Mias Erfahrungen mit einem kleinen Garten

Für alle Themen die zwar mit Gärtnern irgendwie zu tun haben aber nicht so recht in die anderen Foren passen. Fachsimpeleien, mehr persönliches, etc.
Mia
Bio-Genie
Bio-Genie
Beiträge: 3516
Registriert: Fr Jun 04, 2010 22:27
Antispam-Sicherheitsabfrage: 63
Wohnort: östliches NRW
Geschlecht:

Re: Mias Erfahrungen mit einem kleinen Garten

Beitrag von Mia » Di Aug 06, 2019 20:45

Hallo Rita und Carolyn, :smile:

Ihr überrascht mich aber! Na, ein bisschen schön finde ich den Garten ja auch. Ein junges Mädchen kam neulich nach hinten in den Garten und sagte: "Was ist das denn? Hier leben ja Feen! Devas! Elfen!"
Naja, vielleicht ein bisschen. :wink:
Sie spürte das - einen gewissen Zauber.
Ich selbst bemerke das nicht so sehr.

Nun aber zu den Einzelheiten:
Du, liebe Roccalana hast das Problem mit der Trockenheit! Was ich hier gemacht habe- und vermutlich auch immer wieder machen werde - ist, mit grünen Fingern ein möglichst dichtes Netz aus Grünzeug auf dem Boden zu knüpfen. Dazu kommt mir zunächst auch alles gelegen, was hier wild wächst. Denn ich weiß, je enger ich dieses Netz stricken kann, um so mehr Schatten wirft es, und umso weniger muss ich gießen. Also, mein erstes Bestreben ist immer -der Natur oder dem lieben Gott folgend - Mutter Erde zu bedecken.

Je mehr ich da auch einbringe von MEINEN halbwegs ausgesuchten Pflanzen, um so weniger kann Giersch oder ein sonstiger Störenfried den Boden erobern.
Ich muss dann schon gut sortieren. Im Garten im Bergischen Land hatte ich zum Beispiel knorztrockene Ecken unter alten Kiefern. Aber der wilde Wald hält auch dafür Zeug bereit!
Wie im Bergischen Land und wie in Dortmund bin ich hier auch losgezogen und habe geguckt, welches wilde Kraut wo den Boden unter welchen Verhältnissen ( Nässe/Trockenheit/ Sonne/Schatten, Bodenbeschaffenheit, sofern erkennbar, oder durch Nachbarpflanzen erkennbar) bedeckt. Im Bergischen Land waren es ganz andere Kräuter und Wildpflanzen als hier. Hier überwog für mich der Gundermann. Den habe ich dann erstmal als reinen Bodendecker ( fast) überall angepflanzt und wachsen lassen. Hauptsache, es bedeckt ein 'ETWAS' (eine einfache, bestenfalls wuchernde Pflanze) den Boden! Hauptsache, dieses 'Etwas' spendet Schatten und bringt dadurch Feuchtigkeit! Denn ich weiß ja, je mehr der Boden bedeckt ist, um so weniger muss ich gießen. Um so weniger muss ich auch unliebsames Unkraut ausmachen...
Das würde ich auch jedem anderen empfehlen: Erstmal die nackte Erde bewachsen kriegen!

Ich weiß nicht, wie das bei Dir in Italien ginge, Rita.
Aber es muss auch dort Pflanzen geben, die den Boden decken.
Und wenn es keine Pflanzen sind, die Du findest, dann sind es bei Dir zwischen mediterranen Kräutern vielleicht Kiesel? Die halten den Boden ja auch feucht... Na, die Quecken freuen sich vermutlich. Kiesel machen ihnen ja nichts. Wie ich die italienischen Quecken wegkriegen sollte, das wüsste ich auch nicht. Aber ich würde wirklich in die Natur gehen und schauen, wo in wilden Bereichen keine oder nur wenig Quecken wachsen. Die können ja nicht überall sein. Und irgendeinen Grund muss es dafür geben!
Klugscheissermodus aus jetzt!

Naja, danach habe ich durchaus etwas gedüngt ( nicht einmal überall, sondern nur auf Flächen, die eigentlich für Gemüse bestimmt waren... ) ... und dann kam die Pracht. Es wächst alles sehr gut. Anders kann man es nicht sagen. Zu gut, sogar.
Es ist, als hätte ich mit dieser ständigen Bodenbedeckung nun wirklich etwas angerichtet...

Aber ihr kennt ja noch gar nicht alle meine Beete! Im Ostbeet ist der Pfirsich (aus einem winzigen Sämling) jetzt zwei Meter hoch. Wie sehr freue ich mich auf die ersten Blüten! Dann gibt es noch ein sonniges Steingartenbeet, wo zwischen Thymian und mehrjährigem Bohnenkraut die entzückenden Alpenveilchen wachsen.
Nein, mir selbst gefällt mein Garten so... zugewachsen... nicht recht.
Ich möchte irgendwie noch eine Möglichkeit finden, es besser zu machen.
Zumindest das Wachstum besser steuern zu können. Irgendwie ist mir die Sache etwas aus der Hand geraten.

Lieben Gruß
Mia

PS.: Morgen schreibe ich noch etwas dazu, warum da eine Fichte steht, Carolyn! :wink:
Und Deine Anregung wegen Permakultur, Rita, will ich auch noch schnellstmöglich nachlesen!
Ich möchte so ein guter Mensch werden, wie meine Hunde von mir glauben, dass ich es bin.

