab. Alle diese Kinder werden nun, nach Mendel, genau die Erbinformationen weitergeben die sie haben.
Ab der dritten Filial-Generation sind nun neue Kombinationen entstanden.
Das ging aber nur, weil die Gene, die zu dieser Veränderung führten, erstens reinerbig waren und zweitens an verschiedenen Stellen ( auf unterschiedlichen Chromosomen) der Doppelhelix saßen. Nasenlänge und Haarfarbe wurden unabhängig von einander vererbt. So konnte die Kombination einen neuen, reinen Typ schaffen. Sitzen die Gene in der DNA hingegen zu nah, komm es zu uneindeutig vererbten Kopplungsgruppen. Uns, als Menschen, die wir Familien haben, ist das gleichgültig - wir können ohnehin nichts daran ändern.
Für den neueren Pflanzenzüchter ergab sich aus dem Wissen über die Vererbung ein großes Spektrum an Zucht- und Handlungsmöglichkeiten. Er wusste nun, dass, wenn er reinerbige Pflanzen kreuzt, die sich nur durch ein Merkmal unterscheiden ( oder durch mehrere, deren Gene auf verschiedenen Stellen der Doppelhelix sitzen), er ab der dritten Generation ein buntes Mischmasch bekommt, aus dem er sich aber die überzeugensten heraussuchen kann, weil die Gene nun wieder reinerbig weitergegeben werden ( Auslese). So haben das mit Sicherheit viele Stauden-, Gemüse- und Blumenzüchter der letzten Generation gemacht. - Ein ehrliches Geschäft!
Der MODERNE Pflanzenzüchter wusste nun ferner, dass, wenn man reinerbige Pflanzen mischt, generell die stärksten Gene in die F1 Generation vererbt werden. Und dass die Hybriden der F1-Generation immer gleich sind.
Also ging er hin, und züchtete über drei, vier Generationen starke Inzuchtlinien. Er hatte, wie vormals Mendel in seinem Klostergarten, jetzt meinetwegen einen hohen Mais, der reich trug, aber ständig vom Wind umfiel, auch wenig Schädlingsresistent war, und einen niedrigen, der weniger reich trug, aber alle Schädlinge abwehren konnte. Also züchtete er, durch Auslese, in Inzucht beide Sorten weiter, bis für jede Sorte das Optimum erreicht war und bis das Erbgut der zwei Sorten reinerbig weitergeben wurde. Dann erst kreuzte er.
Die jeweils stärksten Gene schlugen in der F1-Generation durch, er erhielt nun einen Mais, der kompakt, fit, reichtragend und schädlingsresistent war. Die Erträge der Elterngeneration konnten auf diese Weise verdoppelt werden! Was danach geschah, war dem modernen Pflanzenzüchter egal. Er hatte eine gute Anstellung bei einem Großkonzern, und der wollte Geld verdienen! Dieser Mais der F1-Generation wurde in alle Welt verkauft, überall gab es im ersten Jahr starke Ernten, alle waren glücklich! --- Alle? Nein, die kleinen Bauern überall auf der Welt, die es über Generationen gewohnt waren, ihr eigenes Saatgut wieder zu verwenden, standen im nächsten Jahr vor einem mittleren Kahlschlag. Denn in der nächsten (F2) Generation fallen die Pflanzen ja im Verhältnis 3:1 unter die Spaltungsregel!
Und ab der dritten Generation kann man gar nicht mehr sagen was dabei herauskommt.
So ist das kleine Bäuerlein irgendwo am Amazons heutzutage jährlich gezwungen, seine Neusaat für teures Geld beim Großkonzern zu erwerben.
Weiteres unter F1-Hybriden und Pflanzenzucht.
Mondkalender
Verfasst: Sa Apr 23, 2011 09:51
von Cerifera
Mondkalender
Seit vielen Jahrhunderten wissen die Menschen, dass die Rhythmen des Mondes einen merklichen Einfluss auf Wachstum und Gedeihen der Pflanzen haben. Wenn man zum richten Zeitpunkt pflanzt, sät und erntet, kann man seine Erträge steigern. Der Mond beeinflusst das Leben auf der Erde sowohl über die Phase, in der er sich befindet (Neumond...), als auch über das Tierkreiszeichen, in dem er gerade steht. Während eines Umlaufs durchläuft er den Tierkreis einmal und steht dabei etwa zwei bis drei Tage in jedem Zeichen. Die Kombination aus Mondphase und Stand des Mondes im Tierkreis ergibt verschiedenste Wirkungen, die das Gedeihen bestimmter Pflanzenarten und - teilen beeinflussen. Ein weiterer Impuls ist das Auf- bzw. Absteigen des Mondes.
