Tagetes vs. Nematoden

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lizzard
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Tagetes vs. Nematoden

Beitrag von lizzard » Fr Apr 30, 2010 10:13

Hi zusammen,

und noch mal ich! :nod:

Hätte da mal eine Frage zum "Verhalten" von Tagetes. Ich habe nun letztes Wochenende in meiner linken Gemüsebeethälfte die ersten Tomaten gesetzt und rundherum ins gesamte Beet (also auch den Bereich für die Bohnen einfassend - die allerdings noch nicht gepflanzt sind) Tagetes als Beeteinfassung gesetzt.
Ich habe etwa 24 junge Pflanzen (fertig gekaufte) verteilt. Abstand zueinander etwa 20cm. Die Pflanzen in der Nähe der Tomaten stehen noch ganz frisch da. Die andere Hälfte im Bereich der zukünftigen Bohnen stehen teilweise auch noch sehr gut da. Die Umpflanzung haben die Blümchen schon gut weg gesteckt und sehen kräftig und gesund aus.
Aber etwa 3 der Pflänzchen waren gestern schon ziemlich mickrig geschrumpft. Beinahe verwelkt. Sie stehen weiter weg von den Tomaten. Eine vierte entwickelt sich gerade auch in die Richtung.

Alle Pflanzen werden jeden Abend gegossen. Nicht direkt über die Blätter, sondern direkt auf die Erde und langsam genug, dass das Wasser direkt an der Pflanze einziehen kann.
Sie stehen in derselben Erde.

Ich habe gelesen, dass Tagetes Nematoden anlocken. Und wenn diese in die Wurzeln eindringen, ändert die Pflanze ihre chemische Zusammensetzung und die Nematoden werden gekillt. Dabei kann die Pflanze (aber muss nicht) Schaden nehmen.
Kann es evtl. daran liegen, dass die Pflänzchen kaputt gehen?

Ich habe schon damit gerechnet und habe deshalb gleich drei Paletten Tagetes gekauft (jeweils 32 Pflänzchen), um dann bei Bedarf auszutauschen.
Ich bin jetzt nicht schockiert darüber - aber mich würde es interessieren, ob es in meinem Fall dieser Grund ist.
Liebe Grüße
Liz

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Re: Tagetes vs. Nematoden

Beitrag von Ludmilla » So Mai 02, 2010 19:09

Also hier steht nichts davon, dass die Tagetes davon eingeht :nachdenk:
Praktische Erfahrung habe ich da keine, und ich weiss nicht, ob sich das so genau feststellen lässt, warum einige Pflanzen welken.
Herzlichste Grüße von Ludmilla
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Re: Tagetes vs. Nematoden

Beitrag von Cerifera » Mo Mai 03, 2010 02:38

Es gibt da auch etwas nettes, das sich Verticillium nennt. Dann gibt es widerum Pflanzen die eine Wurzelbeschädigung anders wegstecken als andere. Dann kann es sein, dass die Pflanzen schon vorher evtl. einmal gelitten haben (zu viel Sonne, zu wenig Wasser...). Es kann sein, dass es ihnen zu kalt war, dass der pH-Wert im Boden oder die Beschaffenheit allgemein nicht passt. Es gibt aber auch Pflanzensorten die immer herumzicken. Such Dir was aus :p
Aber von Nemathoden sollen Tagetes eingehen :nachdenk: ich glaube da muss man sich über Nacktschnecken mehr Gedanken machen, aber noch gibts die ja nicht =D>

Meine Tagetes sind heuer auch viel schlechter gewachsen als im letzten Jahr. Es ist heuer einfach kälter und bescheidener. Der Winter war lang und kalt, der Boden ist durch den Schnee erst ausgetrocknet und dann ausgeschwemmt worden. Das braucht einfach seine Zeit bis sich das wieder einränkt. Im Allgemeinen erhoffe ich mir für heuer sowieso nicht die besten Erträge.

