Seite 1 von 3

Maulwürfe im Garten

Verfasst: Do Jan 28, 2021 12:47
von bionier
Hallo !

Wollte einmal bei Euch Nachfragen - was macht Ihr so gegen Maulwürfe in Eurem Garten. Bekämpft , verscheucht Ihr sie auf irgendeine Weise,
oder habt Ihr Euch arrangiert mit Ihnen. Zur Zeit ist es ja kein Thema, aber bald gehts ja doch wieder los mit den kleinen Plagegeistern..
Aber [Mod-Edit: Link entfernt] ein Artikel mit Tipps zur Maulwurfbekämpfung ... da sie ja erstens unter Naturschutz stehen und zweitens wie man sie ohne ihnen etwas anzutun doch loswerden kann.

Auch wenn Du Beiträge nachträglich editierst werden Werbelinks gefunden - und entfernt!

Re: Maulwürfe im Garten

Verfasst: Do Jan 28, 2021 16:50
von Carolyn
Wenn es tatsächlich Maulwürfe sind, dann ist es ja kein Problem bzw. nur ein optisches. Sie leben räuberisch und lassen Pflanzen(wurzeln) in Frieden.
Meistens sind es jedoch Mäuse. Ich hoffe mal, dass meine Katzenschar (zwei (bis vier) Elterntiere und seit Mai sechs Jungkatzen dazu, inzwischen alle kastriert) sie dieses Jahr in ihre Schranken weist. :mrgreen: Da sie sogar jetzt im Winter regelmäßig Mäuse fangen sollte das doch Wirkung zeigen.

Re: Maulwürfe im Garten

Verfasst: Fr Jan 29, 2021 06:58
von Tscharlie
Maulwürfe machen eher hohe Haufen und graben runde Gänge.
Wühlmäuse eher flache Haufen und leicht flach ovale Gänge.

Maulwürfe stehen unter Naturschutz, wie ihre kleinen Verwandten die Spitzmäuse auch. Diese beiden Tierarten werden von manchen Katzten zwar gefangen und getötet, aber nicht gefressen.

Maulwürfe und Spitzmäuse sind eine große Bereicherung für einen Garten, da sie allerlei Bodeninsekten kurz halten.

Feld-Mäuse graben zwar auch Gänge, aber sie schütten keine Haufen auf. Die Gänge sind aber viel kleiner im Durchmesser.

Übrigens kann man an vermehrt auftretenden Maulwurfhaufen im Herbst und Winter erahnen ob es starken-langen Frost gibt. Wenn die Haufen immer mehr werden, dann gehen die Maulwürfe tiefer, weil die Regenwürmer den Frost "erahnen" und sich in tiefere Schichten begeben. Wissenschaftlich glaube ich noch nicht erforscht, aber meine jahrelange Beobachtung scheint diese Bauernregel zu betätigen.

Re: Maulwürfe im Garten

Verfasst: Fr Jan 29, 2021 13:25
von Carolyn
Ich habe Wühl-, Feld- und Spitzmäuse. Und ja, Spitzmäuse werden von Katzen nicht gefressen. Laut meiner Mutter schmecken sie bitter. (Ich habe nicht gefragt, woher sie das weiß... :mrgreen: :wink: )

Meine Eltern haben jahrelang, bzw. eher jahrzentelang Mäuse mit Schlagfallen in den Gängen gefangen, bis zu 100 Tiere pro Jahr. In all der Zeit war nur ein einziger Maulwurf darunter. Naja, von den benachbarten Feldern gibt es jede Menge Nachschub an Mäusen.
Da mir die Zeit für das zwei- bis dreitägige Kontrollieren und Neuaufrichten der Fallen fehlt, habe ich bei übermäßig starkem "Befall" - wenn wieder mal frisch gepflanzte Sträucher oder auch Jungbäume ruiniert wurden - mit Gift in den Gängen gearbeitet. Inzwischen sind diese Mittel jedoch nicht mehr im Handel erhältlich. Und jetzt verbietet sich das bei mir ja sowieso von selbst. Schließlich will ich meine Katzen nicht vergiften, wenn sie halbtote Mäuse fangen und fressen.

Re: Maulwürfe im Garten

Verfasst: Sa Jan 30, 2021 14:39
von Tscharlie
Wir arbeiten hier mit diesen Fallen, das geht schnell, zur Kontrolle reicht ein Blick in die Richtung.

Soll keine Werbung für den Anbieter sein, gibts bei verschiedenen Stellen!

