Anfänger-Pflanzen

Für alle Themen die zwar mit Gärtnern irgendwie zu tun haben aber nicht so recht in die anderen Foren passen. Fachsimpeleien, mehr persönliches, etc.
Mia
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Re: Anfänger-Pflanzen

Beitrag von Mia » Sa Mai 19, 2012 00:58

Huhu Anfängerin :smile:

ich habe zu was ähnlichem schon mal Fiddler geschrieben, deshalb kopiere ich den link zu diesem Thread jetzt hier rein: http://www.bio-gaertner.de/frm/viewtopi ... 755#p30755

Ich kann Dir leider augenblicklich nicht besser helfen. Wie ich schon an Fiddler schrieb, ist mir eine alte Lose-Blattsammlung zum Thema Mischkulturen beim Umzug schmerzhaft verloren gegangen. Kopiert aus einem 25 Jahre alten Buch einer damaligen Freundin, dessen Titel ich damals nicht auf den Kopien vermerkte.
Da standen in Tabellen Sachen drin wie:
Februar: Aussaat Spinat ins Freiland. Ernte ab April. Nachpflanzung: Erdbeeren. Vorgezogen ab... Reife im Juli. Umpflanzen der Erdbeeren, meinetwegen Nachfrucht Fenchel. Saat ab Ende Juli/August ins Freiland ...
Neben diesem Beet gab es auch das nächste, zu dem ersten in Mischkultur, welches wieder sein eigenes Schicksal und seinen eigenen Verlauf hatte. Und alle Pflanzen bauten von den Stoffen her, die sie benötigten, nacheinander auf.
Also, genau was Du und ich und andere so gerne wissen wollen ... aber die Literaturgrundlage ist weg.
Ich habe mich 25 Jahre danach gerichtet, es ist ein schrecklicher Verlust.
Wäre schön, wenn ich irgendwo das Buch wiederfände.
Aber, ich habe mich trotz der Empfehlungen, vom Düngen her nach der groben Einteilung Starkzehrer, Mittelzehrer und Schwachzehrer gerichtet.
Das passte jetzt mit dem Buch zusammen, weil die auch immer die ersten, und dann die Folgegemüse einer Rubrik nannten. Also: Vorkultur, Hauptkultur, Nebenkultur, Zwischenkultur, Folgekultur. Dazwischen gaben sie an, wann was wie gedüngt/nachgedüngt werden müsse.

Es war ein perfektes Buch zu diesem Thema.

Lieben Gruß,
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Re: Anfänger-Pflanzen

Beitrag von Carolyn » Sa Mai 19, 2012 08:11

Naja, Mia, was Du beschreibst, ist ja die Fruchtfolge, also was man nacheinander pflanzen kann/sollte. Anfängerin will ja wissen, wie das bei gleichzeitiger Pflanzung ist. Es müßte das Thema gute Nachbarn - schlechte Nachbarn sein.
Ich habe jetzt keinen Überblick, was in der Liste jetzt Starkzehrerund Schwachzehrer sind, Anfängerin, aber soweit ich weiß ergänzen sich die Pflanzen in der Liste so, dass sie die angebotenen Nährstoffe perfekt ausnutzen. Also sozusagen, was der eine nicht brauchen kann, nimmt der andere umso lieber. Abgesehen davon schützen sie sich teilweise auch noch gegenseitig vor Schädlingen oder Krankheiten. Das müßte Dir hofentlich weiter helfen, Anfängerin.
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Re: Anfänger-Pflanzen

Beitrag von Anfängerin » Sa Mai 19, 2012 12:54

Huhu Mia,

den verlinkten Beitrag an Fiddler hatte ich mir frecherweise sogar ausgedruckt, weil ich in so gehaltvoll fand... hoffe, das ist in Ordnung. Du hattest darin ja auch geschrieben, dass Du die Fruchtfolgen einhältst, weil Dir das andere zu chaotisch wäre. Das kann man natürlich machen, wenn man genügend Platz hat. Ich habe aber nur ca. 5 m² Beetfläche (zuzüglich dem Platz an der Hauswand für Kübelpflanzen wie Tomaten plus den Pseudo-Kompost für den Kürbis). Und ich will die gesamte Fläche so gut wie möglich ausnutzen, zumal ich so viel gesät habe... will also keine freien Flächen haben

Ich habe mir in der letzten Zeit viele Gedanken darüber gemacht, wie es in der freien Natur ist - und da gibt es eben auch nur Mischkulturen, und jede Pflanze hat ihre eigene Zeit. Da wird auch kein Platz vergeudet... und ich kann mir freie Flächen auch wegen meiner Katzen nicht leisten, weil die mir die jungen Pflänzchen platt treten. Acht Katzenpfotten auf 5 m² Beet walzen nach und nach alles platt.

