Vermagern
des Bodens bedeutet: den Boden mit Sand strecken, ggf. aufkalken, keinen Grünschnitt liegenlassen, nicht mulchen, nicht düngen, nicht mal mit Kompost.
Normalerweise wollen wir unseren Boden düngen, damit er reiches Wachstum erbringt - aber für manche Pflanzengruppen ist genau das Gegenteil erforderlich. Bei den Zimmerpflanzen sehen wir uns die Kakteen und Sukkulenten an, sie wachsen nur auf mit Sand gestreckten, sehr durchlässigen, wenig stickstoffhaltigen Böden. Sie haben ungefähr das entgegengesetzte Interesse einer Tomate.
Aber auch im Garten finden wir Pflanzen, die magere Böden bevorzugen. Hier finden wir in erster Linie mediterrane Kräuter, wie Thymian, Salbei, Oregano, die gut in magerer, mit Sand gestreckter Erde, ungedüngt auf lange Jahre im Kübel wachsen.
( Siehe auch :
Überwinterung mediterraner Kräuter )
Das gleiche gilt für
Blumenwiesen oder
Naturwiesen im Garten. Auch hier gilt: weniger ist mehr. Der Boden soll aufgerissen werden, offen sein, damit die Neusaat eine Bleibe findet. Satte
Rasensoden werden größtenteils entfernt. Das, was an Gras stehenbleibt, wird zunächst oft gemäht, aber niemals wird der Grünschnitt liegengelassen. Stattdessen wird von Anfang an Sand in die obersten Bodenschichten eingearbeitet. Je nachdem wie der Standort beschaffen ist, kann - sollte auch - aufgekalkt werden.