Hallo Carolyn,
habe heute beim Ausrupfen einer kleinen Wildrose Deiner Stecklinge gedacht... Mich störte sie neben den Iris, die sie bald überwuchert hätte, Du wirst die Stecklinge auf Deiner Wiese brauchen können. - So unterschiedlich ist der Gang der Dinge.
Ich freue mich, dass die kleinen roten Holunderstecklinge offenbar angehen! Mei, was für einen Zirkus habe ich gemacht, um kleine Exemplare dieser Sorte zu finden und ausmachen zu können, und nun geht es so relativ einfach! - Wieder was gelernt!
Nun zu den Wespen:
Ich erinnere mich schwach, dass wir mal so ein Erdwespennest im Garten hatten, als meine Kinder noch klein waren.
Das war Ende der 80ziger. Naturschutz wurde in manchen (wie unseren privaten) Kreisen extrem großgeschrieben, und ich erinnere mich, wir haben gar nichts gemacht. Wir haben den Kindern nur gesagt, sie sollten da nicht hingehen und spielen, und wir selber haben darauf geachtet, nicht mit dem Rasenmäher drüberzufahren oder sie ansonsten nicht zu stören.
Die sind, solange man sie nicht stört, friedlich. Im Herbst stirbt das Nest eh aus, und damit ist der Platz für die Wespen gegessen. Im nächsten Jahr suchen sie sich einen anderen Ort, der auch nicht unbedingt in der Nähe sein muss.
Wir hatten dann, bis wir aus dem alten Fachwerkhaus auszogen, keine mehr.
Ich glaube, damals hieß es auch, dass bestimmte Wespen eh unter Schutz stehen, und zweitens, dass man solche Nester leicht mit Wildbienennestern verwechseln könne, die massiven Schutz genießen. Gottseidank waren es in unserem Fall aber keine Wildbienen, die langjährig in einem solchen Nest wohnen, und im Herbst war das Problem bei uns erledigt.
Kein Kind wurde von "unseren" Wespen gestochen, sondern Paul von einer fremden "Kindergartenwespe", einige Kilometer entfernt.
Sie hatten sich bei uns einen Wiesenfleck gesucht in der Nähe der Zwetschkenbäume. Trotzdem ging beim Ernten der Pflaumen alles gut, wir wurden nicht molestiert - wir mieden mit unseren Füßen auch den direkten Nestumkreis - und für sie und ihren Nachwuchs blieb genug liegen, in Form von herabgefallenen Früchten. Also, wir konnten mit denen leben, und ich erinnere mich nicht, dass das ein besonders nasser und kühler Sommer war.
Carolyn, ich würde - wenn ich kleine Kinder hätte - wahrscheinlich erst eingreifen, wenn ich im nächsten Jahr mehrere Nester auf meinem Gelände entdeckte. Denn rein für Wespenzucht soll es ja doch nicht sein. - Aber ich bin ziemlich sicher, die werden weiterziehen.
Die bleiben nicht, wenn die einmal ein Erdgelände "abgenistet" haben. Und wie gesagt, solange man sie nicht stört, sind sie okay. Und sie kommen auch nicht und wollen von Deinem Gegrillten fressen oder von Deinem Saft trinken, solange sie genug Fallobst haben.
Lieben Gruß,
Mia