Mia
Bio-Genie
Bio-Genie
Beiträge: 3516
Registriert: Fr Jun 04, 2010 22:27
Antispam-Sicherheitsabfrage: 63
Wohnort: östliches NRW
Geschlecht:

Re: Mias Erfahrungen mit einem kleinen Garten

Beitrag von Mia » Mi Aug 07, 2019 16:49

So, da bin ich wieder.

Huhu Carolyn. :smile:

Also, die Fichte steht da, weil sie mit zwei anderen - aktuell noch kleineren- Fichten , im Prinzip 'über Eck' , korrespondiert. Dies ist die nördlichste Ecke des kleinen Grundstücks, und ich wollte da drei ( zunächst unterschiedlich große) Fichten haben. Dort nehmen sie keinerlei Licht weg.
Im größer werden sollen die da ihre Nadeln abwerfen und den Boden untendrunter ansäuern. Dann sterben dort natürlich die bunten Stauden weg, oder müssen umgepflanzt werden- aber das möchte ich auch! Ich möchte diese Ecke dunkel und schattig haben, den Boden leicht sauer. Dann kann ich dort nette Dinge anpflanzen, die ich im ganzen anderen Garten nicht unterbringen kann. Soweit meine Planung. Mal gucken, wie sich das weiter entwickelt...
Eventuell muss ich auch noch mal umplanen. Fichten sind Flachwurzler... die kriege ich schon noch raus.

Huhu Roccalana, :smile:

was meinst Du genau mit Permakultur, auf mich bezogen? Ich habe gestern versucht, mich im Netz einzulesen. Ich habe auch ein Buch über Permakultur. Was mich immer gestört hat, war z.B. die Sache mit den Autoreifen... Also, die verwenden ja alles mögliche, um ständig zu ernten... Ich will aber nicht alles Mögliche verwenden!
Ich habe noch nicht den Schlüssel gefunden, der zu meiner Art der Permakultur passen könnte.
Deshalb meine Frage an Dich: Was meinst Du genau?

Lieben Gruß für heute
Mia
Ich möchte so ein guter Mensch werden, wie meine Hunde von mir glauben, dass ich es bin.

Benutzeravatar
Hapy
Moderator
Moderator
Beiträge: 474
Registriert: Mo Sep 19, 2016 22:26
Antispam-Sicherheitsabfrage: 63
Wohnort: Klimazone 6b / Naturraum 05

Re: Mias Erfahrungen mit einem kleinen Garten

Beitrag von Hapy » Mi Aug 07, 2019 22:14

Hallo Mia,

ich könnte aus meinem Garten ähnliche Bilder liefern, wie Du sie hier eingestellt hast. Alles wuchert. Ja, ich habe die Bäume in meinem Garten gerodet. Je mehr Pflanzen ein Gartenplaner setzt, um so mehr verdient er und der Kunde ist zufrieden, weil der Randbereich des Gartens rasch dicht wird. Aber nach 13 Jahren sieht alles anders aus. Drei Koniferen im Dreieck mit je drei Meter Abstand ist auf Dauer nicht machbar.

Was Deine Fichte betrifft, wirst Du sicher noch Jahre warten müssen, bis so viele Nadeln abfallen, dass der Boden davon saurer wird und dann verhindern die Wurzeln, dass unter der Fichte irgend etwas wächst (außer vielleicht "Vinca minor).

Schau dich einfach mal in Deiner Gegend um, was unter Fichten in Nachbars Garten noch wächst.

Hapy

Benutzeravatar
Carolyn
Bio-Genie
Bio-Genie
Beiträge: 4728
Registriert: Do Mai 07, 2009 17:28
Antispam-Sicherheitsabfrage: 63
Wohnort: jwd. in Oberbayern
Geschlecht:

Re: Mias Erfahrungen mit einem kleinen Garten

Beitrag von Carolyn » Do Aug 08, 2019 13:31

Hm, normale Fichten sind für mich Waldbäume, die in einem klassischen Vorgarten um ein Siedlungshäuschen absolut fehl am Platz sind. Derzeit fahre ich täglich an so einem Garten vorbei, in dem drei eigentlich ausgewachsene Fichten in drei bis vier Meter Höhe geköpft wurden. *grusel* Und da lehnen die Leute Thujenhecken ab... :rolleyes:

Vor dem Haus auf meinem Hang steht eine Silbertanne (die ja auch eine Fichte ist), die meine Eltern 1987 zur Silberhochzeit geschenkt bekommen haben. Sie hat viel freien Raum um sich herum und hat daher (fast) die Form eines gemalten Christbaumes. Da die Äste absolut dicht bis auf den Boden reichen, zum Teil sogar direkt darauf liegen, wächst darunter nichts mehr (außer einem diesjährigen Walnussbaum, den die Eichhörnchen dort gepflanzt haben :lol: und den ich noch nicht entfernt habe). So ein Solitär, der auch so steht, dass er zur Geltung kommt, der macht was her. Aber eine dünne, stakelige Fichte, die mangels Platz und Licht und Luft zu schnell gewachsen ist, so dass zwischen den einzelnen Ebenen der Äste jede Menge Luft ist - sorry, das finde ich absolut scheußlich!

