Karde gegen Borrelliose
Verfasst: Di Mai 24, 2011 21:29
Hallo Ihr!
Mir ist heute was Schönes passiert, aber davon gleich.
Zuallererst ist etwas nicht so Schönes passiert. Mich hat nämlich 'ne Zecke gebissen, und zwar hinter das Ohr. Das ist jetzt, na, ich würd sagen, sicher drei Wochen her.
Eigentlich habe ich kein großes Problem mit so einem Zeckenbiss. Mich beissen hier seit 25 Jahren jedes Jahr immer wieder ein paar Zecken, und meine ( jetzt erwachsenen) Kinder und Hunde auch. Ich hab die dann immer sorgfältig rausgedreht, und gut war's.
Jetzt hatte ich aber gerade einige Tage vorher eine lose Freundin getroffen, die zwar um die Ecke wohnt, die ich aber nur selten sehe. Die hat natürlich die gleichen Lebensbedingungen hier wie ich, und auch sie und ihre Kinder und Hunde hatten seit 25 Jahren immer wieder Zeckenbisse. Na, und die erzählte, sie habe im letzten Jahr dadurch eine erkannte Borreliose bekommen. Sie erhielt diverse Antibiotika, die schlugen allesamt nicht an, nun hat sie eine chronische Borreliose.
Und das ist ein ganz schöner Mist, denn die Erkrankung macht schubweise immer sehr müde und geht auf die Gelenke. Macht auch Nervenausfälle und Lähmungen.Ja Halleluja!
Jetzt hatten wir hier vorher diesen Thread von Lizzard, über die Vertreibung von Zecken im Garten. In dem Zusammenhang habe ich auch gegoogelt, und bin auf zig Seiten gestoßen, die Kardentinktur gegen die chronische Borrelliose empfahlen. Das hat ein Mensch herausgekriegt, der selber eine solch chronische Form der Borreliose hatte. Der hat ein Buch darüber geschrieben und damit wohl gut ins Schwarze getroffen. Vielen chronisch Borreliosekranken half es, ihre Leiden zu lindern, die ja nun überhaupt keine Hilfe mehr von der Allopathie hatten. Der Mann schrieb auch, wie man eine Karde erkennt, ausgräbt, verarbeitet, wie man eine solche Tinktur aus selbst gesuchtem Zeug ansetzt, denn Kardenwurzel kann man bislang nicht mal in der Apotheke kaufen.
Na, aber inzwischen im Internet, bzw. die fertige Tinktur. Und die ist sauteuer! Und man weiß noch nicht mal, WIE sie von den einzelnen Anbietern gewonnen wurde, und ob sie in der - vielleicht gepanschten - Zusammensetzung wirklich verlässlich ist. Also, für eine Kur, wie der Mann mit dem Buch sie empfiehlt, müsste man schon über 100 Euro ausgeben.
Letzteres wusste ich aber alles noch nicht, als ich meine Freundin traf. Ich wusste nur den Tipp mit der Kardentinktur.
Na, den habe ich weitergegeben und bin dann beruhigt meinem persönlichem Leben nachgegangen.
Prompt biss mich die Zecke! Sie biss Nachts zu und sie biss hinter das Ohr! Klasse! Da kann ich sie natürlich nicht selber rausmachen! Also bin ich am nächsten Morgen zum Arzt gelaufen. Der hat sie nicht herausgedreht, sondern an der Zecke gezogen, weil man das heute so macht. Irgendwer hat herausgefunden, dass die doch kein Drehgewinde im Kopf haben und man einfach ziehen soll. Steht seit längerem in allen Zeitungen und Ärzteblättern. Also, der Kerl hat gezogen und der Zecke den Kopf abgerissen. Dann hat er mit einem Skalpell ein bissi an mir rumgeschnitten, um den Kopf zu entfernen. Hat mit der Lupe nachgeguckt: "Alles gut!" In 10 Tagen wiederkommen, um nachzusehen, ob sich da ein rotes Erythem entwickelt hat!
War nicht, statt dessen hatte ich dort eine Art Eiterpickel. Er wieder das Skalpell genommen, wieder etwas herumgeschabt und geschnitten, wieder wurde ich als "geheilt" entlassen - in 10 Tagen zum Nachsehen wiederkommen!
Das ist übermorgen.
Es ist immer noch ein Pickel da, ich spüre ihn, er ist jetzt gerötet, wie mir eine Nachbarinfreundin sagt. Seit gestern tut mir das Ohr weh. Ein ungefährer Schmerz zieht auch in den Kopf. Also, ich spüre den ehemaligen Biss seit gestern MEHR als innerhalb der letzten drei Wochen!
