Maulwürfe im Garten

[Toskanine]

Wenn die Kerlchen also in Deinen Beeten wohnen, ohne wirklich Schaden anzurichten, ja, um Himmelswillen, dann lass sie doch!

Ja genau, es brauchte nur einige Zeit bis zur Erkenntnis.
Die Katzen pullern mit Vergnügen auf die Haufen, da sich die lockere Erde schön buddeln lässt, nicht mal das stört ihn.

Wühlmäuse sind es zum Glück nicht.

Auf 1800 Quadratmetern müsstest Du schon sehr viele Grundschulkinder und Hundis haben, um diesen Effekt zu erreichen.
Oder Schafe? Ziegen?

Wenn ich jetzt einen Aufruf starte, dass alle Nachbarskinder bei mir zum spielen kommen dürfen?

Schafe oder Ziegen würden nicht nur den Maulwurf vertreiben sondern auch alle Stauden und jungen Gehölze.

[Mia]

Also, so Schafe oder Ziegen lassen sich in recht kleinen Koppeln halten, die man hin- und herstellen kann, wenn eine Ecke abgeweidet ist. Ich habe hier - auf dem Land - gesehen, da gibt es so ein Maschenwerk aus Tauen ( grau), oder einfach nur Taue ( rot), die man an einem Erdspieß durchlaufen lässt (ca. 70-90 cm hoch), den man alle paar Meter in die Erde rammt. Da wird dann ein kleiner Kasten mit Strom angeschlossen, und da bleiben die Tiere drinnen.
Ein Nachbar von hinten hat sowas. Er stellt die Koppeln immer wieder um. Er hat irgendwie 'besondere' Schafe, und er schlachtet sie auch nicht, lässt sie aber Babys bekommen, die er dann wohl verkauft, wenn sie nicht mehr an den mütterlichen Zitzen hängen.

Jetzt ist es aber nicht jedermanns Sache, Schafe oder Ziegen haben zu wollen. Also: ICH wollte sie nicht! Das ist ja wieder Verantwortung für mehr Lebewesen. Zudem bräuchten sie im Winter vermutlich einen Stall, dazu Heu ... oder was weiß ich.
Aber es gibt Menschen, die mögen es, Schafe oder Ziegen zu halten. Na, ich nicht.

Dein Aufruf an die Nachbarskinder wird vermutlich auch nicht den gewünschten Effekt erbringen.
Deshalb: Spaß beiseite. Zu Maulwürfen kann ICH Dir nichts sagen.
Ich denke, Ihr habt genau den richtigen Weg gewählt: mit denen leben!

LG
Mia

Sorry, ich habe diesen Beitrag sicher 10 mal verändert, bitte, antworte auf den Letzten!

[Toskanine]

Nee nee, Schafe oder Ziegen wird es hier auf Absehbare Zeit nicht geben.

Da fang ich lieber das Joggen wieder an und ziehe meine Bahnen durch den Garten.

[roccalana]

Jetzt weiß ich wenigstens, warum ich seit diesem Jahr so viele Maulwürfe hier habe.
Die Nachbarn haben seit 2 Jahren Schafe, somit sind alle Maulwürfe jetzt bei mir.
Ich unternehme nichts dagegen, aber es nervt schon sehr.
LG Roccalana

[Mia]

Ich habe mir das gestern übrigens mal angeguckt, bei dem hinteren Nachbarn mit den Schafen. Gehe ja mit dem Hund oft dran vorbei.

Also, das Gelände besteht aus zwei größeren Wiesen. Die erste wird schräg durch einen Bach in zwei Hälften geteilt. Die Schafe stehen im Frühjahr immer in dem Bereich südlich des Baches, da gibt es auch noch 5 Apfelbäume, die unten Holzgitter drum herumhaben, damit wohl kein Tier an den Stämmen schubbern oder nagen kann. Jedenfalls: die südliche Hälfte ist frei von Maulwurfshügeln, während die andere Seite des Baches voll davon ist.

Das selbe wiederholt sich auf der zweiten Wiese. Diese wird durch einen befahrbaren Weg in zwei Hälften getrennt. ( Der Besitzer der Schafe ist Schreiner, und am Ende dieses Anlieferweges befinden sich auch seine Holzstapel) Die Schafe stehen im Sommer und Herbst immer rechts vom Weg auf der Koppel. Diese rechte Seite des Weges ist völlig frei von Maulwurfshügeln, aber die linke ist davon übersät.

Gerade jetzt im Winter kann man sich das gut anschauen, weil das Gras niedrig ist. Die linke Seite wird wohl gemäht. Ich habe den Mann da schon öfter mit einem Rasentraktor rumfahren sehen. Ich könnte Beweisfotos machen! - Falls die jemand braucht. *lach*

Na, vielleicht mache ich es mal die Tage.

Mia

[Toskanine]

Wenn wir Maulwurfsgeplagten uns jetzt alle Schafe zulegen würden, was machte dann wohl der arme Maulwurf?

Er wäre dann Mauli der Paulwurf.

Mia, ich glaube Dir auch ungesehen. Schafe kommen hier trottdessen nicht in den Garten. Du weißt schon wie Schaf riecht?

[Mia]

Ja, lecker, nach nasser Wolle.
Nee, man muss sie schon lieben, um sie zu halten.
ICH persönlich wollte auch keine Schafe haben, habe ich ja schon berichtet.