Da sieht man mal wieder, wie verschieden die Geschmäcker doch sind. :wink:
Die Kunst ist, einmal mehr aufzustehen, als man umgeworfen wird. (Winston Churchill)

Mia
Bio-Genie
Bio-Genie
Beiträge: 3516
Registriert: Fr Jun 04, 2010 22:27
Antispam-Sicherheitsabfrage: 63
Wohnort: östliches NRW
Geschlecht:

Re: Mias Erfahrungen mit einem kleinen Garten

Beitrag von Mia » Do Aug 08, 2019 17:25

Hallo lieber Hapy, liebe Carolyn... :smile:

Eure Kritik in allen Ehren!
Glaubt einer hier ernsthaft, ICH würde Fichten oben absägen? ICH????
Nein, bestimmt nicht.
Aber von unten!
So war das gedacht! :wink:

Anschließend mal eine rasche 7-Minutenzeichnung meiner ursprünglichen Gartenkonzeption.
Leider kann ich die über den Haufen werfen, denn allein der falsch gekaufte Apfelbaum ( stammbildend und zierlich wollte ich haben - und erhielt einen immens großwerdenden Buschbaum), sowie die riesig wachsende Buddleja machen meine Ideen zunichte. Und das ganze andere Zeug, was in der Mitte plötzlich so sehr groß wächst!
Ich muss mir also etwas anderes überlegen.
Im Anschluss sage ich noch was zu Deiner Aussage zu Fichten, Hapy.
Konzept.jpg
Konzept.jpg (515.53 KiB) 5852 mal betrachtet
Also... so hatte ich das ursprünglich gedacht. Die "Ruine" wollte ich aus alten roten Klinkersteinen errichten, und habe auch schon auf alten Baustellen welche gefunden. Innendrin soll ein Hohlraum bleiben, wo ich auch Töpfe und kleinere Gartengeräte abstellen kann. Die "Ruine" deckt den Komposter.

Ich denke, die ursprüngliche Idee ist insgesamt nicht völlig unvernünftig.
Klar gehen die Fichten hoch und wachsen im Laufe der Jahre bis auf 30 Meter. Aber das erlebe ich nicht mehr. Ich werde wahrscheinlich vom Himmel runtergucken, wenn die ungefähr 10 Meter hoch sind. Falls ich sie jetzt überhaupt stehenlasse, denn mein Konzept geht eindeutig nicht auf, ich MUSS mir etwas anderes überlegen.

Lieber Hapy, erzähl mir nix von Fichten. Fast 30 Jahre habe ich im Bergischen Land mit einem Garten gelebt, der von 79 uralten, riesenhohen Fichten umgeben war. Meine erste Tat war, diese Fichten auf der Sonnenseite von UNTEN sauber zu beschneiden. Alle unteren Äste bis auf Mannshöhe ab! Die waren zum größten Teil bereits vertrocknet, es war also kein Verlust.
Aber ich habe auch noch gute Äste wegeschnitten.

Dadurch bekam der insgesamt sehr schattige Garten nun von Süden und Westen unter den Fichten hindurch Sonne. Die Nadeln säuern natürlich den Boden, aber bei einem kalkhaltigen Lehmboden ist das ( leider!) absolut relativ. Wenn der Boden ( unter den Fichten) etwas gelockert wird, neue Krume draufkommt, gedeiht da nahezu alles! Begonnen mit dem Löwenzahn- der ja weiß Gott nicht im Wald wächst- über Lonicera ( ab in die Tannen!) bis hin zu gelben Kletterrosen. Man muss den Platz für die gelben Kletterrosen (gleichfalls: ab in die Tannen!) nur etwas besser vorbereiten.

Die Tannen, sorry, Fichten, auf der Nord- und Ostseite ließ ich unberührt. Die ließ ich bis zum Boden wachsen. Standen auch feuchter, nichts an ihnen war vertrocknet. Und vor ihnen wuchsen große Horste aus Bauernjasmin ( Pfeifenstrauch), und anderem Jasmin, also, da musste ich gar nichts machen.

Hier, in Warburg, hätte ich mir von den Fichten erhofft, dass ich vielleicht doch einen etwas saureren Boden als in dem vorderen Gartenteil hinbekomme. Durchgehend feuchter Schatten wirkt beim pH-Wert ja auch immer noch mit!!!
Aber ich muss die ganze Idee sowieso kippen.
Die lässt sich so nicht mehr realisieren.

Aber schick doch mal Deine Gartenfotos, lieber Hapy! Zugewachsen oder auch nicht zugewachsen. Ich würde gerne sehen, wie das bei Dir so aussieht! Welche Erfahrungen Du für Dich gesammelt hast!
Zum Beispiel auch sehen, wie Du kleiner gärtnerst als ich. :smile:
Das interessiert mich jetzt tatsächlich sehr!

Für heute einen lieben Gruß
Mia
Zuletzt geändert von Mia am Do Aug 08, 2019 22:19, insgesamt 1-mal geändert.
Ich möchte so ein guter Mensch werden, wie meine Hunde von mir glauben, dass ich es bin.

Benutzeravatar
Hapy
Moderator
Moderator
Beiträge: 474
Registriert: Mo Sep 19, 2016 22:26
Antispam-Sicherheitsabfrage: 63
Wohnort: Klimazone 6b / Naturraum 05

Re: Mias Erfahrungen mit einem kleinen Garten

Beitrag von Hapy » Do Aug 08, 2019 22:17

Hallo Mia,

das mit den Fichten ist sicher keine Kritik.