Schon vorher hatte ich aber die Idee, ich müsse diese Kardentinktur haben, die ich prophylaktisch einnehmen wollte. Na, erst beim gut bekannten Apotheker nachgefragt, der alles daransetzte das Zeug für mich zu bekommen, und der mir dann auch nur Internetlinks nennen konnte. Da bin ich bei den Preisen doch etwas zusammengezuckt. Also war mir klar, ich müsste die Pflanze finden!
Ich kannte sie! Ich hatte sie hier im Umkreis auch schon mal wachsen sehen, wenn auch in den letzten 20 Jahren nur ein oder zwei Mal. Aber wo waren die Standorte gewesen?
Die Karde ist eine Distelart. Sie hat unten eine grundständige, grüne Blätterrosette, aus der auf hohen, unten unverzweigten Stielen distelartige Zapfen wachsen, die in der Mitte immer mit einem Ring blauer Winzblüten umgeben sind. Ich kannte sie! Aber wo in Himmels Namen hatte ich sie gesehen?
Hier um mich rum ist ordentlich viel Natur. Hügel und Täler, Bäche und Flussauen. Dichte Wälder und durch Sturm nun unbewaldete Hügelkuppen. Ich hab mir die Hunde gepackt und bin nachmittags ordentlich gelaufen, die letzten 10 Tage. Bin auch mit dem Auto weiter rausgefahren und dort gelaufen. Irgendwo mussten die Dinger ja wachsen, wo ich innerhalb der letzten 20 Jahre schon mal war? --- Nix!
Ich hatte es schon aufgegeben und wollte heute Abend das Zeug aus dem Internet bestellen. Aus irgendeinem Grund hatte ich heute Nachmittag die Idee, mit den Hunden zur "Gemüsescheune" zu fahren. Das ist so eine Art Bioladen, dessen letzter Besitzer in die Insolvenz gegangen ist. Lange stand das Ding leer, vor zwei Jahren hat es ein Neuer übernommen, da war aber nie wirklich was los und gut zu kaufen, also war ich auch nie da. Na, dachte ich, da will ich parken, gehe dann mit den Hunden eine bestimmte alte Runde durch den Wald - von der ich nicht einmal wusste, ob es den Weg überhaupt noch gab! - und hinterher gehe ich mal in der Gemüsescheune visionieren, wie es da jetzt so aussieht.
Jau.
Balkonblumen hatten die neu, diverse Gemüsepflanzen, eine Art rustikales Restaurant, und für die Kinder hatten sie innen, unter schattierten Glasdächern, einen kleinen Tierpark angelegt. Zwei kleine Ponys hatten aber einen Auslauf nach aussen. Ich guck also nach den Ponys, die sich draussen aufhielten, und was sehe ich? - Auf der sandigen, von den Ponys völlig abgegrasten und zertrampelten Koppel wachsen sicherlich 30 dicke Karden! Alle noch vor der Blüte, so wie es auch sein muss, wenn man sie für die Tinktur benutzen will! Ich dachte nur, wie gut, dass dies Ponys sind - und keine Esel!!!!
Und dann dachte ich kopfschüttelnd: Diese Karden haben mich gefunden! Was für ein ungeheurer Zufall! Da gibt mir doch irgendein Heiliger, irgendein günstiges Geschick, genau die Dinger die ich suche! Stellt sie mir einfach dort hin, wo ich sie gar nicht erwarte!
Ich habe nachgefragt, und natürlich darf ich morgen mit dem Spaten wiederkommen und mir ausmachen soviele ich will.
Klasse finde ich das! Denn ich vertraue offengestanden meiner Kardenprophylaxe mehr, als einem Arzt, der mir erst den Zeckenkopf abreisst und der mir Donnerstag wahrscheinlich irgendein Antibiotikum mit unsicherer Wirkung verschreiben wird. Ich hab auch schon überlegt, ob ich überhaupt hingehe, oder mich nicht besser gleich an einen anderen Arzt wende. Ich weiss aber im Moment noch nicht, WO ich überhaupt anders hinsollte. Da müsste ich erstmal recherchieren.
Und dann dauert es vermutlich auch noch, bis ich einen Termin habe. - Da kommt mir die Kardenwurzel für die Zwischenzeit sehr gut gelegen! Dauert zwar auch noch zwei Wochen, bis die Tinktur in Alkohol richtig "reif" ist, aber ich denke, man kann auch schon nach einer Woche anfangen das Zeug zu verköstigen.