[Toskanine]

Ich bin sehr tierlieb. Zu meiner Oma habe ich als Kleine immer gesagt "Ich möchte mal einen Bauern heiraten", meine Oma hat dann immer gesagt "einen reichen Bauern".

Wir sind ja Beide vollzeit Arbeiten, da ist für Tiere nur bedingt Zeit, ansonsten spricht an Sich überhaupt nichts gegen viele und gerne auch Nutztiere. Aber Zeit und vor allem Platz (es soll ja schon irgendwie noch etwas artgerecht sein) passen aktuell einfach nicht. Mit Zwergziegen hab ich schon mal geliebäugelt aber es passt einfach jetzt nicht zu unserem Leben.

[Tscharlie]

Dann ist wohl die Zeit gekommen: Müssen Beide Vollzeit arbeiten? Wir haben schon vor fast 40 Jahren eingesehen, einer macht auf Halbtag und wir leben deutlich entspannter, dann war auch Zeit für "Hund und Katz".

[Toskanine]

Mmh müssen, vielleicht nicht zwingend müssen aber es macht vieles leichter das Geld zu haben. In zwei Jahren ist das Haus abbezahlt, dann ist der finanzielle Zwang deutlich geringer wodurch sich durchaus neue Möglichkeiten ergeben. Das andere ist eine sinnvolle Aufgabe zu haben, wir Beide machen unseren Job sehr gerne und zumindest von mir kann ich sagen, dass es nicht funktionieren würde mein Hobby zum Beruf zu machen, das würde es irgendwie entzaubern. Tierhaltung ist mitunter anstrengend, da bleibe ich dann lieber bei ein paar wenigen die weniger Nutztier als mehr Familienmitglied sind. Unsere Katzen haben wir ja.

Den Denkanstoß verstehe ich durchaus nur kann ich es mir so rum momentan ebensowenig vorstellen.

[Tscharlie]

Ist nur ein Denkanstoß.

Wir haben lange Jahre wirklich am Rande der Armut gelebt. Wir waren uns aber immer einig: Es soll ein Kompromiß zwischen, Schulden abbauen und das Leben genießen sein. Lustig, einmal wurde ich vom Finanzamt angerufen: Sie glauben mir nicht von so einem geringen Gehalt aus der GmbH leben zu können, sie vermuten ein verbringen von Geldern in die Schweiz. Ich konnte den Sachbearbeiter überzeugen: Wir leben wirklich so bescheiden. Ich habe aber vorgeschlagen: Wenn Sie Gelder in der Schweiz finden können sie 90 % behalten, mir reichen 10 %.

Aber vielleicht sind meine Frau und ich auch geprägt von einem Erlebnis:

1996 haben wir einen neuen Lebensabschnitt begonnen. Wir wollten unser Leben an die für und passende Idee anpassen. Also haben wir unser eigenhändig gebautes Haus verkauft. Damit haben wir uns in eine GmbH eingekauft die, die Idee für unser Leben sein sollte. 6 Wochen nachdem ich dort angefangen habe ist der Partner mit 46 Jahren verstorben.

Seit dem weis ich: Alles was du willst, mache es JETZT! Denn du weist nicht, ob du lange genug lebst, um das: das mache ich später, erlebst.

Darum überlege jeder/jede: Was will ich wirklich.

Ja und jeder/jede darf/kann das selber entscheiden. Mein Weg ist mein Weg. Dein Weg ist Dein Weg.

[Toskanine]

Ich glaube die Frage ist eher welche Ziele man sich steckt, dadurch entscheidet sich welche Wege sich einem eröffnen.
Welche davon man dann wählt und welche Prägung diese Wahl beeinflusst steht noch auf einem ganz anderen Blatt.
Ich z.B. brauche Sicherheiten, durch unsichere Lebensumstände werde ich immens gestresst. Dafür gibt es nicht den einen Grund, Anhaltspunkte in der Vergangenheit durchaus. Alles was ich planen kann plane ich auch, nicht weil ich muss oder irgendein äußerer Zwang drückt sondern weil es mir selbst für mein Seelenheil wichtig ist. Mein zweiter Name ist Konttollzwang.

Die Ziele die ich habe sollen aber nicht nur auf meinen Willen hin umgesetzt werden. Vielmehr gehört ja auch ein Stück weit Kompromiss oder manchmal Verzicht dazu. Keiner bekommt immer nur was er will, nicht mal mit viel Geld (auch wenn es das wohl leichter macht). Die Frage um das Abwiegen von konträren Bedürfnissen ist eine die wohl das schwierigste am Leben in der Gesellschaft/Gemeinschaft ist.

Damit irgendwie auch der Schwenk zurück zum Thema. Mein Bedürfnis war ein Rasen ohne Erdhügel. Ziel war den Maulwurf zu vertreiben. Der Weg (vielmehr alle Wege die das arme Viech nicht töten) ohne Erfolg. Also zurück besinnt was ist mein Bedürfnis. Okay, der hat bestimmt auch Befürfnisse. Und nun leben wir irgendwie friedlich zusammen. In den Beeten darf Pauli sein Bedürfnis ausleben. Geht er in den Rasen helfe ich ihm auf die Sprünge mein Bedürfnis zu verstehen.

Guten Gewissens kann ich sagen wir leben nicht für die Arbeit sondern wir arbeiten um so zu Leben wie wir möchten.