Ich kenne das übrigens auch gut, dass Gegenstände verschwinden. Das ist total ärgerlich... hoffentlich findet sich das gute Stück wieder. Ich hatte schon manchmal Glück mit sowas.

Carolyn (ebenfalls Huhu!), Du hast Recht, und ich habe mich auch schon über gute und schlechte Nachbarschaften informiert. Mein Problem dabei ist lediglich noch die Düngefrage. Aber ich denke, dass ich das nur so lösen kann, indem ich die Starkzehrer gezielt an der Wurzel dünge, damit die Schwachzehrer keinen Nährstoff-Schock bekommen.

Gestern Abend ist mir jedenfalls schon eine Teil-Lösung eingefallen. Ich hatte ja Radieschen vorgezogen, die jetzt schon ein Weilchen im Beet stehen und munter vor sich hin wachsen. Ich werde, sobald der Mond richtig steht, ein paar Kohl-Pflänzchen dazwischen setzen. Die werden dann zwischen den schon größeren Radieschen vor den Katzenpfoten geschützt sein. Bei den weiteren Pflanzen werde ich dann kreativ sein müssen, vielleicht vorübergehend die Töpfchen und Joghurtbecher mit den vorgezogenen Pflanzen als Trittschutz ins Beet um neu gesetzte Pflänzchen drum herum stellen.

Seit gestern lassen meine beiden Kürbispflanzen auf dem Pseudo-Kompost die Ohren hängen. Schade... ich hoffe, dass sie einfach nur zuwenig Wasser hatten... obwohl es ja geregnet hatte. Hm, bin ratlos. Nee, ich habe jetzt noch mal nachgeguckt, der eine scheint definitiv hin zu sein, obwohl die Erde feucht ist. :cry: Jetzt weiß ich nicht, ob ich mich traue, die beiden anderen, die noch im Eimer wacker vor sich hinwachsen, an diese Stelle setzen soll... Jemand ne Idee, was mit meinen Kürbissen passiert sein könnte?

Danke für Eure geduldige Unterstützung!
Liebe Grüße
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Re: Anfänger-Pflanzen

Beitrag von Manuel » Sa Mai 19, 2012 19:35

Hallo,
die Kürbispflanzen wahren sicher schon zu groß zum verpflanzen und zu kalt und zu nass war es vieleicht auch ,also ich lege meine erst noch und dirkt in die Erde wo er nachher auch wachsen soll .
Schöne Grüße Manuel

Mia
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Re: Anfänger-Pflanzen

Beitrag von Mia » So Mai 20, 2012 04:38

Huhu Anfängerin, :smile:

ich habe nachgelesen, was Du wohl mit Pseudo-Kompost gemeint haben könntest.
Zwei Kürbispflanzen sind auf dem Pseudo-Kompost heimisch geworden. Ich habe also so getan, als wolle ich einen Kompost anlegen, unten Zweige, dann Küchen-Grünzeug, zwischendurch ein bisschen Erde und schließlich jede Menge gekaufte Bio-Gartenerde drauf.
Zweige unten sind okay, aber Küchengrünzeug gehört da nicht hin. Alles was grün ist und sich kompostmäßig zersetzen soll, braucht Sauerstoff für die Rotte. Es sollte oben liegen. Wenn es keinen Sauerstoff hat, sondern Erde von oben und unten, entsteht da Fäulnis. Ich würde raten, diese Schicht des Küchengrünabfalls sofort zu entfernen! Weg damit!
Sobald Wurzeln damit in Berührung kommen, machen die Pflanzen schlapp und gehen ein.
Ich fürchte, das ist das Rätsel Deiner Kürbispflanzen.
Versuche, es schnell zu retten!
Lieben Gruß,
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Re: Anfänger-Pflanzen

