Ewig habe ich im Forum folgende Anschlusstelle gesucht... ich fand sie erstmal nicht. Und weil ich genau da weiterschreiben wollte, eröffne ich jetzt ein neues Thema.
Kopiert aus einem anderen Thread, etwa vor zwei Monaten geschrieben:
Ich ( Mia) muss mal gucken, wie ich überhaupt mit meinen Beeten klarkomme. ( jetzt, 2019)
Irgendwie habe ich das Gefühl, mein recht kleiner Garten ist richtig zugewachsen. Ich habe jetzt das erreicht, was ich seit meinem Einzug hier wollte: Die Erde ist überall bedeckt. Die Staudenbeete haben Unterwuchs, und nirgendwo ist eine Stelle leer. Nun geht es ans Rupfen, um den Stauden wieder mehr Raum zu verschaffen.
Ich denke, ich werde ein weiteres Gemüsebeet anlegen.
Wo genau weiß ich noch nicht. Ich hätte es schon im letzten Herbst tun sollen, aber ich ahnte nicht, wie schnell sich über den Winter jetzt alles ausbreiten würde. In gewisser Weise ist es jetzt wirklich unter den Stauden und den Sträuchern wie ein Traum: Der Boden ist mit Kräutern und niedrigen, bodendeckenden Wildpflanzen dicht bewachsen. Ein Trockensommer wird mir nicht mehr viel ausmachen.
Und nun -- muss ich rupfen. Ich muss verinnerlichen, dass ich all dieses Zeug vor allem nur angepflanzt habe, damit es den Boden beschattet, damit es Feuchte speichert, damit es Unkraut unterdrückt, und dass ich es nun ausreißen kann, sogar muss, um etwas Neues zu planen und zu pflanzen.
Das ist auch spannend. An diesem Punkt war ich in meinen alten Gärten noch nie. Es war mir bislang nie gelungen, vollkommen dieses grüne Band zu knüpfen, so dass wirklich alle Flächen nützlich, (und nicht zum Beispiel mit Giersch) bedeckt waren. Na, jetzt habe ich es.
Ich bin gespannt, wie es weitergeht.
Mist aber auch! Ich bin völlig zugewuchert! Ich wusste ja schon vor zwei Monaten, dass ich RUPFEN muss, habe es aber zu wenig getan! Nun bringe ich im Prinzip jeden Tag einen dicken Korb pflanzliches Zeug zu einem Ablegeplatz für Kleingärtner, ohne jedoch dem Wachsen bislang Herr werden zu können.
Ich bin sehr verärgert! Denn ich habe mich vertan!
Bislang hatte ich immer größere Gärten. Dieser, mit knapp 250 m2, ist der kleinste, den ich je hatte. Darin habe ich aber Stauden und Rosen und Bäume gepflanzt, die da absolut nicht hingehören! Ich habe mich mit den Größenverhältnissen vertan! Auch zum Teil mit Pflanzen, die ich extra im Handel kaufte--- arglos.
Zudem war ich so verdammt freundlich, abgestochene Pflanzen von Freunden anzunehmen, von den ich nicht recht ahnte, wie SEHR sie wuchern! Ich war zunächst nur sehr erfreut und dankbar! - Blöde Kuh, ich!
Zudem habe ich mich mit eigenen, mitgebrachten Pflanzen vertan! Nochmal: blöde Kuh, ich!
Und nun kommt eine Aufzählung:
Ich wusste ja schon, dass Minzen wuchern! Von einer Freundin hatte ich drei Sorten. Sicherheitshalber habe ich sie auch in Kübel gepflanzt, aber, weil der neue Garten bei meinem Einzug (2015) komplett nackt war- nur altes Gras - habe ich sie auch in Beete gesteckt. Ein absoluter Fehler! Sie überwuchern inzwischen nahezu alles!
Wie liebte ich doch den rosa blühenden Wasserdost, der in meinem letzten Garten in Dortmund so ein schönes Gebüsch zur Straße hin bildete! Wie freute ich mich, hier, in den mitgebrachten Töpfen, einen Sämling davon zu entdecken! Der musste aber hinten in den Garten, weil es da feuchter ist. Nun steht das Ding völlig unsinnig hinten, ist zwei Meter hoch und zwei Meter breit...