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Re: Tagetes vs. Nematoden

Beitrag von Carolyn » Mo Mai 03, 2010 11:59

Cerifera hat geschrieben:ich glaube da muss man sich über Nacktschnecken mehr Gedanken machen, aber noch gibts die ja nicht =D>
Wir haben am WE viel Erde bewegt, um das Phlox-Beet auf Vordermann zu bringen. Dabei habe ich reihenweise Nacktschnecken gefunden, teils in der Erde, teils am Wurzelwerk von Phlox. Geben tut es sie also sehr wohl schon... :???:

Meine auf der Fensterbank vorgezogenen Tagetes sind mehr als gut aufgegangen. Ich hab drei Sorten und insgesamt über hundert Stück. :shock: :lol: Momentan stehen sie alle in den Zehnertrays pikiert im unbeheizten Gewächshaus und wachsen munter vor sich hin.
Die Kunst ist, einmal mehr aufzustehen, als man umgeworfen wird. (Winston Churchill)

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Re: Tagetes vs. Nematoden

Beitrag von Yggdrasil » Mo Mai 03, 2010 20:23

Ceri, Du hast noch keine Nacktschnecken :?:

Du musst ein glückliches Kind sein :nod:
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Re: Tagetes vs. Nematoden

Beitrag von Cerifera » Di Mai 04, 2010 01:46

ja ne bei uns ist es da wohl noch zu kalt aber warten wirs mal ab nach den jetzigen Regentagen kriechen sie vielleicht noch aus ihren Löchern. Ich habe im Herbst und letztes Frühjahr ja alle Eier soweit ich sie gefunden habe vernichtet :cool:

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Re: Tagetes vs. Nematoden

Beitrag von lizzard » Di Mai 04, 2010 08:02

Hmmm.... okay.
Cerifera hat geschrieben:Es gibt da auch etwas nettes, das sich Verticillium nennt. Dann gibt es widerum Pflanzen die eine Wurzelbeschädigung anders wegstecken als andere. Dann kann es sein, dass die Pflanzen schon vorher evtl. einmal gelitten haben (zu viel Sonne, zu wenig Wasser...). Es kann sein, dass es ihnen zu kalt war, dass der pH-Wert im Boden oder die Beschaffenheit allgemein nicht passt. Es gibt aber auch Pflanzensorten die immer herumzicken. Such Dir was aus :p
Aber von Nemathoden sollen Tagetes eingehen :nachdenk: ich glaube da muss man sich über Nacktschnecken mehr Gedanken machen, aber noch gibts die ja nicht =D>

Meine Tagetes sind heuer auch viel schlechter gewachsen als im letzten Jahr. Es ist heuer einfach kälter und bescheidener. Der Winter war lang und kalt, der Boden ist durch den Schnee erst ausgetrocknet und dann ausgeschwemmt worden. Das braucht einfach seine Zeit bis sich das wieder einränkt. Im Allgemeinen erhoffe ich mir für heuer sowieso nicht die besten Erträge.
nun - ich glaube nicht, dass die Pflanzen sich allgemein schlecht bei mir fühlen. Denn der größte Teil der Pflänzchen wächst richtig gut.
Die ein wenig welken Pflänzen scheinen sich aber auch wieder zu erholen.

Schnecken habe ich im Garten bisher nur einzelne gesichtet. Aber Frassspuren habe ich noch keine an keiner Pflanze finden können. Die einzigen "Schädlinge" bisher sind die Ameisen mit ihrer Blattlauszucht an meiner schwarzen Johannisbeer. Mal gucken, wie stark der Befall wird. Nach meiner Schmierseifenbehandlung regnet es nun schon seit dem 4. Tag und bisher hält sich der Befall sehr stark in Grenzen. Darum greif ich erst mal nicht weiter ein. Die ersten gesund aussehenden Früchtchen bilden sich sogar schon aus.

Zum Thema Schnecken: ich habe da gerade ein ganz tolles Büchlein, das ich gerade nebenbei ein wenig lese.
http://www.amazon.de/Schneckenalarm-mac ... gy_b_img_c
Total empfehlenswert. Ich habe gerade mal das erste Viertel gelesen und bin schon begeistert vom Inhaltswert. Viel Wissenswertes über Schnecken an sich.