Mondphasen
Neumond: Die Pflanzensäfte sind auf ihrem tiefsten Stand und beginnen sich neu zu regen. Die Erde beginnt auszuatmen. Günstigster Zeitpunkt um einen Rückschnitt an Gehölzen durchzuführen.
zunehmender Mond: Die Pflanzensäfte steigen nach oben, die Erde atmet aus. Saat- und Pflanztermin für oberirdisch wachsende Pflanzen.
Vollmond: Die Pflanzen erreichen ein Maximum an Aufnahmefähigkeit und sind prall von Säften und Nährstoffen. Idealer Düngezeitpunkt. Während dieser Phase sollte man sonst den Garten in Ruhe lassen.
abnehmender Mond: Die Pflanzensäfte steigen nach unten, die Erde ist besonders aufnahmefähig für Wasser und Nährstoffe. Günstiger Zeitpunkt um unterirdisch wachsende Pflanzen zu säen oder zu setzen.
Tierkreiszeichen
In gewisser Weise bestimmen die Mondphasen die Stärke und Richtung der auf die Natur wirkenden Kräfte, die Tierkreiszeichen den jeweils für eine bestimmte Tätigkeit bzw. Pflanzenart richtigen Zeitpunkt.
Widder, Löwe und Schütze sind dem Element Feuer zugeordnet und bestimmen den Fruchtteil bzw. die Fruchtbildung der Pflanzen. Diese Tage werden auch als "Frucht-Tage" bezeichnet. Fruchtpflanzen sind z. B. Tomaten, Gurken und Beeren.
Stier, Jungfrau und Steinbock, die Erdzeichen stehen in Beziehung zu den Wurzeln, Knollen und Zwiebeln der Pflanzen. An Wurzeltagen baut man Kartoffeln, Karotten an und bearbeitet auch die Beete in dem sie wachsen.
Zwillinge, Waage und Wassermann sind Luftzeichen, sie beeinflussen die Blüten der Pflanzen. An Blütetagen pflanzt und sät man Blütenpflanzen wie Stauden, Brokkoli, Artischocken, Tagetes, Stockrosen.
Krebs, Skorpion und Fische sind Wasserzeichen, diese sind den Blättern der Pflanzen zugeordnet. An Blatttagen kümmert man sich um Salat, Kohl, Spinat, Spargel, Kräuter und den Rasen.
Auf- und absteigender Mond
Der Mond ist auf seiner gegenüber der Erdbahn geneigten Bahn jeweils auf- oder absteigend unterwegs.
Aufsteigender Mond:
Der Mond durchläuft die Tierkreiszeichen Schütze, Steinbock, Wassermann, Fische, Widder und Stier. In den Zwilligen erreicht er seinen Wendepunkt. Die Pflanzenwelt verhält sich ein wenig wie bei zunehmendem Mond - die Säfte und Nährstoffe steigen in die oberen Pflanzenteile. Man nennt den aufsteigenden Mond auch Erntemond.
Absteigender Mond:
Hier durchläuft der Mond die Tierkreiszeichen Zwillinge Krebs, Löwe, Jungfrau, Waage und Skorpion, im Schützen erreicht er seinen Wendepunkt. Die Säfte fließen mehr nach unten und ernähren die Wurzeln. Man nennt den absteigenden Mond auch Pflanzmond.
Im Allgemeinen kann man sagen, dass die Wirkung des auf- bzw. absteigenden Mondes eine schwächere ist, als die der Mondphasen.
Tropischer und Siderischer Tierkreis
In der Astrologie kennt man zwei Tierkreise: den tropischen und den siderischen Tierkreis. Beide Tierkreise bestehen aus 12 gleich grossen Abschnitten des Himmels, Tierkreiszeichen genannt. Der Unterschied besteht zunächst nur darin, dass beide Kreise einen unterschiedlichen Ausgangspunkt haben.
Der tropische Tierkreis beginnt an der Stelle, an der sich die Sonne am Frühlingsanfang befindet. Diese nennt man den Frühlingspunkt. Der tropische Tierkreis orientiert sich also an dem Verhältnis der Erde zur Sonne, wodurch u.a. die Jahreszeiten entstehen. Wenn jemand im Abendland sagt, er sei Widder, Stier, etc. so bezieht er sich meistens auf den Stand der Sonne in diesem Tierkreis.
Der siderische Tierkreis teilt den Sternenraum, der das Sonnensystem umgibt, in jene 12 Energiefelder, die wir Tierkreiszeichen nennen. Diese Abschnitte des Himmels beherbergen auch die Sternbilder, die die Namen Widder, Stier, Zwillinge etc. tragen. Der siderische Tierkreis orientiert sich also an der Lage des Sonnensystems zu unserer Galaxie (die Milchstrasse). Wenn gesagt wird, wir befänden uns im Fischezeitalter, und träten demnächst ins Wassermannzeitalter usw., dann ist dieser Tierkreis gemeint.