Beitrag von Anfängerin » So Mai 20, 2012 14:11

Huhu Mia,

ja, die eine Kürbispflanze war unten am Stengel abgefault, die zweite hat sich von Anfang an eher hingelegt, scheint aber noch vital zu sein. Danke für die Auflösung des Rätsels. Dann werde ich also die Kürbisecke noch mal neu einrichten und alsbald die beiden übrigen Kürbispflanzen dort unterbringen. Was für ein Glück, dass ich die behalten habe! Und was für ein Glück, dass es dieses Forum gibt, wo man so viel Hilfe bekommt. :grin:

Ich habe gestern Möhren ins Beet gesät und rund um den kleinen Bereich Stöckchen in die Erde gesteckt, hoch genug, dass die Katzen nicht einfach drüber laufen können und eng genug zusammen, dass sie nicht reinspringen können - scheint zu funktionieren... Dafür ist mir die eine heute Nacht durch zwei meiner drei Schalen mit Mittelmeer-Kräutern gelatscht und hat bei der einen eine Wüste hinterlassen. :mauer:

Aber gut, mit ein bisschen Verlust muss man halt rechnen - gemessen an dem, was alles zu klappen scheint, sind die kleinen Misserfolge wirklich peanuts. Ich habe ja auch wirklich nicht gerade ideale Bedingungen hier, aber das wird schon. Nun fange ich langsam an, die Beeteinteilung zu planen.

Ich werde weiter berichten. Allen einen schönen Sonntag!

Liebe Grüße
die Anfängerin
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Re: Anfänger-Pflanzen

Beitrag von Carolyn » Mo Mai 21, 2012 08:56

Stichwort Katzen: Sie werden Dir nicht nur durch die frischen Anpflanzungen latschen, sie werden auch in der schönen lockeren Erde buddeln und ihr Geschäft verrichten und später in der Sommerhitze werden sie sich liebend gerne mit kühlem Grün unter sich in den Schatten legen. :mrgreen:
Ich habe heute früh meine frisch ausgepflanzten Husarenknöpfchen mit einem Hasengitter geschützt, weil sie sonst keine Chance haben. Im Garten habe ich mich daran gewöhnt, dass mein Kater auf seinen Liegeplätzen besteht. Rechne also lieber mit noch mehr unliebsamen Aktivitäten Deiner Stubentiger und beuge so gut es geht vor. :wink:
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Re: Anfänger-Pflanzen

Beitrag von Anfängerin » Mo Mai 21, 2012 14:51

Wir könnten eine "Katzen-Gartenterror-Selbsthilfegruppe" gründen. :lorl:

Ihre Geschäfte erledigen die Katzen nur da, wo die Erde pupstrocken ist - die Ladies machen sich nicht gern die Pfötchen schmutzig. Gieße ich genug, habe ich das Problem im Griff. Aber egal wie feucht die Erde ist, es hindert sie nicht daran, mal eben im Schweinsgalopp übers Beet zu huschen - deshalb werde ich bei der Methode bleiben, Stöckchen um meine neuen Pflänzchen in die Erde zu stecken; das funktioniert bisher. Ihre Liegeplätze haben die beiden in dem Teil des Gärtchens, der verwildert ist und bleibt - hohes Gras, teils sonnig, teils schattig. Naja, ich werde ja sehen, ob sie noch umziehen in den Nutzgarten.

So, heute ist nicht Gärtnern, sondern Putzen angesagt. Ich schwinge dann mal wieder die Lappen.

Bis bald
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Re: Anfänger-Pflanzen

Beitrag von Anfängerin » Mi Mai 23, 2012 09:35

Katzenterror-Abwehr-Update:

Ich habe einen alten Rosenstock, der macht sich ganz prächtig... aber gestern fiel mir auf, dass da doch etliche vertrocknete Zweige drin sind, was nicht schön aussieht. Habe diese vertrockneten Zweige also abgeknipst und erst mal neben mich auf das Ende des einen, noch unbepflanzten Gemüsebeetes gelegt und dann vergessen zu entsorgen. Heute früh sehe ich die Zweige da so liegen und weiß nun, wie ich meine Gemüse-Babies vor den Katzen schütze. :cool: (Erklärung erübrigt sich wohl.)