Du musst wissen, was Du in deinem kleinen Garten wachsen lässt und was nicht.

Hier in der Gegend gibt es einige Fichten, die oben gekappt wurden, weil sie in den Gärten zu viel Schatten warfen. Glücklicherweise hat der Nachbar eine Fichte, deren Äste auch ausladend auf unser Grundstück herüberragten der Pfarrei als Weihnachtsbaum gespendet. :gnn: (Sie hatte seine Terrasse ab 15:00 Uhr beschattet.) Der Nachbar des Gartengrundstückes meines Vaters hatte südlich der Grenze am Zaun entlang eine Fichtenhecke gepflanzt (Abstand zur Grenze ca. 40 cm). Auf unserer Seite wuchs da nur etwas Gras und Moos. Bei meinem Großonkel steht ebenfalls eine "Fichtenhecke" so lange ich mich erinnern kann. Frage mich jetzt nicht, wie hoch die Fichten jetzt sind, aber das Grundstück ist groß genug und es verkraftet das. Allerdings musste er feststellen, dass einige der Fichten kemfaul sind.

Lassen wir die Fichten Fichten sein.

Dein Garten ist ja wesentlich kleiner als meiner. Unser Grundstück ist ein Eckgrundstück, im Osten eine Doppelhaushälfte, im Norden die Garage mit Zufahrt. Entlang des Zaunes zur Straße waren die bereits erwähnten Sträucher und Bäume und der Innenraum war von den beiden Kirschbäumen und einer Zwetschge ausgefüllt. Da das Haus etwa 12 Jahre alt war, dürfte die Gartenanlage 11 Jahre vor der Übernahme angelegt worden sein. Wenn ich mir vorstelle, wie der Garten 10 Jahre später ausgesehen hätte!

Die Schwiegereltern waren entsetzt, als ich die erste der Fichten am 24. Dezember als Weihnachtsbaum abgeschnitten habe. Auch sonst habe ich den Garten nur langsam verändert. Diesen Wunsch haben einige der Gartenarchitekten und Landschaftsgärtner nicht verstanden. Einen Plan auszuarbeiten, der den Garten innert 5 Jahren verändert und nicht ein alles raus und alles neu pflanzen.

Ich war damals irgendwie von der Idee fasziniert, Gartenräume zu schaffen. Dazu war der Garten etwas zu klein, auch wenn ich heute vier Bereiche erkenne: Da ist die Terrasse, ein Hügelbeet (das aus nicht verteilter Erde besteht) und der Kompostbereich und in der Mitte ein zentraler Bereich.

Mal sehen, wie ich hier Bilder einstellen kann. Allerdings würde ich dann eine eigene Diskussion aufmachen, damit Dir dies Diskussion für Deinen Garten bleibt.

Hapy

Mia
Bio-Genie
Bio-Genie
Beiträge: 3516
Registriert: Fr Jun 04, 2010 22:27
Antispam-Sicherheitsabfrage: 63
Wohnort: östliches NRW
Geschlecht:

Re: Mias Erfahrungen mit einem kleinen Garten

Beitrag von Mia » Do Aug 08, 2019 23:57

Hallo Hapy, :smile:

ich freue mich schon auf einen Gartenrundgang bei Dir!

Ich denke, was Du da gemacht hast mit den Bäumen und Sträuchern - und das habe ich ja auch schon geschrieben- war richtig! Ein relativ kleines Gartengrundstück von 360 Quadratmetern kann ( neben 8 Metern Ligusterhecke) mit einem Hasel ( wird groß!), einem Zierapfel, einem Flieder, zwei Fichten, einer Kiefer ( au Backe) , einer Kolkwitzie, einem Holunder (wird groß!), einem Hartriegel, einem Bauernjasmin (wird auch riesig) und noch zwei Kirschbäumen und einer Zwetschge ( Baum!) nicht viel anfangen! Du wärest darunter und dazwischen auf Dauer erstickt! Das musste weg!

Hier hatte ich ja nur eine nackte Fläche. Und ich dachte mir, na gut, da ganz im Norden kann ich mir drei Fichten vorstellen. Bewusst habe ich sie zwischen knapp zwei und drei Metern vom Nachbargrundstück entfernt gepflanzt, denn meine Vorstellung, ihnen die unteren Zweige zu nehmen, war von Anfang an da. Da dachte ich, das kommt hin, ohne dass sie groß die Grenze überwuchern: selbst wenn die 10 Jahre alt sind, breiter als zwei Meter werden die oben nicht werden...
Schatten werden sie auch nirgendwo hin werfen, denn da gibt es keine Terrassen...
Also, deren Pflanzung geschah durchaus auch unter Vermeidung möglicher nachbarlicher Störungen.
Also, es ginge. Die Fichten könnten da wachsen, ohne jemanden zu behelligen. Mich auch nicht.
Im Gegensatz dazu habe ich einen wild gekeimten Apfel, der nur 50 cm vom Nachbargrundstück wuchs, im letzten Herbst dort weggenommen. Das wäre mit den Nachbarn auf Dauer nicht gut gegangen! Da wäre der Ärger programmiert gewesen.