Wusstet ihr bspw., dass es eine Schneckenart gibt, die hauptsächlich unbemerkt unter der Erde lebt, hauptsächlich an Wurzeln und Knollen knabbert und bei starkem Regen nur hervor kommt, um sich dann über das Grün her zu machen?
Oder wusstet ihr, dass Weinbergschnecken gegenüber Nacktschnecken ziemlich dominant sind und in der Lage sind, die Anzahl der Nacktschnecken stark zu reduzieren? Weinbergschnecken selbst ziehen welkes Grün vor und richten nur selten und geringen Schaden an frischem Grün an.
Ausserdem gibt es auch bei den Nacktschnecken Unterschiede in ihrer "Gefährlichkeit" für den Garten. Diese Nacktschnecken mit Leopardmuster (eine Egelschneckenart) ist bspw. als Gefahr für Gärten nicht wirklich wichtig. Sie richtet kaum bis gar keinen Schaden an.
Dann gibt es Raubschnecken unter den Nackedeis, die sich gar nicht für unser Grün interessieren.

Kann das Büchlein echt nur empfehlen, denn es schadet nicht, möglichst viel über "den Feind" zu wissen! 8-[
Liebe Grüße
Liz

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Re: Tagetes vs. Nematoden

Beitrag von Yggdrasil » Di Mai 04, 2010 19:48

Sieht interessant aus das Büchlein :nod:

Die braunen nackten sind aber sicher die gefährlichen. Da sind wir uns sicher einig. Und die rennen schon eifrig um die gesetzten Luftetagenzwiebeln rum :mad:
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Re: Tagetes vs. Nematoden

Beitrag von Cerifera » Mi Mai 05, 2010 06:12

Das Buch macht vom Inhaltsverzeichnis her einen guten Eindruck, vor allem die kurze Seitenanzahl über Bierfallen. Kannst Du vielleicht kurz schildern was da bei den Bierfallen steht? Das wäre für mich nämlich ein Kaufkriterium was der Autor dazu schreibt.
Das mit den Weinbergschnecken wusste ich schon, die habe ich heuer auch zu Mass hier im Garten schon angetroffen :mrgreen:
Die braunen ja das sind die schlimmsten, aber nicht nur die Gartenwegschnecke, sondern vor allem die spanische - die gibt es hier zum Glück weniger, habe eher die langen schmalen Genossen. Mich unterstützen hier Vögel, Marder, Igel und ich weiß nicht ob Fledermäuse auch Schnecken fressen?

Auch wenn es die Pflanzen bei Dir noch so gut haben lizzard, sie können trotzdem bei bester Umsorgung, bestem Standort und Boden eingehen. Bin in das Thema Verticillium noch nicht eingelesen aber ich vermute immer mehr, dass ich mir das irgendwie mit Pflanzen eingeschleppt habe. Vielleicht waren es auch die Läuse oder in der Erde, ist alles möglich. Das sollte jetzt nicht heißen, dass Du Dich um Deine Tagetes nicht gut kümmern würdest ;-)

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Re: Tagetes vs. Nematoden

Beitrag von lizzard » Mi Mai 05, 2010 09:55

Also bei den Bierfallen bin ich noch nicht angekommen. Ich lese das Buch nur zur Abwechslung zwischendurch. Sonst sind meine Skriptunterlagen zur Prüfungsvorbereitung Pflichtliteratur für die nächsten drei Wochen.

Was ich bisher so gelesen habe ist, dass die Autorin eher die tierfreundliche Variante unterstützt. Sie beschreibt alle Varianten die es gibt. Aber geht stärker auf die Themen ein, die nicht mit dem Tod der Schnecken einhergeht. Ausgenommen natürlich die Unterstützung von natürlichen Fressfeinden der Schnecken. Das ist natürlich nicht im Sinne der schleimigen Genossen, aber die natürliche Form der Schneckenbekämpfung.

