Pfingstrosen als Schnittblumen?

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lizzard
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Pfingstrosen als Schnittblumen?

Beitrag von lizzard » Do Mai 05, 2011 16:25

Hallo zusammen,

ich habe gestern das erste Mal Pfingstrosen beim Discounter Penny gesehen. Es waren teilweise noch recht kleine Knospen.

Mich würde nun interessieren, ob diese Knospen überhaupt noch aufgehen werden und als volle gefüllte Blüten zur kompletten Pracht kommen.
Natürlich hätte ich mir auch so ein Bündel kaufen können. Vier Stängel für 2 Euro sind mir dann aber doch zu teuer, wenn ich bedenke, dass unser Vorgarten voll mit diesen Blumen ist.
Ich habe sie letztes Jahr als geöffnete Blume geschnitten und in die Vase gestellt. Haben recht lang gehalten. Aber wenn sie auch als Knospen noch in der Vase aufgehen, wäre das toll zu wissen.
Liebe Grüße
Liz

maiglöckchen
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Re: Pfingstrosen als Schnittblumen?

Beitrag von maiglöckchen » So Mai 08, 2011 15:52

Hallo,
ich habe mal gehört, dass Pfingstrosen in der Vase aufgehen, wenn die Knospen vor dem Schneiden schon Farbe zeigen. Probiert habe ich es noch nicht. Im Garten sind sie viiiiel schöner.
Liebe Grüße,
Maiglöckchen

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Re: Pfingstrosen als Schnittblumen?

Beitrag von lizzard » Di Mai 10, 2011 14:13

maiglöckchen hat geschrieben:Hallo,
ich habe mal gehört, dass Pfingstrosen in der Vase aufgehen, wenn die Knospen vor dem Schneiden schon Farbe zeigen. Probiert habe ich es noch nicht. Im Garten sind sie viiiiel schöner.
Liebe Grüße,
Maiglöckchen
Natürlich sind sie im Garten deutlich schöner!
Aber als Geschenk machen sie auch ne tolle Figur. Zumal ich bei uns im Garten einen Teil der Pfingstrosen zurecht schneiden muss, weil sie mir sonst in den Weg hinein hängen. Da kann ich sie früher abschneiden und habe länger was davon.

Danke übrigens für deinen Beitrag. Werde ich mal testen!
Liebe Grüße
Liz

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Re: Pfingstrosen als Schnittblumen?

Beitrag von bio-gaertner-user » Do Mai 12, 2011 15:46

Pfingstrosen werden geschnitten, sobald die Knospen Farbe zeigen, das ist richtig.

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Re: Pfingstrosen als Schnittblumen?

Beitrag von lizzard » Do Mai 12, 2011 15:50

Wisst ihr zufällig auch, ob man Pfingstrosen im Kübel auf dem Balkon halten kann?
Meine Mutter hat an den Blumen so tollen Gefallen gefunden, dass es schön wäre, wenn ich ihr welche im Kübel schenken könnte.

Der Balkon ist allerdings nicht direkt der Sonne entgegen gerichtet. Die Lage ist nordöstlich. Aber schön hell ist es.
Liebe Grüße
Liz

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Re: Pfingstrosen als Schnittblumen?

Beitrag von Carolyn » Do Mai 12, 2011 17:19

Eine Bekannte hat mir gestern erst geschrieben, dass sie die Pfingstrosen aus dem Garten ihrer Mutter (Haus wird verkauft) in einen Topf für ihren Balkon pflanzen will und es gibt ja auch Pfingstrosen, die ich großen gemauerten Gefäßen vor Banken oder anderen öffentlichen Gebäuden stehen. Wenn also der Kübel groß genug ist, warum nicht?
Die Kunst ist, einmal mehr aufzustehen, als man umgeworfen wird. (Winston Churchill)

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Re: Pfingstrosen als Schnittblumen?

Beitrag von Mia » Do Mai 12, 2011 19:21

Hallo liebe Liz, :smile:

ich habe seit 2002 eine Pfingstrose in einer 60x60x60 Holzkiste stehen, sie gedeiht gut. Sie steht auch etwas schattig, blüht also deshalb nicht so gut wie ihre Kolleginnen in voller Sonne. Also, richtige Sonne wäre schon besser, es geht aber auch so.

Dass die Päonie in die Kiste kam, war damals eine Notlösung. Ich hatte vor einem alten Industriebau, der abgerissen wurde, an der Toreinfahrt eine uralte, gefüllte, stark duftende Pfingstrose quasi in dem Moment gerettet, als die Bagger das Pflaster aufrissen. Das Aufreissen war gut, sonst wäre ich gar nicht an die dicken Wurzelknollen drangekommen. Das Ding stand stand da schon ewig, man hatte, irgendwann in den 70zigern, als man die Einfahrt teerte, um die Pflanze herumasphaltiert und ihr oben nur einen kleinen Kreis Erde von vielleicht 30 cm Durchmesser gelassen.