Lieben Gruß
von einer leicht beschädigten
Mia
Mir ist heute was Schönes passiert, aber davon gleich.
Zuallererst ist etwas nicht so Schönes passiert. Mich hat nämlich 'ne Zecke gebissen, und zwar hinter das Ohr. Das ist jetzt, na, ich würd sagen, sicher drei Wochen her.
Eigentlich habe ich kein großes Problem mit so einem Zeckenbiss. Mich beissen hier seit 25 Jahren jedes Jahr immer wieder ein paar Zecken, und meine ( jetzt erwachsenen) Kinder und Hunde auch. Ich hab die dann immer sorgfältig rausgedreht, und gut war's.
Jetzt hatte ich aber gerade einige Tage vorher eine lose Freundin getroffen, die zwar um die Ecke wohnt, die ich aber nur selten sehe. Die hat natürlich die gleichen Lebensbedingungen hier wie ich, und auch sie und ihre Kinder und Hunde hatten seit 25 Jahren immer wieder Zeckenbisse. Na, und die erzählte, sie habe im letzten Jahr dadurch eine erkannte Borreliose bekommen. Sie erhielt diverse Antibiotika, die schlugen allesamt nicht an, nun hat sie eine chronische Borreliose.
Und das ist ein ganz schöner Mist, denn die Erkrankung macht schubweise immer sehr müde und geht auf die Gelenke. Macht auch Nervenausfälle und Lähmungen.Ja Halleluja!
Jetzt hatten wir hier vorher diesen Thread von Lizzard, über die Vertreibung von Zecken im Garten. In dem Zusammenhang habe ich auch gegoogelt, und bin auf zig Seiten gestoßen, die Kardentinktur gegen die chronische Borrelliose empfahlen. Das hat ein Mensch herausgekriegt, der selber eine solch chronische Form der Borreliose hatte. Der hat ein Buch darüber geschrieben und damit wohl gut ins Schwarze getroffen. Vielen chronisch Borreliosekranken half es, ihre Leiden zu lindern, die ja nun überhaupt keine Hilfe mehr von der Allopathie hatten. Der Mann schrieb auch, wie man eine Karde erkennt, ausgräbt, verarbeitet, wie man eine solche Tinktur aus selbst gesuchtem Zeug ansetzt, denn Kardenwurzel kann man bislang nicht mal in der Apotheke kaufen.
Na, aber inzwischen im Internet, bzw. die fertige Tinktur. Und die ist sauteuer! Und man weiß noch nicht mal, WIE sie von den einzelnen Anbietern gewonnen wurde, und ob sie in der - vielleicht gepanschten - Zusammensetzung wirklich verlässlich ist. Also, für eine Kur, wie der Mann mit dem Buch sie empfiehlt, müsste man schon über 100 Euro ausgeben.
Letzteres wusste ich aber alles noch nicht, als ich meine Freundin traf. Ich wusste nur den Tipp mit der Kardentinktur.
Na, den habe ich weitergegeben und bin dann beruhigt meinem persönlichem Leben nachgegangen.
Prompt biss mich die Zecke! Sie biss Nachts zu und sie biss hinter das Ohr! Klasse! Da kann ich sie natürlich nicht selber rausmachen! Also bin ich am nächsten Morgen zum Arzt gelaufen. Der hat sie nicht herausgedreht, sondern an der Zecke gezogen, weil man das heute so macht. Irgendwer hat herausgefunden, dass die doch kein Drehgewinde im Kopf haben und man einfach ziehen soll. Steht seit längerem in allen Zeitungen und Ärzteblättern. Also, der Kerl hat gezogen und der Zecke den Kopf abgerissen. Dann hat er mit einem Skalpell ein bissi an mir rumgeschnitten, um den Kopf zu entfernen. Hat mit der Lupe nachgeguckt: "Alles gut!" In 10 Tagen wiederkommen, um nachzusehen, ob sich da ein rotes Erythem entwickelt hat!
War nicht, statt dessen hatte ich dort eine Art Eiterpickel. Er wieder das Skalpell genommen, wieder etwas herumgeschabt und geschnitten, wieder wurde ich als "geheilt" entlassen - in 10 Tagen zum Nachsehen wiederkommen!
Das ist übermorgen.
Es ist immer noch ein Pickel da, ich spüre ihn, er ist jetzt gerötet, wie mir eine Nachbarinfreundin sagt. Seit gestern tut mir das Ohr weh. Ein ungefährer Schmerz zieht auch in den Kopf. Also, ich spüre den ehemaligen Biss seit gestern MEHR als innerhalb der letzten drei Wochen!