Gibt es eine Möglichkeit, Blumenkohl- von Brokkoli-Keimlingen zu unterscheiden? Mir war eine Schale, in der ich auf der einen Seite das Eine, auf der anderen das Andere gesät hatte, heruntergefallen, bevor sie gekeimt hatten; damit war diese Anzucht natürlich hin. Dann habe ich die Erde benutzt, um Buschbohnen und Zucchini zu säen - und jetzt sprießen bei den Bohnen und Zucchini die Kohl-Keimlinge. Die sehen natürlich komplett gleich aus, bis auf die Farbe der Stengel. Manche sind grün, andere schimmern leicht rötlich-braun. Weiß jemand die Auflösung? Falls nicht, ist auch nicht schlimm - ich werde sie einfach setzen und dann ja sehen, was draus wird.

LG
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Re: Anfänger-Pflanzen

Beitrag von Mia » Mi Mai 23, 2012 22:31

Huhu Anfängerin, :smile:

heute schreibe ich mal etwas komplett off topic. :wink:

Und zwar: Mich erinnern Deine Katzenbemühungen an die Zeit, als ich noch junge Hunde hatte.

Bei der ersten, der Tüpfel, hatte ich noch einen großen Gemüsegarten. Es mag ungefähr Mitte der achziger Jahre gewesen sein. Dieser Hund sah mir interessiert zu wie ich Kartoffeln legte, aber kaum war ich mit einer Reihe fertig, stürzte er sich drauf und grub sie begeistert wieder aus!
Na, ich den Hund aus dem Beet gescheucht! " Pfui Tüpfel! Sitz, Tüpfel!" Erziehungsversuch mit drohend erhobenem Finger: "Nein, nein, Tüpfel, die Kartoffeln müssen im Boden bleiben! DU sitzt!" - Ein Wunder, der Hund schien es begriffen zu haben! Das Kartoffelbeet fertig gemacht, die hohen Gartenbrombeeren umrundet, die an einen hölzernen Zaungerüst wuchsen, um dahinter, in einem zweiten Gemüsebeet, Bohnen zu pflanzen. Die Tüpfel schlummerte in der Sonne. Durch mein Weggehen wurde sie wach.

Sie folgte mir zum Bohnenbeet, beobachtete genau wie ich die Bohnen legte. Kaum war eine Reihe fertig, kaum richtete ich mich auf, stürzte sie sich nun auf dieses Beet, um begeistert die Bohnen wieder ausmachen! Jetzt war ich aber wirklich zornig! Ich fauchte sie böse an, dass auch die Bohnen im Boden bleiben sollten! Beleidigt schlich sie davon. - Ach, wäre ich doch hinterhergegangen!

Als ich mit dem Bohnenbeet fertig war, hatte sie natürlich alle Setzkartoffeln wieder ausgegraben und spielte freudig mit den runden Kollerdingern in der Sonne. Trotz meiner Erziehungsversuche, war es von nun an täglich so, dass, wenn sie mit meinen damals 3 und 4jährigen Kindern unbeobachtet im Garten war, sie anfing die wunderbar lockeren Gemüsebeete umzugraben, ständig auf der Suche nach Bohnen oder weiteren Kartoffeln. Es war wirklich furchtbar! Ich kann Euch sagen, ich hatte hinterher die absolute Mischkultur.
Nichts wuchs da wo es sollte, sondern alles wo Tüpfel es hingepflanzt hatte!
Dieser Drang, Gemüsebeete umzugraben, hat bei ihr erst nachgelassen, als sie drei oder vier war. Bis dahin war es wirklich schwierig.

Der folgende Hund war okay, aber mit Bonnie, meiner jetzigen Hündin, hatte ich anfangs das selbe Problem.
Es war abgemildert dadurch, dass ich in dem großen Schattengarten, der inzwischen unser eigen war, zunächst kein Gemüse anbauen konnte. Aber sie hat jede Blumenzwiebel, von der sie mitbekam - oder auch nicht mitbekam - dass ich sie einpflanzte, in den nächsten Tagen wieder ausgebuddelt und mir freudig vor die Füße gespuckt. Ihre Miene schien zu sagen: "Schau Frauchen, dies, was du sooo schön für mich versteckt hast, habe ich jetzt endlich gefunden!" Wedel, wedel! "Nun kannst du es noch mal verstecken!"