Re: Maulwürfe im Garten

Verfasst: Sa Jan 30, 2021 14:48
von Carolyn
Exakt gleiche Anwendung wie bei den Drahtfallen meiner Mutter. Bei 3.000 qm teils verwinkelter und mit Sträuchern bestandener Streuobstwiese funktioniert "in die Richtung blicken" nicht mehr unbedingt. :wink:

Was in der Beschreibung fehlt: Unbedingt mit Handschuhen arbeiten, Wühlmäuse haben einen guten Geruchssinn. Wenn sie "Lunte riechen" wird der Gang verwühlt und um die Falle drum rum gegraben. (Als Hinweis für mögliche Erstanwender, die das hier lesen.) Aus diesem Grund ist auch das lichtdichte Verschließen der Öffnung wichtig.

Re: Maulwürfe im Garten

Verfasst: Sa Jan 30, 2021 18:20
von Mia
Hi, Bionier, :grin:

bitte, finde doch erst einmal heraus, ob das, was Du vertreiben willst, wirklich Maufwürfe sind, oder vielleicht doch Wühlmäuse? Als Unterscheidung gibt es das Loch im Erdhaufen, wie das angelegt ist, ob senkrecht oder schräg... ich weiß es jetzt nicht mehr. Musste Dich durchgooglen.

Maulwürfe sind in der Regel Einzelgänger und lassen sich relativ leicht vertreiben. Schon ein Hund oder Kinder im Garten sorgen ( durch die Erderschütterung ihrer Füße) für so viel Unruhe, dass sie sich verziehen wollen. Auch eine Petflasche, an einen Ast gebunden, so, dass sie bei Wind immer dagegen schlägt, in den Maulwurfshaufen gesteckt, macht, dass die Tiere abhauen. Gestern sprach ich mit einer Frau, die sagte, sie habe Maulwürfe mit Holunderblüten vertrieben, indem sie die Büschel oben in deren freigelegte Gänge hinein stopfte. So ganz glaube ich es nicht, denn die hat auch zwei kleine Mopshunde, die gerade im Frühjahr im Garten freilaufen.
Also: Einen Maulwurf zu vertreiben geht relativ leicht!

Ein viel größeres Problem stellen die Wühlmäuse ( und die noch größeren Schermäuse) dar! Bei denen reicht Geräuschbelästigung nicht aus, wie ich unlängst im Warburger Garten erfahren konnte. Auch kann man sie nicht mit negativen Duftstoffen vertreiben, weder Knoblauch, noch Kaiserkronen, noch Wühlmauswolfmilch bringen sie dazu, ihr erobertes Gelände aufzugeben. Bei denen helfen wohl tatsächlich nur Fallen. Gift wollte ich nicht anwenden, wegen meiner Hunde.

Eine Unterscheidungshilfe: Wühlmäuse und Schermäuse stehen auf Pflanzenwurzeln.
Wenn Du also irgendwann eine oben vertrocknete und abgestorbene Staude hochhebst, und unten sind keine Wurzeln mehr dran, war es eine Wühlmaus. Schermäuse, eine Untergruppe der Wühlmäuse, sind in der Regel an Wasser gebunden. Sofern in der Nähe Deines Gartens ein Bachlauf ist, könnten es also auch Schermäuse sein. Auch sie fressen in erster Linie Pflanzenwurzeln.

Maulwürfe hingegen sind Fleischfresser! Auf ihrer Speisekarte stehen Regenwürmer, Insekten und Käferlarven. Sie tun also Deinem blühenden Garten gar nichts! Deshalb muss man sie auch nicht umbringen, sondern kann versuchen, sie zu verscheuchen, wenn einen die Erdhaufen auf dem Rasen stören! Und das geht bei denen relativ einfach.

Sofern Du allerdings Wühlmäuse hast, musst Du Dir echt was einfallen lassen!
Die sind eine ganz üble Gartenplage!

Mia

Re: Maulwürfe im Garten

Verfasst: Sa Jan 30, 2021 20:04
von Tscharlie
Lustig das mit den Handschuhen.

Ich fasse die Fallen im Erdbereich nicht an.

Aber ich vermute die Parfüme die Menschen an sich tragen sind das eigentliche Problem. In Seifen-Duschgels-Waschmittel ect. ja überall drin. Bei uns nicht.

Es gibt einen netten Film auf youtube über einen alten Mann der die Wühlmäuse noch mit den Drahtfallen fängt, seine "verwitterten" Hände sind überall, im Loch das er gräbt, an den Fallen ect. und trotzdem fängt er massig Wühmäuse. Aber ich vermute mal auch er hat keine Seife sie nach irgendwas "duftet".