Schon vorher hatte ich aber die Idee, ich müsse diese Kardentinktur haben, die ich prophylaktisch einnehmen wollte. Na, erst beim gut bekannten Apotheker nachgefragt, der alles daransetzte das Zeug für mich zu bekommen, und der mir dann auch nur Internetlinks nennen konnte. Da bin ich bei den Preisen doch etwas zusammengezuckt. Also war mir klar, ich müsste die Pflanze finden!
Ich kannte sie! Ich hatte sie hier im Umkreis auch schon mal wachsen sehen, wenn auch in den letzten 20 Jahren nur ein oder zwei Mal. Aber wo waren die Standorte gewesen?
Die Karde ist eine Distelart. Sie hat unten eine grundständige, grüne Blätterrosette, aus der auf hohen, unten unverzweigten Stielen distelartige Zapfen wachsen, die in der Mitte immer mit einem Ring blauer Winzblüten umgeben sind. Ich kannte sie! Aber wo in Himmels Namen hatte ich sie gesehen?
Hier um mich rum ist ordentlich viel Natur. Hügel und Täler, Bäche und Flussauen. Dichte Wälder und durch Sturm nun unbewaldete Hügelkuppen. Ich hab mir die Hunde gepackt und bin nachmittags ordentlich gelaufen, die letzten 10 Tage. Bin auch mit dem Auto weiter rausgefahren und dort gelaufen. Irgendwo mussten die Dinger ja wachsen, wo ich innerhalb der letzten 20 Jahre schon mal war? --- Nix!
Ich hatte es schon aufgegeben und wollte heute Abend das Zeug aus dem Internet bestellen. Aus irgendeinem Grund hatte ich heute Nachmittag die Idee, mit den Hunden zur "Gemüsescheune" zu fahren. Das ist so eine Art Bioladen, dessen letzter Besitzer in die Insolvenz gegangen ist. Lange stand das Ding leer, vor zwei Jahren hat es ein Neuer übernommen, da war aber nie wirklich was los und gut zu kaufen, also war ich auch nie da. Na, dachte ich, da will ich parken, gehe dann mit den Hunden eine bestimmte alte Runde durch den Wald - von der ich nicht einmal wusste, ob es den Weg überhaupt noch gab! - und hinterher gehe ich mal in der Gemüsescheune visionieren, wie es da jetzt so aussieht.
Jau.
Balkonblumen hatten die neu, diverse Gemüsepflanzen, eine Art rustikales Restaurant, und für die Kinder hatten sie innen, unter schattierten Glasdächern, einen kleinen Tierpark angelegt. Zwei kleine Ponys hatten aber einen Auslauf nach aussen. Ich guck also nach den Ponys, die sich draussen aufhielten, und was sehe ich? - Auf der sandigen, von den Ponys völlig abgegrasten und zertrampelten Koppel wachsen sicherlich 30 dicke Karden! Alle noch vor der Blüte, so wie es auch sein muss, wenn man sie für die Tinktur benutzen will! Ich dachte nur, wie gut, dass dies Ponys sind - und keine Esel!!!!
Und dann dachte ich kopfschüttelnd: Diese Karden haben mich gefunden! Was für ein ungeheurer Zufall! Da gibt mir doch irgendein Heiliger, irgendein günstiges Geschick, genau die Dinger die ich suche! Stellt sie mir einfach dort hin, wo ich sie gar nicht erwarte!
Ich habe nachgefragt, und natürlich darf ich morgen mit dem Spaten wiederkommen und mir ausmachen soviele ich will.
Klasse finde ich das! Denn ich vertraue offengestanden meiner Kardenprophylaxe mehr, als einem Arzt, der mir erst den Zeckenkopf abreisst und der mir Donnerstag wahrscheinlich irgendein Antibiotikum mit unsicherer Wirkung verschreiben wird. Ich hab auch schon überlegt, ob ich überhaupt hingehe, oder mich nicht besser gleich an einen anderen Arzt wende. Ich weiss aber im Moment noch nicht, WO ich überhaupt anders hinsollte. Da müsste ich erstmal recherchieren.
Und dann dauert es vermutlich auch noch, bis ich einen Termin habe. - Da kommt mir die Kardenwurzel für die Zwischenzeit sehr gut gelegen! Dauert zwar auch noch zwei Wochen, bis die Tinktur in Alkohol richtig "reif" ist, aber ich denke, man kann auch schon nach einer Woche anfangen das Zeug zu verköstigen.
Lieben Gruß
von einer leicht beschädigten
Mia