Milla's Garten 2010

[Carolyn]

Also ein "Hühnerwohnwagen". Ich weiß nur nicht, wie die Hühner reagieren, wenn sie zweimal im Jahr ihr Quartier wechseln müssen, ob sie wieder "nach Hause finden". Kann passieren, dass sie dann die Eier unter die Sträucher legen statt in die Nester im Stall und auch versuchen, draussen zu übernachten.

P.S.: Bei nächster Gelegenheit werde ich ein Schneckenfoto hochladen, das ich neulich abends geschossen habe. Das war schon fast zum Gruseln bei dem Gewimmel auf den Narzissenblättern.

[Ludmilla]

Langsam wird's jetzt auch wärmer, aber nur ein wenig - jetzt ist wiedermal viel Regen dran - den Wildwuchs freuts und ich bemüh mich wenigstens die Sträucher halbwegs frei zu halten. Beim letzten Rasenmähen habe ich eine Hortensie überfahren, da die nicht zu sehen war. Na ja vielleicht überlebt sie

Schnecken kommen nun auch hier langsam zum Vorschein, hält sich aber noch einigermassen in Grenzen. Sollte es dann ernstlich warm werden, habe ich wahrscheinlich Millionen davon

Den Hühnern würde ich den Wohnwagen ja auch im Winter in den Dauerauslauf stellen, da hätten sie dann noch den zusätzlichen Stall, das sollte doch funktionieren, oder? Vor der 'Reise' eine Zeitlang nur noch im Wohnwagen füttern und schlafen, und danach gehts erst auf Wanderschaft.
Aber wer weiss, ob ich überhaupt um die Zeit noch passende Hühner finde. Sollen ja flugfaule Gesellen sein, nicht allzu gross und einigermassen nervenstark (wegen Hund).

[Ludmilla]

Im Steingarten blüht was:

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[Carolyn]

Hey, Dein Edelweiss ist aber früh dran! Wir haben auf einem der Gräber in der Dauerbepflanzung welche stehen, aber die werden gerade mal grün.

[Ludmilla]

Vielleicht weil es geschützt steht? Der Steingarten wird von der Magnolie beschirmt und das hilft anscheinend ganz gut gegen zu viel Kälte und Regen. Ich freu mich nur so, weil letztes Jahr nur eins von zwei Edelweiss überhaupt wiedergekommen ist, und die einzige Blüte davon haben Schnecken abgefressen. Zwei Enzian hatte ich auch, letztes Jahr wars dann nur noch einer, und heuer gar keiner mehr - ist wohl nicht geeignet gewesen.

Nach zwei Tagen mit ~30° im Schatten ist schon wieder frieren angesagt - Sturm, Regenschauer und finstere Bewölkung bei ~ 10°. Aber ich habe die überlebenden Gurken, Paprika und Chilli im Boden und Lauchzwiebeln und diverse Blumen gesät. Ganz langsam geht es doch voran. Und nächste Woche bekomme ich wieder einen Schwung Buffetdekoration, mal sehen was da dabei ist, hoffentlich nicht wieder lauter halbgegrillter Lavendel, davon habe ich jetzt schon 8 Töpfe zur Erholung hier.

Bei Regen bau ich am Hühnermobil - es werden fürs erste 3 Zwerghennen (relativ grosse) mit Hahn. Bin mal gespannt, wie die sich dann fühlen, wenn sie so viel 'arbeiten' müssen.

[Carolyn]

Ein bisschen geschützt von Grabstein und Buchsbaum wird der auch, aber zwischendurch hatten ihn die danebenstehenden Veilchen ziemlich überwuchert...

Enzian haben wir auf dem Elterngrab. Er hasst es, versetzt zu werden und angeblich auch, wenn er von Unkräutern durchsetzt ist. Also nur vorsichtig auszupfen und ansonsten in Frieden lassen. Er hat heuer richtig gut geblüht. Als wir ihn anläßlich der Beerdigungen meiner Eltern vorübergehend in den Garten verpflanzen mussten, hat er schwer gekümmert, jetzt nach fünf Jahren ununterbrochen auf seinem Platz breitet er sich sogar ganz vorsichtig aus.

Buffetdekoration aus lebenden Pflanzen? Und Du "musst" sie dann zur Wiederverwendung aufpäppeln? Oder rettest Du sie nur vor dem Weggeworfen werden?

Ich glaube, diese "Arbeit" werden die Hühner gerne verrichten. Richte Dich schon mal darauf ein, dass Dich der Hahn dann an schönen Sommertagen ab 4 Uhr morgens weckt.

[Ludmilla]

Buffetdekoration aus lebenden Pflanzen? Und Du "musst" sie dann zur Wiederverwendung aufpäppeln? Oder rettest Du sie nur vor dem Weggeworfen werden?

