Dieses Jahr liege ich für meine Verhältnisse richtig gut in der Zeit. Es liegt durchaus im Bereich des Möglichen, dass mein Garten den Namen dieses Jahr wieder zu Recht tragen kann.
- Nachdem letztes Jahr das Erdbeerbeet quasi unbearbeitet blieb lag es nach dem Winter unter einer dicken Schicht alter Blätter und Ausläufer begraben. Der Großteil davon ist jetzt geputzt, die Pflanzen treiben kräftig. Der obere Rand des Beetes fehlt noch. Und viele Ausläufer wurden natürlich wieder "gerettet" und in Töpfchen gepflanzt. *seufz* *g*
- Johannisbeeren und Stachelbeeren wurden ausgeschnitten, alles treibt kräftig.
- Vom Erdbeerbeet abwärts ist das alte Gras alles abgerupft, fertig zum Umgraben. Dabei habe ich auch wieder jede Menge frisch ausgetriebenen Knoblauch entdeckt. Wurde (natürlich *g*) auch gerettet und in Töpfchen gepackt. Da zumindest in dem Bereich aber keine Mäuse unterwegs waren werde ich ihn auf allen Beeten verteilen.
- Unter den dicken Grasschichten gibt es wahre Mäuseburgen! Für Leo, den jungen Nachbarskater (jetzt ein Jahr alt) der reinste Abenteuerspielplatz, er hat regelrecht Purzelbäume geschlagen.
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Trotzdem haben an zwei Stellen Tulpenzwiebeln in den Drahtkörben überlebt. Die Dinger waren die Arbeit wert, die wir ihn sie investiert haben. Ansonsten gibt es in den Blumenbeeten nur noch jede Menge Narzissen und Taglilien, dazu ein oder zwei Bartnelken und die alte Beetrose meines Großvaters, die überlebt hat, obwohl sie kaum noch Tageslicht bekam. Neben dem Weg sind auch die Hyazinthen zum Vorschein gekommen sowie zwei Herbstanemonen. Manchmal ist es erstaunlich, wie überlebensfähig manche Pflanzen sind.
- Das erste Beet unter den Erdbeeren ist fast zur Hälfte umgegraben (ich muss umgraben, Ackerwinde und Quecke sei Dank), dort habe ich fünf Reihen frühe Erbsen und dazwischen zwei Reihen Radieschen gesät. Sobald die Ende Juni, Anfang Juli geerntet sind kommen auf diese Fläche Bartnelken, die dann dort wieder drei Jahre stehen. Aus irgendeinem Grund blühen Bartnelken (und auch andere Zweijährige) bei mir nicht im zweiten sondern erst im dritten Jahr.
- Im Anschluss an die Erbsen sind Möhren, Zwiebeln und Bohnen geplant, genaue Planung gibt es noch nicht.
- Das nächste Beet ist für Kartoffeln vorgesehen, daher ist es fraglich, was zuerst umgegraben wird, dieses Beet oder (teilweise) das untere Blumenbeet.
- Das Folienhaus ist dringend sanierungsbedürftig. Holz auf Erde hält eben nicht ewig und es ist mittlerweile etwa 20 Jahre alt. Momentan haben wir es wieder unterfüttert, so dass es gerade ist, aber nach dem Abwaschen der Folie innen und außen müssen wir die Folie noch neu antackern. Dann hält es wieder ein Jahr. Ich bin auch schon am Prospekte wälzen für ein "richtiges" Gewächshaus, aber da habe ich ein Größenproblem. Des Gefälles wegen ist mein Folienhaus nur 1,60 m breit (und gut 2 m lang), so schmale Häuser gibt es nicht. Wenn ich den Eingang auf die breite Seite lege verliere ich jede Menge nutzbaren Platz, auch weil der Eingang jetzt im Schatten des Flieders liegt. Vielleicht lasse ich mir ja eines bauen, eine Kopie des jetzigen. Folie habe ich mir noch besorgt bevor sie bei uns aus dem Programm genommen wurde und Dachlatten könnten auch da sein.
- Von den Gewächsen in Töpfen steht alles schon draußen, was eigentlich winterhart wäre, wenn es ausgepflanzt wäre. Der rote Holunder, den ich seinerzeit aus der Hecke gerettet habe, weil die Ameisen ihr Nest im Wurzelwerk gebaut haben, treibt kräftig aus. Ich werde ihn wohl noch einige Zeit im Topf hätscheln, bis ich ihn wieder nach draußen pflanze. Aber es gibt ja noch andere Lücken in der Hecke.