Hier gibt es auch immer wieder Fichten, die oben lieblos abgesäbelt wurden. Ich könnte die Leute so schütteln oder eigenhändig, Kopf voran, in die Tonne kloppen!
Auch wenn ich Araukarien in winzigen Vorgärten sehe, überkommt mich das Grausen!
Sollen die doch ihre Bäume dorthin pflanzen, wo sie auch wachsen können! Und wenn sie dort - älter geworden - nicht mehr wachsen können, es gibt ja auch Gründe, wie Umbauten, dann sollen sie die anständig absägen und ausmachen! Aber doch nicht solche Misshandlungen!

Gestern lachte ich noch mit meinem jüngeren Sohn. Er ist jetzt 33. Aber an die Legovergangenheit der Kindheit kann er sich noch gut erinnern. Wir hatten schon so etwas andere Steine, auch mit verschieden geformten, recht großen Blättern, die man überall anknipsen/ andrücken konnte. Affen waren wohl auch dabei. Oder kamen die von Playmobil? Jedenfalls, unser Lieblingspiel war "Indien".
Wir drei, zwei Kinder, eine Mama, bauten damals Legopaläste, aus denen überall Pflanzen wuchsen. Ich, die Mama, war in der Regel der Radji von Radjischtan, und dessen Devise lautete: "Baum ab! Kopf ab!"
Die Kinder waren Prinzen. Sie bauten natürlich Flugzeuge und Helikopter, und baumabsägende Feinde gab es genug! Doch der Radji ( ein winziges Legomännchen mit gelbem Kopf) erwies sich als hartleibig, wenn es um seine grünen Blätter ging!

Mein älterer Sohn ist jetzt 35. Aber wenn er eine geköpfte/misshandelte Fichte sieht, kommt von ihm jedesmal auch: "Baum ab! Kopf ab!"
Der Spruch ist bei den beiden Erwachsenen wie eingepflanzt. :grin:
Gut so! Ich habe meine Gedanken, zumindest in diesem Punkt, weitergegeben. :wink:

Und jetzt freue ich mich auf Deinen Garten, Hapy!

Lieben Gruß
Mia
Ich möchte so ein guter Mensch werden, wie meine Hunde von mir glauben, dass ich es bin.

Benutzeravatar
roccalana
Alter Hase
Alter Hase
Beiträge: 717
Registriert: Do Sep 19, 2013 20:45
Antispam-Sicherheitsabfrage: 63
Wohnort: Italien, Adria
Geschlecht:

Re: Mias Erfahrungen mit einem kleinen Garten

Beitrag von roccalana » Fr Aug 09, 2019 11:10

Hallo Mia :hallo:
auch wenn Ihr schon wieder viel weiter seid, wollte ich Dir doch noch antworten.
Ein dichtes Netz von "Grünzeugs" haben wir eigentlich auch hier :?: leider nur bestehend aus Quecken mit Beimischung von Schafgarbe und div. Arten von Cicoria.
Stört mich auch nicht so sehr, nur wenn die Quecken von "unten" in die Baumscheiben wachsen, und das Gleiche gilt für den Gemüsegarten. Diese Stellen "einigermaßen" sauber zu halten, kostet mich die meiste Zeit und Kraft.
Nackte Erde gibt es somit hier kaum, außer um die Baumstämme herum und bei gerade abgeernteten Beeten.
Nur kann man da jetzt die tollen [-X Risse im Boden sehen, zur Zeit bereits über 50 cm tief. Man muss schon immer genau schauen, wohin man läuft.
Nochmals zu den Quecken, doch sie sind hier überall, also fast.
Unsere Weinbauern fahren mindestens 2x monatlich mit dem Traktor über ihre Felder mit div. Anbauteilen, mit denen sie den Boden unkrautfrei und locker halten.
Die Permakultur: Autoreifen :?:
Ich gebe zu, ich habe kein Buch dazu, weil das auf Grund der oben erwähnten Bodengegebenheiten keinen Erfolg hätte. Ich dachte eher daran, dass Du doch in Deinem Garten Gemüse-Pflanzen, die reichlich Platz brauchen, zwischen Deine anderen Pflanzen setzen kannst. Einfach eine kleine Stelle frei räumen und z.B. Kürbis/Tomaten/Kartoffeln reinsetzen. Auf Grund der hiesigen Auffassung wäre auch keine Düngung nötig, da der Boden ja in einem sehr guten Zustand ist, und quasi durch die vorhandenen Grünpflanzen versorgt wird.
Aber ob es gefällt, ist wieder etwas Anderes.
Ich kann mir aber nicht vorstellen, dass das mit Salaten und anderen kleinen Pflanzen so funktionieren könnte.
Übrigens: Deine Zeichnung ist wirklich schön., die Art und Weise, wie gezeichnet wurde und auch die Farben.
Freue mich über Eure weiteren Schilderungen bzgl. Fichten - habe ich nicht.
Schönen Tag noch
Rita
Wer nicht ganz dicht ist, ist wenigstens für alles offen!