Nach dem Ausbuddeln zerfiel der SEHR große Wurzelstock dann in sieben Teile. Vier Teile konnte ich in meinem Garten an verschiedenen Stellen in die Sonne pflanzen, zwei habe ich meiner Mutter gegeben - und mit dem siebten wusste ich nicht wohin. In der Kiste war in einem Plastikgefäß mal ein Miniteich gewesen, das Plasteding war brüchig geworden, der Teich war hin, also habe ich an die Stelle ohne viel Federlesens die Päonie gesetzt. Naja, und da lebt sie jetzt seit 9 Jahren. Hat dieses Jahr auch wieder dicke Knospen, aber deutlich weniger als ihre Schwestern auf der "Sonnenseite des Päonienlebens".

Lieben Gruß,
Mia
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Re: Pfingstrosen als Schnittblumen?

Beitrag von lizzard » Fr Mai 13, 2011 08:32

Na das hört sich doch toll an!
Ich würde meiner Mutti gerne so eine Pflanze für den Balkon schenken. Sie liebt diese Blumen.

Allerdings habe ich da ja noch nicht so das Wissen drum. Ich habe gelesen, dass man sie nicht zu tief setzen sollte. Okay - so weit so klar.

Aber mich würde mal interessieren, wie diese großen Büsche zustande kommen. Ist das eine einzige Pflanze oder ist das eine Pflanzengruppe.

Ich habe mir mal beim Aldi zwei Päonien mit genommen. Sahen eigentlich nicht mehr gut aus. Bekam ich für einen Euro mit. Taten mir leid.
Ich habe sie an einen sonnigen Platz gepflanzt. Es waren pro Schale nur ein Pflänzchen. Ich habe sie zusammen gesetzt. Ist etwa 3 Wochen her. Bisher tut sich nichts. Ich gieße sie trotzdem an. Einer meiner Hunde hat eine Pflanze zertrampelt! :mad:

Meint ihr, die kommen noch? Oder besteht die Chance, dass sie nächstes Jahr kommen?

Ich vermute ja, dass man Päonien wohl in der Gruppe setzt. Im Frühjahr, wenn sie austreiben, dann treiben ja viele kleine Pflänzchen dicht beieinander. Die von mir gekauften sahen genauso aus. Nur eben pro Topf ein einzelnes Pflänzchen.

Habe mir gerade wieder bei Kiepenkerl zwei mal drei Pflanzen bestellt.
Die hier: http://www.tom-garten.de/pfingstrosen-p ... flora.html

Drei sollen zu meiner Mutti in einen großen Kübel und drei zu mir in den Garten (wir haben im Garten zwar schon welche - aber ich will paar Stück neben dem Gemüsebeet).
Sollte ich sie alle drei zusammen in ein Buddelloch setzen?
Liebe Grüße
Liz

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Re: Pfingstrosen als Schnittblumen?

Beitrag von Mia » Fr Mai 13, 2011 21:19

Huhu liebe Liz, :smile:

hier kommt Antwort auf Deine Fragen. Der Anfang meiner Antwort mag Dir unsinnig erscheinen, aber lies beherzt weiter, dann wirst Du die Zusammenhänge verstehen.

Ich hab jetzt ne Zeitlang versucht, eine KORREKTE Abbildung von Päonienwurzeln im Internet für Dich zu finden, das gelang aber nicht, folglich müssen Worte helfen.
Also, die Pflanze hat stark verdickte Wurzeln, die vielleicht etwas mit Dahlienknollen vergleichbar sind, nur, dass sie oben dick zusammengewachsen sind und unten spitzer zulaufen. Also, wenn Du eine 10 Jahre alte Päonie ausgräbst, hast Du eine Kindskopfgroße, fleischige Knolle in der Hand. Ist sie noch älter, hast Du drei oder mehr Babyköpfe, umschlungen mit dicken weiteren Wurzeln, und das Ding fällt auseinander, wenn man es ausgemacht hat.

Jedenfalls, oben an einem solchen dicken Babykopf, sitzen Austriebsknospen. Sie sind rot und dick. Das sind die, die bei der Staudenpäonie nicht zu tief, sagen wir mal, maximal 3 cm unter der Erde liegen dürfen, sonst blüht die Pflanze in Zukunft nicht.
So eine "Kindskopfknolle" hat sicherlich 10 Austriebsknospen, das heißt, aus ihr allein sprießt der ganze, stattliche, reichblühende Päonienbusch. (Bedeutet: Nicht mehrere zusammen pflanzen, okay?)