- Apropos Hecke. Der erste Kontrollgang fiel absolut positiv aus, sieht danach aus, als hätte alles überlebt. Einiges hat noch nicht ausgetrieben, aber das sind nur diejenigen, die von Natur aus später dran sind. Es gibt jedoch unzählige Gänge und Erdhaufen von Feld- und Wühlmäusen in der näheren und weiteren Umgebung. Denkbar, dass da später noch Folgen sichtbar werden. Die erste Bekämpfungswelle (mit einem Fraßgift) habe ich schon durchgeführt, jetzt muss ich sehen, welcher der zerstörten Haufen wieder aufgetürmt wird und dort dann nachlegen.
- Der Wind hat vor einigen Wochen den Wipfel einer Weide abgebrochen, wie ich vergangenes WE feststellen durfte. Da der Wipfel auf einer (verpachteten) Wiese von mir liegt muss ich ihn baldmöglichst wegräumen. Andere Teile dieser Weide sind dürr, die wollte ich bei der Gelegenheit auch rausschneiden. Mal sehen, wie viel Arbeit mir der heutige Sturm diesbezüglich abgenommen hat.
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Nach Möglichkeit ist diese Aktion für Karsamstag geplant. Momentan sieht es aber nicht so aus, als wäre das wettertechnisch möglich.
- In Kombination mit der Weide will ich einen Bereich hinter dem Stadel wieder für die Sonne zugänglich machen. Der Schuppen steht im Osten, nach Süden und Westen gibt es eine Geländestufe, die mit zwei Haselnusssträuchern, Forsythien und am Eck einem Flieder bewachsen ist. Einige Äste der älteren Haselnuss reichen bis fast zum Boden, alles ist sehr dicht, es ist jetzt also ein richtig finsteres und auch noch nasses Eck. Folglich gibt es dort nicht nur jede Menge Jungsträucher (und auch eine mannshohe Erle
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) sondern vor allem Dornengestrüpp, sprich Brombeeren und Kratzbeeren. Die Sträucher werde ich (eher grob) ausgraben, damit sie nicht nochmals austreiben und evtl. auf einem Abhang/Feldrain wieder einpflanzen. Die Brombeeren sind jedoch so großflächig, dass ich sie wohl nur (mit der Sense) abmähen oder (der Baumschere) abschneiden kann und dann hoffen, dass sie durch die verbesserten Lichtverhältnisse verkümmern. Da der Boden überdies voller Steine ist und dort auch zwei Ringe/Gruben in den Boden eingelassen sind, in denen mein Vater z.B. Kalk gelagert hatte, ist die Fläche auch nicht so einfach maschinenmähbar. Aber betretbar hätte ich sie doch gerne wieder. Dann wäre es auch denkbar, den Entwässerungsgraben vor dem Stadel wieder zu reinigen, damit bei Starkregen nicht (so viel) Erde und Wasser und der Stadelwand hindurch geschwemmt werden. Dort lagern an dieser Wand noch Stroh (auf einem Plastikrost, der mittlerweile in Erde versunken ist) und einige landwirtschaftliche Geräte. Diese Fläche war mal ein Hühnerauslauf, daher gibt es dort auch keine vernünftige Grasnarbe.
- Paprika und Tomaten sind nicht nur angesät sondern auch schon pikiert. Ich habe auch den Samen der Wildtomate, die vor zwei (?) Jahren im Topf so scheußlich schmeckte, noch ausgesät, von den fünf Pflanzen werde ich ein oder zwei ins Gewächshaus pflanzen (und den Rest verschenken). Die gelben birnenförmigen Tomaten sind reichlich, mal sehen, ob ich davon welche in Töpfe packe oder ob ich die auch verschenke. Ich hoffe letzteres.
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Von den vier Paprikasorten sind die roten Blockpaprika aus dem Supermarkt richtig gut gekeimt, bei den kleinen gelben Spitzpaprika sind es nur neun Pflänzchen, bei den roten Naschpaprika "Szuszanna" gar nur fünf Pflänzchen geworden, während die roten Spitzpaprika aus dem Supermarkt gar nicht gekeimt sind. Dabei hatte ich schon gefürchtet, wieder bei 200 Pflanzen zu landen.
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(Ich kann doch nicht wenig ansäen...) Alle standen unmittelbar nebeneinander im selben Gewächshaus, in der gleichen Anzuchterde, unter gleichen Bedingungen und es waren immer Samen aus mehreren Früchten und bei den beiden mäßig gekeimten Sorten Samen aus mindestens zwei Jahren. Ziemlich rätselhaft. Die roten Spitzpaprika habe ich vor anderthalb Wochen nochmals gesät, da werden eben die ersten Keimlinge sichtbar.