Mia
Bio-Genie
Bio-Genie
Beiträge: 3516
Registriert: Fr Jun 04, 2010 22:27
Antispam-Sicherheitsabfrage: 63
Wohnort: östliches NRW
Geschlecht:

Re: Mias Erfahrungen mit einem kleinen Garten

Beitrag von Mia » Fr Aug 09, 2019 20:04

Danke, Rita. :smile:

Also, ich habe die dämliche Quecke hier jetzt auch. Interessant ist: bis zu meiner Umsiedlung nach Dortmund kannte ich das Zeug gar nicht. In meinen drei Gärten im Bergischen Land, gab es Quecken schlichtweg nicht! Im Dortmunder Garten waren die auch noch verhalten, nicht dicht verbreitet. Und in den hiesigen Garten kamen sie offenbar herein, durch diesen Anhänger mit Wiesenerde, den ich kurz nach meiner Ankunft geschenkt bekam. Arglos habe ich die Muttererde verteilt... :wink:

Interessant ist: die Quecken sind bei mir nicht überall. Je dichter ein Beet besiedelt ist, desto weniger Quecken ( bis gar keine) gibt es dort. Das hat, glaube ich, auch mit dem Wurzeldruck der dort vorhandenen Pflanzen zu tun. Zum Beispiel habe ich - neben der von Carolyn angesprochenen Fichte - jede Menge Quecken.
Weil ich den Boden um die Fichte sauber halten wollte, habe ich dort - auf die Baumscheibe - eine weißblättrige Taubnessel gepflanzt. Die hat die Quecken überhaupt nicht gestört. Sie konnten sich dazwischen ausbreiten und ungehindert ins Blumenbeet wandern, wo sie nun das hohe, herbstlich blühende Sedum ''Fette Henne", mit ihren hohen Halmen verunzieren.

Anders ist es mit dem Beet, in dem ich die Quecken zuerst entdeckte und ein mühsames Rupfen begann: Wo sich jetzt Minze breitgemacht hat, gibt es schlichtweg keine Quecken mehr! Die Minze wuchert die Quecken weg! Nur noch hinten an den halbschattigen Ecken des Beetes, wo die Minze undicht wird, trauen die sich Quecken mit einzelnen Halmen noch raus.
Also, es gibt Pflanzen, die die Quecke verdrängen.

Dazu sollen auch Kartoffeln gehören, Ringelblumen, Phacelia, Raps, Senf, Buchweizen... von all denen weiß ich nichts, bezüglich dieser ihrer Wirkung. Bei mir tut es - schlichtweg und zufällig - diese Minze. Ich habe drei Minzensorten, diese, von der ich jetzt spreche, ist, glaube ich, eine einfache Spearmint. Die müsste bei Dir auch gedeihen. Sie wächst sehr trocken. Ich habe hinten, in der Einfahrt, wo der Vorbesitzer anderthalb Meter Erde weggenommen hatte, in den Schotter, den er gestreut hatte, anfangs mal einen Trieb gelegt. Inzwischen ist das ein Minze-Dickicht von knapp zwei Quadratmetern. Ist mir aber lieber, als der Blick auf den ekligen Schotter. :wink:
Sag mir noch mal Deine Adresse, ich schicke sie Dir!
Dann sollen sie auf Deinen Baumscheiben wirken!
Das müsste gehen!

Was deine italienischen Bauern mit ihren Pflügen machen, na, das ist bezogen auf die Quecken kontraproduktiv! Die Dinger haben ja Rhizome! Aus deren winzigen Teilstücken sich das Unkraut wunderbar vermehrt. Gut zerschnitten ist zig mal wiedergekommen! Dazu bilden die Viecher auch noch Samen aus, aus denen sie sich ebenfalls vermehren. Also, ein Hoch auf die italienischen Bauern! Sie habe die Queckenvermehrung wunderbar im Griff! Erst unten zerschneiden... und dabei oben noch die Samen verteilen? :blass:

Ich weiß ja leider nicht viel über Quecken. Weiß nur, dass es Süßgräser sind, die meterlange, rhizomartige Wurzeln bilden, weiß, dass sie relativ kargen Boden ohne gute Bodengare lieben ( was sie nicht daran hindert, auch überall anders vorzukommen) , und weiß, dass sie LICHT brauchen! Dicht bewachsener, gut beschatteter Boden ist der Tod der Quecken.
Vermutlich gab es auch deshalb im Bergischen Land so relativ wenige, bis gar keine - jedenfalls nicht in meinen Gärten.
Das Bergische Land ist halt sehr waldreich, deshalb auch relativ schattig. Die Niederschläge sind hoch, im Vergleich zu Warburg, wo ich jetzt wohne, liegen sie um ein Drittel höher dort. Das ist einfach kein gutes Queckengelände.

Sag Bescheid, und ich schicke Dir die Minze! Schaden kann es ja nicht. Zumindest für die Baumscheiben hast du dann etwas, allerdings nicht für den Gemüsegarten. Da wirst Du weiterhin rupfen müssen...

******
Na, ich habe ein Buch über Permakultur, und die pflanzen halt Kartoffeln in alten Autoreifen an. Das ist nicht mein Ding.
Das was Du vorschlägst, das mache ich schon: Meine Zucchini wachsen jetzt zwischen Astern... :wink:
Für Salate ( und ähnliches, für Schnecken anfälliges Zeug) habe ich große Mörteltröge. Sie stehen halbschattig. Das geht gut!

Für heute einen lieben Gruß
Mia
Ich möchte so ein guter Mensch werden, wie meine Hunde von mir glauben, dass ich es bin.

