Re: Das Gartenprojekt von Toskanine
Verfasst: Mi Dez 08, 2021 14:16
Tja, Mia, die Zeiten haben sich geändert, seit "einfach so" Bäume gefällt wurden. Heute sind es vielfach Gemeindemitarbeiter, Stadträte und Bürgermeister selber, die derartiges initiieren, oft aber nicht die Kapazitäten haben, um das personell stemmen zu können. Da gibt es dann Aufrufe, die Bürger mögen sich doch bitte engagieren. Das Nachbarstädtchen gibt jedes Jahr hunderte (oder eher tausende) von Blumenzwiebeln aus, die im Herbst von Bürgern gepflanzt werden sollen, damit es im Frühjahr blüht. Gerade erst war eine große (ich glaube bayernweite) Baumpflanzaktion, wo sich von einzelnen Bürgern über Kitas und Schulen bis zu Gemeinderäten sehr viele engagiert haben, um Bäume und Sträucher zu pflanzen, die Flächen wurden teils von den Gemeinden, teils von Privatpersonen zur Verfügung gestellt und die Gemeinden gaben Zuschüsse beim Kauf der Pflanzen. Heutzuttage kann es sich kein Politiker mehr erlauben, nicht - zumindest nach außen hin - "grün" zu denken.
Ich bin ehrlich gesagt bei so manchem Projekt skeptisch, in wie weit das nachhaltig ist und in wie weit nur kurzfristiger Aktionismus. Bei der Baumpflanzaktion wurden teilweise auch Obstbäume gepflanzt. Ob die im Laufe der Jahre die nötigen Erziehungsschnitte bekommen und wer dann das Obst erntet oder Schädlinge/Krankheiten bekämpft, wird sich zeigen. So manch ein Baum wird auch klammheimlich wieder verschwinden, weil er halt mangels Pflege eingegangen ist oder die Fläche doch anders genuzt werden soll. Und ich habe noch sehr gut vor Augen, wie eine Reihe Obstbäume auf dem Weg zur Grüngutsammelstelle vom alten Bürgermeister so radikal grausam kaputtgeschnitten wurden (wohl weil sie zu viel Obst getragen haben), dass ein "Grundschnitt" barmherziger gewesen wäre. Der neue Bürgermeister hat sie offenbar von einem Profi nachschneiden lassen, jetzt sind sie zwar noch weniger, aber man sieht, dass das wieder Obstbäume mit Zukunft sind. Ich hoffe, dass sie sich jetzt nicht mit Wasserschossern totwachsen.
Momentan passiert viel Gutes in Sachen Umwelt. Inwiefern das Anzeichen von echtem Umdenken und langfristiger Verhaltensänderung sind muss sich zeigen.
@Toskanine: Falls ihr einheimische Sträucher benötigt, kann ich mittelfristig das ein oder andere beisteuern. Für Stecklinge ist es dieses Jahr zu spät, aber etliches wächst auch in meinen "wilden Ecken" oder in meinem reichlich lichten Jungwald. Weißer und helllila Flieder, Bauernjasmin, Forsythie (wohl eher weniger einheimisch/sinnvoll *g*), Weißdorn, Holunder, auch Liguster habe ich schon gefunden (woher auch immer die Vögel da die Samen mitgebracht haben, es gibt in der näheren Umgebung keine klassischen Hecken). Weiteres liese sich sicherlich aus meinem Heckenprojekt per Steckling ziehen. Das belastet dann das Budget maximal mit den Versandkosten. Allerdings habe ich hier schweren, lehmigen Boden, ich weiß nicht, wie gut meine Pflanzen dann in eurem Boden klar kommen.
Ich bin ehrlich gesagt bei so manchem Projekt skeptisch, in wie weit das nachhaltig ist und in wie weit nur kurzfristiger Aktionismus. Bei der Baumpflanzaktion wurden teilweise auch Obstbäume gepflanzt. Ob die im Laufe der Jahre die nötigen Erziehungsschnitte bekommen und wer dann das Obst erntet oder Schädlinge/Krankheiten bekämpft, wird sich zeigen. So manch ein Baum wird auch klammheimlich wieder verschwinden, weil er halt mangels Pflege eingegangen ist oder die Fläche doch anders genuzt werden soll. Und ich habe noch sehr gut vor Augen, wie eine Reihe Obstbäume auf dem Weg zur Grüngutsammelstelle vom alten Bürgermeister so radikal grausam kaputtgeschnitten wurden (wohl weil sie zu viel Obst getragen haben), dass ein "Grundschnitt" barmherziger gewesen wäre. Der neue Bürgermeister hat sie offenbar von einem Profi nachschneiden lassen, jetzt sind sie zwar noch weniger, aber man sieht, dass das wieder Obstbäume mit Zukunft sind. Ich hoffe, dass sie sich jetzt nicht mit Wasserschossern totwachsen.
Momentan passiert viel Gutes in Sachen Umwelt. Inwiefern das Anzeichen von echtem Umdenken und langfristiger Verhaltensänderung sind muss sich zeigen.
@Toskanine: Falls ihr einheimische Sträucher benötigt, kann ich mittelfristig das ein oder andere beisteuern. Für Stecklinge ist es dieses Jahr zu spät, aber etliches wächst auch in meinen "wilden Ecken" oder in meinem reichlich lichten Jungwald. Weißer und helllila Flieder, Bauernjasmin, Forsythie (wohl eher weniger einheimisch/sinnvoll *g*), Weißdorn, Holunder, auch Liguster habe ich schon gefunden (woher auch immer die Vögel da die Samen mitgebracht haben, es gibt in der näheren Umgebung keine klassischen Hecken). Weiteres liese sich sicherlich aus meinem Heckenprojekt per Steckling ziehen. Das belastet dann das Budget maximal mit den Versandkosten. Allerdings habe ich hier schweren, lehmigen Boden, ich weiß nicht, wie gut meine Pflanzen dann in eurem Boden klar kommen.