Das sieht gut aus. Es sind natürlich immer essbare, zumindest mit Blüten, besser noch mit Früchten. Müssen tu ich nicht, aber dürfen . Meist brauchen die so lange zum erholen, dass eine Wiederverwendung nicht mehr relevant ist, die werden dann eben verwertet solange sie leben.

Den Enzian hatte ich eigentlich nicht gestört, möglich dass die Laubabdeckung schon zu viel war, Unkraut war kaum.
Und der Hahn darf das, ob sich die Mieter aber freuen werden? Die eine kann kaum meckern, da ihr Hund ziemlich viel jammert, wenn sie zu ihrer 'Massnahme' muss. Tja und der andere - mal sehen? Wenn's zu arg wird, bekommen die Hühner Dunkelhaft und werden erst um 8 rausgelassen.

[Ludmilla]

Mittlerweile habe ich 10 riesige, etwas zerknitterte Kirschtomatenpflanzen, 10 hängende Chillipflanzen (deren schwarze/rote Früchte ich schon hab testen lassen - 'boah eyh das brennt wie Teufel'), 10 Balkonpaprika mit hellgrünen Früchten, 7 Paprika/Pepperoni? mit winzigen orangen Früchten, drei Spitzpaprika die als Pflanze richtig mickrig sind (nur 50 cm hoch und gar nicht buschig), sowie einige kleinere Rosmarin und Lavendel in unterschiedlichem Erhaltungs-/Trocknungszustand. Meinen grossen Lorbeertopf, der auch mit nach Weimar fahren durfte, habe ich wohlbehalten wiederbekommen.
Jetzt ist wieder dreimal täglich giessen angesagt, weil ja am 22. der Sommer angefangen hat und die Sonne seither runterbrennt (warum konnte nicht ein klein wenig von der Wärme schon vorher verfügbar sein - hätte ich nicht soviel frieren müssen). Die Paprikapflanzen lassen ja immer gleich alles hängen, wenn der Topfinhalt trocken wird, und gross sind die Töpfe nicht gerade. Was Platz hat werde ich einpflanzen, aber für alles reicht's nicht. Vor allem nicht für die Tomatenpflanzen.

Die Bohnen keimen um die Wette, kaum dass sie im Boden waren, und ich hab noch immer keine Stangen für die Stangenbohnen. Schnecken sind jetzt natürlich auch in Massen unterwegs, die haben anscheinend auch nur auf die Sonne gewartet.

Seit gestern ist zumindest der Weg um den Kompost fertig mit Platten belegt, kann da schon mal kein Gestrüpp mehr wuchern. Im Sträucherbeet siehts aus wie in einem Urwald, der Pferdemist hat den Wildwuchs zu wahren Höchstleistungen angespornt, ich kann mich nur wundern, was aus einem Stückchen Boden an Grünmasse wachsen kann, es ist unglaublich. Allerdings ist es fast schade, das ganze Grünzeug zu roden, da darunter der Boden kühl und feucht ist, was sich schlagartig ändert, wenn die Bedeckung weg ist. Trotzdem kann ich das alles ja nicht wuchern lassen, sonst finde ich die Sträucher nicht mehr wieder.
Carolyn, Deine Lupine habe ich gehegt und freigehalten, fürchte aber die Schnecken haben zu viel Schaden angerichtet - Lupinen scheinen zu deren Lieblingsgerichten zu gehören. Noch halten sich 2 Blätter aufrecht, ich hoffe sie hält durch.

Teich und Terasse sind nach wie vor Baustelle, da komm ich einfach nicht weiter. Entweder ist es zu nass oder zu heiss und genug anderes ist ja auch zu tun. Abends fall ich wie ein Stein ins Bett und wünsch mir neue Füsse, weil die alten so weh tun

[Carolyn]

Ha, noch jemand mit Urwald im Garten! *freu* Sorry, Ludmilla, ist nicht nett sich darüber zu freuen, ich weiß, aber für mich ist es eine Erleichterung, dass es nicht nur mir so geht.

Ja, Schnecken lieben Lupinen. Die blaue und blau-weiße im Blumenbeet unten sind ihr vor Jahren ja auch zum Opfer gefallen, deswegen habe ich ja von Cerifera neuen Samen eingetauscht (die Jungpflanzen sind noch im Topf). Die rosa-weiße, von der Du etwas bekommen hast, ist lediglich so groß und alt, dass sie ihr nicht mehr Herr werden, auch wenn sie oft fürchterlich zerfressen aussieht. Notfalls bekommst Du eben eine neue.

Deine "Pflanzensammlung" stammt komplett aus dem Geschäft deines Mannes? Oder hast Du die selber gezogen mit zuviel Erfolg (wie ich)? Bis auf 14 Paprika-Pflanzen habe ich inzwischen alles in Töpfen und Schalen untergebracht...