Benutzeravatar
roccalana
Alter Hase
Alter Hase
Beiträge: 717
Registriert: Do Sep 19, 2013 20:45
Antispam-Sicherheitsabfrage: 63
Wohnort: Italien, Adria
Geschlecht:

Re: Mias Erfahrungen mit einem kleinen Garten

Beitrag von roccalana » Sa Aug 10, 2019 12:06

Hallo Mia
Ja, es gibt Pflanzen, die es den Quecken etwas schwerer machen, sich auszubreiten.
Ich habe die Erfahrung gemacht, dass auf Baumscheiben, auf denen ich (vor dem Winter) Senfsaat ausgestreut habe, die Quecken an den Stellen weniger vorhanden waren, wo die Ameisen den Samen konzentriert hatten.
Ich bin mir aber unsicher, ob ich das jedes Jahr machen kann.
Wie wäre es eigentlich mit Winterroggen und Hafer :?: Gibt es hier zwar nicht, aber die Körner zum Backen von Brot kann ich bestellen. :nesaitpas:
Nun, Senf möchte ich ja im Gemüsegarten nicht anwenden, da ich während des Winters ja reichlich Kohlgemüse anbauen möchte.
Die Phacelia wächst lt. meiner Erfahrung hier leider etwas schlechter, es geht, aber die meisten Samen verschwinden entweder durch Regen oder die Ameisen.
Danke für das Angebot mit der einfachen Minze. Aber genau darüber, habe ich noch vor einiger Zeit mit einer Schwägerin gesprochen, bei der sie wuchert. Sie wird mir dann, wenn es mal geregnet hat und es etwas kühler wird, einige Wurzeltriebe mitbringen.
Ich wußte jetzt nur nicht, dass ich die auf die Baumscheiben packen kann.
Ich habe nämlich die Erfahrung gemacht, dass Salbei in der Lage ist, andere Pflanzen zu stören.
Ich habe mehrere Pflanzen am Rand des Gemüsegartens, die gerne wuchern. Ich habe festgestellt, dass ich sie regelmäßig stutzen muss, weil sonst zum Beispiel wie in diesem Jahr die Paprikapflanzen nicht wachsen wollten. Das hat auch andere Gründe, aber eben auch der Salbei
Nachdem ich diesen gestutzt hatte, haben sich einige Pflanzen wieder etwas erholt, aber nun war es zu warm, um noch zu wachsen.
Da muss ich im nächsten Jahr besser aufpassen.
Zurück zu den Quecken. Ringelblumen wachsen inmitten der Quecken, so herum funktionierts, aber die Quecken lassen sich nicht stören.
Kartoffeln :?: Kann ich jetzt nicht sagen, müßte ich mal genauer beobachten.
Was unsere Bauern anbetrifft: ich glaube nicht, dass das so falsch ist, was sie machen.
Während der Zeit, in der sie regelmäßig den Boden bearbeiten, ist er unkrautfrei, vermutlich durch das ständige Bewegen der Erde.
So viel für heute - mir ist (auch drinnen) zu warm. :sun:
Schönes Wochenende noch
Rita :soleil:
Wer nicht ganz dicht ist, ist wenigstens für alles offen!

Mia
Bio-Genie
Bio-Genie
Beiträge: 3516
Registriert: Fr Jun 04, 2010 22:27
Antispam-Sicherheitsabfrage: 63
Wohnort: östliches NRW
Geschlecht:

Re: Mias Erfahrungen mit einem kleinen Garten

Beitrag von Mia » Sa Aug 10, 2019 15:30

Hallo Rita, :smile:

das ist interessant, was Du zu dem Salbei und den Paprika schreibst. Ich hatte beide noch nie nebeneinander, habe deshalb auch keine Erfahrung damit. Aber weißt Du, dass Basilikum zu Paprika und Chilis absolut förderlich sein soll? Ich habe so ein dickes Heft von GEO über Pflanzen, voll mit Wissenschaft und wissenschaftlichen Versuchen... so voll damit, dass ich das Ding in drei Jahren nicht zu Ende gelesen habe... :blass: Die langen Artikel sind richtig anstrengend!
Jedenfalls, da haben sie Basilikum mit Paprika/Chilis kombiniert. Der Versuch ergab, dass selbst wenn die Pflanzen in getrennten Töpfen standen, lediglich nebeneinander, aber im selben Raum, die Paprika /Chilis signifikant besser wuchsen, als ohne Basilikum.

Ob nun Minze Ostbäumen etwas macht, das weiß ich auch nicht. Ich würde es einfach versuchen. Ist ja toll, wenn Du bei Dir bereits Ableger von Deiner Schwägerin bekommst! Also, jedenfalls bei mir hindert die Minze eindeutig die Quecken. Ich würde es echt versuchen- und die Ameisen werden sich auch 'bedanken'. Sie sind eindeutig geruchsempfindlich!

Weidelgras soll auch gut gegen Quecken sein. Sie mögen die Wurzelausscheidungen des Weidelgrases nicht. Nur, dann denke ich: ob ich da nun hochwachsende Quecken stehen habe, oder hochwachsendes Weidelgras, wo ist der Unterschied? Gut, okay, das Weidelgras vermehrt sich vielleicht nicht so über Rhizome und besiedelt dann nicht den ganzen Garten... es gibt auch einjährige Sorten davon. Zumindest bei Frost, in Deutschland, sollen sie einjährig sein.