Natürlich liebte ich Rainfarn und auch Goldrute. Aber musste ich sie mir unbedingt in meinen kleinen Garten holen? - Ich musste wohl. Gemeinsam mit den Minzen überwuchern sie...fast alles.
Und was von ihnen nicht überwuchert wird, na, dafür ist der Bocksdorn (Gojibeeren) zuständig. Als Winzling bekam ich ihn von einer Freundin. Dreimal habe ich bereits vergeblich versucht, ihn auszumachen - er kommt immer wieder nach!
Zudem habe ich im Handel das Falsche gekauft! Eine gelbblühende ( nee, eigentlich eine, die von gelb nach lila ihre Farbe wandeln soll) Buddleja, oder auch Schmetterlingsflieder genannt. Dass die wuchern war mir auch klar! Aber dass deren Blüten so mistig aussehen gegenüber den einfachen blauen oder weißen Buddlejen, das war mir nicht klar!
Einen Zierapfelbaum wollte ich haben! Einen mit Stamm! Die Firma schickte mir aber einen, der als breiter, hoher Busch wächst! Das entdeckte ich aber erst nach zwei Jahren... und nun bin ich immer dabei, die unteren Triebe abzusägen... aus Platzgründen.
Eine Freundin gab mir einen Wermut. Inzwischen - auch dieses Ding habe ich dreimal vergeblich versucht auszumachen - ist das Teil anderhalb Meter hoch - und fällt breit auseinander.
Und nein! Ich bin nicht glücklich mit dem gelben Salbei glutinosa von einer weiteren Freundin! Warum hat sie mir nicht gesagt, wie extrem das Ding wuchert?
Bei den Staudensonnenblumen "Lemon Queen" hat sie es mir gesagt- und um die bin ich auch dankbar. Die haben jetzt vier Plätze in meinem kleinen Garten, wachsen riesig, nehmen jedes Jahr zu, aber sie blühen toll- und man kann sie auch abstechen.
Auch um den Goldfelberich mit den braunen Blättern bin ich nicht böse. Das ist auch so eine sich ausbreitende Staude wie Rainfarn oder Goldrute. Aber man kann ihn relativ leicht rausrupfen. Das muss man auch, weil er schier überall keimt!
Auf den "echten Eibisch" von der Freundin mit dem Bocksdorn (Goji) und dem Wermut hätte ich auch verzichten können. Der Eibisch nimmt inzwischen sicherlich einen ganzen Quadratmeter ein- und raus bekomme ich ihn auch nicht.
Über andere Pflanzen freue ich mich sehr. Carolyns Forsytie- da weiß ich, was ich habe, wie die wächst, blüht und was ich damit tun muss - ist mir herzlich willkommen. Carolyns neue Rosen auch. Sie sind etwas angegangen, zeigen neue Blätter. Ich hoffe, das wird auf Dauer was!
Andere Rosen verfluche ich inzwischen! Ich kann ja diese Pflanzentauscherei nicht lassen! Letztes Jahr habe ich drei Jostabeeren gegen drei Rosen getauscht. Ich konnte es einfach nicht ablehnen! Heute ärgere ich mich! Der Mensch wollte nur seine verdammten Ausläufer los werden, so erscheint es mir jetzt. Die gefüllten Blüten sind toll! Aber es sind alte Rosen, die als Strauchrosen richtig hoch werden ( wie schön!) --- aber dazu jede, jede, jede Menge Ausläufer treiben!
So ganz hoch sind die nach einem Jahr bei mir nicht nicht. Blühen auch sehr schön ... aber mit den frischen Ausläufern besiedeln sie auch schon wieder richtig Platz! Ich müsste die Ausläufer dringend abstechen! Und das ICH! Die ich mich mit sowas so schwertue. Wo die frischen Ausläufer doch gerade so hoffnungsvoll sind...


Sehr gefreut habe ich mich über wirklich schöne Stauden: diverse Phloxe, Alant, blaue Veronika, das wunderschöne Akanthus, Eisenhut, diverse Päonien...
Jetzt muss ich nur verdammt aufpassen, dass nicht ALLES überwuchert wird! Wie mein neustes, diesjähriges Gemüsebeet. Ich habe es tatsächlich angelegt! Aber nun ist alles überwachsen! Von dem gepflanzten Knofi ist keine Spur mehr zu sehen, die dicken Minzen breiten sich von der Seite darüber! Der Salat und die Möhren sind dabei lieber eingegangen. Nur ein paar Zwiebeln ( Rockenbolle) - ursprünglich als Partner für die Möhren gedacht - strecken noch ihre überlangen Hälse dazwischen in die Höhe.
Die Bodendeckung sieht eigentlich gut aus. An trockenen Stellen habe ich Thymian und mehrjähriges Bohnenkraut, das ist eigentlich toll. Viel Raum bedeckt ansonsten der Gundermann, und meinetwegen kann er da - zu einem Teil jedenfalls - bleiben. Schließlich deckt er den Boden und hält ihn feucht. Aber auch Gundermann muss man regelmäßig wegnehmen, denn er unterdrückt alles, was an edleren, niedrigen Pflanzen noch da ist. Er erstickt sie! Schon arbeitet er am Thymian!
Na, nun habe ich das mal hingekriegt, wie der liebe Gott oder die gute Natur, keinen Zentimeter Boden im Garten unbedeckt zu lassen - und es war auch Mist!
SO geht es jedenfalls nicht!
Mal gucken, wie weit ich morgen mit meinen weiteren Gedanken komme.

Für heute einen lieben Gruß,
Mia