Dazu hatte ich das Welpenkind im winterlichen Garten mit leeren Plastikblumentöpfen spielen lassen. Es kam der Frühling. Ich kaufte zig, zig Frühjahrsblüher und stellte die kleinen Plastikblumentöpfe zunächst dort auf, wo ich die Blumen später einpflanzen wollte. Die Mühe hätte ich mir sparen können. Für Bonnie war das wohl wie Ostereiersuchen: überall im Garten fand sie nun diese süßen Töpfchen!
Die junge Hündin hat die kleinen Pflanzen darin ausgemacht, sie hin und her geschleudert, völlig zerfeudelt, und mir dann glückstrahlend ein leeres Blumentöpfchen in die Küche gebracht. "Schau, Frauli, hier habe ich ein schönes, leeres Blumentöpfchen! Willst du nicht rauskommen und es für mich in die Luft werfen?" - Anfangs hatte ich noch gar nicht begriffen, dass es sich um die entleerten Töpfe meiner neuen Pflanzen handelte!

Ich vermute, Katzen sind da auf Dauer etwas einfacher.... :wink:

Lieben Gruß,
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Re: Anfänger-Pflanzen

Beitrag von Anfängerin » Do Mai 24, 2012 08:32

Liebe Mia,

ich kann Deine damalige Not sooo gut nachvollziehen... ich hoffe, Du verzeihst mir, dass ich trotzdem herzlich lachen musste, als ich Deine Schilderung las. :lorl:

Dennoch kommt Dein Bericht gerade richtig, ist doch meine jüngere Tochter (12) gerade intensiv dabei, mich zu einem Welpen zu überreden - und hat mich schon fast weichgeklopft. Gut, dass ich nun weiß, dass außer Gassigehen und allen anderen mit einem Hund verbundenen Konsequenzen noch ein weiteres "Problem" ansteht. :paranoid:

Den Vorteil bei Hunden sehe ich darin, dass man zumindest Sachen vor ihnen sichern kann, indem man sie hochstellt - eine Maßnahme, über die die Katzen nur frech grinsen... auch Zäune sind für sie kein Hindernis. Naja, so bietet eben jedes Tierchen sein Plaisierchen... :wink:

LG
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Re: Anfänger-Pflanzen

Beitrag von Mia » Do Mai 24, 2012 23:44

Huhu Anfängerin, :smile:

mal meine Gedanken zum Thema Hund: Was gibt es denn Besseres für ein junges Mädel, was an der Grenze zum Erwachsenwerden steht, als ein Pferd oder einen jungen Hund? - Wenn es gut geht, sichert sie so ein Tier vor schädlicheren Umwelteinflüssen. Es ist immer besser, sie hat einen Hund, als sie hat nur Facebook. Gut, mit 14 wird sie dann nicht mehr regelmäßig mit dem Hund gehen wollen, mit 15, 16 gibt es gewaltige Krisen - aber die hättest Du auch ohne Hund.
Du musst Dir nur darüber klar sein, dass es letztlich DEIN Hund ist. Ein Hund lebt 12, 14 Jahre. Bis die rum sind, ist Deine Tochter dreimal umgezogen, hat zigmal Ausbildungsmöglichkeiten und Partner gewechselt. Immer verbleibt der Hund im Zweifel bei Dir. Wenn Du das tragen kannst, sag bitte ja! Gut für Tochters nächste Jahre wäre das sicherlich. Wenn Du das nicht tragen kannst, dann block es ab.
Wir sind leider doch keine Nachbarinnen mehr, denn ich bin zum Jahreswechsel von Sprockhövel ins östliche Dortmund umgezogen. Ansonsten hätte ich Euch Bonnie mehrmals wöchentlich als "Leihhund" anbieten können.
Sie war in Sprockhövel bei zwei Familien Ersatz dafür, dass die für ihre Töchter eben keinen Hund anschaffen wollten.
Diese Möglichkeit gibt es eben auch noch, dass Ihr nach einem guten "Leihhund" Ausschau haltet. Stichwort: Dogsharing.

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