[Ludmilla]

Die selbst gezogenen gibts auch, als da sind 10 Tomaten + 2 selbstaufgegangene in 4 Sorten, 2 Glockenchili und 2 rote Gemüsepaprika. Die sind aber alle noch sehr klein. Und ausgerechnet die hellgrünen Paprika, die ich für mich gesät hatte, sind gar nichts geworden. Die haben gekeimt und sind dann vor den ersten Blättern wieder dahingesiecht. Aber ich hab ja jetzt reichlich Ersatz dafür - hoffe ich zumindest. Ausser den extrem scharfen Hängechili 'Shenzo' und den Balkonpaprika steht nirgends eine Sorte dran, wobei die Angaben auch nicht sehr aussagekräftig sind.

'scharfe' Leiter

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jetzt Tomaten-Paprika-Allee

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Über meinen Urwald darfst Du dich ruhig freuen, davon wird es auch nicht schlimmer. Langsam ist jetzt schon ein Ende abzusehen, das meiste ist gemäht - es reicht sogar für eigenes Heu *gg* - und wenn es nicht regnet kommt nicht allzuviel nach.

Heuer habe ich es erstmalig geschafft Kompost herzustellen, der wirklich verrottet und nicht matschig und schimmlich ist. Es kommt aber kaum noch Rasenschnitt drauf - der landet als Mulch um die Bäume und Sträucher - dafür aber reichlich Stroh als Zwischenlage und der Kompostplatz ist in der Sonne, statt wie bisher im Schatten. Der erste Haufen ist nach 2 Monaten schon fast reif zur Verwertung, was mir bisher nach einem Jahr nicht gelungen war.

[Ludmilla]

Ich hab noch was, extra für Dich Carolyn:

kleine Wildnis

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Dabei ist das noch der harmlosere Teil, im tiefer gelegenen Bereich hat es viel schlimmer ausgesehen.

Muss man Kohlarten viel oder wenig giessen? Nach meinem Gefühl: je blättriger, desto mehr. Ist das richtig?

Wann sind Kartoffeln fertig? Seltsamerweise hat die ganz frühe Sorte am wenigsten Kraut und blüht auch noch nicht. Die späten und sehr späten Sorten haben 1/2m Kraut und blühen um die Wette.

Hat schon mal jemand erfolgreich Magnolienstecklinge zum wachsen gebracht? Für einen Bekannte will ich fürs nächste Jahr eine Magnolie klonen. Da jetzt gerade ein Zweig im Weg war, habe ich den auf Kopfstecklinge zurechtgeschnitten und in Wasser gestellt. Sollte ich das besser in Erde/Sand tun?

Ich hab im Hinterkopf das Ameisen keinen Lavendel mögen, erinnere ich das richtig? Das kann irgendwie nicht so wirkungsvoll sein. Zum einen wohnen in der Trockenmauer die meisten Ameisen im Quendel direkt unterhalb der Lavendelbüsche, zum anderen züchten sie auf den Sonnenblumen genau vor den Lavendeltöpfen grüne Blattläuse.

[Carolyn]

Hast Du die oberen beiden Fotos noch nachträglich eingefügt. Irgendwie gingen die an mir vorbei.

Jedenfalls mach(t)en sie mir richtig Lust, durch Deinen Garten zu streifen und zu kucken und zu schauen, was ist dies und was ist jenes. Ein richtiges Gärtnerparadies hast Du da (in diesem Teil ), das wunderbar natürlich und eben nicht geleckt sauber ist! Absolut herrlich! *auch haben will*

Das auf dem dritten Foto ist im Verhältnis nicht wirklich eine Wildnis. Meine Hochstämmchen Stachelbeeren und Heidelbeeren sowie die Himbeeren kucken grad noch über Giersch und Disteln drüber, die niedrigen Büsche von Stachelbeeren und Heidelbeeren sind darin versunken. Vieleicht mache ich morgen ja mal ein Foto, im Verhältnis zum Frühjahr sieht es nämlich schon sehr viel besser aus, wenn auch noch lange nicht gut.

Bei Kohlrabi heißt es doch, regelmäßig und gut gießen. Das ließe doch darauf schließen, dass andere Kohlsorten es ähnlich haben wollen, oder? Mir ist etwas im Gedächtnis, dass Kohlköpfe platzen (wie Kohlrabi), wenn sie unregelmäßig gegossen werden.

Bei Kartoffeln galt bei uns die Regel, wenn das Kraut verwelkt, sind sie fertig. Die späte Sorte haben wir erst geerntet, wenn das Kraut fast vollständig dürr war, sonst hätten wir auch Probleme mit dem Kartoffelroder (auf dem Feld) bekommen. Frühkartoffeln hat mein Vater mit der Grabegabel ausgebuddelt, aber auch da fing das Kraut schon an zu welken.