Ich habe keine Ahnung, wie Winterroggen und Hafer gegen Quecken wirken. Wie Hafer wächst, das weiß ich selber gar nicht. Da habe ich nur auch gedacht, was rupfe ich lieber aus: langen Hafer und langen Winterroggen-- letzterer bildet schon ein ziemlich dichtes Wurzelgeflecht! - oder Quecken? Andererseits, wenn Winterroggen so ein dichtes Wurzelwerk ausbildet, unterdrückt er die Quecken vielleicht wirklich?
Nur, dann hast Du da die langen Weizenhalme stehen...
Gut, davon kannst Du jedenfalls etwas ernten. Für diverse Müslis wird es reichen.
Winterweizen wäre vielleicht einen Versuch auf Baumscheiben wert.
Sofern sie in der Nähe Deines Gemüsegartens sind, hast Du auch nicht die Einschränkung durch den Senf.

Mit der Minze auf den Baumscheiben, das würde ich jedenfalls ausprobieren. Dann musst Du dich zumindest um diese Baumscheiben bezüglich des Rupfens nicht mehr kümmern.

Und für den Gemüsegarten? Da weiß ich echt nicht weiter. Gut ist jedenfalls, wenn der Boden so dicht wie möglich bedeckt ist und die Pflanzen Schatten werfen. Aber das geht ja, weiß Gott, nicht überall. Bis irgendwas auch nur halbwegs groß ist, haben die Quecken das Terrain wieder erobert. Spinat als simpler Bodendecker geht bei Dir nicht, und zum regelmäßigen, dicken mulchen hast Du nicht genügend Grünzeug. - Da muss ich passen.

Deine italienischen Bauern? Ja, klar, ist der Boden unkrautfrei, wenn sie den ständig bewegen. Ist vielleicht einfach ein Hilfsmittel? Jedenfalls ist es so besser, als wenn sie, wie hier, überall Glyphosat aufbringen würden. Nur die Samen und zerteilten Queckenrhizome, die in der Erde stecken und nur auf den nächsten Regen warten, kriegen sie damit nicht weg. In gewisser Weise ist das eine vorübergehende und gleichzeitig arbeitsintensive Kosmetik.
Den wirklichen Hebel haben sie noch nicht gefunden. Und der kann auch nicht Glyphosat sein.
Die haben vermutlich das ähnliche Problem, wie Du in Deinem Gemüsegarten.
Der Boden ist mediterran trocken, und es gibt noch nichts, was ihn deckt und das Unkraut zwischen den bevorzugten Kulturen aussperrt.
Naja, vielleicht bringt die Zeit ja mehr und neueres Wissen. :wink:

Für heute einen lieben Gruß
Mia
Ich möchte so ein guter Mensch werden, wie meine Hunde von mir glauben, dass ich es bin.

Benutzeravatar
roccalana
Alter Hase
Alter Hase
Beiträge: 717
Registriert: Do Sep 19, 2013 20:45
Antispam-Sicherheitsabfrage: 63
Wohnort: Italien, Adria
Geschlecht:

Re: Mias Erfahrungen mit einem kleinen Garten

Beitrag von roccalana » So Aug 11, 2019 12:38

Hallo Mia
Danke für Deine Einschätzung.
Nun ja, ich denke, wenn Basilikum gut ist für Tomaten, warum dann nicht für Paprika.
Da ich mir immer mehrere Gruppen von Basilikum vorziehe, werde ich im nächsten Jahr auch welche zur Paprika setzen.
Was den Salbei anbetrifft, da habe ich nicht drüber nachgedacht. Ich glaube auch nicht, dass er wirklich stört; er war einfach zu breit geworden.....glaube ich wenigstens. Deshalb werden die Sträucher im nächsten Jahr direkt nach der Blüte, so Anfang Juni, zurück geschnitten.
Ich werde das mit der MInze auf jeden Fall ausprobieren. Wenn ich dann Früchte mit Minzgeschmack bekomme :wink: auch gut.
Mia hat geschrieben:
Sa Aug 10, 2019 15:30
Ich habe keine Ahnung, wie Winterroggen und Hafer gegen Quecken wirken. Wie Hafer wächst, das weiß ich selber gar nicht. Da habe ich nur auch gedacht, was rupfe ich lieber aus: langen Hafer und langen Winterroggen-- letzterer bildet schon ein ziemlich dichtes Wurzelgeflecht! - oder Quecken? Andererseits, wenn Winterroggen so ein dichtes Wurzelwerk ausbildet, unterdrückt er die Quecken vielleicht wirklich?
Nicht nur wegen der Quecken. Wenn ich demnächst (falls es doch noch mal kühler werden sollte mit etwas Regen dazu) die Beete vorbereite, möchte ich auf diesen, die für den Winter nicht gebraucht werden, gerne etwas Grünes aussäen. Da kam der Gedanke mit dem Getreide. Aber wenn die solche kompakten Wurzelsysteme bilden, habe ich im März die gleiche Arbeit, ob nun mit Quecken oder anderen Halmen.
Ich stelle gerade fest, dass ich das Thema Gründungspflanzen nochmals auffrischen muss, wenn ich wissen möchte, was ich da so gegen Mitte September (geraten) einsäen könnte. Mal davon abgesehen, was ich hier kriegen kann.
Mia hat geschrieben:
Sa Aug 10, 2019 15:30
Sofern sie in der Nähe Deines Gemüsegartens sind, hast Du auch nicht die Einschränkung durch den Senf.
Nein, sie stehen weiter weg. Ich dachte nur, dass die Bäume eine jährliche Einsaat von Senf vielleicht nicht vertragen.
Ich grüße Dich und schönen Restsonntag noch
Rita
Wer nicht ganz dicht ist, ist wenigstens für alles offen!

Antworten