- Da es eine Rabattaktion in meinem Gartenmarkt gab habe ich mich schon mit Geranienerde eingedeckt. Auf der vergeblichen Suche nach meiner Lieblingsmarke Compo habe ich nachgefragt und erfahren, dass Compo letztes Jahr von Floragard aufgekauft worden ist; die Produktionsstätten wurden übernommen. Dies als Info für alle sonst evtl. noch vorhandenen Fans dieser Marke. Floragard ist nach meiner bisherigen Erfahrung (das war schon letztes Jahr teilweise so, dass ich Compo nicht mehr bekommen habe) ist Floragard nicht schlecht, aber Compo war besser. Mag aber täuschen.
- Ich bin immer noch eifrig dabei, die Gelees und Marmeladen zu verticken, die ich letztes Jahr aus meinem Obstüberschuss hergestellt habe. (Eingefroren ist auch noch einiges.) Alle paar Wochen zwei oder drei Gläser ist nicht wirklich viel bei einer vorhandenen Anzahl irgendwo im dreistelligen Bereich. *seufz* Deswegen bin ich jetzt auf der (extensiven) Suche nach einer Möglichkeit, selber aus überschaubaren Mengen Obst Saft zu pressen und auf 80 Grad zu erhitzen. Bisher kann ich zwar dampfentsaften, aber das Ergebnis ist zum einen nicht reiner Saft (Wasserdampf und Zucker) und zum anderen auch ein komplett anderer Geschmack, da der Dampf ja 100 Grad hat und nicht nur 80 Grad. Das Ergebnis bei Äpfeln ist, dass der Saft eher nach Apfelkompott schmeckt denn nach Saft. Die Ausbeute ist dabei zudem eher gering und es passen auch nur vier bis fünf Kilo in den Dampfentsafter. Ich bräuchte etwas für Menge bis 20 oder 30 Kilo, eben das, was so peu á peu anfällt, nicht lagerbar ist und sich nicht rentiert, um einen Termin beim Gartenbauverein zu machen zum Saftpressen. Die zündende Idee lässt da aber noch auf sich warten. Der zeitliche Aufwand (pro Aktion!) drum herum (Reinigung, Kleinschneiden, usw.) muss sich ja in Grenzen halten.
Abseits vom Grünzeug gibt es auch genug Arbeit. Nicht nur, dass ich es letztes Jahr nicht geschafft habe, den Hausflur sanieren zu lassen, bei dem die Tapeten salpeterbedingt nur noch in Fetzen von der Wand hängen, im Winter habe ich auch feststellen müssen, dass mir die Nordwand im Schlafzimmer schimmelt. Heißt also auch komplett ausräumen und machen lassen. Dazu hat meine Putzfrau die Spüle in der unteren, 40 Jahre alten Küche mit dem falschen Reinigungsmittel behandelt, so dass jetzt Teile davon schwarz/stumpf/rau sind, an einer Stelle hatte sich auch Rost gebildet. Da zu befürchten ist, dass mir langfristig die Spüle rostet, jetzt da die Oberfläche zerstört ist und es außerdem weder schön anzuschauen noch angenehm zu fühlen ist muss ich die Spüle wohl oder übel austauschen lassen. Zahlen wird das voraussichtlich die Haftpflicht meiner Putzfrau, das ist nicht das Thema, aber es kostet halt schon wieder das, wovon ich eh zu wenig habe: Zeit. Ich brauche keinen Goldesel, ich brauche einen Zeitesel.
Ansonsten beinhaltet meine Arbeitsliste irgendwas um die 40 Positionen. Ich weiß schon, warum ich die aufgegeben hatte zu führen, ohne fällt mir wenigstens nicht immer alles ein... Immerhin wurde im Januar bei mir ein massiver Vitamin-D-Mangel festgestellt (Normalbereich 50-100, bei mir waren es noch 5,04), seither nehme ich hochdosiertes Vitamin-D. Und es tut soooooo guuuuuuut! Ich wundere mich immer wieder darüber, wie viel Elan ich seither aufbringe.
![Mr. Green :mrgreen:](./images/smilies/icon_mrgreen.gif)
Naja, siehe oben.
Ach ja, Fotos. Vielleicht mache ich ja mal welche, wenn das Wetter wieder passt. Momentan legt es hier reihenweise Bäume flach, das erste Werkshallendach ist auch schon eingestürzt.
Edit: Ups, ist das lang (und unlesbar) geworden!
![Embarassed :oops:](./images/smilies/icon_redface.gif)
Mal schnell noch ein paar Leerzeilen einfügen...