Re: Maulwürfe im Garten

Verfasst: Sa Jan 30, 2021 21:37
von Carolyn
Mia hat geschrieben:
Sa Jan 30, 2021 18:20
Sofern Du allerdings Wühlmäuse hast, musst Du Dir echt was einfallen lassen!
Die sind eine ganz üble Gartenplage!
Ich habe heute mal zwei Fotos gemacht vom unteren Teil der großen Streuobstwiese, in der sich diesen Winter die Mäuse besonders austoben. Von wegen üble Gartenplage... :???:
Wühlmäuse1.jpg
Wühlmäuse1.jpg (395.61 KiB) 7069 mal betrachtet
Wühlmäuse2.jpg
Wühlmäuse2.jpg (364.25 KiB) 7069 mal betrachtet
@Tscharlie: Danke für die Meldung! Die Beitragsänderung mit Einfügen eines Werbelink hätte ich wohl übersehen...

Re: Maulwürfe im Garten

Verfasst: So Jan 31, 2021 09:06
von Tscharlie
Bitte, gerne geschehen. Ist mir auch nur zufällig aufgefallen.

Das Gelände in den Bildern ist praktisch für die Super-cat Fallen "gemacht". Mit 4-5 Fallen bekommt man das in den Griff.

Mit dem zum Set gehörenden Stecher kann man einen Gang öffenen. Offen lassen, nach ein paar Stunden kontrollieren, ist der zugeschoben? Wenn ja dann in 50 cm Entfernung vom ersten Loch den Gang wieder anstechen, die Falle einfügen, das Erdreich gut andrücken, die Falle scharf stellen, jetzt bleibt sie stehen bis man sieht, sie hat ausgelöst. (Hebel ist unten, sieht man auch aus 25 m Entfernung).

Meine Erfahrung, wenn es in einem Gang gelungen ist eine Wühlmaus zu töten, denn gefangen in dem Sinn habe ich noch keine, die Falle tötete, zumindest bei mir bisher, zu 100 %, dann wird dieser Gang, meiner Beobachtung nach, nicht mehr genutzt.

So ist es schnell möglich ein Gebiet Wühmausfrei zu bekommen. Die Umgebung meienes Gemüsegartens habe ich so innerhalb eines Monats von Wühlmäusen "befreit". Sie haben sich daraus zurückgezogen.

Re: Maulwürfe im Garten

Verfasst: Sa Dez 04, 2021 17:27
von Toskanine
Mag bitte jemand mit meinen ungeplanten Haustieren mal ein ernstes Gespräch führen? :mrgreen:
Den Maulwurf (und seine WG Kumpels) haben wir bereits mit übernommen.
Wir haben alles was als vertreiben zählt versucht, wirklich Alles, keine Chance. Und wirklich ans Leder kann ich dem Kerlchen nicht, immerhin hab ich mich in sein Wohnzimmer gesetzt, nicht andersrum.

Nach jahrelangem Nachbarschaftskrieg haben wir uns irgendwie arrangieren können (naja müssen). Dort wo Rasen ist werden die Hügel beseitig und im Beet, ja soll er sich halt austoben, sieht zwischen dem Bewuchs dann auch keiner mehr.

Wühlmäuse haben wir dank Katzen zum Glück nicht obwohl es hier in der Ecke eine wahre Plage gibt.

Re: Maulwürfe im Garten

Verfasst: Sa Dez 04, 2021 18:39
von Mia
Zu Maulwürfen habe ich leider nichts zu sagen, Toskanine.
Ich hoffe nur, dass es nicht doch Wühlmäuse sind. Aber wenn du keine abgefressenen Wurzeln findest, trockene Stauden sich nicht einfach herausziehen lassen, und unten sind keine Wurzeln mehr dran, sollten es schon Maulwürfe sein.

Wenn die Kerlchen also in Deinen Beeten wohnen, ohne wirklich Schaden anzurichten, ja, um Himmelswillen, dann lass sie doch!
Wer lebt denn schon seit Jahren friedlich mit Maulwürfen? Das tun nur ganz besondere Menschen. :wink:

Dass die Tiere unter Naturschutz stehen, muss ich Dir vermutlich nicht sagen.
Vereinbar mit dem Artenschutzrecht sind Vergrämungsmethoden, beispielsweise die Verwendung abstoßender Substanzen (Repellentien).

Im Garten meiner Mutter hatten wir mal welche. Aber da reichte es, dass meine Hunde, damals hatte ich noch zwei, regelmäßig durchtrampelten, und die Kinder, damals hatte ich noch zwei kleinere Nichten, die um die Ecke wohnten, sowie Besuchskinder - viele, da Grundschule um die Ecke - die häufig da waren.
Die Maulwürfe waren durch die Erschütterungen störbar. Sie zogen sich zurück, und gruben lieber im stilleren Nachbargarten ihre Haufen.
Aber der Garten meiner Mutter war recht klein. Auf 1800 Quadratmetern müsstest Du schon sehr viele Grundschulkinder und Hundis haben, um diesen Effekt zu erreichen.
Oder Schafe? Ziegen?

Lieben Gruß

Mia