So. Was machen nun aber die Gärtner, die Päonien verkaufen wollen? Die zerschneiden große Knollen in kleine Teile mit nur einer Austriebsknospe, oder sie säen Päonien, und sobald das Ding die erste, halbwegs dicke Wurzel hat ( mit EINER Austriebsknospe) kommt es in den Verkauf.
Staudenpäonien sind Pflanzen, die um so reicher wachsen und blühen, je länger sie an einer Stelle stehen. Klar, die müssen ja erstmal ihre dicke Knolle entwickeln, okay? Je dicker die Knolle wird, um so mehr Austriebsknospen hat sie.
Das bedeutet, auf die gekauften Gärtnerpäonien bezogen: Im ersten Jahr hast Du nur EIN Blatt! Im zweiten Jahr hast Du zwei Blätter. Im dritten Jahr hast Du drei Blätter und den ersten Blütenstängel. Nun beschleunigt sich die Sache: im vierten Jahr hast Du schon 6 Blätter und zwei Blütenstängel, im fünften - bei guter Düngung - 9 Blätter und drei Blütenstängel, und so fort.

Pfingstrosen sind langsame Pflanzen, bei denen muss man viel Zeit haben - oder man kauft sofort teurere Containerblumen.
Damit umgehst Du die ersten, mageren Jahre. Die neu bestellten "Kiepenkerle" werden vermutlich auch nicht schneller sein. Man sieht schon an der Stärke der Wurzel, wieviel Pflanze herauskommen wird.

Lass die Aldipflanzen mal stehen, pfleg sie weiter, vielleicht kommt ja noch was. Wenn sich im nächsten Frühjahr nichts tut, sind sie hin.

Im Prinzip kannst Du von mir im Herbst die Päonie Nummer sieben haben, die, die jetzt noch in der Holzkiste wächst.
Dann hat die Mama schon im nächsten Jahr dicke Blüten. Diese Päonie ist tiefrosa, dicht gefüllt und duftet betörend.
Sag an, dann schick ich sie Dir. - Ich tausche sie gegen irgendwas anderes. :grin:
Möglicherweise ist ihre Knolle in der Kiste und im Schatten nicht sooo dick gewachsen, aber es reicht: sie hat jetzt 12 Blätter und drei verzweigte Blütenstängel.
Pack sie in nährstoffreiche Erde mit organischem Dünger - und gut ist.

Dies, unten, war der einzige link, den ich mit einer "Halbwegs-Zeichnung" für Dich finden konnte:

http://www.google.de/imgres?imgurl=http ... -waj-K2yDA

Lieben Gruß,
Mia
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Re: Pfingstrosen als Schnittblumen?

Beitrag von Carolyn » Sa Mai 14, 2011 12:48

Na, wenn ich Deine Schilderung der Pfingstrosenknollen so lese, dann werde ich meine Pfingstrosen wohl besser nie ausgraben. Ich habe deren drei, die an ihrem Platz stehen, seit ich denken kann. Wobei laut meiner Mutter zwei aus der dritten entstanden sind, die da, wo sie war und jetzt (wieder) ist, weg sollte und geteilt wurde. Offenbar haben meine Eltern dabei Teile übersehen.
Wenn ich also überlege, dass die Pfingstrosen 25 oder 30 Jahre an ihrem Platz stehen, dann will ich lieber nicht wissen, in wieviele Teile sie beim Ausgraben zerfallen würden. Vermutlich könnte ich dann eine ganze Hecke daraus pflanzen! :lol: :lol: :lol:
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Re: Pfingstrosen als Schnittblumen?

Beitrag von Mia » Sa Mai 14, 2011 22:48

Huhu Carolyn, :smile:
Carolyn hat geschrieben:Wenn ich also überlege, dass die Pfingstrosen 25 oder 30 Jahre an ihrem Platz stehen, dann will ich lieber nicht wissen, in wieviele Teile sie beim Ausgraben zerfallen würden. Vermutlich könnte ich dann eine ganze Hecke daraus pflanzen!
Wenn Du jedes Austriebsauge einzeln nähmest, ja. Ansonsten: Nee, ganz so schlimm ist es nicht. Die Päonie die ich da vor dem alten Industriebau ( Bergbauzulieferer) ausgemacht habe, hatte da sicherlich auch schon 40 ( oder mehr) Jahre gestanden. Die zerfiel in sieben Teile. Das sind sieben kompakte, dicke Büsche geworden. - Mehr nicht. :wink:

Garantiert haben Deine Eltern eine Wurzel übersehen! EIN Austriebsauge reicht ja! Umgekehrt muss man aber aufpassen, wenn man Wurzelstücke einer großen Knolle vermehren will: es gibt welche, die haben kein Auge. - Dann funktioniert das nicht.

Lieben Gruß,
Mia
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Re: Pfingstrosen als Schnittblumen?

Beitrag von lizzard » So Mai 15, 2011 20:14

Hallo Mia!

Danke für die tolle Erklärung! Ich habe das denke ich verstanden. Päonien sind also wirklich was für geduldige Menschen. Ich glaube, ich wäre so jemand, der sehr viel Geld in Containerpflanzen investieren würde, weil ich das Ergebnis gerne schnell hätte.

Ich würde dein Angebot sehr gerne annehmen! Wenn ich nichts zum tauschen hätte, würde ich dir das selbstverständlich bezahlen.
Ich schreib dir ne PN.

LG
Liz
Liebe Grüße
Liz

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