Mir ist langweilig (bzw. ich hab absolut keine Lust auf Arbeit
), daher plaudere ich einfach mal so ein bisschen drauf los:
Brösels Amaryllen sind unterwegs, fünf Stück, davon zwei ziemlich junge, die mit ziemlicher Sicherheit noch nicht blühen. Mal sehen, wann Brösel der Vermehrungsfreudigkeit wegen um Hilfe ruft.
Aber die Warnung war ja laut genug!
Letzten Samstag bin ich meine Sträucherreihe abgegangen und habe bei jedem dritten einen Pfosten eingeschlagen, auf dem ein mit Stinkezeug getränkter Lappen festgebunden ist. Das Zeug stinkt wie alter Zigarettenrauch, Pfui Deibel! Ich hoffe, Rehe und Hasen mögen den Geruch genauso wenig.
Ein Strauch war unten tatsächlich schon wieder frisch angenagt, Rinde schmeckt offenbar auch im Frühjahr.
Bei den meisten Sträuchern sieht man auch schon deutlich, dass sie austreiben wollen, sogar ein oder zwei Blättchen sind schon zu sehen. Wann man was davon schneiden kann/darf/muss/soll muss ich mir noch aus meiner Mappe raussuchen. Jetzt habe ich nur dürre Zweige entfernt sowie einige anscheinend schon im Herbst oder Winter abgeknabberte zurechtgestutzt.
Letzten Samstag bin ich der Weinrebe zu Leibe gerückt, jetzt sieht sie aus wie ein paar dürre, vergessene Ranken.
Aber so soll eine Weinrebe um diese Jahreszeit wohl auch aussehen. Ich hatte schon Befürchtungen, ich wäre (zu) spät dran mit dem Winterschnitt und sie würde schon Saft ziehen und daher bluten, aber ich hatte Glück. Trotz der schönen Tage ist es offenbar doch noch nie so warm.
Morgen will ich zusammen mit einem Bekannten den Winterschnitt an den Obstbäumen durchziehen, soweit wir halt kommen. Einige meiner Veteranen hätten einen ausgiebigen Erhaltungsschnitt nötig, es müßten dürre Äste entfernt werden (mit der Motorsäge), aber das schaffen wir morgen vermutlich nicht. Denn nachmittags wollen meine Schwester und ich weiter basteln am Geburtstagsgeschenk für unsere Schwägerin: Ein Nistkasten, mit Balkon und Fenstern und Rindendach, also ein richtiges Haus (aus einem Buch).
Zu Weihnachten haben wir ein anderes Model für eine Freundin meiner Schwester gebaut. Bei den Erzählungen davon bekam unsere Schwägerin glänzende Augen und da es sowieso immer äußerst schwierig ist, für sie ein Geschenk zu finden, bauen wir eben noch ein Haus. Natürlich haben wir den Arbeitsaufwand mal wieder erheblich unterschätzt.
Außerdem sind wir nicht SO geübt mit den notwendigen Maschinen als dass wir nicht die drei- oder vierfache Zeit bräuchten wie ein Profi (Vorsicht rettet Fingerkuppen). Die Tischkreissäge hat auch prompt den Geist aufgegeben, nachdem sie den Samstag vorher noch einwandfrei funktionierte. Mit der Stichsäge ist ein Kunststück, wirklich gerade Schnitte zu fabrizieren und die Handkreissäge schneidet (bis jetzt) noch nicht unbedingt da, wo sie soll. Letztere werden wir aber noch bändigen müssen, denn zwei Seitenwände sind im 45°-Winkel abgeschrägt, damit das Dach sauber aufliegt. Geht grundsätzlich, die Handkreissäge läßt sich kippen, das Probestück klappte auch hervorragend, aber beim Echteinsatz war der Schnitt dann einen Zentimeter daneben. Trotz Führungsschiene und vorgezeichneter Linie. Das Werkstück ist einfach zu klein!
Morgen kaufen wir erstmal ein neues Brett - und fragen, ob es uns incl. Winkel zugeschnitten werden kann.
Sollte ich wirklich noch übrige Zeit und Energie haben dann wartet die Kletterrose darauf, von Mehltau-verseuchten Hagebutten befreit und ausgeschnitten zu werden. Man erkennt schon deutlich, wo sie austreibt und selbst, wenn später noch ein wenig nachgearbeitet werden muss, so will ich doch schleunigst (seit Herbst
) soviel Mehltau wegschneiden wie möglich. Mehltau-frei bekomme ich sie sowieso nicht, schon die letzten zehn Jahre nicht.
Spritzen habe ich mittlerweile auch weitestgehend aufgegeben. Am Wachsen hindert sie der Mehltau allerdings nicht, die höchsten Triebe schauen problemlos über das Balkongeländer.
Dass ich heute morgen die ersten Sämereien in die Erde gebracht habe, habe ich ja im Tomatenthread schon geschrieben (sorry für das Off-Topic, Bea, das war so nicht gedacht, ich wollte doch eigentlich nur einen kurzen Stoßseufzer loswerden
). Von den drei Sorten Paprika sind es natürlich mal wieder viel zu viele Samenkörner, aber bei zwei Sorten aus zwei bis drei Jahren zusammengemischt. Vielleicht gehen ja nicht alle auf.
Auch die Buschtomaten (Fioretta? irgend sowas) habe ich komplett ausgesät,obwohl es nicht wie angekündigt zehn sondern fünfzehn Körner waren. Dabei kaufe ich schon gezielt kleine Packungen, ich kenne mich ja. *seufz*
Beim kletternden Löwenmaul wurden die Samen soweit möglich abgezählt in die Töpfchen gesät (fünfzehn etwa zu je drei), bei den Salvien auch. Erspart hoffentlich das Pikieren. Was ich heute früh nicht mehr geschafft habe ist (wie schon gesagt) die Petersilie sowie eine Schale mit (gekauften) Primeln (vier), Bellis (zwei) und Hornveilchen (eines). Ich konnte am Dienstag im Gartenmarkt nicht widerstehen, hoffentlich halten sie es draussen im Einbau (Südseite) neben dem Topf mit den Schneeglöckchen aus...
Die eine weiße Amaryllis, die ich von meiner Schwester mit Blütentrieb übernommen habe, hat die Knospe geöffnet und zwei, noch geschlossene Blüten offenbart. Mal sehen, wenn sie blüht mache ich evtl. ein Foto und stelle es hier ein.
So, und jetzt darf ich endlich Feierabend machen!