Ausserdem schreibt sie auch, dass ein naturnaher Garten nie zu 100% frei von Schnecken sein kann. Das erinnert mich persönlich ganz arg an die Aquaristik. Auch hier sind Schnecken als großer Schrecken der Aquarianer bekannt und werden mit allen Mitteln gekillt. Dabei ist das für das biologische Gleichgewicht überhaupt nicht gesund. Genauso wie im heimischen Garten.
Sie empfiehlt bei sehr starkem Befall das gezielte Absammeln und dann aussetzen auf entfernten Wiesen und in Wäldern. Weit weg vom eigenen Garten. Denn über den Zaun geworfen sind sie schnell wieder zurück.

Des weiteren hat sie bspw. auch erwähnt, dass mit Schneckenkorn getötete Schnecken den Schuß nach hinten los gehen lassen können. Denn die Schneckenkadaver locken wieder die nächste Schnecke an. Und obwohl die schnellsten Schnecken ca. 25m am Tag schafft, kann sie bis zu 100m weit entfernte Nahrung riechen und gezielt dorthin unterwegs sein.

Also das Buch ist absolut empfehlenswert. Naturnahe Bekämpfung von Schnecken, aber nicht die völlige Auslöschung. Und dazu noch einiges an Hintergrundinfo zu den Tieren. Dadurch sind sie mir automatisch schon fast ein wenig sympathisch geworden.
Ausserdem sehr unterhaltsam geschrieben.

Edit:
ach ja - wegen meinen Pflänzchen. Ich nehm es sicher nicht persönlich, dass die ein oder andere Pflanze eingeht. Gestern habe ich festgestellt, dass zwei schon völlig welk sind und ein dritter bald auch. Der Rest wächst und gedeiht sehr gut und gesund.
Ich werde die welken mal austauschen. Wenn auch die kaputt gehen, könnte es am Platz liegen. Dann muss ich nochmal genauer schauen.
Liebe Grüße
Liz

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Re: Tagetes vs. Nematoden

Beitrag von Cerifera » Do Mai 06, 2010 04:43

Wie sahen denn die Ballen der Pflanzen aus? Waren sie schon voll durchgewurzelt?

Oft gehen die Pflanzen gar nicht raus weil sie sich unter dem Topf schon verfilzt haben, aber selbst wenn sich das auf den Topf innen beschränkt muss man die Pflanzen "anreißen". Weiß nicht ob Dir das etwas sagt, ich mache das immer, da ich sonst Probleme habe, dass mir die Pflanzen anwachsen und ich sie nach ein paar Wochen mit Leichtigkeit noch aus dem Boden ziehen kann.

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Re: Tagetes vs. Nematoden

Beitrag von lizzard » Do Mai 06, 2010 07:30

Um ehrlich zu sein, habe ich die Pflänzchen noch nicht entfernt. :oops:
Darum kann ich dir nicht sagen, ob sie unten schon angewurzelt waren.
Es regnet mir einfach zu sehr und ich habe das Beet noch nicht komplett mit Trittsteinen belegt und hab kein Bock im Matsch rum zu stiefeln. Ich habe nämlich noch keine Gartenschuhe aus Gummi, die man leicht waschen kann und möchte nicht schon wieder ein sauberes Paar Schuhe zu sehr einsauen.

Was heißt "anreißen" der Pflanze? Wie muss ich mir das vorstellen?
Einige der Pflanzen waren im Topf schon ordentlich verfilzt. Kann tatsächlich daran liegen.
Ich habe die Pflänzchen jeweils um den Stiel herum ganz nah am Boden gepackt und durch leichtes rütteln sanft raus gelöst. Also ohne groß zu reißen. Kann aber sein, dass ich da trotzdem die ein oder andere kräftigere Wurzel beschädigt habe.
Wenn Pflanzen zu sehr verfilzt sind und ich so kräftig ziehen muss, dass ich Gefahr laufe die Pflanze abzureissen, dann zupf ich unter dem Topf so viel Wurzel weg, dass sie sich leicht mitsamt der Erde aus dem Topf löst.
Liebe Grüße
Liz

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